Wenn es nun Fantasyrollenspiele gäbe, die nicht so (oder nicht im gewohnten Maße) auf Kampf aus wären und gezielt eine jüngere Zielgruppe ansprechen würden... Gäbe es dafür Interesse? Würden das Kinder oder Eltern kaufen? Und glaubt Ihr, es würde sich Jemand finden, der so etwas vermarktet?
Ich glaube weder, dass das klappt, noch das es nötig ist. Es gibt grundsätzlich zwei Sorten von Eltern; Eltern, die selber rollenspielen, und Eltern, die das nicht tun. Die letzeren interessieren sich eh nicht groß dafür, werden also auch kaum bei "Kindgerechten" Rollenspielen anbeißen.
Erstere aber sind viel besser beraten, ihren Kindern zu erklären, womit sie da eigentlich ihre Zeit verbringen. Und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die kleinen Racker mitmachen wollen und sich nicht durch "Rollenspiel light" vertrösten lassen.
Abgesehen davon ist es ja Sache des Spielleiters, ob ein Kampf in D&D brutaler ist als das Schlagen eines Steins bei Mensch-ärgere-dich-nicht. Die Beschreibungen eines Kampfs kann man ja beliebig entschärfen. Die Regeln sind dagegen meiner Erfahrung nach nicht so das Problem, Kinder sind unglaublich lernfähig.
Zugegeben, ich rede (noch) nur in der Theorie. Allerdings ist mein Sohn (2 Jahre) jetzt schon dem Würfelfieber verfallen und findet auch die Bilder in den Regelwerken und Magazinen unglaublich toll. Ich befürchte also, sehr schnell in die Lage zu kommen, ein kindgerechtes Spiel anbieten zu müssen.
P.S. Ob das jetzt Spass macht, als Erwachsener mit Kindern D&D zu spielen, weiss ich jetzt auch nicht. Ich kann mir aber schlimmeres vorstellen, als es meinen Kindern beizubringen. Mensch-Ärgere-dich-nicht zum Beispiel.