Das spricht nicht gegen das Gesinnungssystem, sondern gegen die Spieler (und ihre DMs, die das zulassen).
Bevor da Missverstaendnisse auftauchen, erlaeuter ich das lieber kurz: Die Erkenntnis, dass eine Person boese ist, gibt einem Paladin nicht das geringste Recht, direkt draufzuhauen. Damit verstoesst er so krass gegen seine Gesinnung, dass er eigentlich auf der Stelle seine Paladinfaehigkeiten verlieren muesste. Wenn Spieler so handeln (und der SL das zulaesst) spielen sie nicht mehr so, wie das vom System eigentlich vorgesehen ist. Was mich angeht, geht das im Prinzip voellig in Ordnung , nur sollte man nicht zur Rechtfertigung versuchen, das D&D-Gesinnungssystem falsch zu interpretieren, sondern so ehrlich sein und zugeben, dass man es in seiner Kampagne bewusst ignoriert. Ist ja auch nichts ehrenruehriges, gerade an den Gesinnungen scheiden sich in D&D seit jeher die Geister
@Zechi: Dir waar ja wohl hoffentlich klar, das sowas passieren wuerde, als du die Umfrage gestartet hast?
Zunächst einmal möchte ich dir Recht geben - so gespielte Paladine erleben bei mir meißt auch ein böses Erwachen...
Zu den Kreuzrittern:
Wenn deiner Glaubensrichtung der Zutritt zu deiner Heiligen Stadt von Eroberern verwehrt wird, die Mitglieder deines Glaubens, welche dorthin als Pilger unterwegs sind töten und ausrauben..., würdest du dann nicht auch einen Kreuzzug ausrufen ? Und wenn ja, worin unterscheiden sich D&D Paladine die böseböse Monster klatschen, die böseböse Sachen gemacht haben von gutenguten Christen-Rittern, die, zum Schutze ihrer heiligen Stadt und der Pilger auf dem Weg dorthin, böseböse (Religionszugehörigkeit bitte selbst ausfüllen) angreifen um das (von ihnen geglaubte) Gute obsiegen zu lassen ?
Meiner Meinung nach gibt es hier keinen Unterschied - der Glaube an das Gute einer Sache und die Rechtschaffene Handlung deffiniert die gewählte Handlung als rechtschaffen und gut, oder anders ausgedrückt:
Ich glaube nicht, dass sich die bösenbösen Monster als böse sehen, sondern eher die "Helden" die da gekommen sind sie abzuschlachten...Daher komme ich zum Fazit, dass Intention und Tat (in einem kausalen Zusammenhang) eine Gesinnung deffinieren - sonst müssten LG Charaktere ja allesamt Pazifisten sein, welche sich jede Ungerechtigkeit bieten lassen...
Aber nun genug der Gesinnungs-Philosophie : Jeder sieht das Gesinnung-System anders, jeder deffiniert eine Gesinnung unterschiedlich, jeder (mit gleicher Gesinnung) spielt einen Charakter unterschiedlich.
Stellt sich meiner Meinung nach die Frage ob ein Rollenspielsystem (und D&D im Speziellen) nicht guten Gewissens auf ein Gesinnungssystem verzichten kann?
Wer Moralische Vorstellungssysteme benötigt, sollte sich vieleicht besser an den Pfaden der Welt-der-Dunkelheit orientieren, oder das gute alte Paladium ausgraben...
Gruß an die Gemeinde