Ja, mit der Performance am Lagerfeuer wäre er ohne Frage sehr schnell Heavyweight Champion der WWE geworden. Aber das kann ja noch kommen wenn er diese Rolle ablegt und Conan wieder in der Versenkung verschwunden ist.
Nein, für einen beeindruckenden Schauspieler habe ich ihn auch nicht gehalten. Er spielt für mich gerade eher in der (aktuellen) Nicolas-Cage-Liga
. Nur trägt die Figur seit den letzten beiden Folgen so langsam auch was zur Geschichte bei. Und diese beiden Sequenzen werden eben einen nachhaltigen Effekt auf alle Beteiligten haben.
Eddy Stark ist so töricht das es weh tut (war er in den Büchern auch, aber hier ist es viel konzentrierter. Hat der Mann eine plausible Tat begangen seit der ersten Folge?), und in der letzten Szene konnte ich keine Sympathie für ihn aufbringen. Für mich hatte der sympatischere Mann den Dolch in der Hand, und ich denke nicht dass das so geplant war. Ich mag Sean Bean, aber dieser Charakter ...
Ja, Ed Stark ist der dämliche und sture Paladin der Serie und ist das auch in den Büchern. Man mag das nicht sympathisch finden, aber gerade durch sein Festhalten an Ehre und Anstand hebt er sich von den deutlich ambivalenteren Figuren ab. Mit jeder seiner Entscheidungen wird auch deutlich, dass er nicht (mehr) in diese Zeit und vor allem nicht an den Königshof gehört.
Letzlich sehe ich ihn deshalb und aufgrund der Eindimensionalität der Darstellung (auch im Buch) auch nicht als Figur, sondern viel eher als Plotdevice an, der die Hintergründe dem Zuschauer/Leser deutlich macht.
Ich glaube mein Problem ist mein Vorwissen. Ich habe das erste Buch der Reihe gelesen und dann aufgehört, weil ich doch lieber 10 Jahre warten wollte bis die Serie beendet ist. D.h. meine Vorstellungen dieser Welt hören nach dem ersten Buch auf, und ich habe deswegen das Gefühl das die Serie auf das Ende zurast ohne Rücksicht auf Verluste. Hätte ich alle bisher erschienen Bücher gelesen wäre dieses Gefühl wohl nicht da, und wenn ich es überhaupt nicht gelesen hätte schon garnicht.
Ja das wird wohl das grundsätzliche Problem sein. Denn die Serie ist meines Wissens so angelegt, dass jede Staffel ein Buch umfasst. Und mit Abschluss des ersten Buches beginnt die Geschichte ja erst.
Achja, der Plastikbaum und die Plastikhand im Maul des Huskys ging mal garnicht. Und auch wenn ich mich über das Flüggewerden der US Kabelsender freue, die Bordellszene war albern.
Ja, anfangs fand ich die Bordellszene auch seltsam, aber sie war notwendig, um die Denkweise und die Motive von "Little Finger" näherzubringen. Vielleicht hätte man das auf andere Weise eleganter lösen können, aber im Nachhinein betrachtet passte es. Mir gefiel allerdings der Dialog zwischen Jaime und seinem Vater auch bedeutend besser und war für mich ein der Highlight der Folge.