Autor Thema: E-Mail Bewerbungen  (Gelesen 3601 mal)

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Deus Figendi

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E-Mail Bewerbungen
« Antwort #15 am: 30. Juli 2006, 19:49:05 »
Du hast in einer ganzen Reihe von Punkten recht...
Kernaussage meinerseits sollte aber eben sein "MS-Office-Dokumente sind kein geeignetes Austauschformat". Alternativen (PDF, rtf, HTML, PlainText...) habe ich ja genannt. OpenOffice-, StarOffice- oder Latex-Dokumente sind natürlich genauso ungeeignet.

Tja, ansonsten gehen unsere Erfahrungen z.T. auch auseinander. Ich habe z.B. einst feststellen dürfen, dass MS-Office meine StarOffice-Dokumente gar nicht öffnen wollte (kann sich inzwischen geändert haben), also gar nicht, nicht nur mit Darstellungsfehlern.
Aber das mit den Darstellungsfehlern im Umgekehrten Fall habe ich auch schon festgestellt, früher habe ich einfach immer alle Leute angemeckert, die mir Word-Files geschickt haben sie sollten doch bitte rtf nehmen. Seit ich am Gate mitarbeite und da Word hier das verbreiteste und sogar gewünschte/geförderte Format ist habe ich mir kurzerhand den Word-Viewer von MS heruntergeladen. Der Funktioniert recht gut.

Dass alles außer MS-Office Nischenprodukte seien halte ich aber für ein Gerücht. Klar, die meisten Leute die ich kenne benutzen auch MS-Office (oder gar keine Textverarbeitung), aber genügend auch oben genannte Produkte (StarOffice, OpenOffice.org oder Latex). Sooo klein ist der Marktanteil sicher nicht (wobei eine Statistik interessant wäre).
Dass du nur "leidig" mit OpenOffice zurecht kommst ist nur eine Gewöhnungssache (wobei ich dich jetzt nicht "bekehren" will o.ä.). Eben weil ich noch nie MS-Office besessen habe und mit StarOffice seit Version 3.0 arbeite komme ich damit besser zurecht, als mit den Microsoft-Produkten, in denen ich so manche Funktion ewig suchen muss. (Außerdem ist wohl unstrittig, dass Karl die Klammer dohv ist).

Warum Linux zeitaufwendiger ist als Windows verstehe ich allerdings nicht. Ich schätze der Wartungsaufwand ist ähnlich hoch.

Wie auch immer die Marktverhaltnisse sein mögen, für sich genommen sind die "alternativen" Produkte (ob OS oder Textverarbeitung) keinesfalls schlechter als die von Microsoft. Daraus kann man natürlich - wie du schon sagst - keinen Umkehrschluss machen, auch Microsofts Produkte sind meistens recht gut.
Der große Nutzen für den Endanwender von OpenSource-Software  ist ja nicht, dass er am Code pfuschen kann, sondern dass jeder Bug, der entdeckt wird meistens binnen Stunden behoben ist und dass man fast immer jemanden findet, der tatsächlich genau das Plugin geschrieben hat, das man gerade braucht... viele Köche perfektionieren den Kuchen (nur wenn man Brei will sollte man wenige Köche nehmen).

Ebenfalls ist in diesem Zusammenhang wichtig zu wissen, dass "OpenSource" nicht gleich "unkommerziell" ist. Die üblich GNU besagt ausdrücklich dass man Software unter dieser Lizens gewerblich vertreiben darf.

Aber um nochmal auf den Punkt zu kommen: Nein MS-Produkte sind nicht ansich schlecht, es gibt zwar eine Art "Beigeschmack" aber... dass hat mit dem Produkt ja nichts zu tun. Wobei man immer bedenken sollte welche Schnitzer sich diese Firma gelegendlich leistet (z.B. InternetExplorer vs. W3C). Aber ich wollte auch gar keine "MS ist dohv" Diskusion vom Zaun brechen o.ä. und auch gar keinen direkten Vergleich mit der Konkurenz anschlagen (obwohl wir es beide getan haben). Sondern es geht schlicht darum, dass es imho unsinnig ist ein sog. propitäres Dateiformat als Austauschformat zu wählen. Die Software kann natürlich unfrei sein, keine Frage, aber die Datei sollte es nicht, denn anders ist nicht zu gewährleisten, dass die entsprechende Datei plattformübergreifend funktioniert und auch so funktioniert, wie sie es sollte. Alle drei genannten (empfohlenen) Dateiformate (pdf rtf und html) sind offen und eignen sich daher ausgezeichnet als Austauschformat. XLS nicht.

Edit: Ach ja, dass MS-Office aufwärtskompatibel ist wusste ich nicht und erstaunt mich auch. Dass es das auch für MacOS gibt wusste ich auch nicht... geschickt!
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Talwyn

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« Antwort #16 am: 30. Juli 2006, 22:07:40 »
Zitat
Sondern es geht schlicht darum, dass es imho unsinnig ist ein sog. propitäres Dateiformat als Austauschformat zu wählen.


Es sei denn, die Software zum Erzeugen dieses Dateiformats ist eben eine Killerapplikation wie MS Word ;) Ich persönlich würde zwar für eine Onlinebewerbung auch PDF bevorzugen, aber im Zweifelsfall ist man mit Word IMO auch auf der sicheren Seite. Und wenn nicht, dann sollte es kein Ding der Unmöglichkeit für einen Personaler sein, um ein anderes Dateiformat zu bitten. Ich würde mich zumindest sehr wundern, wenn ich von einer Firma eine Antwort erhalte wie: "Tut uns leid, aber Word-Dokumente können wir mangels entsprechender Software nicht öffnen."

E. Ebroer

  • Globaler Moderator
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« Antwort #17 am: 31. Juli 2006, 09:46:13 »
Zitat von: "Marana K"
Nicht zu empfehlen ist Powerpoint, weil das nicht zum Standard-Office-Paket gehört. Viele Firmen und Privatpersonen haben das gar nicht. Da sind die Chancen hoch, dass es gar nicht angeschaut werden kann.
Eine weitere Möglichkeit wäre eine Mail mit einem Link zu einer Bewerbungsseite. Da gilt es allerdings zwei Sachen zu beachten:
a) Hat die Firma überhaupt Internetzugang? Manche Fimen haben zwar Mail, aber keinen freien Internetzugang für ihre Angestellten.
b) Ein Link ist nur sinnvoll, wenn man auf der verlinkten Seite Material findet, das nicht ohnehin schon in der Mail anhängt. Da müssen also tiefergehende Infos oder weitere Arbeitsproben vorhanden sein.

Hhmmm, seit wann ist PowerPoint nicht teil des Office-Standard-Paketes? Es gehört zu den drei Grundkomponenten, die bisher (seit Anfang der 90er) in allen Office-Versionen vertreten waren (neben Word und Excel), inzwischen gehört noch Outlook als Grundkomponente dazu. Access gibt es erst ab der Version Professional als Bestandteil (und auch dies schon seit halben Ewigkeiten). Ich denke mal, wenn auf einem Geschäftsrechner Office drauf ist, dann ist auch PowerPoint dabei. Und wer kein Powerpoint hat, der hat sicherlich den PowerPoint-Player, denn ohne diese Software kann man viele Dinge im geschäftlichen Bereich nicht mehr anschauen.
Abgesehen davon halte ich PowerPoint aber auch nicht für das geeignete Format für eine Bewerbung: macht einen zu verspielten Eindruck und ist zu eindeutig auf Bildschirmpräsentation ausgelegt. Wenn das ganze ausgedruckt werden sollte (die Zeiten wo man vom papierlosen Büro fabulierte sind lange vorbei...), dann bleiben nur Word (nicht ideal, wegen der Formatierungsunsicherheiten!) und PDF (in meinen Augen das sinnvollste Format!). PDF-Reader werden heute in keinem Büro mehr fehlen!
Hingegen sind Grafikdatenformate wie GIF und JPEG zwar verbreitet, aber aufgrund falsch hinterlegter Verknüpfungen in Windoof für Bürohengste manchmal kompliziert zu handhaben...
Und man sollte immer dran denken: in Personalabteilungen sitzt in der Regel nicht die Creme-de-la-creme der EDV-Experten einer Firma!

Buddha

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« Antwort #18 am: 31. Juli 2006, 23:51:12 »
Auch wenn Open Office noch ein Nieschendasein fristet im Schatten der MS-Produkte, bin ich absolut überzeugt von dem Produkt.
Es ist vollständig kostenlos und "dialerfrei", der Formeleditor kann jetzt schon wesentlich mehr als das MS-Monster und man kann ohne weitere Plugins leicht PDFs erstellen, alleine die Gründe haben in meinem Studiengang (Physik) einige zum wechseln bewogen.

Und echte Statistik macht man sowieso nicht in Excel :P
Marge, setz Kaffee auf, dann trink den Kaffee und fang an Burger zu machen!

Talwyn

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« Antwort #19 am: 01. August 2006, 10:31:01 »
Wie gesagt - die Marktdominanz von MS Office hat nicht unbedingt etwas mit der Qualität der Software oder den Mängeln der Konkurrenzprodukte zu tun, sondern eben damit, dass das Microsoft-Paket eine so große Verbreitung genießt (schon allein deswegen verfolgt Microsoft ja auch Raubkopier-Delikte im privaten Bereich nur sehr sporadisch bis überhaupt nicht).

Marana K

  • Mitglied
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« Antwort #20 am: 01. August 2006, 13:36:44 »
Zitat von: "E. Ebroer"
Zitat von: "Marana K"
Nicht zu empfehlen ist Powerpoint, weil das nicht zum Standard-Office-Paket gehört.

Hhmmm, seit wann ist PowerPoint nicht teil des Office-Standard-Paketes? Es gehört zu den drei Grundkomponenten, die bisher (seit Anfang der 90er) in allen Office-Versionen vertreten waren (neben Word und Excel), inzwischen gehört noch Outlook als Grundkomponente dazu.

Tja, wenn du das sagst ...
Aber ich hatte bislang privat drei Rechner gekauft, wo jeweils Word und Excel mit dabei waren, aber niemals eine Powerpoint-Variante oder auch nur ein Viewer. Das gleiche gilt für meine Firmenrechner, wo ich auch schon den dritten inzwischen habe und auch da war es auf keinem drauf. Sicherlich könnte ich zu unserem Admin tapsen und danach fragen, aber für Powerpoint haben wir meines Wissens für das Büro nur sehr wenige oder vielleicht gar keine Lizenzen.
Ergo: Meine Erfahrung ist, dass es beim Office-Paket nicht dabei ist. Vielleicht verstehen wir auch unter "Standardpaket" etwas anderes. Für mich ist das Standardpaket jenes, das bei einem Komplettsystem mit dem Rechner mitgeliefert wird.

Deus Figendi

  • Administrator
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« Antwort #21 am: 01. August 2006, 13:47:36 »
Zitat von: "Marana K"
Aber ich hatte bislang privat drei Rechner gekauft, wo jeweils Word und Excel mit dabei waren, aber niemals eine Powerpoint-Variante oder auch nur ein Viewer.
Viewer gibt's hier.
Mist irgendwie ist dir Diskusion doch zu "welche Software ist besser" verkommen :-( ich hatte gehofft es bliebe bei "welches Dateiformat ist besser". Naja...
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E. Ebroer

  • Globaler Moderator
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« Antwort #22 am: 01. August 2006, 21:17:07 »
Zitat von: "Marana K"

Ergo: Meine Erfahrung ist, dass es beim Office-Paket nicht dabei ist. Vielleicht verstehen wir auch unter "Standardpaket" etwas anderes. Für mich ist das Standardpaket jenes, das bei einem Komplettsystem mit dem Rechner mitgeliefert wird.

Standard-Paket ist das was Microsoft als Standard bezeichnet. Im Gegensatz zum Professional-Paket (seit Jahren das Standardpaket plus Access) und zum Enterprise-Paket (plus irgendwelches anderes Gedöns, von dem MS meint man bräuchte es dringend um besser in der Gruppe zusammen zu arbeiten).
Schau Dir halt mal die MS-Office-HP an, da gibt es irgendwo eine Tabelle, in welchem Office-Paket welche Software drin ist.
Zu den sog. Office-Paketen auf Privatrechnern: meistens handelt es sich dabei um Works plus Word (manchmal auch Excel).
Achja, Wikipedia hilft meist weiter...