Das kannst Du wegen mir halten, für was Du es willst, das ändert jedoch nichts daran, dass ich - ganz real - genau so spielleite, wie ich es auch verblogge.
Fein, dann scheinst Du doch nicht so verbohrt zu sein, wie es mir im Blog auf den ersten Blick erschien. Denn ich konnte mich nicht des Eindruckes erwehren, hier den einzig wahren Vertreter für richtiges Rollenspiel gefunden zu haben, zumal Hyla Arborea zuvor in diesem Zusammenhang anders Spielenden den Stempel "Spielleiterwillkür" aufgedrückt hat.
Dies ist dann wohl nicht so, dafür sorry für meine verbale Entgleisung.
Darf ich fragen, welche Statements ganz genau Du für "unrealistische" hältst?
Folgendes Statement und die damit verbundene Maßgabe halte ich für ein Problem:
Und was fast noch wichtiger ist: Ein ARS-Spielleiter schummelt nicht beim würfeln, sondern sieht die gerade gerollten Zahlen als verbindlich an. Ich persönlich würfle nicht einmal verdeckt, sondern für alle einsehbar. Auch die Werte der Gegner sind bei mir kein Geheimnis. Letzteres ist aber nur selbst im ARS nur Kür und keine Pflicht - man kann durchaus hinter der allseits beliebten Sicht-Abschirmung würfeln. Man muss nur jedes Würfelergebnis akzeptieren.
Wie ich bereits sagte, kann es immer wieder im Laufe einer Spielrunde zu unerwünschten Wendungen im Spielverlauf kommen, sei es durch den Fehler des Spielleiters, durch eine überraschende Aktion der Spieler oder einfach nur durch Zufall.
Und mit unerwünschten Wendungen meine ich gar nicht mal das Platzen des Plots, was von Dir immer als Negativbeispiel angeführt wird, um gegen Manipulationen zu wettern, sondern viel eher ein durch die Spieler unverschuldeter Charaktertod.
Ein Beispiel: Durch einen dummen Zufall hat der Krieger der Gruppe zwei kritische Treffer einstecken müssen. Nun würfelt der Spielleiter bei einem weiteren Angriff gegen ihn, denn ein Ablassen des Gegners wäre ja unlogisch und vor allem willkürlich, wiederholt eine 20. Dumm für ihn und Pech für die Gruppe, da sie den vermeintlich einfachen Kampf jetzt vielleicht nicht überleben werden.
Als Spielleiter, der auch das Wohl der Gruppe im Auge haben sollte, wäre in einem derartigen Falle ein "Schummeln" in meinen Augen auch mal angebracht. Denn eine tote Gruppe, insbesondere eine unverschuldet gestorbene, steigert in den seltensten Fällen den Spielspaß der Spieler. Und darauf kommt es mir zumindest beim Rollenspiel an.
Mit den von Dir festgelegten Statuten nimmst Du dem Spielleiter die Instrumente, die Situation zu retten. Um genau zu sein, ist das kein Spielleiter mehr, sondern ein Sklave der Würfel.
Wenn Deine Spieler und Du mit dieser Spielweise gut zurecht kommen, ist es recht und billig so auch weiterhin zu spielen. Nur sehe ich es einfach nicht als fundamentale Regelung an, wie richtiges Rollenspiel auszusehen hat. Denn so unterscheidet man sich nicht wirklich von den DSA-Designern, die man (zurecht) so gern kritisiert.
Also der Regelmechanismus der laut Grundregelwerk angewandt wird, wird durch die Skill Tricks auch nicht verändert. Man gibt nur 2 Punkte aus (+ Voraussetzungen) um eine erweiterte Anwendung der Fertigkeiten möglich zu machen. Bei dir gibt es das Umsonst bei einem höheren DC: Im Ergebnis nicht wirklich ein Unterschied.
Aber das ist doch genau meine Kritik an den Skilltricks. Warum einen neuen Mechanismus einführen, wenn man doch alles auch mit den Grundregeln erreichen kann?
Klar, das kommt vor. Dann sagt man STOP!, nimmt sich 10min. Bedenkzeit um sich die Konsequenzen des Vorgehens der Gruppe zu überlegen und dann gehts weiter. Alles ohne zu bescheißen
Also, bevor mein SL "Stop" brüllt und sich 10 Minuten Bedenkzeit rausnimmt, möchte ich doch lieber beschissen werden. Das Nachlesen in Regelwerken dauert eh schon lang genug.
Und wenn man es genau nimmt, dürfte nach Deiner Maßgabe jegliche Improvisation durch den SL Beschiss an den Spielern sein, denn gerade improvisierte Situation können gar nicht geregelt oder festgelegt sein. Oder wo hört bei Dir die Improvisation auf und fängt der Beschiss an?