Grundsätzlich das, was Raven sagt. Comics bieten sich aufgrund der grafischen Vorlage und auch den erzählerischen Stilmitteln seit jeher förmlich für Filmumsetzungen an. Problematisch waren in der Vergangenheit meist nur die unzureichenden technischen Mittel, mit denen man adäquat ein Comic auf die Leinwand bannen konnte. Mit dem Einzug von CGI-Effekten lassen sich aber nun auch die phantastischsten Welten der Comics relativ einfach und überzeugend in einem Film darstellen. Aufgrund mangelnder Technik hätten Filme wie "Hellboy" oder "X-Men" noch vor 20 Jahren entweder Unmengen an Kosten verursacht und/oder hätten einfach nur lächerlich ausgesehen.
Aber auch die Comics haben seit damals einen Entwicklungssprung sowohl in Präsentation wie auch Inhalt erfahren. Die Helden in Strumpfhosen, die patriotisch und eindimensional daherkommen und nur gegen Superschurken und Ausserirdische antreten, gehören weitgehend der Vergangenheit an.
Stattdessen werden immer wieder philosphische, soziale und kulturelle Fragen thematisiert. Und auch aktuelle, politische Themen, wie z.B. der Patriot Act, werden von den Autoren aufgegriffen und sogar auf die klassischen Comicwelten (
Civil War), übertragen. Comics sind nicht nur mehr die Unterhaltung für Geeks und Nerds, sondern werden von der Gesellschaft akzeptiert und teilweise sogar als Kunstform verstanden.
Das liegt zum Einen an der zunehmenden Qualität dieses Mediums, aber natürlich auch daran, dass die verschrobenen Heftchenleser von damals erwachsen geworden sind und nun zum Establishment gehören.
Das haben auch die Hollywoodstudios erkannt und setzen eben nicht zuletzt deshalb auf die filmischen Umsetzungen der Comics. Und der Erfolg von gutgemachten Comicverfilmungen gibt den Produzenten schließlich auch recht.