"Iron Man 3" auch gesehen und allein als Film betrachtet hat er mir ebenso gut gefallen. Der Film hatte Tempo, Wortwitz und hat nicht zuletzt deshalb Spaß gemacht. Eben ein Shane-Black-Film, dessen Streifen ich grundsätzlich sehr gern sehe. Aber genau das war für mich leider auch das Problem, denn IM 3 erinnerte mich mehr an Buddy-Movies wie "Kiss Kiss Bang Bang" oder "Last Boyscout" als an Iron Man 1 & 2. Tatsächlich zitiert Black immer wieder aus seinen alten Filmen, und weniger aus dem IM-Universum. Tony Stark und nicht Iron Man steht im Vordergrund. Auch die Beziehung zu Kumpel Rhodes wird weiter ausgebaut, War Machine bzw. Iron Patriot dient leider hingegen nur als Lacher und Plotdevice. Das ist per se nicht schlecht, aber auf Dauer führt das zu einer Verwässerung des Iron Man Kontextes. Die seltsame Interpretation des Mandarins ist da symptomatisch. Innerhalb von IM 3 funktioniert das sehr gut, aber hinsichtlich des Comicuniversums von Iron Man, ist einer der Erzfeinde von IM somit nicht nur verschenkt, sondern letztlich auch für kommende Verfilmungen völlig unbrauchbar geworden. Das ist bedauerlich. Auch die Extremis-Storyline ist im Comic stringenter und nachvollziehbarer als die Film-Interpretation durch Black.
"Iron Man 3" ist für mich am Ende also ein witziger, teilweise sogar geistreicher, Buddymovie mit hohem Tempo, aber nur leider nur ein mäßiger IM-Film. Der Einfluss der Avengers-Verfilmung ist da dann auch nur oberflächlich bzw. vernachlässigbar.