Der Zweite TagNach dem Orte-Frühstück um die knurrenden Mägen zu beruhigen, ging es weiter. Thorbsen zog dem Tier vorher noch das Fell ab, legte es in eine Salzlake und hängte es dann zum gerben auf um es auf dem Rückweg wieder abzuholen.
Nachdem das Lager abgeschlagen war, setzten sie ihren Weg fort. Der Weg führte nun unter einer steilen Wand zu eurer Linken dahin, darüber türmten sich die grimmigen Flanken der Kaladrunberge in die Höhe und zur Rechten stürzte der Boden jäh in eine tiefe Schlucht ab. Auf der anderen Seite der Schlucht ragten die Berge wieder auf und man kann ein gewaltiges Zwergenmonument erblicken. Der Fels an dieser Stelle war bearbeitet und geformt: die Kunst und Macht der alten Zwerge hat eine Figur im Felsgestein erschaffen und selbst nach all den Jahrtausenden denen sie den Naturgewalten ausgesetzt war, bewahrt sie immer noch das Abbild eines mächtigen Zwerges. Mit steinernen Augen blickt sie immer noch finster gegen Norden, die rechte Hand suchend an die Stirn erhoben und die linke auf einer riesigen steinernen Doppel-Axt ruhend.
Dunkan erklärt den SC das diese Statue von den Urvätern der Zwerge in den Fels gehauen wurde. Man sagt die Statue solle Padul vom Modrun Clan darstellen, der erste Zwerg in der Geschichte der einen Ork tötete. Das war im Jahr des Kalten Steines. Er ist ein stummer Hüter der Kaladrun und soll die Orks aus dem Süden fernhalten. Leider hat er wohl bei seiner Aufgabe versagt meinte Dunkan. Sie verweilten kurz an dieser Stelle, im Gedenken an Modrun und dann zogen sie weiter.
Nach einer Weile hatten sie Paduls Monument hinter sich gelassen und setzten ihren Weg inzwischen in östliche Richtung fort. Der Weg führte vom Abgrund weg und schon bald hatten sie zu beiden Seiten wieder festen Gestein unter den Füßen. Nach ein paar Wegstunden wurde der Pfad breiter, auch wenn er immer noch sehr unwegsam war, da er wahrscheinlich seit langer Zeit nicht mehr benutzt und gewartet wurde.
Dunkan erklärt den anderen das sie nun gut über die hälfte des Weges zurück gelegt haben und sie gut in der Zeit liegen. Er und Thorbsen versuchen etwas vorauszukundschaften. Nach einer guten Stunde kommen sie zurück und berichten den anderen das alles in Ordnung ist und sie haben einen guten Weg gefunden um weiterzureisen. Man kann weiterziehn.
Nach der kleinen Rast und einem kleine Zwischenimbiss fällt ihnen das weitereisen nicht mehr ganz so schwer und als das Licht des Tages langsam weicht, machen sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Nachtlager, welches Dunkan auch bald gefunden hat, eine Mulde umgeben von einigen Felsen und dürren Kaladrunbüschen. Hier sind sie vor den eisigen Winden, die von Norden herwehen geschützt. Nachdem das Lager aufgebaut wurde, macht Dunk den Vorschlag noch fischen zu gehen: „In der Nähe unseres Lagers fließt der Carina, vielleicht gelingt es uns die ein oder andere fette Bachforelle zu fangen. Dann hätten wir ein frisches Abendessen." Thorbsen geht mit ihm, Wulf und Thorin hingegen haben keine Lust und bleiben im Lager zurück, bitten jedoch die anderen ihre Wasserbeutel aufzufüllen.
Während Dunk und Thorbsen zum Fluss wandern, Köder suchen und so weiter passiert etwas im Lager.
Unbemerkt taucht plötzlich eine Gestalt auf am Rand der Mulde auf. Eine Frau, wahrscheinlich von Erenländischer Abstammumg, nackt wie sie geboren wurde, mit langem zersaustem Haar. Sie ist bleich und durchgefroren und zittert am ganzen Leib. Verkrustetes Blut klebt ihr am ganzen Körper. Kaum haben Thorin und Wulf die Frau entdeckt, bricht sie auch schon zusammen und fällt vornüber in die Grube hinein.
Wulf kümmert sich nach einem kurzem Moment des Schrecks um die Frau, aber Thorin ist misstrauisch. Man wickelt sie ein, entdeckt aber auch das sie keine Wunden hat und als sie nach kurzer Zeit wieder zur Besinnung kommt erzählt sie den Charakteren das sie Ceodwyn heißt und folgende Geschichte:
Vor etwa 4 Monaten wurden wir von Orks aus unserem Dorf im Norden vertrieben und der Lehnsherr unseres Dorfes entschied das wir Zuflucht in den Bergen zu suchen und südwärts zu reisen. Seitdem sind vier Monate vergangen. Wir waren nicht vorbereitet auf die Kälte und hatten nur wenige Vorräte. Allein in den ersten Wochen starben dutzende. Viele wurden auch von gelegentlichen Orkangriffen dahin gerafft. Wie froh waren wir als wir auf einen Wildländer namens Toridan traffen, der uns zu einem Zwergendorf führen wollte. Jeden Tag hörten wir, nun sei es nicht mehr weit. Immer mehr starben an der Kälte oder Entkräftung, manche verschwanden auch einfach. Eines Tages brach ein großer Streit aus zwischen dem Führer und den anderen Männern. Scheinbar waren alle unzufrieden und uneins über den Weg. Die Männer meinten, er führe uns ins Verderben. So trennte man sich und wir, mein Mann, meine Kinder und ich, schlossen uns dem fremden Führer an, den die Kinder waren erschöpft und er machte uns Mut das wir es bald geschafft hätten. Schon bald mussten wir Unterschlupf in einer Höhle nahe dem Fluss suchen, wo wir die schlimmsten Stürme überstehen würden. Doch diese Höhle war unser Verderben. Wir hatten nicht bemerkt das der Führer ein Gefallener war. Als wir alle schliefen, ermordete er meinen Mann und fesselte mich und die Kinder. Dann begann er zu Fressen. Ich musste mit ansehen wie er meinen Mann langsam verspeiste. Stück für Stück. Mich und die Kinder wollte er sich für den Schluss aufheben, damit unser Blut noch warm sei...
Er zwang uns die Kleider auszuziehen, das wir es nicht wagen sollten aus der Wärme der schützenden Höhle zu fliehen. Als er eines Tage wieder draußen war um Feuerholz zu holen, bemerkte ich das er das Messer vergessen hatte, das Messer mit dem er meinem Mann umbrachte. Ich nahm das Messer, an dem immer noch das Blut klebte und schnitt mich los und lief, da ich ihn schon kommen hörte. Er pfeift immerzu wenn er hungrig ist...
Ich irrte umher, bis ich durch Zufall euer Lager entdeckte. Ich flehe euch an, ihr müsst meine Kinder retten!Nach der Geschichte beredeten Thorin und Wulf was nun zu tun ist. Ceodwyn erzählte das die Höhle wo sie gefangen gehalten wurde, nahe eines Fluss sei. Der Fluss wo die anderen fischen waren!!! Trotzdem entschieden sich im Lager zu bleiben, bis die anderen wieder kommen und dann erst nach den Kindern zu suchen. Der Zwerg meinte gar:"Wahrscheinlich sind sie eh schon tot". Ceodwyn verfluchte sie, deutete mit dem Finger auf den Zwerg und den Dorn: "Ihr seid Schuld wenn meine Kinder sterben". Sie versuchte an das Gewissen von Wulf zu appelieren: " Mein Mann war ein Dorn wie ihr" und Wulf wäre beinahe auch gegangen, doch der Zwerg hielt ihn zurück. "Wir warten bis die anderen kommen."
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Was meint ihr? Bei mir haben SC in der 1sten Stufe noch keine Gesinnung. Erst wenn sie die 2te Stufe erreichen erhalten sie eine vorläufige und auf der 3ten wird gegebenf. korrigiert und sie erhalten ihre feste Gesinnung. Das war wohl eine sehr eigensinnige evtl. sogar böse Aktion oder? Das Leben ihrer Freunde und der Kinder riskieren!
Währendessen am FlussDunk und Thorbsen fischten schon seit 2 Stunden (und hatten auch schon mehr als eine Forelle gefangen), als der Erenländer plötzlich am anderen Ufer etwas funkeln sah! Nur wie den 6m breiten eiskalten Fluss überqueren? Er entschied sich dafür durchzuwaten, nachdem er links und rechts geschaut hatte und keine Möglichkeit da war darüber zu klettern. Mit 2 Stöcken als Gehhilfe (+2 auf Balancieren) versuchte er es, schaffte es aber trotzdem sich flach zu legen und sprang fröstelnd aus dem Wasser (5 subdual damage sofort und erschöpft). Am anderen Ufer angekommen entdeckte er das es sich bei dem funkelnden Gegenstand um ein Messer handelte. Das Messer war blutbeschmiert und Spuren gingen von dem Messer weg. Er nahm das Messer an sich, aber weil er zu entkräftet war beschloss er zuerst zum Lager zurück zu gehen um sich am Feuer aufzuwärmen. Glücklicherweise hatte er in seinem Rucksack auch noch Kleidung zum Wechseln (aber keine Winterkleidung).
Im Lager hatte Ceodwyn (in Wahrheit ist sie die Führerin der Geschichte gewesen und hat alles nur aus einer anderen Perspektive erzählt, die Geschichte selbst ist wahr!) schließlich erkannt das es hoffnungslos ist die Helden in eine Falle locken zu wollen und beschlossen die beiden zu töten, bevor die anderen zum Lager zurück kehren. Sie kroch aus der Grube und buddelte hinter einem Felsen, wie ein Hund. Plötzlich hörten die SC ein Pfeifen (like Kill Bill die Krankenschwester
) und bemerken was Ceodwyn vorhat. Sie ist dabei ein Wurfbeil auszugraben. Sie muss eine Gefallene sein! Als sie sieht das die SC sie ertappt haben, springt sie auf und rennt auf Thorin zu, während Wulf die Grube hochklettert. Thorin empfängt sie mit einem Schlaghagel, der knapp vorbei geht. Das Biest scheint verdammt geschickt zu sein. Allerdings schlägt auch Ceodwyn die Gefallene daneben. Als Wulf oben ankommt lässt er einen mächtigen Hieb (Power Attack -1) in Ceodwyn einfahren (15 SP). Doch diese scheint den Schmerz garnicht zu spüren und springt diesen and und beißt ihm ein großes Stück Fleisch aus dem Hals. Wulf fällt zurück in die Grube (0 hp) und nun steht Thorin ihr allein gegenüber. Wieder geht er mit einem Schlaghagel seiner beiden Äxte auf sie los und diesmal trifft er und macht kurzer Prozeß aus der Gefallenen. Zur Sicherheit enthauptet er sie und haut auch noch 5 mal rein...
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Ceodwyn, the wildlander ungral: CR 2; Medium humanoid (undead); HD 1d12+3; hp 15; Init +2; Spd 30; AC 15 ( natural +3, Dex+ 2); Atk +3 (slam 1d6+3 or bite 1d4+1); SQ undead; darkvision 60 ft., blood hound; AL NE; SV Fort +2, Ref +2, Will +1; Str 14, Dex 15, Kon --, Int 10, Wis 12, Cha 8.
Skills: Climb +4, Hide +6, Spot +7, Move Silently +6, Survival +5 (+11 tracking), Listen +7, Knowledge (central Erenland) +4, Use Rope +6, Profession (woodsmen) +5.
Feats: Alertness, Toughness, Track
Languages: Erenlander
Später kommen Dunkan und ein durchfrorener Thorbsen zurück und sehen sich erst einmal das Blutbad an. Thorin erzählt ihnen die Geschichte und meint alles sei eine Lüge wahrscheinlich. Aber Thorbsen bekommt Moralische Bedenken. Was wenn die Kinder noch in der Höhle sind? Nachdem er sich aufgewärmt hat, gehen er und Thorin zurück zum Fluss und nachdem sie den Fluss überquert haben (auch wieder eine Aktion in der diesmal nur der Zwerg baden ging
) folgen sie den gefundenen Spuren, während Dunkan bei dem verletzten Wulf zurück bleibt und diesen versorgt. Die Spuren führen zu einer niedrige Felswand (3m) in der ein breiter Höhleneingang führt, der teilw. mit Schnee bedeckt ist. Sie blickten hinein und können zuerst nichts als Dunkelheit sehen. Scheinbar ist die Höhle ziemlich tief. Eine neue Fackel wird entzündet und es geht tief in die Höhle hinein bevor sie enger wird und der Gang auf schmale 1,50 schrumpft. Nach einer Weile finden sie auf dem Boden eine runde Steinplatte die bearbeitet aussieht. Sie ist etwa 10 cm hoch und 90 cm durchmessend. Zusammen schieben sie die Platte beiseite und ein widerlicher Gestank aus dem Loch darunter steigt nach oben. Es riecht nach Verwesung, ein süßlicher, ekelerregender Gestankt der das Gegessene nach oben steigen lässt.
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Hier mussten die SC Fort Saves gegen DC 13 bestehen um sich nicht zu übergeben und als sickened zu gelten solange sie in dem Bereich sind
THorin begann sofort sich zu übergeben und fühlte sich garnicht wohl. Also beschloss Thorbsen als erster hinab zu steigen. Er steckte sein Schwert weg und mit einer Hand (in der anderen die Fackel) begann er den Abstieg. Das Loch steigt in die Finsternis hinab und eine Strickleiter führt nach unten. Je tiefer Thorbsen steigst, desto eindringlicher wird der Gestank. Nach kurzer Zeit kam er unten an, etwa 3 Meter unter dem Loch. Knirchend setzte er seinen Fuss auf den Boden und etwas bricht unter seinem Gewicht. Krchh. Mit seiner Fackel schaute er sich in der Höhle um. Sofort wünsche er sich er hätte es nicht getan. Auf dem Boden liegt alles voller Gerippe und Gebeine. An der Wand sind Nischen in denen Totenkopfe aufgereiht stehen: Von Menschen, Zwergen, Orks und sogar Kindern. Von der Decke hängen Haken an Ketten von den blutige Körperglieder baumeln. Einige davon scheinen Glieder von Kindern zu sein und sie sehen angefressen aus. Der einzige Köper der noch intakt ist liegt neben der Leiter. Es ist der Körper einer nackten Frau, in ihrem Rücken steckt ein Wurfbeil, das sich tief in den Rücken gegraben hat und in der Wirbelsäule stecken geblieben ist. In ihrer Hand ein blutiges Taschentuch. In einer Ecke der Höhle liegt eine Schlafstätte aus Stroh und davor ist ein kleiner Feuerplatz. Überall liegen schmutzige, blutige Kleider und einige Ausrüstungsgegenstände zwischen all dem. Was für eine Tragödie hat sich hier abgespielt?
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Das ist die Höhle in der sich diese schreckliche Geschichte abgespielt hat. Sie ist das Heim von Ceodwyn. Hier können die SC, wenn sie die blutige Höhle durchsuchen, folgendes finden:
- ein Schnappeisen um Füchse, Mader oder Orte zu fangen
- ein paar alte Fackeln sind an der Wand, die meisten sind aber schon halb niedergebrannt
- Feuerstein und Stahl
- trockene, aber schmutzige Kleidung
- die Frau hält ein blutbespritztes Taschentuch in der Hand mit Stickereien einer Familie, Hand in Hand (durch ihren Tod wurde dieser Gegenstand zu einem Wahren Glücksbringer, wann immer ein Fell innerhalb von 18 m ist färbt sich das Tuch blutrot)
-ein paar Pfeile (3) in einem Köcher
- Seil
Man hat aber nur die Pfeile, die Falle und den Feuerstein und stahl mitgenommen.
Zur Sicherheit trennte der Erenländer der Frau den Kopf ab und stieg schnell wieder nach oben, da es in der Höhle nicht weiter ging. Die Strickleiter wurde abgeschnitten und das Loch wieder versiegelt und man machte sich auf den Rückweg (diesmal suchte man den Fluss flußaufwärts ab und fand sogar einen Übergang- ein Umgestürzter Baum. Hätten die SC nur fürher gesucht...)
Zurück im Lager wurde berichtet und man teilte Wachen ein. Wer wußte schon ob sich noch mehr Gefallene hier herumtreiben. Außerdem war man besorgt ob Wulf nun auch zu einem werden würde, wurde er doch von der Frau gebissen! Unruhig schlief man ein...