Wer irgendwelche Werte, die für das Spiel relevant sind, wissen möchte, schreibt dies einfach in seiner Antwort. Ich bitte um Nachsicht, wenn sich irgendwelche Fehler eingeschlichen haben und wünsch viel Spaß beim Lesen:
Boc,Tiefling
Die Geschichte Bocs beginnt mit einem strahlenden Ritter in goldener Rüstung. Dieser ward Graf von Raven genannt, und er war ein wackerer Streiter für das Licht und die Gerechtigkeit. Es begab sich seinerzeit jedenfalls, dass von Raven sich auf seinen zahlreichen Privatkreuzzügen verliebte; und zwar in die Maid Alabastia, mit der er sich alsbald vermählte und gedachte, einem Herzenswunsch von sich nachzugeben und ein Kind mit ihr zu Zeugen. Währenddessen trug sich jedoch zu, dass sich ein im Untergrund agierender Zirkel von bösen Klerikern gegen den Grafen stellte, der ihren Unterfangen ein Dorn im Auge war. Sie beschworen einen mächtigen Teufel, der die Gestalt Alabastias annehmen und den Paladin im Schlafzimmer töten sollte(Denn mit angelegter Güldenrüstung war dies kaum denkbar); sie würden unterdies sicher stellen, dass die eigentliche Gemahlin verschwände.
Heimtückisch wie die Teufel nunmal so sind, tötete der oder besser die Teufelin Graf von Raven jedoch nicht sofort, sondern kohabilitierte vorher bereitwillig mit diesem, bevor sie ihre abyssialischen Fänge in den Grafen schlug. Dies tat sie zum einen aus purem Egoismus, um ihre Blutlinie zu stärken, und zum anderen aus dem Wunsch heraus, auf dieser Sphäre verbleiben zu können, was ihr mit menschlichem Samen im Körper möglich wäre. So ihren Auftrag erfüllt gehabt, schüttelte sie schnell die Ketten der Dienstbarkeit beschworener Wesen ab und floh den Kult, sich mittels teuflischer Gaben durchschlagend.
Als sie darraufhin in ein kleines Dorf kam, begann sie dort mit der Errichtung eines Kultes und prophezeihte den Mitgliedern selbigens einen Messias; die Frucht ihres Leibes. So wollte sie sicherstellen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter auch gesund heranreifen würde, bis sie wiederkehren und mit ihm die Grafschaft von Ravens an sich reißen wollte. Und so geschah es auch!
Als das Halbscheusal mehrere Jahre schon zählte beschwor er mit Hilfe des Kultes seine Mutter, vernichtete selbst den Kult und reiste zurück zur Grafschaft, die von der zurückgekehrten Alabastia in größtem Kummer zu Grunde verwaltet worden war. Doch die zwei Dämonen unterschätzten die Klerikerin, der es gelang, des Jungen von Ravens Mutter zu vernichten, bevor sie selbst unter den Klauen ihres Stiefsohnes fiel. Von Raven machte rasch und mithilfe eines Trugbildes seinen Herrschaftsanspruch geltend und beutete die Grafschat schamlos aus. Er buhlte gleichzeitig um die Gunst vieler sterblicher Huren und zeugte mehr Kinder als heute bekannt sind. Dies tat er jedoch nicht nur aus Spaß, wenngleich dieser sicher auch im Vordergrund stand, sondern auch, um aus seinen Bälgern frei nach dämonischer Schnautze, das Mächtigste auszuwählen und es bei seinem Tode als Nachfolger einzusetzen.
Die nächsten paar Generationen hingegen verliefen normal, verdünnten das teuflische Blut sogar, bis zu jenem Tag, als ein junger Spross von Raven namens Delciné sich der Grafschaft annahm. Er war nicht von dunklen Trieben gesteuert, wie seine Väter und die Fackel der Rechtschaffenheit loderte hell in seinem Herzen. Er legte einen unmagischen Eid bei einer rechtschaffenen Kirche ab, dass sich keiner aus dem Hause von Raven mehr seiner dunklen Wurzeln bekennen solle und das die Grafschaft von nun an in rechtschaffener Hand bleiben würde.
Dies geschah auch so, will man meinen, bis Boc geboren wurde. Von Geburt an sah man ihm an, dass das Blut seiner unheiligen Ahnen um einiges stärker in seinen Venen brodelte als in denen Delcinés und was damals noch Omen war, erwies sich einige Jahre später als grausame Wahrheit: Boc war nicht wie seine gütigen Ahnen voller Milde und von Rechtschaffenheit bewegt, sondern Egoistisch und Zynisch. Er verlachte sein Elternhaus, betete nicht zu den guten Göttern und benahm sich schlimmer als jeder jugendliche Rebell dies je können könnte. Als seine Eltern kummervoll unter ungeklärten Umständen verstarben, versuchte der Tiefling schließlich sich die Grafschaft zu sichern, doch das war nur der Moment auf den Salmar Rabe gewartet hatte. Er selbst konnte sich unwissentlich auf eines der unbekannten Kinder vom Halbteuflischen von Raven berufen, da seine Ahnen zu den nicht akzeptierten Kindern gehörten und war selbst noch verschlagener als Boc. Er argumentierte mit dem Eid, den die Vorväter des von Raven geleistet hatten und erwirkte unter Zuhilfename der rechtschaffenen Kirchen, dass er anstatt Boc, von nun an die Grafschaft verwalten solle. Boc hingegen stünde es frei zu entscheiden, ob er die Grafschaft von Raven verlasse, oder aus ihr verstoßen würde.
Vor Wut schäumend plante er ersteres, änderte seinen Namen in Boc Ravenclaw und gelobte sich selbst, dass er wiederkehren und den räudigen Bastarden auf seinem Thron aufschlitzen werde, wenn er nur eine Möglichkeit gefunden habe, das dämonische Blut in seinen Adern erstarken zu lassen, auf dass er die Macht und den Einfluss der Kirche nicht fürchten müsse.
So floh er den Thron und versuchte über die Wege der Wälder der Grafschaft zu entfliehen. Doch scheiterte er an Saadin dem Weisen. Jener war ein gutmütiger aber engagierter Druide alter Schule, der den jungen von Raven noch bei seinen Schandtaten hatte beobachten können und so wusste er, dass es sich bei ihm um den Grafensohn handelte; nicht aber, weil er in seinem Hain nichts vom Herschersturz erfahren hatte, dass er gestürzt worden war. Er nahm Boc als Geisel, und gedachte mit ihm zu erzwingen, dass die Wälder fürderhin in Ruhe gelassen würden und die Jagdgesetzte verschärft. Dann erst erfuhr er, dass Boc für seine Dienste unnütz war. Doch weil er alt war, und in den Augen des Tieflings den Hass lodern sah, weil er in seinem Innersten einen Drang zur Missionierung verspührte und womöglich auch aus dem Bedürfniss heraus einen Erben zu formen, tötete er den aufmüpfigen Randalen nicht etwa, sondern versuchte es bei ihm stattdessen mit den Lehrmethoden der Druiden.
Zwar zeigte sich Boc zunächst wenig Kooperativ, doch nach und nach wich seine chaotische, böse Meinung und der angehende Druide erkannte bald darrauf die Macht, die ihm der Alte bereitwillig anbot. Er gab sich als guter Schüler, lernte schnell, willig und war bald schon gut genug, um die Kräfter der Natur walten zu lassen. Als sein Mentor wenige Ausbildungsjahre später verstarb, versuchte er sich zunächst auf seine alten Tugenden zu besinnen, doch die Saat seines Lehrdruidens war zu einem Gras geworden, dass den bösartigen Boden überwuchert hatte. Um mit sich selbst, seinem gewünschten Thronanspruch und seiner Stimmung ins Reine zu gelangen zog er sich in die Wälder von Tethyr zurück, wo er einige Monate meditierte, bevor er seine Schlüsse zog, und sich auf machte, die Reiche zu erkunden.
€dit 1: Den Schluss habe ich bereits ein wenig verändert. Der Rest folgt u.U. bald