"Residen Evil: Afterlife": Die erste halbe Stunde hat mich mit seiner Over-the-Top-Action genervt und dann mit der behäbigen und bemühten Überleitung gelangweilt.
Nach dieser Eingangshürde weiß der Film aber zu unterhalten und knüpft an den Flair der übrigen Reihe gekonnt an. Macht dann auch schön Spaß. Zugegeben, das dann wieder reichlich überzogene Finale und offene Ende hätte sich Anderson auch sparen können. Aber wer die anderen RE-Filme mochte, wird sicher nicht entäuscht sein.
Zum Thema 3D:
Ja, die 3D-Inszenierung ist erstmals seit "Avatar" wirklich gelungen und man merkt dem Film deutlich an, dass er nicht auf 3D konvertiert wurde, sondern dass es echtes 3D ist. So sind dann sogar einige Effekte noch eindrucksvoller und "cooler" als bei Camerons Werk.
Mein Problem ist allerdings, dass wiederum einige Sequenzen einfach nicht überzeugen können, ja sogar extrem billig wirken. Vor allem stimmen nicht selten die Proportionen überhaupt nicht (Stichwort: Flugzeug) und man hat als Zuschauer auch des öfteren das Gefühl, einen Animationsfilm oder schlimmer noch einen Puppenfilm zu sehen. In einigen Momenten fühlte ich mich an meine Jugend erinnert und befürchtete, gleich einen Zombie-Jim-Knopf durchs Bild laufen zu sehen. Das mag übertrieben sein, aber spiegelt doch zeitweise meinen Eindruck wieder.
Da ich genau dieses Problem aber auch schon bei der 3D-Version von Tim Burtons Alice hatte, vermute ich, dass es tatsächlich an der 3D-Technik liegt und nicht unbedingt am unausgegorenen Trick von "RE: Afterlife".