• Drucken

Autor Thema: Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E  (Gelesen 19490 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Adira

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« am: 07. August 2007, 11:37:48 »
Hallo.

Ich frage mich gerade wie ausgeglichen wohl die Grundklassen untereinander sind. Zur näheren Betrachtung habe ich mir die PHB Klassen die PHB II Klassen und die der vier ersten Complete Bücher angesehen.

Kommt es mir nur so vor, oder sind die sehr ungleichmäßig stark? Vergleichbar scheinen mir z.B. Arkane Zauberklassen untereinander, wie auch Divine untereinander, schurkische Grundklassen, Kämpfergrundklassen und eben die die eine Mischform darstellen. Ich finde z.B. die Dämmerklinge (Duskblade) wesentlich stärker als die Hexenklinge (Hexblade). Den Magier besser als Hexenmeister oder Wu-Jen. Das nur mal als Beispiele.

Wie würdet ihr denn alle Grundklassen gegeneinander abschätzen in einer Skala von 1 bis 10? Die Entwicklung der Klassen durch Feats sollte natürlich auch bedacht werden. Prestigeklassen sollten aber vielleicht lieber aussen vor bleiben, da es bei denen ja auch sehr starke und sehr schwache gibt und man dadurch vielleicht das Bild etwas verzehrt. Würde mir sehr helfen, da ich nicht unbedingt den Blick für die Stärke der Grundklassen habe. Würde mich freuen wenn möglichst viele bei dieser "Abstimmung" mitmachen und vielleicht im Gegensatz zu mir auch rechtfertigen, warum sie zu einem bestimmten Schluss gekommen sind. Würde mir wie gesagt sehr helfen. :)

Danke schonmal im Vorraus.

Hier mal meine recht unbedarfte Einschätzung:

Barbar 6
Barde 6
Druide 9
Hexenmeister 7
Kämpfer 6
Kleriker 9
Magier 10
Mönch 5
Paladin 5
Schurke 8
Waldläufer 7
Dämmerklinge (Duskblade) 8
Drachenschamane 5
Ritter 7
Täuscher (Beguiler) 8
Hexenklinge 5
Säbelrassler 6
Späher 8
Zauberdieb 6
Hexer 7
Kriegsmagier 7
Begünstigte Seele 7
Geisterschamane 6
Ninja 7
Samurai 5
Shugenja 5
Wu-Jen 6

Meine Tendenz zeigt eine sehr große Differenz zwischen Zauberwirkern und Kämpfern.
Hmm ausserdem bin jetzt nicht unter 5 gekommen, aber das liegt vielleicht daran, dass keine Grundklasse jetzt total schlecht ist *g* Wie gesagt obs realistisch ist weiß ich nicht, da seid ihr gefragt *g* War meinerseits einfach mal so eine Einschätzung ohne fundiertes Wissen.

Viel Spass beim "Abstimmen" :)

Kilamar

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #1 am: 07. August 2007, 11:41:07 »

Adira

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #2 am: 07. August 2007, 11:45:18 »
Hmm gut da gehts aber ja nicht um die neuen Grundklassen, aber dennoch ist es sehr informativ :)
Auch unter den PHB I Klassen scheint es ja so zu sein, das man die Zauberwirker als stärker ansieht.

Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #3 am: 07. August 2007, 11:54:00 »
Ich kann das nicht einschätzen, da es unmöglich ist, jede Situation abzuschätzen. In meinen Augen hat fast jede Klasse eine Existenzberechtigung, da sie in bestimmten Bereichen glänzen kann.
- I swing it around, to see if it's magical -
- 4E ist einfach nur scheisse -

Selvan

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #4 am: 07. August 2007, 12:30:57 »
Ich verstehe zwar, dass das eine Frage ist, die immer wieder aufkommt und erstmal sehr spannend klingt aber die Argumente, warum so eine Liste trotzdem an allen Enden hinkt, wurden auch schon tausendmal durchgekaut.

Nichtsdestotrotz nochmal ein paar Gedanken von mir dazu:

1) Der Magier gilt gemeinhin als stärker als der Hexenmeister.
Aber: Sag einem Spieler, du wirst seinen Charakter in einen Raum mit gleichstufigen Charakteren stecken und der letzte, der am Ende noch steht, hat gewonnen.
Er wird höchstwahrscheinlich den Hexenmeister nehmen, weil er flexibler auf unvorhergesehene Situationen reagieren kann.

2) Du hast den Schurken mit 8 Punkten angegeben. Das mag in einer stadtzentrierten Diebeskampagne hinkommen, aber in einem Wildnisabenteuer gegen Untote hat der Schurke nichts zu bestellen.

Deus Figendi

  • Administrator
    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #5 am: 07. August 2007, 12:31:21 »
Also ich halte die meisten Grundklassen für balanced (wobei ich noch nicht einmal die Hälfte "live" gesehen habe).
Ich denke, dass einfach jede Klasse ihre Stärken und Schwächen hat, in verschiedenen Situationen, auf verschiedenen Stufen (!!!), in verschiedenen Spiel-Stilen, in verschiedenen Kampagnen und Kampagnenwelten...
Also mehr oder minder eben ausgeglichen, aber sicherlich auch immer mal bervor- oder benachteiligt.

Die Frage ist doch: Wonach hast du deine Bewertung vorgenommen? Nach dem Demage-Output auf Stufe 20? Letztlich gilt wie sooft bei derartigen Fragen: D&D ist ein Gruppenspiel und alleine ist fast jede Klasse in einem klassischen Abenteuer aufgeschmissen.

Und eben auch die weniger Demage/Kampf-Orientierten Klassen haben eben ihre Vorzüge.
Ich habe auch gesehen, dass du die Supporter-Klassen niedrig bewertet hast, das sind sie sicherlich... ohne Gruppe. Aber als Teil einer Gruppe sind sie unglaublich nützlich und nahezu unverzichtbar.
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
SocialMedia: Status.net Diaspora BookCrossing

endier

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #6 am: 07. August 2007, 12:55:34 »
Der Kämpfer ist mit den Feats aus dem PHB2 deutlich aufgewertet worden.
(wird aber trotzdem in vielen Builds nur bis zur 4. Stufe gezogen, es sei, man braucht viele Feats)

Adira

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #7 am: 07. August 2007, 13:07:19 »
Achso ich habe danach versucht zu bewerten, was die Klasse kann. Das sind für mich die Anzahl der Skillpunkte, die Klassenskills, Zauberprogression, Zauberauswahl, Kämpferische Fähigkeiten und Sonderfertigkeiten (hierbei auch danach was man häufig und eher nicht so braucht). Desweiteren bin ich von einer Kampagne ausgegangen, die alles zu gleichen Teilen beeinhaltet, also keine Extreme in eine Richtung vorgibt.

Beispiel:
Magier hat durch die INT immerhin noch relativ viele Skillpunkte, für einen Magier passende Klassenskills, die eigentlich nichts vermissen lassen, volle Zauberauswahl, größte Zauberauswahl, über Zauber starke Kampffähigkeiten und über Zauber erwerbbare "Sonderfertigkeiten" und Skills (Klopfen ersetzt bspw. das Schlösser knacken eines Diebes, Federfall ersetzt das Sturz abbremsen eines Mönches etc.)

Das macht ihn für mich zu einer eierlegenden Wollmilchsau. Klar auch der Magier hat Schwachpunkte, aber alles in Allem ist er meiner Meinung die stärkste Grundklasse, wenn man in diesen Kategorien denkt.

Kämpfer hat sehr wenig Skillpunkte, relativ schlechte Klassenskills (kein Balancieren und Turnen z.B. was für mich zu einem Kämpfer dazugehört bzw. wenigstens auf haltbarem Niveau (Klassenskill) angeboten werden müsste), keine Zauberprogression, keine Zauberauswahl, von Kämpferklassen die stärkste Kampffähigkeiten durch die Feats und eben jede Menge Feats als "Sonderfertigkeiten" die einen nahezu jedes kämpferische Konzept realisieren lassen.

Das macht ihn für mich zur langweiligsten und eintönigsten Klasse, die aber unter den kämpferischen Klassen für mich dadurch noch besser (nicht stilvoller) als andere Klassen ist, da der Kämpfer freie Entscheidung treffen kann, was genau er können möchte.

Schurke hat sehr viele Skillpunkte, mit die besten Klassenskills, keine Zauberprogression, keine Zauberauswahl, immerhin noch gute Kampffähigkeiten (Sneak Attack!) und stimmige Sonderfertigkeiten.

Deshalb verdient er bei mir 8 von 10 Punkten, auch wenn er gegen z.B. Untote dann mal zurückstecken müsste. Er kämpft insgesamt schwächer als ein Kämpfer, hat dafür aber auch noch andere Stärken, die in einer durchschnittlichen Kampagne ebenso gefordert sind.

Kleriker haben wenig Skillpunkte, wenige Klassenskills, die zudem nichtmal durch verschiedene Gottheiten erweitert werden, volle Zauberprogression, brauchbare Zauberauswahl, dafür immerhin Auswahl aus allen Zaubern, wenngleich ein starker Schwerpunkt bei den Zaubern vorgegeben ist. Auch brauchbare Kampffähigkeiten, die über Zauber in manchen Situationen etwa auf die eines Kämpfers anwachsen können und bis auf das Untote vertreiben und die Domänenboni keine weiteren Sonderfertigkeiten.

Der Kleriker ist also fast ein Kämpfer (er wird ihn nicht oder nur in seltenen Situationen einholen), nur dass er nebenbei noch Zauber in eine spezielle Richtung (viel Heilen und Buffen, dafür ganz wenige Utilities und Angriffssprüche) wirken kann. Das Untote vertreiben ist sehr mächtig (auch durch z.B Divine Metamagic) und einige Dömenboni sind auch nicht zu verachten.

Soviel mal zu den vier generischen Grundklassen, aus denen sich ja quasi alle anderen ableiten.[/b]

Arldwulf

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #8 am: 07. August 2007, 14:00:14 »
Aus meiner Sicht kommen bei dir von den Grundklassen insbesondere Paladin und Mönch zu schlecht weg (gerade im Vergleich zu Kämpfer+Barbar)

Ich kanns auch gern noch erläutern aber letztlich haben ja die bisherigen Poster vollkommen recht. Es kommt natürlich auf die Situation an.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Zanan

  • Mitglied
  • Pathfinder-Übersetzungsteam
    • Zanan's at the Gates
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #9 am: 07. August 2007, 15:17:19 »
Ich frage mich gerade, warum der Paladin, Ninja oder Wu-jen ihre Namen behalten durften, aber der Scout eingedeutscht wurde? Ist ja nicht so, als ob man das Wort erklären müßte ...

Grundklassen ... etwas, was ich bei den Grundklassen stets zu bemängeln habe ist ihre pure Balancierung hinsichtlich des Kampfes. "Rollenspiel" wird kaum beachtet, wenngleich es ja, von den Kämpfen abgesehen, den Großteil des Spiels ausmacht. Dahingehend sind die 2-skillpoints-per-level Typen eigentlich nur wandelnde Regentonnen. Und ob die Zauber das alles so rausreißen wage ich zu bezweifeln. Ist natürlich nur meine Meinung.

Was die Ausgewogenheit angeht, schneiden (alles IMHO) Barde, Druide, Mönch, und Waldläufer gleich gut ab, dicht gefolgt vom Barbaren. Die haben rundherum alles, was man gebrauchen kann - skills, skill points, und Klasseneigenheiten. Der Magier sticht den Kleriker als reiner Zauberwirker aus, denn wenngleich letzterer sich in Rüstungen hüllen kann (und mit Untote vertreiben ein nettes Goodie hat, welches mit diversen Zusatzbüchern aus der Quasinutzlosigkeit geholt werden kann) ballen sich beim Magier der hohe INT Wert mit den skill points und class skills. Da ist der Kleriker gleich mehrfach "gekniffen", wenn man bedenkt, wie viele seiner class skills auf WIS gehen.
An letzter Stelle wandeln Hexenmeister und Kämpfer, weil die zwar einfach zu spielen, aber als Klasse eher langweilig sind. Einer kann "endlos" Feuerballen, der andere besonders gut rumprügeln.
Paladine habe ich nicht vergessen, sie rangieren zwischen Barbaren und den letzten beiden, mit der Tendenz zum Barbaren.

Man sollte vielleicht anmerken das Druiden eigentlich eine Art Spezialkleriker waren (in AD&D), ebenso wie die Paladine und Waldläufer auch nur abgewandelte Kämpfer. Dahingehend ist es wiederum verwunderlich, daß z.B. Waldläufer im Vergleich zur eigentlichen Grundklasse so viel abfassen.

Ich möchte gleich anmerken, daß ich hoffe, daß in einer 4E alle Grundklassen mindestens 4 SP/Lvl. bekommen. "Soziale Umgangsarmut" etc. kann man durch die Anzahl der class skills regulieren.

In den Nebenbüchern haben wir vor allem jene, die ich als sogenannte Mischklassen bezeichne und einige schneiden dabei recht gut ab, da sie ähnlich wie der Druide oder Waldläufer aufgebaut sind. Beim mir rangieren der Scout (Rogue/Ranger), das Hexblade (i.P. der böse Paladin), Duskblade (typischer elfischer Kämpfer/Magier) und der Archivist (der ist eine Klasse für sich) sehr weit oben, die meisten Pseudoasiaten habe ich mir nicht klang genug angeschaut, um mir ein Urteil bilden zu wollen. Warmage und Warlock haben etwas Flair, die Favored Soul hängt ein wenig hinterher (ist ja quasi nur ein leicht verbesserter Hexenmeister in göttlichem Gewand).
Ust, usstan elgg dos ...

Cease this tirade, take a breath, and think. Then you will realize, enemy of the Dark Elves, that my concern for your well being has always been, at best, limited.

Talwyn

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #10 am: 07. August 2007, 15:19:26 »
Der Paladin? Voller BAB, d10 Hit Die, sehr gute Specials, Zauber, meist sehr gute Saves. Ich hatte in einer meiner Gruppen einen Goldzwergen-Paladin, der zwar im Low-Level-Bereich mit einem sehr eingeschränkten Offensivpotenzial zu kämpfen hatte, ab ca. Lvl 9 war er aber so gut wie unzerstörbar und konnte bei Bedarf auch enormen Schaden verursachen.

Da fallen mir schon andere Grundklassen ein, die wesentlich nutzloser sind. Zum Beispiel die drei aus dem Complete Warrior, wobei sich da Hexblade und Swashbuckler ja immerhin noch zum Cherry Picking eignen, während der Samurai einfach nur mies ist. Und dann natürlich noch der Barde, den ich zwar persönlich sehr mag, der aber regeltechnisch trotzdem eine Pfeife ist. Aber Elan sagt es ja schon bei OotS: Wow, it's fun being halfway competent ;)

Sol

  • Globaler Moderator
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #11 am: 07. August 2007, 15:28:57 »
Zitat von: "Adira"
Achso ich habe danach versucht zu bewerten, was die Klasse kann. Das sind für mich die Anzahl der Skillpunkte, die Klassenskills, Zauberprogression, Zauberauswahl, Kämpferische Fähigkeiten und Sonderfertigkeiten (hierbei auch danach was man häufig und eher nicht so braucht). Desweiteren bin ich von einer Kampagne ausgegangen, die alles zu gleichen Teilen beeinhaltet, also keine Extreme in eine Richtung vorgibt. [/b]


Na ja wenn du geschrieben hättest in die Topic-Überschrift:

"Welchen Kriterien ich auf Klassen anwende, um ihnen irgendwelche Punkte zu verteilen." Dann wäre das ganze ja in Ordnung gewesen. Aber wenn du an diesen Punkten die Stärke messen willst, dann sind sie unzureichend.

Das fängt schon damit an, dass du von einem Trugschluss ausgehst:
In der Praxis von D&D wird man häufig in PrCs aufsteigen. Und das hast du meines Erachtens nicht berücksichtigt. Denn wenn du das getan hättest, dann hättest du die Wu Jen nicht so weit nach unten hin eingeschätzt. Gerade Watchful Spirit, das eine Bonus Feat und ein Spell Secret sind schon was nettes, wenn man dann in eine PrC herüberwechselt.

Die Einschätzung des Warlock, des Warmages und des Beguilers ist nun wieder völlig daneben.

Der Warmage hat die Schwäche, dass er keine Defensivspells hat. Das macht ihn schwach. Was bringt ein Blaster, der sich gegen die Schläge eines Monsters mit hohem AB und hohem Schaden nicht verteidigen kann und einfach hinweggefegt wird?
Der größter Fehler von "Anfänger-Magiern" ist, dass sie sofort ihre Offensivspells heraushauen. Das ist ein Fehler. Denn wenns beim Monster "Aua" macht, dann haut es auch denjenigen, der "Aua" gemacht hat. Und wenn man dann vorher keine Schutzzauber auf sich gesprochen hat, dann ist es ärgerlich. Und diesen Fehler hat der Warmage als unbehebbaren Fehler.

Fast jedes Monster hat Immunität gegen Enchantment und Illusion. Was macht dann der Beguiler? In der Ecke sitzen und Kaffee trinken? Bis auf diese Spells hat er nichts, was nur annähernd etwas im Kampf bringen würde. Und diese Builds, welche hier im DnD-Gate mit Shadowcraft Mages etc. pp. herumgeistern haben den Fehler, dass sich das Advanced Learning durch das Aufsteigen in PrCs verzögert. Das wurde in den Topics nicht berücksichtigt. Je nachdem zu welcher Stufe man in der PrC aufsteigt, kann man ziemlich lange auf das nächste sinnvolle Advanced Learning warten.

Der Warlock ist einfach von seinem Hintergrund und seiner Art her ganz toll. Aber das letzte was er ist- und das muss ich offen gestehen- ist kampfstark. Beim Damage-Output hinkt er hinter Castern und gegen mundane Charakter massiv hinterher. Unsichtbares Sehen ist für die meisten Gegner kein Problem. Ist wohl auch eine sehr beliebte Spell-Like-Ability. Scent, Blindsight, Blindsense, Tremorsense etc. hilft auch gegen Unsichtbarkeit. So dass ein Verteidigungsspell in Form von "Walk Unseen" fast schon wieder nutzlos ist. Ob man in einem Kellergewölbe auch wirklich mit "Fell Flight" großartig den Vorteil des 24 Stunden durch die Gegend fliegens ausnutzen kann, ist fraglich.
Die meisten Monster sind gegen die Specials der Eldritch Blast Modifikationen immun (shaken, sickened etc.) . Es gibt eine Invocation, welche slowed (eine Runde lang, großartig :roll: ), aber die ist eine Greater Invocation. Man hat keinen "Platz" sich diese zu holen. Die Liste könnte man wohl endlos weiterführen, was man noch kritisieren könnte. Am meisten nerven mich die wenigen Skill Points.

Der Schurke kann über Daring Outlaw mit dem Swashbuckler und dem alternativen Class Feature aus dem Dungeonscape (Penetrating Strike) schon halbwegs brauchtbar im Kampf sein. Am besten würde ich ihm noch eine zweihändige finess-able Weapon geben und zusätzlich zur Waffenfinese ihm noch Power Attack geben, damit der Damage Output etwas höher ist. Deadly Precision aus dem Expanded Psionics Handbook ist auch recht witzig. Dazu noch eine Ghost Strike Verzauberung auf die Waffe und solch ein Charakter Charakter ist schon recht passabel. Aber um so ein Build zu konstruieren, muss man erst mal tausende von Regelwerken durchwühlen und nicht mal dann kommt man mit der Kampfstärke wenigstens in die Nähe eines Kämpfers heran. Eine 8er Einschätzung des Schurken nach Core Rules ist völlig verkehrt. In den meisten Kämpfen nach Core Rules steht der Schurke nur in der Gegend herum und schneidet seine Äpfel mit nem Dolch.

Die Einschätzung des Duskblade ist viel zu hoch. Seine tolle Special Ability funktioniert nur mit Melee Touch Attack- Spells, zum Glück waren da die Entwickler so schlau und haben ihm fast nur Ranged Touch Attack- Spells gegeben  :roll: . Außerdem ist ein massiver Nachteil, dass er nur Feuerzauber hat. Viele Monster haben Resistenzen oder gar Immunitäten gegen Feuer. Die Klasse hat keine hammermäßigen Area Offensivspells und auch keine bahnbrechenden Defensivspells, warum die Klasse immer für so wahnsinnig gut gehalten wird, ist mir jedes Mal ein Rätsel.

Warum der Sorcerer so schlecht bewertet wird, ist mir ein Rätsel. Er hat als einzige Schwäche, dass er die höchsten Grade etwas später bekommt, aber er kann trotzdem seine Spells aus derselben Liste wie der Magier auswählen. Das macht ihn stark! Außerdem wie ich schon sagte: Hexenmeister und Magier sind die typischen Kandidaten für PrCs.

Die Favored Soul hat zwei Spellcasting Attribute. Das macht sie schwach. Weil man seine Attributserhöhung nicht splitten sollte, sondern immer nur das wichtigste Attribt steigern sollte. Daher hat auch der Mönch mit eigentlich vier wichtigen Attributen seine Schwächen.

Aber jedem ist wohl klar, dass arkane Spellcaster z.B. ziemlich stark sind. Darüber bedarf es keiner Diskussion.

Edit:

Zitat
An letzter Stelle wandeln Hexenmeister und Kämpfer, weil die zwar einfach zu spielen, aber als Klasse eher langweilig sind. Einer kann "endlos" Feuerballen, der andere besonders gut rumprügeln.


Nein, die Kunst ist es bei einem Hexenmeister die richtige Zauberauswahl zu treffen und möglichst flexbil trotz der wenigen Zauber zu sein. Ein Hexenmeister, der nur mit Feuerbällen um sich schmeißt, kann schneller tot sein, als ihm lieb ist.
Der Kämpfer ist eine Klasse, die es schaffen muss viele Hit Points zu haben, hohe AC und einen hohen Damage Output, damit diese Klasse an der Front überlebt. Ist manchmal gar nicht so leicht die Balance zu finden.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Arldwulf

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #12 am: 07. August 2007, 15:33:47 »
Sehr hübsch und Spassig empfand ich neulich mal das Spielen eines Zauberdiebs. Interessantes Konzept - aus meiner Sicht gut ausbalanciert und eine gute Alternative zum Arkanen Trickser (jaja, der ist besser aber was solls)

Ninja macht auch spass, und bietet vor allem auch auf höheren Stufen noch interessante Dinge (was mir beim Schurken trotz der Sonderfähigkeiten etwas abgeht)

Ohnehin muss man natürlich sagen dass es inzwischen eine Seltenheit ist Klassen noch komplett durchzunehmen. Insofern ist die Thematik "Grundklassen" mit diesen allein sicher nicht zu erschöpfen....

Kämpfer sind nicht überragend stark  -   aber in den meisten Builds sind sie dennoch drin, weil sie sich einfach unkomplizierter für das Multiclassing eignen als zum Beispiel Mönche.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #13 am: 07. August 2007, 16:10:45 »
Hmm, ich denke, dass Zauberwirker schon besser sind wenn man sie durch nimmt, als einige Kriegerklassen. Vor allem der Kämpfer ist in meinen Augen eifach zu einfallslos und später auch zu schwach, als dass man ihn komplett 20 Stufen durchnehmen sollte. Der Druide hingegen macht durchgängig eine gute Figur und auch beim Mönch sieht man eine starke Steigerung der Fähigkeiten. Der Kämpfer ist hihngegen Spitze für Multiclassing.

Adira

  • Mitglied
Ausgeglichenheit der Grundklassen in 3.5E
« Antwort #14 am: 07. August 2007, 18:46:25 »
Zitat von: "Sol"
Zitat von: "Adira"
Achso ich habe danach versucht zu bewerten, was die Klasse kann. Das sind für mich die Anzahl der Skillpunkte, die Klassenskills, Zauberprogression, Zauberauswahl, Kämpferische Fähigkeiten und Sonderfertigkeiten (hierbei auch danach was man häufig und eher nicht so braucht). Desweiteren bin ich von einer Kampagne ausgegangen, die alles zu gleichen Teilen beeinhaltet, also keine Extreme in eine Richtung vorgibt.


Na ja wenn du geschrieben hättest in die Topic-Überschrift:

"Welchen Kriterien ich auf Klassen anwende, um ihnen irgendwelche Punkte zu verteilen." Dann wäre das ganze ja in Ordnung gewesen. Aber wenn du an diesen Punkten die Stärke messen willst, dann sind sie unzureichend.

Das fängt schon damit an, dass du von einem Trugschluss ausgehst:
In der Praxis von D&D wird man häufig in PrCs aufsteigen. Und das hast du meines Erachtens nicht berücksichtigt. Denn wenn du das getan hättest, dann hättest du die Wu Jen nicht so weit nach unten hin eingeschätzt. Gerade Watchful Spirit, das eine Bonus Feat und ein Spell Secret sind schon was nettes, wenn man dann in eine PrC herüberwechselt.


Erstmal danke für deinen ausführlichen Post. Dennoch finde ich, dass du nicht allzu unhöflich werden musst. Ich (und ich denke auch andere Spieler und SL) halte das für durchaus angemessene Kriterien, da ich keine Hackrunde leite, sondern bei uns alles in gleichem Maße wichtig ist. Und da sind Skillpunkte und andere Fähigkeiten nunmal ebenso wichtig wie die Kampfperformance.

Selbst wenn man PrCs mit betrachtet, wenn man nicht gerade die ich bestehe aus 6-8 Klassen Chars bei den Kämpfern oder einem Derwisch ausgeht, ändert sich nicht viel daran. Druide, Mönch und Beguiler kann man ohnehin als so solide bezeichnen, dass eine PrC in den meisten Fällen diese nur unnützlicher macht oder aber eben einen speziellen Aspekt der Grundklasse hervorhebt. Der Barbar eignet sich auch nur bedingt für Multiclassing, wenn es einem nicht nur um die erste Stufe geht. Skillklassen verlieren meistens enorm an Skillpunkten und Klassenskills bei Multiclassing, wenngleich ich nicht abstreiten will, dass es nützliche PrCs für solche Klassen gibt. Imho sind jedoch die Grundklassen die am meisten von PrCs profitieren, die die ohnehin als am stärksten gelten (arkane und divine Vollcaster mit einem Zauberattribut). Deshalb hab ich es nicht für allzu nötig gehalten die PrC Möglichkeiten einzubinden, zumal man dann auch genau abstecken müsste, welche Bücher vorhanden oder erlaubt sind.

Desweiteren habe ich nie behauptet fundiert alle Kombinationsmöglichkeiten durch Feats oder ähnliches nachgeschlagen zu haben. Ich habe lediglich aus dem Bauch herraus entschieden, wie gut die Klassen unter den Kriterien abschneiden.

Das Duskblade finde ich übrigens besser als Kämpfer, weil es das kann, was auch Kämpfer können und nebenbei noch zaubern bzw. jede Runde Zauber auf die Waffe legen oder per Arcane Strike mehr Zusatzschaden machen können. Bei den täglichen Anwendungen die ihm zur Verfügung stehen kann er sich das nämlich durchaus erlauben, im Gegensatz zur Hexenklinge. Hindert einen ja niemand daran, mit einem Duskblade Somatic Weaponry zu nehmen und dann mit Zweihänder+Arcane Strike+Power Attack oder TWF+Arcane Strike um sich zu holzen.

Den Täuscher finde ich stark weil er noch mehr Skills als ein Schurke hat und AUSSERHALB eines Dungeons die wohl vielseitigste Klasse überhaupt ist (im Dungeon kann er aber auch dasselbe was ein Schurke kann), weil er alles mitbringt was ein Schurke sich wünschen würde und dafür quasi "nur" auf die Sneak Attack verzichtet. Aus diesem Grund habe ich beiden eine 8 gegeben. :)

  • Drucken