Nachdem das ja geklärt scheint... will ich das Thema mal leicht entführen.Office Palette (primär Word) und PDF. Alles andere ist verpönt.
Also PDF ist klar, die Vorteile sind offensichtlich und schon mehrfach dargelegt, aber MS-Office ist doch totaler Quatsch, ebenfalls aus genannten Gründen: Formatierungsschwächen (sieht bei unterschiedlichen Anwendern unterschiedlich aus), Rechtschreibprüfung, aber imho der wichtigste Punkt: Inkompatibilität! Seit OpenOffice hat MS-Office wirklich starke Konkurenz bekommen (nicht ohne Stolz kann ich sagen noch nie ein MS-Office besessen zu haben), so dass sicherlich schon die eine oder andere Firma umgerüstet hat. Ebenso glaube ich nicht, dass die alle mit Windows arbeiten, denn das OS ist ja alles andere als kostengünstig. Und dann sind da noch die ganzen Macs die in bestimmenten Brachen nun wirklich üblich sind. Letztlich kommt noch dazu, dass der Bewerber wenn er Pech hat eine neuere Version benutzt als die Firma und damit wieder ... Inkompatibilität. Daher denke ich, dass MS-Office eine der schlechtesten Ideen ist. Die meisten dieser Probleme kann man aber im Übrigen umgehen, indem man sich für .rtf entscheidet, das kann man (im Gegensatz zu pdf) auch in Word öffnen. Das Problem mit der unbekannten Darstellung bleibt.
Sehe ich ganz anders. Ich hatte bisher keine Probleme Word Dokumente zu öffnen, die mit anderen Versionen von Office erstellt wurden (habe auf meinem Arbeitsnotebook nach wie vor Office XP, weil mein Arbeitgeber nicht zum Aufrüsten bereit ist). Im Gegensatz dazu hatte ich in OpenOffice wiederholt Probleme, MS-Word-Dokumente zu öffnen (bzw. es gab grobe Darstellungsfehler, vor allem bei Dokumenten, die eben nicht nur aus schlichtem Fließtext bestehen).
Und: OpenOffice ist und bleibt ein Nischenprodukt, das mit Sicherheit noch Jahre braucht, um MS Office ernsthaft Marktanteile streitig zu machen. Das hat noch nicht einmal unbedingt etwas mit der Qualität der Software zu tun (wobei ich persönlich mich in OpenOffice nur leidlich zurechtfinde), sondern vielmehr mit der Verbreitung. Ich kenne kein größeres Unternehmen, das eine andere Office Software nutzt als eben die Microsoft-Lösung. Auf ein paar Ämtern mag das inzwischen anders sein, aber gerade dort hat man schmerzhaft erfahren müssen, dass ein Umstieg auf OpenSource Produkte keineswegs automatisch zu geringeren Kosten führt - und eben diese Schwierigkeiten geben ein wunderbares Negativbeispiel ab, das viele Firmen abschrecken dürfte, die einen Umstieg in Erwägung ziehen.
Auf dem Mac gibt es übrigens auch MS Office und auch hier sind die Marktanteile im Unternehmensbereich klar zu Microsofts Gunsten verteilt. Man ist einfach darauf angewiesen, Dokumente problemlos austauschen zu können, und wenn 95% deiner Kunden und Geschäftspartner mit MS Office arbeiten, macht es nunmal keinen Sinn auf ein anderes System umzusteigen.
Zum Thema Betriebssystem: Es ist eine Illusion zu glauben, dass Linux kostengünstiger wäre als Windows. Ein Kollege hat das mal sehr passend formuliert: Linux ist kostenlos wenn dir deine Zeit nichts wert ist.
Damit das hier nicht falsch rüberkommt: Ich bin ein großer Fan der OpenSource-Idee, aber man muss einfach erkennen, dass kommerzielle Produkte nicht immer die schlechtere Wahl sind. Wenn es um Systeme geht, die einfach und intuitiv bedient werden können und kein oder nur wenig Fachwissen vom Anwender verlangen, dann kommt man nicht um die etablierten Windows-Produkte herum - schon allein, weil ein Normal-User (also kein IT-Experte) auf dem heimischen PC bestimmt nicht Linux installiert. Wenn man nun also in einem Unternehmen von Windows auf Linux umstellt, darf man sich erst mal auf die Kosten für die Schulung seiner Mitarbeiter gefasst machen, die durch den Heimgebrauch Windows und MS Office halbwegs problemlos bedienen können, von Linux, OpenOffice und Konsorten aber in der Regel keinen Dunst haben (Office-Kenntnisse sind ja inzwischen fast überall geforderte Qualifikation).
Davon abgesehen ist MS Office IMO ein gutes Produkt, man muss ja auch nicht alles schlecht finden, was von Microsoft kommt, nur weil es eben von Microsoft kommt.