Hallo!
Hiermit möchte ich nun eine SH um meine kleine bescheidene Eberron-Runde beginnen. Die Gruppe hat schon einige Abenteuer erfolgreich gemeinsam gemeistert (Forgotten Forge, Fallen Angel, Shadows of the Last War). Ich möchte allerdings mit dem aktuellen Abenteuer beginnen, da die vergangenen Ereignisse bereits zu lang zurückliegen! Kommentare sind ausdrücklich erwünscht! Zu allererst stelle ich mal die Gruppe vor:
ProtagonistenKarmonrath: Ein Psioniker (Nomade Stufe 5, Kalashtar) der ursprünglich von dem fernen Kontinent Sarlona stammt. Um eine aktivere Rolle im Kampf gegen die bösen Quori Geister einzunehmen, hat er seine Heimat Adar verlassen und ist verborgen auf einem Luftschiff nach Khorvaire eingereist. In Sharn lernte er seine zukünftigen Gefährten kennen und schätzen. Karmonrath ist sehr verschlossen und still, der ruhende Pol der Gruppe. Allerdings ist er auch ein kluger Kopf und das Herz und Gewissen der Gruppe. Zusammen als Gruppe haben sie nun die ersten Abenteuer hinter sich gebracht und streben nach neuen Taten um sich einen Ruf in Sharn zu erarbeiten. Die Gruppe ist erst vor kurzem im Auftrag der Dame Elaydren D´Cannith aus dem Klageland zurückgekehrt.
Snie: Ein Goblin-Kesselflicker (Magieschmied Stufe 5, Goblin) der sich vorzüglich mit magischen Gegenständen, Konstrukten und Fallen auskennt. Leider ist er ein sehr verschlafenes kleines Kerlchen, weswegen der Kriegsgeschmiedete ihn oftmals über die Schulter geworfen mitschleift. Er träumt davon eines Tages ein ganzes Arsenal an magischen Zauberstäben zu haben, mit denen er den „Großen“ mal richtig „Feuer unterm Arsch“ machen kann. Oder von lüsternen Goblindamen. Außerdem kümmert er sich hauptsächlich um die Wartung und Reparatur des Kriegsgeschmiedeten.
Durasan: Diese noch junge, aber ambitionierte Magier (Stufe 4) stammt ursprünglich aus Aundair. Er hat sich auf die Schule der Verzauberung spezialisiert (Zaubefokus, keine Spezialisierung) und verhandelt lieber, statt gleich zu kämpfen. Er hat eine goldenen Zunge, wenn es darum geht andere von seiner Meinung zu überzeugen, nicht nur mit Magie. Warum er sich nach dem Krieg in Sharn niedergelassen hat, weiß niemand genau. Er arbeitete kurzfristig für eine reiche Kunstsammlerin als magischer Berater. Momentan scheint er jedoch auf Wohnungssuche zu sein. Seit kurzem besitzt der Magier einen der beliebten Turmspitzendrachen als Vertrauten.
Vorgeschichte:
Spoiler (Anzeigen)Meiner ersten Erinnerungen reichen an einen verhängsnisvollen Abend zurück. Ich wurde Nachts wach von den Schreien meiner Eltern Todesschreie. Mein Zimmer stand im Flammen. Soweit ich mich erinnern kann war ich 5 oder 6 Jahre alt. Ich zog mir die Decke über den kopf und betete zu der Himmlischen Heerschar das dies alles nur ein böser Traum sei, aber sie erhörten mein Flehen nicht.
Durch die Decke spürte ich die Hitze des Feuers und der Rauch machte es mir schwer zu atmen. Ich fing an zu schreien und zu heulen. Rauch füllte langsam meine Lungen und meine schreie gingen in ein Husten und Röcheln über. Als ich schon fast die Besinnung verloren hatte, sah ich wie die Außenholzwand komische blasen zu werfen begonnen hatte und langsam anfing zu schmelzen.
Wie gebannt sah ich zu, den ich hatte so was noch nicht gesehen und für einen Moment vergaß ich das Feuer um mich herum. Als das Loch etwa türgroß war, schwebte ein Mann herein, umhüllt von einem bläulichen Licht. Er hatte eine wehende Robe an und sein stechender blick fixierte mich.
Seine Hände schlossen sich um meinem Körper und zogen mich aus meinem bett. Das bläuliche Schild seines Körper legte sich auch über meinen und ich spürte auf einmal nicht mehr die Hitze .Ich war starr vor Angst und verlor das Bewusstsein.
Später als ich aufwachte lag ich in einem Zimmer und der Boden bebte - nein das ganze Zimmer schien zu beben. Ich schrie auf – besser gesagt ich versuchte es, aber nur ein heiseres Husten kam über meine Lippen. Das Rütteln und Schütteln hörte auf und durch meine vertränten Augen sah ich mich genauer um. Ich erkannt das es kein Zimmer war, sondern ein Wagen, scheinbar so etwas wie ein Reisewagen.
Ich hatte so etwas schon mal auf dem Jahrmarkt gesehen. Und viele Sachen hingen im Wagen, einiges kannte ich: Töpfe die komisch verziert waren, Geschirr, Kleider und Kräuter - aber auch einiges wo ich mir keinen Reim darauf machen konnte.
Dann wurde der Vorhang vom Führerhaus weggerissen und der Mann von gestern Abend kam herein. Nun konnte ich ihn besser sehen: Er war alt, sehr alt er, wohl fast am Ende seines Lebens. Er war sogar noch älter als mein verstorbener Opa und der war schon steinalt. Panik durchflutete meinen Verstand als ich an die letzte Nacht dachte und ich schrie "Wo sind meine Eltern? Wo ist Mutter? Wo ist Vater? Wo ist Katiera meine Schwester?“
Tränen füllten meine Augen und immer wieder musste ich an die gestrige Nacht denken. Das einzige was er sagte war: „TOT. Sie sind alle TOT. Deine Mutter TOT, dein Vater TOT, deine Schwester TOT. Seine Worte trafen mich wie Hammerhiebe und ich versuchte in Panik aus dem Wagen zu springen, raus aus dem Wagen, ich musste zurück zu meinen Eltern und meiner Schwester. Ich sprang aus dem Wagen und hörte hinter mir aus dem Wagen Gemurmel in einer seltsamen Sprache die ich nicht verstand.
Meine Beine wurden plötzlich so schwer, so unglaublich schwer und müde wurde ich und schon lag ich schlafend auf den Boden. Als ich wieder zu mir kam, war der „nette alte Mann“ wieder bei mir der mich gerettet hatte. Ich hatte ihm mein Leben zu verdanken. Ich schuldete ihm etwas und am Tod meiner Eltern konnte ich nichts mehr ändern. Trotzdem stiegen mir Tränen in die Augen. Er sagte mir nur, dass ich von Heute an bei ihm bleiben würde und ich meine Schuld bei ihm abarbeiten würde. Mit diesen Worte ging er nach vorn und der Wagen setzte sich wieder in Bewegung. So vergingen die Jahre und er merkte recht schnell das ich eine Begabung für die Magie hatte und er unterrichtete mich im Handwerk eines Magiers. Ich lernte sehr schnell und das musste ich auch den er war ein verdammt harter Lehrmeister. Er war kein guter Mensch, auch wenn seine Bezauberungen mich das glauben machten.
Aber durch sein intensives lehren und durch Anspornen und Strafen lernte ich sehr viel. In nur kurzer Zeit hatte ich schwierigste Formeln gemeistert und meine magischen Kräfte reiften schneller und schneller. so Bereits im Alter von 10 Jahren vollführte ich schon meine ersten kleineren Zaubertricks. Mit 13 meinen ersten Zauber richtigen Zauber.
In dem Verhalten von Maragdura (das war der Name des Alten), lag nicht eine Spur der Liebe oder der Zuneigung. Das einzige was er von mir verlangte, war das ich so schnell wie möglich lernte, ihm half und seinen Befehlen gehorchte. Scheinbar wollte der alte Mann vor seinem nahenden Tod sein Wissen weitergeben. Er war ein reisender Händler und verscherbelte seine Sachen weit überteuert an Einfaltspinsel und bei besonders lohnenden Kunden half er mit seiner Magie nach, dass sie mehr seines Tandes kaufen. Ich beobachtete ihn bei seinen Verhandlungen und lernte wie man Menschen mit Worten und Magie beeinflussen konnte.
Eines Tages kam ich vom Holzsammeln zurück, als wir wieder einmal auf Reisen waren und fand ihn schwer atmend in seinem Bett liegend vor. Der Schweiß stand auf seiner Stirn und sein gebrechlicher Körper zitterte und doch lächelte er. Schwach hob er seine hand und wank mich herbei. Er hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, was ein sehr seltener Anblick bei ihm war. Mit einer Kraft die ich dem Alten niemals zugetraut hätte zog er meinen Kopf ganz nah an seinen Mund heran und flüsterte:
„ICH habe deine Eltern umgebracht. ICH habe euer Haus niedergebrannt!“
Ich stand reglos da, zu keiner Handlung fähig so geschockt war ich als er weitersprach „Ich habe dich gesehen, als du auf dem Jahrmarkt warst und erkannte welch Potenzial in dir steckt. Ich habe dich befreit, ja ich habe dich erlöst von deinem erbärmlichen Leben das dich erwartet hätte. Ich habe dafür gesorgt das nicht ein erbärmlicher Schneider aus dir wird.
Ein Hustenanfall erschütterte seinen Körper und erst jetzt erkannte ich den Wahnsinn in seinen Augen. Ich schüttelte den Kopf und Hass brandete in mir auf. Meine Hände ballten sich zu Fäusten doch er sprach weiter. „Merk dir meinen Namen: MARAGDURA.“ schrie er mit jeder Faser seines Seins, lauter als ich es für möglich gehalten hätte. “Ich gab dir mein wissen, meine Macht und durch dich werde ich weiterleben. Bei Allem was du jemals erreichen wirst, wirst du dich erinnern, dass du nur durch mich dazu in der Lage warst. Durch mich hast du die Magie begriffen, als andere erst mal begreifen das es Magie gibt......“
Und er lachte: „Und wisse deine Schwester lebt noch...“ er schien es wirklich zu genießen mich leiden zu sehen. „Nun geh“ schrie er und seine Magie ergriff Besitz von mir und zwang mich dazu hinaus zu gehen, auch wenn ich ihm am liebsten den Hals umgedreht hätte. Und beim rausgehen hörte ich noch: „Du hast mein wissen bekommen...mehr bekommst du nicht.“
Nach einem kurzem Moment explodierte der Wagen in einem gigantischen Feuerball, der mich hinwegschleuderte und mehrere Sekunden blendete. Als ich die Augen öffnete war es Nacht um mich herum. Als ich am nächsten Morgen wach wurde, sah ich nur noch abgebranntes Holz wo einst der Wagen gestanden hatte.
Ich verfluchte ihn mit Tränen in den Augen und fast wäre ich wahnsinnig geworden. Mit einem Mal wurde mir klar, wie er mich die letzten Jahre behandelt hatte. Alles erreicht durch kleine Bezauberungen hier und da. Wie dumm ich doch war. Zuerst wollte ich mir das Leben nehmen. Aber dann fiel mir etwas ein, das mir wieder Hoffung gab: meine Schwester.
Die nächsten zwei Jahre versuchte ich meine Schwester zu finden, aber jedes Mal wenn ich einen Hinweis fand stellte es sich als eine Sackgasse heraus. Ich schlug mich mit meiner Magie und mit meinen Fähigkeiten mehr schlecht als Recht durchs leben. Als ich 15 war beschloss ich zur Aundairischen Armee zu gehen. Dort erkannte man meine Manipulationskünste und ich wurde der Spionageabteilung zugeteilt. Da ich noch recht jung war und bereits Magie beherrschte wurde ich für Kontaktaufnahmen eingesetzt bzw. Informationsbeschaffungen da ich recht unauffällig war durch mein Alter.
Wer wurde ein Kind verdächtigen ein Spion zu sein? Da war ich so rum 16 Jahre alt. Ich hatte ein paar kleinere Einsätze bei denen ich Informationen aus dem Feindesland geschleust habe. Da ich nicht gut mit der Befehlskette zurechtkam handelte ich mir schnell Probleme ein und verließ die Armee. Nach dem Krieg wanderte ich ins Breland aus. Genauer gesagt Sharn um dort mein Glück und womöglich meine Schwester zu suchen....
Bollwerk: Dieser Kriegsgeschmiedete (Kämpfer Stufe 5) ist eine wandelnde Mauer. Bewaffnet mit einer Armklinge und geschützt durch seinen Adamantkörper und ein Turmschild, gibt es kaum einen Gegner der diesem Konstrukt im Nahkampf ebenbürtig ist. Er ist ein ehemaliger (?) Anhänger des Klingenfürsten, der nun aber seine eigenen Ziele hat und sich nicht länger „diesem Kommandanten“ unterwirft. Warum genau ist unklar.
Sharn, 01. Rhaan 998 NBK - AbendsDie Wechselbälgin schlich durch die lauwarmen, abendlichen Straßen Sharns. Hier, in Eichbrück, war es ruhiger als im Rest der lauten und geschäftigen Stadt Sharn. Viele Fensterläden in den Türmen waren bereits verschlossen und nur wenige Leute waren noch auf der Straße unterwegs nach Feierabend. Die meisten waren wohl im „Blauen Spatz“. Das konnte ihr nur Recht sein. Sie hatte eine Aufgabe vor sich, die keine Zuschauer gestattete. Der Mann den sie heute Abend „besuchen“ würde, war Svans ir´Klimansor. Ein erfolgreicher Kunsthändler, doch das war nicht immer so. Vor 3 Jahren noch, war dieser Mann der Direktor des sogenannten Friedenszirkus. Ziki erinnerte sich genau an sein Gesicht, es war in ihr Gedächtnis eingebrannt. Sie hatte den Mann tagelang studiert, wann immer ihre Tarnidentität es zuließ. Und im Laufe der Tage hatte sie herausgefunden, dass er eine sehr schlechte Angewohnheit hatte – eine tödliche wie sich für ihn herausstellen sollte. Er vergaß oftmals seine Haustür abzuschließen, was in einem friedlichen Viertel wie Eichbrück, in dem kaum einmal ein Verbrechen geschah nicht weite verwunderlich war.
Wie ein tödlicher Racheengel glitt Ziki durch die unverschlossene Haustür. Direkt durch das Geschäftszimmer des Alten, wo Statuen, Bilder und andere Kunstgegenstände ausgestellt waren. Doch Geld interessierte sie nicht. Nicht mehr. Seit diesem Tag im Zirkus. Leise erstieg Ziki die Treppe, die zu den Privaträumen führte. Dort oben stand er, im Schlafzimmer auf seinem Balkon und genoß den Sonnenuntergang. Svans ir´Klimansor. Für sie war er nur Nummer 52.
Er sah seinen Tod niemals kommen. Mit einem schnellen Stich in den Nacken und einer Umdrehung des Handgelenks war er tot und sackte auf den Balkon. Sie musste sich beeilen. Ihre Schicht fing bald an. Sie knöpfte sein feines Hemd auf – scheinbar hatte er vor auszugehen oder erwartete Besuch – und machte sich an ihr blutiges Handwerk. Ihre Trophäe. Nachdem sie das kreisrunde Stück Fleisch entfernt hatte, knöpfte sie das Hemd wieder zu und stemmte den Leichnam über die Balkonmauer. Es sollte nicht lange dauern, bis die Wachen ihn fanden.