Ein User hatte die Umfrage im Vorschlagsthread vorgeschlagen...
Das war ich in der Zeit des Diskussionsthreads
.
Die von mir vorgeschlagenen Antworten waren allerdings etwas Differenzierter. Zechi hat die Frage aber wohl absichtlich so allgemein gestellt:
http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,12195.msg214646.html#msg214646 Bei dem Ergebnis finde ich, dass die allgemeinere Fragen- und Antwortenstellung durchaus ein interessantes Bild zeigt.
Bei den anderen Threads um das Thema "Regeltreue der Spielleiter" habe ich mich übrigens absichtlich kaum eingemischt, da mir die Diskussion viel zu emotional geführt wurde, insbesondere da die "Regeltreuen" sich ständig verteidigen mussten, warum sie regeltreu spielen. Eigentlich sind doch die "Regelbrecher" in der Bringschuld zu erklären, warum sie die Regeln brechen.
Ich finde die Handhabung dieser Frage recht fundamental für's Spielerlebnis. Mich, als Spielleiter in einer rollenspielerischen Autodidaktengruppe würde zum Beispiel auch interessieren, was das Rollenspiel in dieser Beziehung denn von jedem anderen Würfelspiel unterscheiden soll (außer dem "regelfreien" Charakterspiel), wie es so häufig behauptet wird.
Insbesondere denke ich, dass auch schon das Schummeln "wenn es nach Ansicht des Spielleiters den Spielspaß fördert" relativ häufig die relevanten Würfe verändert.
Wenn man einen Spielabend analysiert, so gibt es eigentlich nur wenige Würfe, die wirklich so spielentscheidend sind, dass sich schummeln überhaupt lohnen könnte.
Häufig haben die Spieler mindestens einen zweiten Versuch oder noch andere Möglichkeiten ans Ziel zu kommen und ein verpatzter Wurf bremst vielleicht und macht es schwieriger, aber meist nicht unmöglich sein Ziel zu erreichen. Häufig ist es einfach gar nicht nötig, die Würfel zu verbiegen, das Ziel der SCs wird trotzdem erreicht. Diese sind also nicht wirklich Spielspaßhemmend und müssen nicht verändert werden.
Es gibt allerdings auch Würfe, die einfach nicht fehl gehen dürfen, da damit die Kampagne (oder die Gruppe) am Ende wäre. Wenn man nur diese seltenen Würfe "korrigiert", die auch unmittelbar sehr negative Folgen für den Spielspaß haben können, verändert man das Spiel genauso, wie wenn man sagt, der Spielleiter hat "grundsätzlich das Recht immer zu schummeln", daher sind die Antworten zwei und drei für mich gleichermaßen inakzeptabel.
Der Zufall gehört zum Spiel und macht es für mich erst richtig interessant. Gerade die Unberechenbarkeit der Würfel ist doch überhaupt der Sinn der ständigen Würfelei.
Mir gehts beim Rollenspiel eben nicht nur um die Geschichte und die Charaktere, sondern auch um das Spiel an sich, und würfeln ist ein sehr wichtiger Teil davon. Egal wie gut der Spielleiter das Abenteuer konstruiert hat, richtig spannend wird es (bei uns zumindest) immer erst, wenn ein Würfelwurf gemacht werden muss.
Darum sollte man sich meiner Meinung nach sehr genau überlegen, dieses Spielelement durch schummeln zu entwerten. Ich bin also überrascht, das viele Gruppen sich genau dafür entschieden haben und würde gern ein paar Begründungen abseits der Totschlagargumente "Das ist doch schon immer so" oder "meine Spieler erwarten das" oder "das Regelwerk ist unvollkommen" lesen.
Warum ist das schon immer so, Warum erwarten die Spieler das, Inwiefern ist das Regelwerk unvollkommen? Vor allem: Wenn es keine Regel dafür gibt, da das Regelwerk nicht jede Situation erfasst, würde ich niemals von Schummeln sprechen.
Ein meiner Meinung nach guter Grund für Schummelei ist beispielsweise, dass durch das zeitraubende Erschaffen neuer Charaktere zuviel Zeit verloren geht, welche man ansonsten mit tatsächlichem Spielen verbringen könnte - insbesondere als wir anfingen mit DnD hätten wir wohl das Handtuch recht schnell geworfen, wenn die mühevoll entworfenen SCs ständig gestorben wären.
tschau,
hewi