Nein, das ist kein Remake von "King Arthur", auch wenn die Bilder sich ähneln. Der Plot ist ein völlig anderer und auch die Inszenierung ist letztlich nicht vergleichbar.
Ich habe mir am Samstag den Film angesehen. Gut und unterhaltsam aber jetzt nicht der Brüller. Ich bin ja ein Fan von digitalem Blut und so aber für einen Film, der sich als glaubwürdig verkaufen will war das Gespritze zu perfekt. Und ich dachte den ganzen Film lang "das ist wirklich wie King Arthur DC". Also habe ich mir am Sonntag "King Arthur DC" angesehen und bleibe bei der Meinung. Handlung, Optik, Kämpfe, Setting sind alle sehr nahe beieinander.
King Arthur hat deutlich interessantere Charaktere, wenn auch Klischee-Beladen (wirkt wie einen P&P Gruppe). Zudem ist er imposanter gedreht, hat bessere Kämpfe und bietet mehr Abwechslung, ist aber dafür auch länger und mit übelstem, lächerlichem Pathos verschmutzt. Centurion ist für sein Budget beachtlich und beschämt seinen grösseren Bruder, ist aber auch flacher und einfach weniger interessant. Dafür auch kürzer und ohne den Kitsch.
Der Hauptfehler von Centurion ist ganz klar das ambivalente Feindbild. Das mag glaubwürdiger sein aber ist leider aus der Sicht eines Unterhaltungsfilmes keine gute Wahl. Da sind die herrlich überzogenen Sachsen in "King Arthur DC" die deutlich bessere Wahl. Es hilft auch nicht, wenn man den einzigen etablierten und halbwegs sympathischen Charakter in der ersten Hälfte des Films aus dem Spiel nimmt und der Hauptgegner so unspektakulär erledigt wird. Das etwas merkwürdige und unmotivierte Ende ist auch unbefriedigend.