Autor Thema: Die Zwerge  (Gelesen 13283 mal)

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Tempus Fugit @ Work

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Die Zwerge
« Antwort #15 am: 03. Mai 2006, 14:05:37 »
Stimme ich dir ja zu, aber eine gute Rezension sollte dennoch immer objektive Punkte haben, an denen der Schreiber zumindest versucht sich entlang zu hangeln. Es kann auch keine objektive Rezension geben, aber dennoch sollte der Punkt das es einen für die paar Stunden gut unterhalten hat nicht überbewertet werden.

Amazon habe ich erwähnt, weil die dortigen Rezensionen sicher jedem bekannt sind. Es ging einfach nur darum, eine alternative Meinungsquelle aufzuzeigen.

Faust würde ich schon weiter empfehlen, aber nur mit Einschränkungen. Gleiches gilt auch für Werke von Hemmingway oder auch den HdR. Deswegen würde auch so gut wie kein Buch bei mir eine 5.0 bekommen oder auch eine 4.9 - so gute Bücher wurden nämlich noch nicht geschrieben.

Berandor

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Die Zwerge
« Antwort #16 am: 03. Mai 2006, 14:18:03 »
Mit den Höchstnoten ist es ja so eine Sache. Manche bewerten vergleichend (besser als das, was man sonst präsentiert bekommt), manche benutzen ein Ideal als Höchstwert, und wieder andere nehmen das für sie Beste als Höchstwert und bewerten danach.

Auch darf man nicht vergessen, wer die Rezension schreibt. Was weiß derjenige über die Produktionsprozesse? Hat er jemals selbst eine Prestigeklasse designt, oder kennt er sich gar nicht mit der Erschaffung von Regeln aus? Findet er sich mit Grammatik und Vokabular zurecht, oder kennt er sogar stilistische Terminologien? Was weiß er über Kameraführung, Filmkomposition, etc.?

Hier sind ja – deshalb ist amazon vielleicht gar nicht schlecht – reine Userrezensionen zu finden und keine Fachrktiken. Das heißt nicht, dass man sich nicht Mühe geben soll, seine Rezi so professionell wie möglich zu gestalten. Aber ich erwarte grundsätzlich nicht so viel von den Rezis hier – vor allem, wenn es um Bücher geht. Rollenspielsachen sind wieder etwas anders.

Ich habe aber ohnehin längere Rezis lieber als kurze, egal ob sie nun in einen Erfahrungsbericht oder eine Analyse abdriften.
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Talamar

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Die Zwerge
« Antwort #17 am: 03. Mai 2006, 19:59:05 »
Ich denke Zempus, das wir prinzipiell das schon ähnlichsehen. Auch ich finde das man durchaus in eine Rezension (und das mache ich beispielsweise eigentlich immer) packen sollte, wie der Autor schreibt, was der INhalt mit sich bringt und so weiter. Aber auch hier ist wie Berandor eben auch sagte, immer Subjektivität mit im Spiel und auch eben nicht immer professionelles Wissen (siehe z.B. Entwicklungsprozess etc.). Das Problem dabei ist eben auch die eigene Beurteilung, ich mag beispielsweise etwas schreibtechnisch gut finden, was du wiederrum weniger gut findest und umgekehrt.
Ich denke das Berandor da den Nagel einfach auf den Kopf getroffen hat. Eine Rezension ist immer nur ein Schubser hinsichtlich der Wegfindung und prinzipiell kann sie nicht mehr sein als das (es sei denn es handelt sich um einen Test auf Herz und Nieren, wie es beispielsweise bei Elektronikgeräten gemacht wird, denn das ist logischerweise aussagekräftiger).

Ich stimme dir, Tempus, aber auch zu, wenn du sagst, daß man seine Meinung schon in der Rezension und am Produkt selbst begründen sollte. Warum bewerte ich das so udn warum empfinde ich das Buch eben als so supertoll. Ich für meinen Teil versuche das immer rüber zu bringen, allerdings klappt es bestimmt nicht immer. Ich habe mir für Rezensionen ein eigenes Schema zu recht gelegt bzw ausgearbeitet, wie ich die Sache angehe. Vielleicht ist dir mal aufgefallen, daß der Aufbau meiner Rezension bspw immer recht ähnlich ist, u.a. findet sich meine Meinung i.d.R. immer erst in der Rezension, vorher versuche ich das eher sachlich nüchtern rüberzubringen (also Inhalt und so). Das geht zwar nicht immer gut, aber ich denke das bringt dem Leser dann mehr, als eine pure Meinungsgebung meinerseits, welche sich durch die gesamte Rezi zieht.

Wie auch immer, ich weiss das es nicht um eine meiner Rezis geht und ich denke auch das eine Diskussion hier recht mühsam sein kann, denn wie so oft, sind die Ansichten udn die Geschmäcker eben verschieden. Dennoch habe ich das oben genannte einfach mal als Beispiel gebracht.
Against signatures!

Tempus Fugit

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Die Zwerge
« Antwort #18 am: 04. Mai 2006, 18:49:06 »
Ich würde mir nur eine wenigstens versucht objektive Meinung zu einem Buch wünschen. Kriterien, wie man soetwas bewerten kann dürfte es durchaus geben - und irgendwer in diesem Forum hat bestimmt mal Sprachwissenschaft oder Literatuwissenschaft belegt gehabt.

Ich kann mich zumindest für den Moment nur dieser Aussagen von Berandor anschließen:

Zitat
Aber ich erwarte grundsätzlich nicht so viel von den Rezis hier – vor allem, wenn es um Bücher geht.

Dennoch wünschte ich mir, das es anders wäre. Und warum dann Noten vergeben werden verstehe ich dann übrigens ganz und gar nicht.
Übermensch, weil Rollenspieler

Levold

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Die Zwerge
« Antwort #19 am: 04. Mai 2006, 22:48:16 »
Ach Tempus, du bist ein alter Miesmacher!  :P  :wink:
Ein Mittelmaß aus versucht-objektiven Noten und einer klar subjektiven Meinung ist erstrebenswert. Aber auch wenn das nicht erreicht wird, brauchen wir die Noten nicht gleich abschaffen, sondern sollten daran arbeiten, die Rezis zu verbessern.
Was sagt eigentlich der Rezensent dazu?
Oder traut der sich nicht mehr nach der ganzen Schelte?  :wink:
Keine Angst,der (TF) tut nichts, der  will nur spielen.
Levold
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Ihr fetten, wohlgenährten Städter! (Shakespeare)

Ness

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Die Zwerge
« Antwort #20 am: 06. Mai 2006, 02:26:36 »
Ich habe die Zwerge nicht gelesen (das würde ich mir nie antun/verzeihen können), aber ein Kumpel von mir hat dies aus Zeitvertreib getan und ab und zu Stellen vorgelesen. Sofern man diese Abschnitte als repräsentativ werten kann ist das Buch hohl, albern, stumpfsinnig und hat mit Literatur gar nichts zu tun.

Zu meiner Person muss ich sagen, dass ich nicht aus Zeitvertreib lese und auch nicht um mich zu erheitern. Dafür sind heutzutage andere Medien besser geeignet. Viel mehr geht es mir bei einem Buch darum, dass der Autor Gedanken äußert oder das Medium in dessen exklusiven Fähigkeiten nutzt. Wer auf alberne Zwerge steht, soll meiner Ansicht nach lieber Time Bandits gucken.

Aber was hier über die Rezensionen geäußert wird, verwundert mich schon. Ich dachte immer diese wären eine Art Erörterung, bei der dann in der Synthese (am Schluß) die eigene Meinung angesprochen wird. Sollte es aber vorrangig um die subjektive Meinung gehen, dann haben jene wenig Sinn, denn es ist einfacher jemanden zu finden, der ein Objekt lobt, als jemanden der es objektiv umschreiben kann (und Kritik äußert).
I escaped the Mazes of Menace with the Amulet of Yendor.

Xiam

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Die Zwerge
« Antwort #21 am: 06. Mai 2006, 08:26:01 »
Zitat von: "Ness"
Zu meiner Person muss ich sagen, dass ich nicht aus Zeitvertreib lese und auch nicht um mich zu erheitern. Dafür sind heutzutage andere Medien besser geeignet.

Das halte ich zumindest für diskutabel. Für mich gilt auf alle Fälle, dass ein Film oder ein PC-/Konsolenspiel niemals den Unterhaltungswert eines guten Buches erreichen wird.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Levold

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Die Zwerge
« Antwort #22 am: 06. Mai 2006, 09:14:31 »
Zitat
Zu meiner Person muss ich sagen, dass ich nicht aus Zeitvertreib lese und auch nicht um mich zu erheitern. Dafür sind heutzutage andere Medien besser geeignet.


Heutzutage ist Lesen für dich also eher eine antiquitierte Beschäftigung? Schade, du verpasst echt was, wenn du meinst elektronische Medien, und ich denke auf die beziehst du dich, könnten besser unterhalten. Sie sind erstmla einfach nur anders und imho häufig sehr viel schlechter. Aber das ist sicherlich eine Geschmacksfrage.

Zitat
Aber was hier über die Rezensionen geäußert wird, verwundert mich schon. Ich dachte immer diese wären eine Art Erörterung, bei der dann in der Synthese (am Schluß) die eigene Meinung angesprochen wird.


Vielleicht solltest du doch mehr Bücher lesen.  :wink:
Denn nichts anderes wurde hier gesagt. Nur am Ende sollte die eigene Meinung zusammengefasst werden. Aber trotzdem wird auch die Beschreibung des Buches eine subjektive Wertung enthalten, auch wenn ich versuche objektiv Inhalt, Stilmittel usw. zu bewerten.
Denn neben objektiven Kriterien fließen eben auch das Wissen (was manchmal nicht sehr ausgeprägt ist)  und subjektiver Geschmack des Rezensenten in die Bewertung mit ein.
Soweit mein Senf dazu,
Levold
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Tempus Fugit

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Die Zwerge
« Antwort #23 am: 06. Mai 2006, 11:48:54 »
Ich verstehe dann immer noch nicht, warum es Noten gibt. Anscheinend kann ja niemand welche verteilen ohne annähernd objektiv zu sein. Nichtmal all die Lehere hier im Gate oder die Leute, die Sprachen studiert haben.

Dann mein Anliegen: löscht die Noten der Rezensionen. Alle.

@ Levold: Du hast Ness komplett falsch verstanden. Lies nochmal.  :wink:
Übermensch, weil Rollenspieler

Levold

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Die Zwerge
« Antwort #24 am: 06. Mai 2006, 12:34:02 »
Zitat
ch verstehe dann immer noch nicht, warum es Noten gibt. Anscheinend kann ja niemand welche verteilen ohne annähernd objektiv zu sein. Nichtmal all die Lehere hier im Gate oder die Leute, die Sprachen studiert haben.


Ich denke schon, dass sich die meisten Mühe geben, objektiv zu bleiben. Ich will ja auch nur sagen, dass sich Subjektivität nur eben nicht ausschalten lässt.
Wenn du das glaubst, was du sagst, dürfte es nirgendwo Rezis für dich geben, die mehr sind als nur ein Hinweis darauf, dass eine Neuerscheinung gibt.

Zitat

Dann mein Anliegen: löscht die Noten der Rezensionen. Alle.


Ein Beipiel: Tala rezensiert ja meistens die Hörspiele. Ich habe festgestellt, dass er diese ähnlich gut (oder schlecht) findet, wie ich. Auch wenn er sie ein bisschen besser bewertet, als ich dies tun würde. Hier hat eine Note von ihm durchaus informativen Wert für mich. Allerdings kann ich seine Begeisterung für "Dork Tower" überhaupt nicht teilen. In diesem Fall gebe ich auf seine Rezis nichts.
Das meinte ich damit, dass man wissen sollte, wer die Noten verteilt. Das fliesst dann in meine persönliche Wertung mit ein. So machen dann die Noten für, mich jedenfalls, durchaus Sinn.

Zitat
@ Levold: Du hast Ness komplett falsch verstanden. Lies nochmal.


Wo denn? Ich weiß nicht was du meinst.
Oder hast du mich falsch verstanden oder ich mich missverständlich ausgedrückt?
Lies du auch nochmal.   :wink:
Levold
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Ness

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Die Zwerge
« Antwort #25 am: 06. Mai 2006, 14:53:15 »
Soll heißen, wenn ich schon lese, dann etwas gescheites, sprich literarisch ansprechendes. Zuletzt hat mir Deutschstunde von Lenz, Amerika von Kafka und Catch22 von Heller am besten gefallen.

Ein Buch, welches (nur) als netter Zeitvertreib angepriesen wird, nehme ich nicht in die Hände.

Spar die mal deine Sprüche Levold, denn scheinbar liest du nur jeden zweiten Satz... (es ist mir auch egal ob du - aus was weiß ich für Gründen - einen Smilie hinter deine Beleidigungen setzt).
I escaped the Mazes of Menace with the Amulet of Yendor.

Tempus Fugit

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Die Zwerge
« Antwort #26 am: 06. Mai 2006, 16:51:07 »
Kinder! Seid jetzt lieb oder geht ins Bett...   :P   Schriftsprache hat halt so seine Tücken.  :wink:

Um das mal klar zu sagen: ich habe natürlich nicht alle hier im Gate rezensierten Bücher gelesen. Einige von denne die ich las finde ich zu gut bewertet, aber noch einigermaßen tragbar. Die Zwerge jedoch als ein fast perfektes Buch zu werten ist jedoch daneben. Wenn ich dann noch erfahre, das die Noten hir eh nur wiederspiegeln wie es demjenigen Leser gefallen hat, dann gute Nacht. Unter solchen Umständen dann lieber weg mit den Noten und dafür eher eine detaillierte Begründung was den gefällig war.
Übermensch, weil Rollenspieler

Levold

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Die Zwerge
« Antwort #27 am: 06. Mai 2006, 19:32:02 »
Woho, Ness! Komm mal wieder runter.
Wenn ich dich beleidigt habe, tut mir das leid. Das war sicherlich nicht meine Absicht. Wie TF schon gesagt hat, Schriftsprache hat so ihre Tücken. Und ich meine meine Emoticons durchaus ernst, sonst würde ich sie da nicht setzen, wo ich sie gesetzt habe.
Und im Übrigen lese ich durchaus die Posts im ganzen.
Und zum Verständnis: ich hatte deinen Post so verstanden, dass du Lesen generell nicht so hoch schätzt. Da habe ich dich wohl missverstanden.
Wobei ich trotzdem dabei bleibe: lesen kann durchaus unterhaltsam sein, auch ohne hohe intelektuelle Ansprüche zu erfüllen. Immer nur Anspruch ist mir zu langweilig, ich schau ja auch nicht den ganzen Tag ARTE o.ä. Aber das ist ja auch Geschmackssache.

@TF: "Die Zwerge" ist in seiner Bewertung ganz sicher eine Ausnahme. Und wie du schon gesagt hast: die meisten Bewrtungen sind tragbar. Seh ich auch so.
Wenn jetzt nur noch Lobhudeleien kämen, könnten wir bestimmt Noten und die Rezis im Ganzen abschaffen. Aber so wie es im Moment ist, nämlich als Anhaltspunkt, finde ich Noten ganz sinnig.
In diesem Zusammenhang finde ich Berandors Artikel über Professionalität im Journalismus auf seinem Blog ganz interessant. Er hat ja bereits selber darauf hingewiesen.
Ansonsten glaube ich: this Thread is dead!
 :pope: Amen!
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Wormys_Queue

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Die Zwerge
« Antwort #28 am: 06. Mai 2006, 19:37:08 »
Vorweg: ich kenn "die Zwerge" nicht, kann also zur Objektivität dieser speziellen Rezi keine Aussage machen. Aber zum Thema Noten habe ich so meine eigenen Gedanken.

Ich hab ja kürzlich mit den Rezis des Dungeon und des Dragon Magazines angefangen. Mein erster Gedanke war, dass meine Noten in das System passen sollten, die von meinen Vorgängern Speren und Kai Grass vorgegeben wurden. Schnell hab ich aber gemerkt, dass das eigentlich nicht möglich ist, da für die beiden teils ganz andere Schwerpunkte im Vordergrund standen als für mich. Und sich dementsprechend ganz andere Bewertungen ergaben, als ich sie getroffen hätte.

Tatsächlich denke ich also, dass die von mir vergebenen Noten ein zwar hoffentlich möglichst objektives Ergebnis wiederspiegeln, aber nur mit anderen - von mir vergebenen - Noten wirklich vergleichbar sind. Ich stimme also Levold zu, Noten sind letztendlich nur dann richtig interpretierbar, wenn man sie mit dem Autor zusammen nimmt. Als reine Zahl ist ihre Aussagekraft eher gering einzuschätzen.

Sollte man die Noten deswegen gleich ganz weglassen? Ich denke nicht. Wer mehrere meiner Rezensionen gelesen hat und sich anhand der rezensierten Vorlage ein eigenes Urteil darüber gebildet hat, kann anhand meiner Note sofort erkennen, ob sich die jeweilige Ausgabe für ihn lohnt oder nicht (wobei der Extremfall der wäre, dass die von mir hochgelobten Nummern für ihn schlichtweg untauglich sind, ein Verriss ihm aber eine für ihn perfekte Ausgabe anzeigt.

Allerdings sollte man die Note auch nicht als alleinige Entscheidungshilfe ansehen. Dazu sollte man schon den  hoffentlich wesentlich gehaltvolleren Rezensionstext und das Fazit lesen. Um aber die Qualität eines bestimmten Werkes  einordnen zu können, dazu können Noten meiner Meinung n ach ein durchaus hilfreiches Mittel darstellen.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Berandor

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Die Zwerge
« Antwort #29 am: 07. Mai 2006, 15:06:34 »
Bezüglich der Noten: Ich denke, wenn man länger aktive Rezensionsseiten durchstöbert, die Noten verwenden und zumindest ab und an redaktionelle Kommentare veröffentlichen, wird man unweigerlich mindestens einen solchen kommentar finden, der die Notengebung betrifft.

In diesem Kommentar wird aller Wahrscheinlichkeit nach bemängelt, dass die Noten einerseits eine gewisse Willkür aufweisen und andererseits das gesamte Spektrum der in der Rezension geäußerten Kritik nur höchst unzulänglich wiedergibt, dass die Notengebung aber gleichzeitig von vielen Lesern gewollt ist und einen übergreifenden Standard darstellt.

So ist es nun einmal. Zwei Produkte mit der gleichen Note sind noch lange nicht gleichwertig. Die Filmkritiken der "WZ" lesen sich oft ganz anders als die Endnote unter der Kritik. Ich finde auch eigentlich die Bewertungsspielräume im Gate sehr eng; wenn ich lese, richte ich mich fast ausschließlich nach der Zahl vor dem Komma (bzw. runde im Geiste auf).

Allerdings geht es hier nicht um die Noten. Der größte Kritikpunkt, den es hier gibt, ist doch die Bewertung des Buches. Denn die Rezi ist ja durchweg positiv. Nur würden einige hier den "Zwergen" keine 4.9 geben, wahrscheinlich nicht einmal eine 3.

Das ist Pech, aber hat mit der Rezi nix zu tun. Wenn der Rezensent das Buch gut findet, ist es eben so. Dann kann man über die Note diskutieren, aber zu fordern, die Rezi solle gteändert werden oder Noten abgeschafft, ist völlige Übertreibung. Der eigene Geschmack ist eben nicht der Geschmack aller. Und wenn ich etwas rezensiere, kann ich das nur mit meinem eigenen Geschmack tun.

ness wird z.B. kaum eine für ihn hilfreiche Buch-Rezension hier im Gate finden, da die Bücher ja auf Unterhaltungswert hin geprüft werden. Und "große" Literatur ist oft ja gerade nicht unterhaltsam. ;) Und wenn Tempus Fugit den Noten keinerlei Wert mehr beimisst – dann kann er sie auch ignorieren. Nur für ihn müssen sie nicht abgeschafft werden.

Das bedeutet nicht, dass Noten und die Rezension nicht größtenteils übereinstimmen sollten. Aber wenn der Rezensent die 5.0 als fehlerfreies Buch betrachtet, und dann als einzigen Kritikpunkt dieses hat:
Zitat
Anfangs springt der Autor nach jedem Kapitel an einen anderen Ort des Geschehens. Was in anderen Büchern die Spannung erhöht, nimmt hier ein wenig das Flair und verwirrt ein wenig. Die stellt aber in meinen Augen auch den einzigen nicht so gelungenen Aspekt des Buches dar. Nach ungefähr 150 Seiten (von 640, Anm. von mir) münden aber beide Handlungsstränge in einander und verschmelzen zu einer überaus stimmigen und lesenwerten Geschichte.

dann kann eine hohe 4er-Wertung schon drin sein. 4,9 ist vielleicht hoch gegriffen, aber 4,7 nicht mehr.

Wie gesagt, es hängt von den eigenen Rezensionsvorstellungen ab.
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