Das sehe ich nicht so. Gerade beim Mondsee passt das doch perfekt, da musst du was verwechseln?
Es handelt sich um eine Region die genau auf die Beschreibung passt (wie die Savage Frontier). Die Städte um den See sind die "Lichtblicke" der Zivilisation in einem sonst wilden Land voller Monster und umgeben von wilden und unzivilisierten "Ländern" wie Vaasa, Thar usw. Die Menschen sind entsprechend hart und häufig böse. Ihre Gesellschaften ebenso (Hillsfar, Zhentil keep, Mulmaster usw.). Das ist finde ich sogar eine 1:1 Umsetzung des Prinzips.
Tiefwasser ist eine Stadt umgeben von nicht sonderlich viel Zivilisation, sondern genau dem was oben beschrieben wird. Außerhalb der Stadtmauern wird es ungemütlich.
Mit Cormyr hättest du in der 2E vermutlich noch Recht, seit der 3E ist das aber ein vom Bürgerkrieg geplagtes Land mit mehreren zerstörten Städten nachdem die Horden des Elfdrachen und die Shades über sie hergefallen sind. Passt im Ergebnis auch
Wenn der Artikel dahingehend interpretiert werden kann, dass große Teile der Realms die dort vorgestellten Inhalte schon jetzt bieten, stellt sich nur die Frage, was an diesem Konzept denn so neu ist.
Ich habe den Text ähnlich wie Xiam aufgefasst und eine Welt erwartet, die noch jung, düster und geheimnisvoll ist und darauf wartet von den Charakteren erforscht und erobert zu werden. Alles Attribute, die ich mit den Realms nicht verbinde.
Beim mehrfachen Lesen des Textes ist mir allerdings aufgefallen, dass die Designer tatsächlich den Artikel so offen halten, dass er auf verschiedene Weise interpretiert werden kann. Insofern sollte man sich wirklich fragen, ob man nicht einfach verschaukelt wird und die angekündigten vermeintlichen Neuerungen eigentlich schon so alt sind wie D&D selbst.
Nein; das Powerniveau sinkt. Ist auf den ersten Blick nur nicht ganz offensichtlich. So soll die 4. Edition zwar standardmäßig schon 30 Stufen umfassen, aber was in diesen 30 Stufen geschieht spielte sich in der 3. Edition in 20 bis 25 Stufen ab. Ergo: Weniger Power pro Stufe. In AD&D2 konnte eine Stufe 15 Gruppe durchaus einen Großen Roten Wyrm töten, in der 3. Edition undenkbar. Im Ur-D&D war noch der (Quasi-)Götterstatus für SC vorgesehen. Fällt Dir was auf?
Ich glaube nicht, dass das Powerniveau sinkt. Vielmehr wird einfach nur ein Wettrüsten betrieben, wobei die Charaktere ein wenig ins Hintertreffen geraten. Die Charaktere werden nicht schwächer, sondern die Monster einfach nur deutlich stärker.
Die Fähigkeiten werden auf beiden Seiten aber immer phantastischer und abgehobener. Insofern ist Xiams Einwand völlig richtig, wenn er sagt, dass alles nur noch höher, schneller, weiter, größer und bombastischer wird.
Und was einen möglichen (Halb-)Gottstatus der Charakter in vorherigen Editionen angeht, wird dieser doch schon längst durch die Macht epischer Charaktere übertroffen. Nur ist dummerweise kein Platz mehr in den Pantheons, so dass die Helden weiterhin mit überirdischer Macht auf den materiellen Ebenen wüten können und dies dann immer abstrusere Dimensionen annimmt.
Logik und Sinn innerhalb der Kampagnenwelten gehen angesichts der Macht, die den Charakteren (und auch den Monstern) durch die Regeln verliehen wird, verloren.
War früher mit der Macht auch ein gewisser rollenspielerischer Status in Form von Titeln und am Ende auch ein Aufstieg zum Gott verbunden, sind die Charaktere nun selbst in epischen Stufen meist nicht viel mehr als nur Abenteurer.
Auch wenn ein göttlicher Status selbst für einen mächtigen Charakter abgehoben zu sein scheint, ist dies doch um einiges stimmiger und logischer, als die konsequenzlose gottgleiche Macht epischer Charaktere.
Edit:
Ich stimme Xiam zu und denke, dass ihr euch auf den falschen Aspekt seiner Aussage stürzt. Mein Problem mit D&D und einer Reihe anderer P&P RPG ist schlicht und einfach der exorbitante Anstieg im powerlevel, nicht mal die power selbst. Das hat nichts damit zu tun ob das Spiel nun in einer Fantasiewelt stattfindet oder mit Mechs in der Zukunft. Es geht auch nicht um Realismus, sondern um die Glaubwürdigkeit innerhalb der Welt und des Systems selbst.
Es gibt in eigentlich allen diesen Rollenspiel-Welten Menschen, da diese eine Art Verbindung zu unserer Welt darstellen und somit als Referenz dienen können. Quasi eine Art gedanklicher Anker. Wie kann es also sein, dass zwischen Stufe 1 und Stufe 5, also nach 20% des möglichen Aufstieges, so enorme und unglaubliche Kräfteunterschiede herrschen und dies auch ohne jegliche Magie oder übernatürlichen Fähigkeiten? Entweder ist D&D superobermega-episch oder das System ist unglaubwürdig. Man sehe sich nur das altbekannte, klassische Problem mit den Stufen der NPC-Stadtwache an.
Von mir aus kann einer der Oberkrieger des Ordens der Megakämpfer sein aber dass ihn ein Lynchmob mit duzenden von Dorfbewohnern unter praktisch keinen Umständen mehr verletzen kann ist einfach Humbug.
Dieser Post sollte zur Pflichtlektüre von jedem Designer der 4ten Edition werden.