Wer ist Hanna?
Cooler Film aber das Ende tötet alle netten Momente wieder ab. Zu Anfang dachte ich, huch, interessant, gegen Mitte dachte ich, wow, cool, das Ende muss sicherlich geil sein. Im letzten Drittel dachte, jay, immer her damit, nur noch die Zielgerade und es wird mein Agentenfilm der letzten 3 Jahre werden. Und dann kam das Ende und ich dachte, wasnscheiß.
So aufregend und interessant der Film und umso mehr man von Hanna kennen lernt, umso höher ist die Erwartung am Ende, die schlichtweg in einem Koitus Interruptus mit deiner/-m Traumfrau/-mann endet.
Der Film scheint mir die Bourne Geschichten mit Supersoldaten Genen (ja, auch hier! Verfluchter Cap. America! ^^) treffen auf Grimm's Märchen. Alles wirkt als würde es nach mehr schreien. Schnell hat man eine Bindung mit der engelsgleichen, naiven Hanna, die tödlicher als der tödlichste Ninja ist. Man mag auch schnell die Bösewichte die ihre eigenen Persönlichkeiten in wenigen Szenen aufblitzen lassen und so dem Zuschauer nahe kommen.
Die Schauspielerin mit dem unaussprechlichen Namen heißt Saorise Ronan und spielt Hanna genial. Als ich ein Making of Interview mit ihr in einem der Kostüme für die Dreharbeiten sah, wirkte sie so unglaublich anders, dass ich sie zuerst gar nicht erkannte. Die Haare waren noch von einem Sonnenhut verdeckt, aber dennoch, die gesamte Mimik war anders.
Wer auf Agentenkrimis, abgedrehtem Soundtrack von Chemical Brothers und schlechte Enden steht, wird "Wer ist Hanna?" lieben. Leider lebt der Film zu sehr von der Geschichte, welche durch das Ende versaut wird, und hat nicht genug Action, dass man es nur deshalb sehen will. Aber es gibt Schlimmeres.