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Autor Thema: Der Test der Zeit  (Gelesen 112469 mal)

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Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #540 am: 15. August 2011, 13:31:10 »
30. Uktar 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Wächterraum der Kollegiatsgrüfte

Totenrufer Mehrat zaubert etwas, kann aber keine wirklichen Auswirkungen erkennen, da ich weder seine Worte verstehen kann noch zwangsläufig Gesten erkennen kann. Finsternis!
Nun gut, dann eben anders. "Mächtiges Untoten zerstören!" rufe ich, in dem ich meinen offenen Slot opfere und dem Kerl ordentlich eines zentriere. Das saß! Lia aktiviert einen Lichtzauber, denn sie in den nächsten Runden dann ohne nennenswerten Effekt auf den Untoten schleudert. Dolon aktiviert seine mächtigste Kraft und heilt alle Wunden, aber der Schädel schüttelt den Effekt mit einem Grinsen ab. Finsternis! Diesmal schleudert der Schädel zwei Blitze aus schwarzer Energie, welche bei den tanzenden Druss und Harun Lebenskraft entzieht und diese einfach auf ihn transferiert. Blutige Verdammnis!

Ich versuche es noch mit einem Kugelblitz bei ihm, der zwar einschlägt, aber keinerlei Effekt hat. Dolon probiert einen Flammenschlag aus, trifft aber letztendlich nur mich. Da ich nicht darauf vorbereitet war, kriege ich einiges ab. Autsch! Das Ding fängt nun an, Lia und mir Lebenskraft zu entziehen. Meine mächtigsten Zauber gehen mir aus dem Gedächtnis. Nun gut, vielleicht Nahkampf, ich hole mir mit einer Kugel der Macht mein Untote verletzlich zurück. Weitere Stufen werden entzogen, aber Dolon flankiert nun den Schädel mit mir und ich versuche dem Mistding eins ordentlich rein zu würgen. Leider ratscht mein Kurzschwert nur über den Schädel und hinterlasse nicht mal einen Kratzer. So langsam wird es eng, da besonders Lia ziemlich verbraucht aussieht und ihre Zauber ziemlich mickrig wirken. Also noch mehr als Sonst.

"Sammeln! Wir ziehen uns zurück." Es gibt einiges hin und her Geschiebe, bis wir die Tänzer soweit gepackt haben, dass auch sie mit genommen werden. "Sprung!" Das Gewölbe ist gegen Teleportation geschützt und es ist äußerst schmerzhaft zu entkommen. Allerdings landen wir Punktgenau im Tempustempel und eine Schar von Klerikern kümmert sich um unsere Blessuren. Und davon haben wir einige. Verdammnis!

Das war ja jetzt ein Kampf. Nachdem wir geheilt und wieder Fit sind, gehen wir in Dolons Klause und besprechen unser weiteres Vorgehen. Druss berichtet, dass er unter dem Schädel von seiner Position aus ein paar Runen hat sehen können. Ich gebe ihm mein Notizbuch und einen Griffel, damit er mir sie aufzeichnen kann. Zum äußersten konzentriert malt Druss die Runen auf. Einige können so definitiv nicht stimmen, aber die anderen scheinen Verankerungs- und Verstärkungsrunen zu sein. Wahrscheinlich sind sie der Anker für seine starken arkanen Kräfte. Es gibt einen Zauber, der Runen und Buchstaben austilgt. Leider habe ich den nicht vorrätig. Auch gibt es einen Zauber der mir ermöglicht, dies über Entfernung zu tun, da ich sonst den Schädel anfassen müsste und wir haben alle gesehen, was passiert. Damit könnte ich ihn schwächen. Dann noch ein paar Zauber von "Mächtiges Untotes Kropszeug schwächen" hinter her und der berüchtigte Totenrufer Mehrat ist Geschichte. So könnte es durchaus klappen.

Also breche ich auf und suche erst mal den Chaosmagier Zacharias auf, der diesen Zauber leider nicht vorrätig hat, da er ihm immer zu akademisch war. Etwas für Turmhocker und nicht für so einen Praktiker für ihn von Belang. Nun gut. Ich suche Meisterin Rotwall auf, die ich an der Barrikade finde. Sie hat tatsächlich diesen Zauber in ihrem Zauberbuch aufgeschrieben und ich kann ihn von ihrem kopieren. Das ist wirklich glücklich. Als nächstes gehe ich in meinen eigenen Zauberturm und lerne den Zaubergeisterhand, der im Zauberbuch des Nekromanten steht, das ich vor mehreren Monaten erbeutet habe. Garn kommt vom Dienst zurück und wir verbringen zusammen traurig die Nacht. Meine armen kleinen Kinder! Wann sehe ich sie endlich wieder?

Heute ist Mondfest, der Tag, wo an die Toten gedacht werden. Wir warten bis zum Nachmittag, frühstücken für Helden und brechen dann gut vorbereitet auf. Heute ist im Myrkultempel sehr viel los und wir haben Mühe durchzukommen. Trotzdem zünde ich eine Kerze für meine Mutter an. Möge sie in Frieden ruhen.

Diesmal begleitet uns die Müllerstochter, da Harun gestern noch alles dem Hohepriester gesteckt hat. Die Bleichgeschminkte Müllerstochter haben wir auch schon bei unserem ersten Abenteuer gesehen. Und sie ist immer noch nicht von dieser Welt. Sie spricht lieber mit imaginären Toten als mit den Lebenden. Wir bekommen den freundlichen Hinweis, ihr nicht zu Nah zu kommen, wenn sie anfängt mit ihrer Sense zu tanzen. Das werde ich mir merken.

Mit ihr als Verstärkung rücken wir wieder vor. Wir laufen bis zu den ehernen Toren des achteckigen Wächterraumes. Die gegenüberliegende und südliche Tür sind zertrümmert. Ich schicke ein arkanes Auge vor. Ich flitze durch die gegenüberliegende Türe und komme in die große Haupthalle. Im Norden gibt es eine Tür, die nach oben ins Kollegiat führt, gegenüber führt eine in den Myrkulschrein, der leer ist. Auf dem Altar steht: Keine Macht birgt ewiges Leben. Da ist was dran. Die Opferschale ist ebenfalls leer. Meine Auge flitzt zurück in die Haupthalle, die mit Blitzen durchzogen ist, die von Telsaspulen von der Decke durch den Raum geblitzt werden. Eine Tür weiter geht es in die Halle der Direktoren, wo in Nischen die Schädel der Direktoren liegen und ihre Geister herumlungern. Ein Tür weiter ist das total zerstörte Präparationslabor, dass bis auf die Trümmer leer ist. Durch eine Tür im Norden komme ich in ein Nekromantisches Labor, wo Totenrufer Mehrat gerade einem Leichnam die Lebensenergie aussagt. Ein weiterer Leichnam liegt zerstört am Boden. Mehrat hat ganze Arbeit geleistet. Verdammnis!

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #541 am: 18. August 2011, 12:53:22 »
Mondfest 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Wächterraum der Kollegiatsgrüfte

Wir sprechen die ersten Zauber und ich schütze alle gegen Elektrizität und einen Schild auf mich. Ebenso eine Drachenhaut. Dann laufen wir durch die große Halle mit den Telsaspulen zu der Halle der Direktoren. Dort fährt uns einer der Geister an. Der ehemalige Direktor gehört eher zu den konservativen und mäkelt an meiner fehlenden Robe herum, die ich als Kollegiatsmitglied eigentlich tragen sollte. Immer diese verstaubten Vorschriften. Leider sind wir nicht zum reden hier. Der Direktor mit dem Namen Rochtal erzählt uns noch, dass er seit 200 Jahren, solange ist er schon hier, noch nie solch einen Aufruhr hier unten erlebt hat. Dieser Totenrufer hat die meisten Geister einfach absorbiert und ist jetzt noch stärker als vorher. Nun ja, niemand hat gesagt, dass es einfach werden würde. Dolon und Harun schenken uns einen Schutz vor negativer Energie und es kann los gehen, nachdem ich noch eine Geisterhand beschworen habe.

Wir rücken vor in den Raum mit dem Totenrufer, der inzwischen auch letzten Leichnam absorbiert hat. So ein Fresssack. Natürlich verhöhnt er uns, bevor wir loslegen. Lia beginnt den Reigen und spricht einen Lichtzauber, der besonders gegen Untote gut wirkt. Druss wartet, bis Dolon ihm sein Schwert verzaubert hat und greift dann an. Er trifft gut, fängt dann aber wieder an zu tanzen. Die Totentänzerin Müllerstochter geht tänzelnd vor und zieht dem Schädel eines mit ihrer Sense drüber. Sie fängt nun an wie wild im Kreis herum zu wirbeln und ihre Sense zieht dabei tödliche Kreise. Ich eile mit einem respektablen Abstand an ihr vorbei und schau mir den Schädel mal von unten etwas genauer an. Tatsächlich, da sind Runen aufgemalt. Ich spreche ein Austilgen, was große Stücke aus seinem Schädel splittern lässt. Holla! Dieser Zauber ist deutlich effektvoller, als ich dachte. Dummerweise habe ich ihn nur zweimal memoriert. Der Schädel heult wie ein kleines Mädchen und ruft einen Schwarm Geister zu Hilfe, welche die Totentänzerin und mich umschwirren. He!

Harun geht verhalten vor und versucht die Totentänzerin mit dem Zauber Bärenstärke zu helfen. Schafft das auch, kommt aber in den tödlichen Wendekreis ihrer Sense. Autsch, das hat sichtlich weh getan. Der Totenrufer versucht uns nun großflächig die Lebensenergie auszusaugen, allerdings sind wir diesmal darauf vorbereitet. Ha! Geht doch! Lia wirft eine Sphäre auf den Mob, die mich auch trifft, aber diesmal bin darauf vorbereitet und erleide dadurch keine schmerzhaften Verletzungen. Druss tanzt immer noch, die Müllerstochter wirbelt wie in Ekstase immer noch auf einem Fleck herum und senst durch die Geister wie auch durch den Schädel. Allerdings auch durch unseren Templer. Ich jage mein letztes Austilgen in die Runen und bringe den Schädel ein weiteres Mal zu splittern. Wenn ich etwas dabei gedacht hätte, wäre jetzt mein Arkaner Stirnreif zum tragen gekommen. Aber ich bin nach wie vor auf den ursprünglichen Plan fixiert, Runen auslöschen, dann ihn mit mächtigen Untote auslöschen vernichten. Der Schädel absorbiert seinen eigenen Schwarm Geister und repariert sich so das gröbste wieder weg. He!

Die nächsten Sekunden lassen wir eine ganze Batterie an Zaubern auf ihn niederhageln, die alle an seiner Widerstandskraft abprallen. Auch meine Mächtige Untote schwächen Zauber prallen ohne Wirkung an ihm ab. Verdammnis! Nun gut, ich hole mit einer Perle der Macht eines meiner Austilgen zurück. Währenddessen bannt diese hinterhältige Ratte erst alle meine Schutzzauber, dann auch die von Lia! He!

Nun gut, dann eben noch mal ein Austilgen! Ich eile wieder heran, schau unter ihm nach und tilge weitere Runen aus. Diesmal zerplatzt der Schädel einfach in viele kleine Bruchstücke, die anschließend akribisch von der Müllerstochter aufgelesen werden. Puh! Das war ein Kampf, mir ist noch ganz schwindelig nur vom zusehen der Pirouetten, welche die Totentänzerin ununterbrochen gedreht hat. Der Totenrufer ist besiegt! Wir haben einen der berüchtigtsten Nekromanten der Kolonien erledigt! Das ist der Stoff, aus dem die Legenden sind! Das ist der Augenblick der Unsterblichkeit. Noch in tausend Jahren wird man von diesem Kampf erzählen, wenn es mir gelingt, meine Abenteuer nieder zu schreiben. Die Wagemutigen haben am Mondfest des Jahres des segelnden Mannes, 738 Jahre noch Errichtung des stehenden Steines den berüchtigten Totenrufer Mehrat besiegt.

Temper Harun ist der Meinung, das wir uns jetzt nach diesem harten Kampf ausruhen sollten. Papperlapapp! Das war gerade das aufwärmen. Die wirklich harten Kämpfe erwarten uns noch. Wir sehen uns hier etwas um. Hier wurde intensiv geforscht, aber das Equipment ist zerstört, die Unterlagen zu umfangreich und speziell, als sie vor Ort zu gewichten. Nun ja, auch die Überreste der Leichname haben nichts magisches dabei. Finsternis!

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #542 am: 22. August 2011, 12:34:31 »
Mondfest 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Halle der Direktoren Kollegiatsgrüfte

Wir kehren zurück zur Halle der Direktoren und fragen einfach mal Direktor Rochtal nach der längsten Nacht. Es gab in der Tat zu seiner Zeit ein Spezialist für dieses Thema. Wenn wir seinen Schädel hierher bringen, können wir ihn ein paar Fragen stellen. Da Lia und ich nicht unbedingt ohne Schutz durch die Wand aus Blitzen wollen, gehen Druss und Harun suchen. Nach einigen Minuten kehren sie zurück und wir können das alte Kollegiatsmitglied befragen.

Der manifestierte Geist heißt Seltal und kann folgendes berichten. Für die längste Nacht ist eine große Öffnung zur Schattenebene notwendig. Je größer die Öffnung, umso größer die Ausdehnung. Allerdings braucht es einen großen Anker mit mächtigen Kräften dafür. Zerstört man diesen Anker, ist die längste Nacht gegessen. Wir philosophieren darüber, was wohl der Anker sein könnte, eventuell das Eidings, was wir einst von der Blutstrotzer gesehen hatten? Das müsste rein theoretisch hier noch irgendwo sein, da das Kollegiat das Schattenei damals nach der Versenkung des Schiffes geborgen hat. Ich hoffe nicht, dass es das war, hieße es doch, dass wir selbst das Böse in das Kollegiat gebracht haben. Verdammnis!

Wir bedanken uns für die Informationen und rücken durch den Raum mit den Blitzen durch. Dadurch dass die großen Jungs Blitzableiter spielen, kommen wir kleinen Mädels ungeschoren davon. Das eherne Tor nach Norden ist ohne Schloss, von Innen verriegelt. Dann eben Dimensionstor dadurch. Tut natürlich weh, aber geht nicht anders. Hinter dem Tor ist eine gewaltige staubige Wendeltreppe nach oben zu sehen. Der Riegel ist mit einem Vorhängeschloss gesichert, dass massiv gegen Magie gesichert ist, also Klopfen bringt hier gar nichts. Gegen einen Simplen Dietrich ist das Schloss aber nicht gefeit. Mit so was hab ich einst als Zehnjährige geübt. Hach, wie nostalgisch! Dieses Mondfest hat es wirklich in sich. Ich öffne das Schloss und zieh den Riegel, lasse aber die Tür geschlossen. So können wir im Bedarfsfall schnell wieder raus.

Als erste steige ich die Wendeltreppe nach oben. Alle paar Windungen gehen Türen ab, die teilweise so aussehen, als hätte man sie seit Jahrzehnten nicht mehr geöffnet. Nach meinem Wissen sind hier Labore untergebracht und viele gehören längst verstorbenen Mitgliedern. Manche werden reaktiviert, andere bleiben einfach verschlossen weil sie zu gut geschützt sind oder niemand an diesem Labor interessiert ist. Wenn wir nichts wichtigeres zu tun hätten, könnte man hier sicherlich das eine oder andere wertvolle finden. Schließlich hören wir hinter einer Türe weiter oben Stimmen. Neugierig wie wir sind, verharren wir und ich schleiche vor um besser lauschen zu können. Hinter einem kleinen Gang befindet sich hier eine neue Zaubermatrix. Die alte wurde ja damals von Mag Thun Gata so stark beschädigt, dass eine neue her musste. Auch das ist schon beinahe wieder eine Ewigkeit her.

Nun näher heran kann ich zwei Stimmen unterscheiden. Einmal eine junge dynamische, welche ein Ritual abhalten will, die Matrix mit Schattenmagie anzureichern. Eine alte zögerliche, die genau davon abrät, weil die Risiken undkalkulierbar sind. Nun, ich schließe mich mal ganz spontan der Meinung des alten Mannes an. Das ist reiner Wahnsinn und wir werden das stoppen. Ich winke die anderen her und wir poltern in den Raum mit der Matrix. Der Saal ist nicht so groß wie die alte Matrix, aber mindesten fünfundzwanzig Schritt im Quadrat groß. Im Zentrum ist ein Brunnen mit einem Durchmesser von sechs Schritt eingelassen, der vor magischer Energie wabert.

Wir halten uns nicht groß mit Verhandlungen auf. Harun macht einen Sturmangriff und haut den Magier ordentlich eins rein. Leider absorbiert ein schwarzes Kraftfeld einiges von der Aufschlagswucht. Lia wirkt Flammende Strahlen auf den Magier, die ordentlich reinzuhauen scheinen. Dagegen ist er nicht so gut geschützt. Gut zu wissen. Dafür kriegen wir vier hinten stehenden eine Kugel aus Schattenenergie ab, die uns erschöpft und schwächt. Ui! Dazu steigen auch noch gleich riesige Schattenelementare aus der Matrix hervor und manifestieren sich um uns herum. Ach nö! Dolon wirkt einen mächtigen Lichtzauber auf eines der Schattenelementare, was dies gar nicht mag. Ha!

Da ich den Kampf gegen den Schattenmagier schnell beenden will, mache ich Nägel mit Köpfen. Ich schubse ihn und rufe dann "Schnelles Brennen!" Drei Flammende Strahlen hämmern in ihm hinein. "Säurekugel flieg und sieg!" gibt es gleich mal Nachschlag und der Kerl kippt um. So, hat er nun davon, verdammter Schattenmagier. Druss manifestiert vor sich ein Schild und blockt dann einen der Elementare. So haben nun Druss, Dolon und Harun je eines der Dinger gegen sich. Nun ja, eigentlich wäre es besser, wenn wir uns auf eines konzentrieren würden. Harun greift seines mit großem Erfolg an und verursacht große klaffende Wunden. Lia wirft auf das von Dolon einen Kugel aus magischer Energie, was gut trifft. Die Elementare prügeln auf die Jungs ein, machen aber nicht wirklich viel Schaden. Ja, davon kann ich ein Lied singen. Elementare sind gute Blocker, keine wirklichen Kämpfer. "Beeilt euch!" unterstützt uns Dolon eifrig. Ich werfe eine Säurekugel, treffe aber nicht. Verdammnis! Druss schützt sich mit seinen Psionischen Fähigkeiten gegen Kälte.

Harun schlägt das seine tot und bewegt sich Richtung das von Dolon, welches gleich noch von Lia eins mit einer weiteren Kugel bedient wird. Dolons Schläge scheinen eher Luft als das Vieh zu treffen, was ihn lauthals fluchen lässt. Der alte Magier ist einer ungünstigen Situation und ich versuche ihn aus der Gefahrenzone zu teleportieren, was er aber nicht zulässt. Verdammnis! Nun gut, dann begebe ich mit zu Druss seinem Elementar und stelle mich so hin, dass ich ihn flankiere. Die Matrix spuckt derweil viel zu viele bunte Lichter aus. Da gerät gerade etwas massiv aus dem Gleichgewicht. Nicht gut. Druss prügelt auf das Elementar nun mit großer Wucht ein und verursacht einiges an Schaden. Dolon und Harun prügeln ihres nun auch zu Brei, nachdem Lia es ein weiteres mal mit einer Kugel getroffen hat. Ich piekse etwas auf ihn ein, kann aber so gut wie keinen Effekt erzielen. Dafür haut es Druss nun endgültig zu klump. Geht doch!

Dann explodiert die Zaubermatrix, bevor wir von hier verschwinden können. Ich werde von der bunten Druckwelle gegen die nächste Wand geschleudert und falle in tiefe Schwärze. Als ich wieder zu mir komme, befinde ich mich in einer gewaltigen Hand und werde von eine irre aussehenden Riesen durch riesige Gänge von schier unendlicher Ausdehnung getragen. Das heißt, ich bin auf die Größe eines kleinen Püppchens geschrumpft. Verdammnis!

Gespielt am 25.06.2011
Spielleiter: Stefan
SC: Kaira 19 (Schurke 4/ Seher 1/ Unseen Seer 4/ Arkaner Trickser 10)
Druss 18 (Barbar 16/Psioniker 2)
Dolon 17 (Kleriker 8/Kriegspriester 9)
Harun 17 (Krieger 6/ Gesegneter Templer 10/ Gotteskrieger 1)
Lia 17 (Waldläufer 5/ Kriegsmagier 6/Arkaner Bogenschütze 2, Mystischer Ritter 4)
EP: Stufe 17 4100  Stufe 18 3280 Stufe 19 2650 Kaira 225 Harun 75 Dolon 150 Druss 150 Lia 150
Überwundene Gegner
1 Wächterkonstrukt
1 Mehrat Totenrufer
1 Schattenmagier
3 Schattenelementare
Beute
Nix

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #543 am: 01. September 2011, 10:33:45 »
Frisch zurück vom Urlaub und weiter geht es.

Kapitel 5
Püppchen!

Mondfest 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat

Ich werde in der mächtigen Hand auf und ab geschleudert. Mühsam versuche ich zu erkennen, wo meine Kameraden sind. Dolon ist in der Hand mir gegenüber. Druss und Harvan stecken im Gürtel, Lia schneidet sich gerade aus einem Sack am Gürtel heraus und klettert am Magier herum. Wir müssen uns vereinen, um fliehen zu können. Ob wir in dieser Größe eine Teleportation in diesem Bereich überleben können? Schließlich ist hier alles verdammt gut gesichert und es gibt ziemliche schmerzen, es trotzdem zu versuchen. Ich habe die Vision von Blutnebel vor meinen Augen und unterlasse deswegen jeden Versuch in dieser Richtung. Da ich keine Chance sehen, da erst mal sauber raus kommen, unterlasse ich es, mich aus der Hand des offenbar geistig nicht mehr sehr stabilen Magiers zu winden.

Schließlich hält der verrückte Magier an einer Tür im Erdgeschoss des Kollegiates an. Auf der Tür ist ein Messingschild, auf dem steht "Professor Harring". Den Namen kenne ich doch? Klar, bei ihm hatte ich als Scholarin einen Vormittagskurs über die Einführung in Schlicke und Schleime und was man alles für eklige Dinge damit anstellen konnte. Der Professor betritt sein geräumiges Labor. Im Zentrum steht eine Versuchseinrichtung bestehend aus einem Labyrinth aus Glas, in dem er normalerweise die nicht vorhandene Intelligenz von Schleimen demonstriert, die trotzdem in der Lage sind, Beute zu jagen. Neben der Tür steht ein großer Arbeitstisch, an dem ein Brenner einen Topf mit undefinierbarer Flüssigkeit am köcheln erhält. Da hält jemand nichts von Sicherheitsvorschriften, offene Flammen in Laboren unbeobachtet zu lassen war zu meiner Zeit noch eine Widrigkeit, für die man suspendiert werden konnte. Weiter hinten reihen sich an einer Wand mehrere Fässer auf, in denen verschiedenartige Schleime für die Experimente aufbewahrt werden. Harring stürmt begeistert auf das Glas Labyrinth zu und wirft mich und Dolon kurzerhand in den Irrgarten. Wir passieren eine Membrane und sind gefangen. Gewand rolle ich mich ab um den Aufprall zu mildern, ziehe mir aber trotzdem noch ein paar blaue Flecken zu. Dolon schwebt leicht wie eine Feder herunter. Ich will meinen eigenen Federfall für Höhen aufsparen, die wirklich für mich gefährlich sind. Druss zappelt sich frei und fällt zwischen die Versuchsanordnung, Harun wird ausversehen in Richtung des Labortisches geschleudert und saust direkt durch die offene Flamme des Kochers. Lia gelingt es erst mal zu entwischen und aktiviert ihre Rüstung, mit der sie fliegen kann.

Der Magier regiert etwas zerstreut, kratzt sich an den Kopf, als wüsste er nicht mehr, was er eigentlich tun wollte. Schließlich läuft er zu den Fässern und zapft einige Schleime von einem Fass in einen Eimer. Da wir nicht hier sein wollen, wenn irgendwelche ätzende Schleime auf uns nieder regnen, spricht Dolon einen Zauber, der ihn leicht macht und will ein Seil hoch tragen. Dummerweise hält die Membrane von dieser Seite aus dicht, so dass der Schlachtenrufer dagegen knallt und wieder zurück geschleudert wird. Das tat sichtlich weh. Autsch!

Nun gut, wir müssen hier raus. Lia benutzt den Zauber zerbersten, um das Glas zu sprengen. Es entstehen Risse, aber die gehen nicht tief genug. Auch leuchten unten an der Versuchseinrichtung verschiedene Runen auf und die Risse beginnen zu verschwinden. Nun gut, dann mit vereinten Kräften. Ich friere das Glas ein und Dolon haut mit Windseher mit voller Wucht drauf, während Lia ein weiteres Zerbersten spricht. Nun werfe ich eine Säurekugel, Lia spricht zum dritten Mal ihren Zauber und Dolon schmettert ein Öffnung in die Wandung, die groß genug ist, dass wir durch kommen. Ich lasse Dolon den Vortritt, da ich auch mit verbessertem Flimmern da heraus kommen kann. Kaum ist Dolon durch, wird das Loch schon kleiner und der Magier kommt mit einem Eimer in der Hand aufgeregt heran gelaufen. Dummerweise kippt der Eimer beinahe um, als der Professor ihn abstellt. Geradeso kann er ihn noch halten, aber einige Schleime fallen heraus und kriechen unter die Versuchseinrichtung, die in einer Senke steht. 

Darum kann ich mich nicht kümmern, sondern hechte gerade noch so durch das immer enger werdende Loch und falle ein Stück in die Tiefe. Der Magier will nach uns greifen, grabscht aber daneben. Derweil kriechen weitere Schleime aus dem Eimer und beschäftigen den zerstreuten Professor. Finde ich schon etwas derb, dass der Mistkerl uns für Schleimfutter hält. Gekonnt arbeiten Druss, Dolon, Lia und ich uns nach unten, bis wir in der verdreckten Senke landen. Von Harun ist nichts zu sehen. Drei Schleime schleimen emsig auf uns zu. Nicht gut!

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #544 am: 05. September 2011, 10:39:24 »
Mondfest 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat Labor des Professors Harring

Da Schleime Magierangelegenheit sind, rücken Lia und ich vor. Lia eröffnet den Reigen der Vernichtung mit einem Feuerball. Die Schleime sind ungeheuer agil und weichen recht gewandt aus. Verdammnis! Die Schleime rücken verhalten vor, Geschwindigkeit ist nicht so ihr Ding. Schlachtenrufer Dolon schreit "Beeilt euch!" und schon sind wir viel schneller. Druss packt einen der Blitzspeere aus und wirft ihn, was aber recht wenig Resonanz bei den Schleimen auslöst. "Sturm aus Säure!" piepse ich und ein kleines Inferno bricht unter der Versuchsanlage aus. Nicht nur wir sind geschrumpft, auch unsere magische Energie. Der verrückte Professor ertastet Druss, den er raus zieht. Verdammnis!

Lia wirft eine Sphäre und wird daraufhin von einem der Schleime eingeschleimt. Iiiks. "Rächender Zorn!" ruft Dolon und gibt dem Schleim Saures, der Lia geschleimt hat. Druss versucht sich aus dem Griff des Professors zu befreien, was ihm auch gelingt. "Elementar aus Feuer! Greife an!" rufe ich und ein gar putziges Minielementar erscheint, welches Lia unterstützt und gleich einen der Schleimbollen zusammen haut. Gleich darauf jagt Lia einen Blitz durch die verbliebenen Gallerte, was die ziemlich wütend macht. Einer der Schleime greift mich an und haut mich beinahe um. (Kritischer Treffer, stand noch mit 9 Lebenspunkten.) Verdammnis!

Dolon springt mir zur Hilfe und blockt den Schleim. Druss fällt auf die Versuchseinrichtung und poltert laut in Richtung unserer Senke. Sieht schmerzhafter aus, als es ist. Mein Feuerelementar haut etwas auf den Gallert herum, während ich mich absetze und etwas hoch heile. Lia wirkt einen weiteren Blitz und das zweite Amorphe Ding gibt den Geist auf. Als letztes tötet Dolon noch das, was mich beinahe umgebracht hätte. Nun sind wir wieder alle vereint und der Schlachtenrufer heilt mich ein weiteres Mal.

Der zerstreute Professor sammelt inzwischen die herausgelaufenen Schleime wieder ein. Jedenfalls versucht er es mit nicht gerade berauschendem Erfolg. Harun ist inzwischen von dem Tisch geklettert und ist neben eines der Beine von diesem in Deckung gegangen. Wir krabbeln aus der Senke heraus und ich mach uns Unsichtbar. Gemeinsam rennen wir mit der Hast beschleunigt zwischen den Schleimen hindurch und vereinen uns mit Harun wieder. Jetzt sind wir wieder alle zusammen. Wir verstecken unsere Rucksäcke und Nimmervollen Beutel hinter einem Tischbein an der Wand und ich wirke dann einen Seiltrick. So schnell wie möglich klettern wir hinein und ziehen das Seil heraus. Nun sind wir außerhalb der Reichweiter der längsten Nacht und Heilzauber wirken wieder normal. So kann Dolon uns wieder richtig heilen. Der Tag war lang und wir brauchen neue Zauber, also schlafen wir eine Runde.

Nach einer geruhsamen Nacht spähen wir vorsichtig aus unserem Versteck heraus. Der Magier krabbelt mit einer großen Lupe in der Hand auf dem Boden hin und her und späht in alle Ritzen. Das hat schon etwas Komisches an sich.

"Ich muss sie finden! Die Versuchsobjekte! Nicht auszudenken, was sie alles in meinem Kopf anstellen können. Oder sind sie schon drin? Ah! Ich kann Stimmen hören, die mich rufen! Ah", brabbelt er zusammenhangslos vor sich hin. Er ist immer noch schwachsinnig, so wie wir immer noch klein sind. So langsam mache ich mir Sorgen über unseren Zustand. In dieser Größe können wir normal große Spinnen und vielleicht noch Ratten bekämpfen, keine wirklichen Bedrohungen. Ich schau mich weiter um, aber außer der Tür gibt es keinen Weg nach draußen. Ich strecke meinen Kopf wieder nach Innen und fange an, meine Zauberliste durchzuschauen und eine praktische Kombination zu entwickeln, mit der wir hier raus kommen.

"Der Verrückte ist gerade nach draußen gegangen", meint Druss und klettert ganz raus, auch die anderen eilen hinter her.

"Haut am besten ein kleines Loch in die Tür!" rufe ich ihnen hinter her und lerne weitere Zauber, habe ja einiges gestern verbraucht. Schließlich bin ich fertig und große Aufregung herrscht im Raum. Der verrückte Magier ist wieder da und hat ein Schmetterlingsnetz mitgebracht. Und da drin steckt nun Dolon, der wild mit seiner Axt um sich schlägt, um das Netz zu zerteilen. Ich bin sicher, Dolon schafft es da wieder raus. Die Tür, unser einziger Weg in die Freiheit, ist zwar zu, aber nicht verschlossen. Das ist unsere Möglichkeit, da die anderen es nicht geschafft haben, ein Loch in das dicke Material der Türe zu schlagen. Ich fixiere die Türklinke, rufe "Ferne Kraft, bewege diese Klinke!" und konzentriere mich auf die Magie. Mit purer Willenskraft drücke ich die Klinke nach unten und ziehe dann mit aller Macht daran. Millimeter um Millimeter öffnet sich die schwere Tür, bis der Spalt groß genug ist, um auch Druss einen Durchgang zu ermöglichen. Dolon hat es inzwischen geschafft, sich aus dem Netz heraus zu hauen und schwebt zu Boden. Dort fängt der Magier an, ihn tot trampeln zu wollen. Verdammnis!

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #545 am: 08. September 2011, 10:06:39 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat Labor des Professors Harring

"Beeilt euch!" rufe ich laut und flitze los, um dem armen Dolon zu helfen. Lia fliegt herum und beharkt den Professor mit ihren kleinen Pfeilchen, die wie Mückenstiche wirken dürften. Ich eile herbei und rufe "läuft wie geschmiert" und der Verrückte gleitet wirklich auf den kleinen rutschigen Fleck aus und knallt zu Boden. Hat er nun davon, wie ein Irrer herum zu springen. Während der Magier sich stöhnend aufrichtet und sich sein schmerzendes Gesäß reibt, sausen wir alle so schnell wie möglich durch den engen Türspalt. Kaum ist der Letzte von uns durch, knallt die Tür auch schon hinter uns zu.

Puh! Das war jetzt knapp gewesen. Alle versammeln sich um mich herum und ich mache uns Unsichtbar. Wir drücken uns an die Wand, da wird die Tür auch schon aufgerissen und der Magier kommt heraus gestürmt. Fluchend fängt er an, nach uns Ausschau zu halten. Eine weitere Tür weiter hinten öffnet sich und ein Kollegiatsmagier versucht heraus zu finden, was unser Verrückter hier macht.

"Ich suche meine Versuchsobjekte, sie haben menschliche Formen, diese Größe", er deutet mit Daumen und Zeigefinger unsere jetzige Höhe an, "Und ihre Stimmen sind in mir."
"Aha?" meint darauf hin sein Kollege unverbindlich und verschwindet sofort wieder, bevor er vielleicht noch um Hilfe gebeten wird. Derweil fangen wir an, Abstand zu gewinnen. Und nun? Wir beraten uns kurz und beschließen, uns an unseren alten Freund Harvard Repp zu wenden. Wenn wir noch einen Freund hier haben sollten, dann er. Sein Büro war ein Stockwerk höher und wir eilen zur Treppe. Von dort geht es dann erst mal viele Stufen nach oben. Lia, Druss und ich klettern jeweils ungesichert hoch und helfen dann unseren beiden kleinen Dosen mit einem Seil nach oben. Ich fange an diese Stufen zu hassen.

"Ha, jetzt sind wir auf Stufe 50!" verkündet schließlich Druss. In der Tat, wir sind endlich auf dem ersten Stockwerk über dem Erdgeschoss angekommen. Das war vielleicht mal anstrengend. Da wir alle Hunger haben, suchen wir uns eine Nische und verstecken uns hinter dem Sockel einer Büste eines schon lange toten Direktors. Dort nehmen wir erst mal ein zünftiges kleines Heldenmahl zu uns und gleich geht es gestärkt weiter.

Die Gänge sind staubig und verlassen. An den Wänden hängen immer noch die uralten Wandteppiche, die einem Geschmack von vor zweihundert Jahren entsprechen. Hier und da ist eine kleine Schauvitrine mit für Scholaren sicherlich interessanten Gegenständen ausgestellt. Schließlich taucht kurz vor der Biegung, die zum Gang zum Büro von Harvard Repp führt eine Gestalt auf. Wir gehen in Deckung uns sehen doch tatsächlich den alten Magier des Apokryptos vorbei marschieren, der an der Tür zum Arbeitszimmer von unserem "Freund" Repp klopft. Eine Akolythin streckt ihren Kopf durch die Tür und bedeutet den Alten zu warten. So wie es aussieht, können wir uns einen Kontaktaufnahme mit Repp wohl sparen. Wir huschen von Deckung zu Deckung näher zum Büro hin, um vielleicht noch was erlauschen zu können. Auf dem Weg kommt Harvan ins Stolpern und verursacht ein infernalisches Scheppern, welches auch der alte Mann noch hören kann. Verdammnis! So was sollte in einer solchen Situation einfach nicht passieren. Der Alte schaut konzentriert ins unsere Richtung, wird zum Glück aber durch die Akolythin abgelenkt, die ihn nun hinein bittet. Leider sind wir zu weit entfernt, um durch den Spalt hindurch huschen zu können.

Nachdem die Tür sich geschlossen hat, eilen wir hinter her und versuchen etwas zu erlauschen. Leider ist die Tür magisch gesichert und keinerlei Geräusch dringt nach draußen. Ich schätze mal, da kann ich auch mein magisches Hellsehen oder Hellhören gleich von vorne herein sein lassen. Nun gut, ich habe noch die Möglichkeit, mich einfach durch die Tür hindurch zu flimmern. Ich mach den anderen klar, dass sie sich keine Sorgen machen müssen und flimmere dann durch die Tür durch, nachdem ich den entsprechenden Zauber gewirkt habe. Das Arbeitszimmer ist immer noch so überladen wie eh und je. In einer Ecke lümmeln sich zwei Magier und eine Magierin, sprich die Akolythin welche die Empfangsdame mimt, und betrachten eine Kugel mit schwarzen Schatten. Scheint sich um eine Art Ausspähkristall zu handeln, der statt klarer Bilder Schatten projiziert. Wahrscheinlich eine Art Ausspähmagie für Schattenmagier.

Der Anführer des Apokryptos setzt sich vor den überladenen Schreibtisch von Harvard Repp und die beiden scheinen sich schon von früher zu kennen. Ich arbeite mich zu einem Bücherregal vor, klettere daran hoch und verstecke mich in der Tiefe zwischen zwei sich zueinander geneigter Bände. Mein Flimmern hört auf und ich habe einen guten Überblick aus den Schatten heraus auf die Szenerie. Und was ich nun zu hören bekomme, lässt meine Ohren schlackern. Es ist schlimmer, als ich wahrhaben wollte. Verdammnis!

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #546 am: 12. September 2011, 10:23:04 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat Arbeitszimmer von Harvard Repp

"Die Wagemutigen müssen endlich weg! Sie haben zwei meiner besten Leute getötet, wichtige Arbeitsutensilien gestohlen und das Versuchsobjekt befreit. So kann das nicht weiter gehen! Wir brauchen weitere Versuchsobjekte" beschwert sich der alte gemeine Kerl über uns. Ha, den haben wir doch ganz schön stark in die Suppe gespuckt, auch wenn der Kampf mehr als nur ausgeglichen war. Etwas mehr Druck und wir hätten vom Schlachtfeld fliehen müssen. Kämpfe gegen Magier sind nicht wirklich unsere Stärke, wie ich offen zugeben muss.

"Nun, die Anpassung muss freiwillig geschehen. Wir werden nie das Vertrauen der Bevölkerung erringen können, wenn wir dafür Menschen töten."
"Aber mit Tieren allein kommen wir nicht weiter."
"Übt Euch lieber in Geduld. Wenn Ihr zu viel Staub aufwirbelt, könnten noch weitere Abenteurer auf Euch aufmerksam werden, auch wenn wir die Wagemutigen aus dem Spiel nehmen."
"Hat sich da schon was getan?"
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran. Zurzeit scheinen sich die Wagemutigen an einen Ort aufzuhalten, der stark gegen Erkenntnismagie geschützt ist. Selbst mit unseren Mitteln können wir sie nicht aufspüren. Sobald wir sie haben, füttern wir sie über eine Person, der sie vertrauen, mit falschen Informationen über die Kinder von Kaira Larund. Das wird sie für Monate aus dem Spiel nehmen und wir können in aller Ruhe unser Projekt zu Ende führen. Wir müssen dabei äußerst vorsichtig vorgehen, sonst rufen wir noch Moloch auf den Plan."
"Gut, nehmt sie aus dem Spiel und alles wird sich zum guten wenden. Ich verlasse mich auf Euch. Einen weiteren Rückschlag werde ich nicht mehr kompensieren können." Der Alte steht auf, verabschiedet sich und geht. Das war jetzt wirklich harter Tobak. Harvard Repp seiht ihm kurz nachdenklich nach und fängt dann an, ein paar ausfürhliche Notizen in einem offenes Buch zu schreiben.

Er ruft seine Akolythin zu sich her, die ihm berichtet, dass die Suche nach den Wagemutigen immer noch nichts ergeben hat. Dann meint er, dass er die nächste halbe Stunde nicht gestört werden darf und holt drei Steine aus einer Schublade, die dann um seinen Kopf herum zu kreisen beginnen. Ionensteine? Oder eher Telepahtiesteine? Wohl eher letzteres. Er sackt in sich zusammen und schließt die Augen. Ich überlege, ob ich seine Gedanken lesen soll, komme aber zu dem Schluss, dass er sich wahrscheinlich dagegen abgesichert hat und ich in meiner Körpergröße keinen Rückschlag ausprobieren möchte. Aber was im Buch steht, würde mich schon interessieren. Alle Anwesenden scheinen weggetreten zu sein, also klettere ich geschwind das Bücherregal nach unten und flitze zum Schreibtisch. Dort klettere ich die Schubladenreihe hoch und krabble dann zum Buch und linse auf die Seite.

Es scheint Schwierigkeiten mit dem dunklen Volk zu geben, da sie sich nicht nur in den Gängen der Zwergensiedlung festsetzen, sondern auch Häuser besetzen. Solange sie aber nicht revoltieren, sind sie ein eher untergeordnetes Problem, dass spätestens mit dem Weggang von Moloch endgültig gelöst werden kann. Ich blättere mit durch einige Seiten, was jeweils recht mühsam ist. Einmal schreckt einer der Magier hoch und späht in meine Richtung. Ich werfe mich hinter dem Buch in Deckung und riskiere nach einer schier endlosen Minute einen Blick. Da der Kerl wieder Regungslos dasitzt, scheint er wohl wieder seine Aufmerksamkeit auf die Kugel gerichtet zu haben.

Ich lese verschiedene Einschätzungen über die Versorgungslage der Piraten, die sich durch neue Stützpunkte nun selbst versorgen können. Und dann stolpere ich über einen weiteren Absatz über das dunkle Volk. Offensichtlich scheinen sie einen neuen Extractor zu bauen. Damit können sie neue Mitglieder ihres Volkes reproduzieren. Sie scheinen wirklich keine Möglichkeit zu haben, sich in auf biologischer Basis zu vervielfältigen. Kein Wunder, dass diese kleinen Kreaturen immer so griesgrämig aus der Wäsche gucken.

Dann ein Bericht über verschiedene Gruppierungen innerhalb der Lagerstadt. Sie scheinen wohl mehrere aktive Spione zu haben. Außerdem gibt es mehrere verschiedene Meinungen zum neuen Direktor, also dem komischen Schlangenauge. Aber von wirklichem Widerstand dagegen scheint keine Rede zu sein. Hm. Dann Notizen über das Sonderprojekt, um die Wagemutigen los zu werden. Nichts wirklich Neues zu finden. Als letztes lese ich noch von einem Sonderprojekt im Observatorium, wo ständig mindestens sechs Kollegiatsmitglieder an einer dauerhaften Verankerung arbeiten. Und so wie ich das Gelesene interpretiere, arbeiten sie an einer permanenten Verankerung der längsten Nacht auf dieser Ebene. Verdammnis!

Nakago

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« Antwort #547 am: 15. September 2011, 10:17:47 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat Arbeitszimmer von Harvard Repp

Die halbe Stunde ist inzwischen fast abgelaufen, also schlage ich die Seiten wieder zurück und klettere nach unten. Kaum bin ich dort, regt sich Harvard Repp wieder und ich eile mit einem weiteren Flimmern durch die Wand davon. Dolon berichtet mir aufgeregt, dass er Jenna gesehen hat. Verdammnis! Sie ist ganz frei hier herum gelaufen. Bedeutet das nun, dass sie zur Doppelagentin wurde oder dass es ihr gelungen ist, sich hier erfolgreich als unsere Agentin einzuschleichen? Ich traue ihr ehrlich gesagt eher ersteres zu, auch wenn letzteres auch noch im Bereich des Möglichen liegt. Wir haben ihr nichts Böses getan und standen immer für sie ein. Auch in der Hölle war sie recht loyal zu uns. Ich will sie also ohne einen konkreten Beweis nicht verdammen, aber wirklich vertrauen kann man ihr auch nicht. Das kann man niemanden, der aus solch Gefilden kommt.

Ich berichte den anderen, was ich heraus gefunden habe. Dazu setzen wir uns unter die Bank und diskutieren die neusten Erkenntnisse durch. Das Kollegiat scheint kein unmittelbarer Gefolgsmann von Moloch zu sein. Aber sie sind definitiv auch nicht gegen ihn. Obendrein versuchen sie die längste Nacht zu verankern. Also sind sie als feindlich einzustufen. Verdammnis!

Nun gut, jetzt sollten wir versuchen, unseren Zustand zu beenden. Ich habe so langsam satt in der Größe einer kleinen Püppi herum zu rennen. Also ab zur Bibliothek! Die ist natürlich im zweiten Stock und eine weitere Besteigung des Treppengebirges erwartet uns. Ich führe die anderen zur Bibliothek oder besser gesagt zu dem Regal, dass vor der Tür steht, die zur Bibliothek führt. Finsternis! Was hat das wieder zu bedeuten? Nun gut, die Männer beginnen emsig ein Loch zu schlagen, während wir schwachen Mädels wache halten. Schließlich ertönt eine Explosion und Schreie sind zu hören. Die Türe erwärmt sich kurz, dann kühlt sie wieder ab. Wir werden nicht ganz schlau daraus und schließlich erzielen wir einen Durchbruch. Dolon schaut als erster rein und meint: "Die Bibliothek ist zerstört und voller Geister!"

Ich drängel mich durch, um selbst einen Überblick zu bekommen. Alles ist Dunkel, also sage ich "Licht" und schieße einen leuchtenden Pfeil ins Dunkel. Die Regale sind Leergeräumt, teilweise verbrannt, auch wenn es wohl nur wenige Bücher erwischt hat. Dolon redet mit dem Geist des Bibliothekars, der aber der Meinung ist, dass alles in Ordnung ist. Was immer hier geschehen ist, Informationen bekommen wir hier keine mehr. Nun gut. Dann müssen wir zurück in die Gruft und uns mit den dortigen Geistern beratschlagen. Schließlich sind dort Jahrhunderttausende von Jahren an magischer Forschung versammelt.

Der Abstieg ist mühsam. Ich kann ja runterspringen und mich abrollen, Dolon kann runter schweben, aber alle anderen haben ein echtes Problem. Die Treppe scheint sich ewig zu ziehen und wir müssen mehrmals eine Pause einlegen. Auf dem Weg nach unten können wir durch die offene Türe in den Raum hinein schauen, wo einst die Matrix gestanden hatte. Dort kniet ein alter Bekannter, der Halborkische Pförtner und schruppt an den Fleck herum, welcher der Schattenmagier hinterlassen hat. Wenigstens scheint er noch zu leben, auch wenn er nun kein Pförtner mehr ist. Schließlich stehen wir vor dem gewaltigen Portal, welches wir zwar entriegelt, aber nicht geöffnet hatten. Nun gut, ich vergrößere Druss und lasse ihn nach oben Fliegen. Er ist nun Groß und Stark genug, um die Türe aufzustemmen, in dem er sich am Riegel abstütz. Geht doch!

Wir eilen durch die Halle der Direktoren und klagen Rochtal unser Leid. So ein magisches Phänomen ist immer interessant und bald haben sich Kapazitäten aus tausend Jahren der Forschung um uns versammelt und diktieren uns eine Liste mit den Materialien herunter, die sie benötigen. Ich schwinge die gewaltige Feder mit beiden Händen auf einem normal großen Stück Papier. Das rollen wir zusammen und tragen es mühsam durch die Gänge, bis wir auf die Wache treffen. Die hat sehr viele Witze auf Lager, welche auf unsere prekäre Lage anspielen. Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, wie wenig ich darüber lachen kann. Wir werden in den Tempel gebracht und schicken nach Xana, die nach einer halben Stunde kommt und am liebsten ihre ganzen Zauber an uns ausprobieren möchte. Ne, lieber nicht. Sie teleportiert weg, um die ganzen Sachen zu besorgen. Nach mehreren Stunden erscheint sie mit Serenius im Schlepptau, der auch einige Witze über unseren Zustand macht.

Die ganzen Materialien werden ins Laber geschafft und wir sind nun für viele Stunden Versuchsobjekte, bis wir schließlich wieder normal groß sind. Wir bekommen noch den Tipp, Kessev aufzusuchen. Nun gut, dann auf ein neues!

Gespielt am 09.07.2011
Spielleiter: Stefan
SC: Kaira 19 (Schurke 4/ Seher 1/ Unseen Seer 4/ Arkaner Trickser 10)
Druss 18 (Barbar 16/Psioniker 2)
Dolon 18 (Kleriker 8/Kriegspriester 10)
Harun 17 (Krieger 6/ Gesegneter Templer 10/ Gotteskrieger 1)
Lia 17 (Waldläufer 5/ Kriegsmagier 6/Arkaner Bogenschütze 2, Mystischer Ritter 4)
EP: Stufe 17 2730  Stufe 18 2300 Stufe 19 1853 Kaira 300 Dolon 75 Druss 75 Lia 150
Überwundene Gegner
3 "Riesen"Schleime
Beute
Nix

Nakago

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« Antwort #548 am: 19. September 2011, 15:00:51 »
Kapitel 6
Nicht ohne meine Tochter!

1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat

So langsam aber sicher fange ich an Treppensteigen abgrundtief zu hassen. Teleportationsmagie verweichlicht wirklich, denn meine Beine fangen schon bald an zu schmerzen. Nun gut, die Kletterei als kleine Püppchen war sicherlich viel anstrengender, trotzdem beginne ich jede Stufe bald mit einem Namen zu versehen von den Leuten und Wesen, die ich im Laufe meiner Abenteurerkarriere getötet habe. Und da kommt eine verdammt große Menge zusammen. Schließlich erreichen wir mal wieder die erste Ebene des Kollegiates. Ich höre schon auf größerer Entfernung, wie zwei schwatzende Magierinnen uns nähern. Ich hole mir die große Unsichtbarkeit zurück und spreche diese lautlos mit Hilfe meines Steckens, den ich geschwind aus meinem Rucksack ziehe. Die beiden Magierinnen kommen näher.

"Weißt du was ich am meisten vermisse? Den Geschmack von Äpfeln. Das fehlen von Essen sicherlich allgemein, aber Äpfel im ganz besonderen", meint eine der Magierinnen, die vor uns in dem Moment das Treppenhaus betreten.
"Ich vermisse den Schlaf, das Träumen. Irgendwie hat das immer zum Leben dazu gehört", erwidert die andere Frau. Ich zücke geschwind meine Brille und sehe mit erstaunen, dass Beide noch lebendig sind. Hä?

Sie steigen weiter schwatzend die Treppe hoch und verschwinden dann aus unserem Sichtfeld. Wir warten zwei Minuten und gehen dann hoch ins erste Stockwerk des Gebäudes, wo sich Kessevs Büro befindet. Der Gang ist wieder mal leer und undbevölkert. Wir huschen auf dem dicken Teppich mit nur wenigen Geräuschen entlang und kommen schließlich vor Kessevs Büro an. Dort ist ein Warnschild mit der Aufschrift angebracht: "Betreten nur in Begleitung von Meistern gestattet!" Es gibt kein Schild oder Schloss, dass mich noch aufhalten könnte. Die Falle ist primitiv und auf Magie ausgelegt, dass Schloss selbst hält keine drei Herzschläge stand. Vorsichtig öffne ich die Tür, der Raum ist leer und staubig. Wir huschen hinein. An einer Wand steht die Apparatur, die ich mit dem Umlegen eines großen schweren Hebels aktiviere.

Kessevs Geist erscheint in dem offenen Sarkophag. Ich erzähle im Schluchzend, dass Mili entführt wurde, was er allerdings schon weiß, denn Mili ist durch ihre angeborene Schattenaffinität wirklich der Anker der längsten Nacht und befindet sich im Observatorium auf der Schattenebene. Da hatte Druss wirklich recht mit seiner instinktiven Vermutung. Verdammnis!

Mein armes kleines Mädchen! Mein süßes Töchterchen! Mein unschuldiges Kind! Diese verdammten Bastarde! Dafür werden sie bezahlen! Ich habe keine Ahnung, was mit toten Schatten passiert, aber ich weiß, dass dieser Ort, wo er immer auch sein mochte, bald von vernichteten Schatten überlaufen wird. Kessev erzählt uns, dass er hier den Großteil seines Lebens verbracht hat. Schattenmagie war früher verboten zu erforschen, aus gutem Grund würde ich sagen. Nur den Direktoren war es erlaubt und die wenigsten haben sich je damit beschäftigt. Allerdings hat Kessev auch in diese Richtung geforscht. Das Schattenei von der Blutstrotzer war in Wahrheit das Gefängnis für einen Schattenteufel mit dem Namen Kultuma, den wir schon im Zwergengefängnis oder besser gesagt auf dem Weg dorthin einen Besuch in seinem Schattenschloss abgestattet haben.

Kultuma ist ja wie bekannt einer der ersten Diener des Moloch und war für die Schwarze Hand bestimmt. So wie es aussieht, haben die Magier vom Kollegiat das Schattenei aus der gesunkenen Blutstrotzer geborgen, die wir damals verbrannt und damit auch versenkt haben. Obwohl die Kollegiatsmagier vorsichtig gewesen waren und Kultuma in einen Bannkreis gesperrt hatten, gelang es dem Schatten die schwarze Hand zu kontaktieren. Der jetzige Direktor Ignatzius Reth ist in Wahrheit ein Mitglied der Schwarzen Hand. Es war der dunkle Einfluss von Kultuma, welcher Reth auf den Posten des Direktors gehoben hat, in dem er Kessev und Harvard Repp korrumpierte. Das erklärt nun einiges. Reth hat mit Hilfe von Kessev einen Extraktor gebaut und damit die Seelen aller Kollegiatsmitglieder extrahiert, um die leeren Körper mit Schatten zu ersetzen. Alle die sich gewehrt hatten, wurden entweder gezwungen die Prozedur über sich ergehen zu lassen oder wurden liquidiert. Finstere Verdammnis!

Kessev wurde liquidiert, nachdem er die Konsequenzen seiner Handlungen verstand und dagegen aufbegehrte. Repp wurde als einer der ersten Extrahiert und seine Seele ersetzt. Die Seelen befinden sich als Larven im Büro des Direktors. Die Gesamtsituation ist nicht wirklich rosig, aber Reth ist sehr arrogant und erwartet keinen wirklich ernsthaften Angriff von Innen heraus. Nun, da wird wohl jemand bald erkennen, dass er sich geirrt hat.

Nakago

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« Antwort #549 am: 22. September 2011, 15:06:34 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat Meister Kessevs Büro

Durch die angeborene Affinität von Mili hat diese schon früh einen mächtigen Schatten angezogen. Wer dieser Schatten nun eigentlich genau ist und wie der zu Moloch steht, kann Meister Kessev nicht sagen. Auf alle Fälle dient sie nun als Verankerungspunkt für die Längste Nacht und wahrscheinlich wurde für das notwendige Ritual ihre Seele extrahiert und mit einem Schatten ersetzt. Verdammnis!

Alarion ist übrigens auch hier irgendwo untergebracht. Mein armer Sohn! Allerdings haben sie kein wirkliches Interesse an ihm und dient nur als Druckmittel gegenüber mich. So was gemeines aber auch. Sich hinter kleinen Kinder verstecken wollen. Finsternis!

Auf alle Fälle müssen der Direktor und Kultuma sterben. Der Direktor, weil er den Schlüssel für das Portal besitzt, dass auf die Schattenebene führt, wo sich der Teil des Observatoriums befindet, dass für uns wichtig ist. Kultuma, weil er den Anker, sprich Mili, bewacht. Dann müssen wir Informationen finden, wie wir das Ritual der Verankerung aufheben können, entweder in der Bibliothek oder im Büro des Direktors. Dort befinden sich wahrscheinlich auch die extrahierten Seelen der Kollegiatsmagier. Aber wo in aller Welt befindet sich Alarion? Das Kollegiat ist riesig, unzählige Räume, unzählige Labore, davon viele gar nicht auf dieser Ebene. Nun, da werden wir wohl den Direktor mal danach fragen müssen. Sieht so aus, als hätten wir eine Aufgabe und den Weg, die zu lösen.

Dolon merkt an, dass es kurz vor Mittag ist und Zeit seine Zauber zu memorieren. Nun gut. Von hier aus kriegt er aber keinen Kontakt zu seinem Gott. Im Keller gibt es einen Myrkulschrein. Da wir hier fertig sind, verlassen wir Kessevs Büro, nachdem ich diese infernalische Maschine wieder abgestellt habe. Ungestört schleichen wir mal wieder bis in den Keller und kriechen unter den blitzenden Entladungen in den Katakomben hindurch. Im Myrkultempel bekommt Dolon kalte Füße, da seine Gebete auch von Myrkul empfangen werden könnten und die Beiden haben ja noch eine Rechnung wegen den Steinen in seinen Augen offen. Keine gute Idee für Dolon hier zu beten. Nun gut, dann müssen wir eben zurück in die Stadt laufen. Der einsame Wächter im Gang zum Myrkultempel hat ein paar dämliche Kommentare parat, die ich ihm aber abschneide. Wir schreiten zu Fuß zurück zur Lagerstadt. Es ist richtig ungewohnt zu laufen. Ach, was sind wir doch verwöhnt durch meine Transportmagie.

An der Palisade fängt uns eine Bettlerin ab. Jedenfalls ist die Frau wie eine Bettlerin gekleidet, Druss gibt ihr gleich mal ein Silberstück, während ich sie mit gerunzelter Stirn anblicke. Bettler stinken normalerweise, die Frau sieht eher so aus, als hätte sie sich abgetragene Kleidung angezogen, um auf einem Maskenball ein ausgefallenes und preiswertes Kostüm zu präsentieren. Tatsächlich scheint es sich um eine Priesterin der Umberlee zu handeln, wie sie lachend gesteht und meine scharfe Beobachtungsgabe lobt.

Sie findet gut, dass wir den Piraten der Schwarzen Hand einhalt geboten und ihnen den Drachen abgeluchst haben. Die Frau will ihren Namen nicht nennen, aus welchem Grund auch immer. Vom Alter her könnte sie sogar die Hohepriesterin des Tempels von Umberlee sein, aber ich habe sie nie gesehen, da ich mit der königlichen Schlampe nicht unbedingt etwas zu tun haben möchte. Auf alle Fälle scheint sie uns als Verbündete zu betrachten und die Piraten der Schwarzen Hand als Häretiker, welche sich vom wahren Glauben aller Seefahrer an Umberlee abgewandt haben. Solch ein Verhalten kann nicht geduldet werden. Allerdings scheinen die Piraten durch Moloch einen so potenten Schutzherr zu haben, der durchaus in der Lage ist, den Dienern Umberlees Paroli bieten zu können. Und die königliche Schlampe, wie Umberlee auch respektlos genannt wird, will wohl keins ihrer wertvollen Spielzeuge bei dem Versuch opfern, eines der Piratenschiffe zu zerstören. Schatten können schon eklige Gegner sein, wenn man nicht das passende Gegenmittel hat. Und dieses Gegenmittel scheinen wir zu sein. Der Tempel wird uns auf alle Fälle bei gegebener Zeit unterstützen. Nun gut, wir sind nicht wirklich in der Lage in dieser Situation den moralischen heraushängen zu lassen, um die freiwillige Unterstützung einer bösen Gottheit abzuschlagen. Wir verbleiben trotzdem unverbindlich, werden aber wohl den Tempel aufsuchen, bevor wir aktiv gegen die schwarze Hand vorgehen werden, aber das ist erst mal ein weit unten stehender Punkt auf unserer Liste. Meine Kinder zu befreien steht ganz oben.

Während Dolon und Harun in den Tempus Tempel gehen, um zu beten, gehen wir anderen drei in die Goldmünze um von den letzten Ereignissen zu berichten. Hauptmann Wolan ist sehr beunruhigt über unsere Nachrichten. Das Kollegiat sind Diener Molochs und der Schatten. Allerdings gibt es eine gute Nachricht, die Stahlklauen, eine Eliteformation des Tempus Tempel, hat sich auf dem Weg gemacht, um der Stadt zu helfen. Und wir können wahrlich jede kompetente Hilfe gebrauchen.

Nakago

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« Antwort #550 am: 26. September 2011, 14:20:32 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Chondathan

Anschließend gehen wir ebenfalls zu dem Tempel. Die beiden Recken beten im Hauptraum. Ich suche mir ebenfalls ein Plätzchen, um ein paar Gebete an Tempus zu sprechen, schließlich ist das hier ein Krieg und ich würde doch ganz gerne diesen Konflikt gewinnen. Schließlich geht es um mein kleines Töchterchen und natürlich auch um diese Region. Allerdings kommt just in dem Moment Jenna in den Raum hinein. Ich stehe auf und atme tief durch. Gleich wird sich zeigen, ob Jenna eine gewitzte Doppelagentin für uns oder eine miese kleine Verräterin ist. Mein Herz will mir weismachen, dass sie noch auf unserer Seite steht, während mein Verstand Herz auslacht und es einfach besser weiß. Sie ist eine Höllengeborene und Moloch ist ihr Näher, als uns lieb sein kann.

Wir versammeln uns um sie und begrüßen sie wie eine lang vermisste Gefährtin, die ihren Weg zurück gefunden hat. Und dann erzählt sie uns die Story vom Pferd. Kein Wort über das Kollegiat, sie war nur in der Stadt und es war sehr schwierig sich dort unerkannt zu bewegen. Jenna bestätig auf Nachfrage, dass sie wirklich nur in der Stadt war und sagt uns damit, dass sie eine verlogene Verräterin ist. Die grünhaarige Frau erzählt, dass mein armer kleiner Sohn in einem Lagerhaus in der Stadt gefangen gehalten wird. Nun, das erscheint mir nicht als die Möglichkeit, uns für Monate aus dem Spiel zu nehmen, aber wahrscheinlich ist das eine wirklich üble Falle. Ist nur die Frage, ist mein Sohn wirklich dort oder ist das auch eine Lüge. Jenna lügt so gut, so dass ich das nicht wirklich entscheiden kann. Verdammnis!

Ich seufze tief und frage sie dann ins Gesicht: "Wie viel war dein Verrat dem Kollegiat wert und warum hast du uns verraten? Haben wir dich nicht immer gut und fair behandelt? Hast du nicht einen Anteil bekommen? Haben wir dich nicht wie vereinbart mitgenommen? Habe ich dir nicht die Hand gereicht und einen Platz in meinem Haushalt angeboten?" In meinen Worten schwingt deutlich die von mir empfundene Bitternis mit, auch wenn Verstand mir klar macht, dass eine andere Reaktion von ihr auch nicht wirklich zu erwarten war.

Jenna wirft uns vor, sehr naiv zu sein. Diese Stadt wird von einem ehemaligen Erzteufel regiert und gegen die kann man nicht gewinnen. Sie hat nur das naheliegenste getan und sich der Siegerseite angeschlossen. Alles andere zählt für die Höllengeborene nicht. Wir entwaffnen sie und ich hole mein wertvolles Schwert zurück, dass ich für diese Mission übergeben habe. Unschlüssig halte ich das Schwert in der Hand und sehe dann Jenna an.

"Du kannst gar nicht ermessen, wie enttäuscht ich von dir bin. Ich habe dir die Hand in Freundschaft gereicht und du spuckst auf mich. Habe ich nicht bewiesen, dass ich vertrauenswürdig bin und meine Versprechen halte? Wir werden Moloch besiegen, wir werden diese Stadt befreien, wir werden das Böse vertreiben! Und du hättest an unserer Seite sein können. Auf der Seite des Guten, auf der Seite der Sieger! Aber du hast deiner Abstammung alle Ehre gemacht und das macht mich so unendlich traurig!" Bekümmert stecke ich mein Schwert zurück und sehe Dolon an. "Sperr sie in den tiefsten Kerker, den ihr habt."

"Aber wir haben hier auf dem Tempelgelände gar keinen Kerker", meint Dolon überrascht. Tatsächlich scheint es in der ganzen Lagerstadt keinen sicheren Ort zu geben, wie wir auf Nachfrage bei verschiedenen Stellen erfahren. Es gibt eine kurze heftige Diskussion, was wir mit Jenna tun sollen. Die Vorschläge reichen vom aussetzen in der Mutmaßlichen Shaar, also dem Ort auf Faerun wo wir herausgekommen sind, über aussetzen an der Küste von Chondath bis hin zum Einkerkern in der Goldmünze.

"Ist Aussetzen und Einsperren genug Strafe für diesen Verrat?" fragt Harun.
"Was würdest du den Vorschlagen?" frage ich, da Harun sich noch wirklich an der Diskussion beteiligt hat. Aber da hat er nicht wirklich eine Antwort. Schließlich setze ich mich damit durch, dass wir nach Westtor teleportieren, sie bis zur Befreiung der Stadt dort der Triade zur Aufbewahrung geben und dann entscheiden, was wir mit ihr tun. So ist sie aus dem Spiel und kann uns nicht weiter Schaden. Außerdem können wir einige magische Gegenstände eintauschen und Harun vielleicht noch etwas besser ausrüsten, da er über sehr wenig Equipment verfügt.

Jenna zickt zum Glück nicht herum und wir landen in Westtor vor dem Tempel der Triade. Schicksalsergeben lässt die Höllengeborene sich hinein führen. Wir übergeben sie dem hiesigen Hohepriester und ich weise nachtrüglich darauf hin, dass Jenna sehr geschickt ist, was das entkommen von Kerkern ist. Der Kleriker lacht nur und meint, sie hätten ausreichend Erfahrung mit Tieflingen. Ich weise ein weiteres Mal darauf hin, dass sie eine Höllenberührte und sehr gefährlich ist. Da wir sie nicht umgebracht haben, sagt Jenna zum Abschied: "Das mit deinem Sohn stimmt, er ist wirklich in dem Lagerhaus, auch wenn das ganze eine Falle für euch ist. Er ist der Köder." Das ist natürlich jetzt wirklich bitter zu hören. Was soll ich jetzt nur tun? Meinen Sohn in der Stadt oder meine Tochter im Kollegiat retten? Die Rettung des einen Kindes bedeutet womöglich den Tod des anderen. Verdammnis!

Nakago

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« Antwort #551 am: 29. September 2011, 13:05:13 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Chondathan

Während wir zu unserem bevorzugten Händler gehen, diskutieren wir die ganze Lage aus. Mili ist wahrscheinlich zu wichtig, um sie einfach zu töten. Aber einfach Frontal in eine Falle laufen ist auch nicht gerade verführerisch. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir die Sache im Kollegiat lösen müssen und dann sofort in die Stadt hinein, um Alarion zu befreien. Das wird eine ziemlich heftige Aufgabe werden. Ich verfüge über mein komplettes Arsenal an Kampfzaubern, nur bei einigen wegbereiteten Zaubern sieht es mau aus.

Wir werden persönlich vom Ladeninhaber empfangen und verkaufen den Großteil der erbeuteten Sachen der letzten Wochen. Den Großteil des Erlöses geben wir Harun, der sich davon einen Stärkegürtel anfertigen lassen wird und gleich mal ein paar Armschienen, um seine Ausdauer zu erhöhen, kauft. Ich kaufe mir eine weitere Perle der Macht, muss mir aber Dolon ein wenig Geld dafür noch leihen. Finsternis!

Wir kaufen noch eine Schriftrolle für Teleportation und reisen zurück nach Chondathan. Wir sammeln Vhor'tal ein, der gegen Direktor Reth und Kultuma mit seinem Licht unsere Geheimwaffe sein wird. Er meint, der Einsatz des Lichtes greift seine Lebensessenz an und das Hauptziel wäre Moloch. Aber wir müssen zuerst die längste Nacht beenden und diese beiden Ziele werden sonst nicht zu knacken sein. Wir eilen zurück zum Myrkultempel und wieder mal treten wir gegen unseren neuen Erzfeind an, unendliche Stufen, die sich nach oben drehen. Schließlich sind wir nach einer Ewigkeit oben im dritten Stockwerk, wo sich die Labore und Büroräume der Direktoren befinden. Ich spendiere jedem eine Resistenz gegen Kälte und spreche einige Schutzzauber auf mich.

Der Gang vor uns ist vollständig in Dunkelheit gehüllt. Wir lassen Vhor'tal vorgehen und bilden eine Reihe, wo jeder die Schulter des Vordermannes berührt. Das muss äußerst lächerlich wirken, aber zum Glück kann uns ja keiner sehen. Schließlich bleibt der Morgenrufer stehen und meint "Hier stimmt was nicht!" Wie abgesprochen macht Lia Licht und erhellt die Szenerie. Wir befinden uns ein einem etwa Acht Meter breitem Gang. Große Bilder sind an den Wänden angebracht, in denen Schatten wabern. Vor den Bildern kniet jeweils ein gefesselter und geknebelter Magier des Kollegiates. Vor uns steht ein Teufel mit bloßem Oberkörper und einem riesigen Geweih, das ihm aus dem Kopf ragt. Er hat ein mächtiges Langschwert in der Hand. Seine Beine sind im Gegensatz zu seiner muskelbepackten Oberkörper schwer mit übereinander liegenden Panzerplatten geschützt.

"Ha, da wagen es doch tatsächlich sterbliche hier einzudringen. Ich bin Axuswick und ich bin euer Tod!" ruft er uns zu.
"Da liegt ein Missverständnis vor, wir sind hier, um friedlich mit Direktor Reth zu reden. Wir erbitten eine Audienz bei ihm."
"Da müsst ihr euch schon eine bessere Ausrede ausdenken."
"Was sind das für Gestalten?" Ich zeige auf die Knieenden links und rechts neben uns.
"Das sind Büßer und sie nehmen nun die Weisheit der Schatten auf. Aber genug geplaudert, Zeit für euch zu sterben."
"Ich brauch unbedingt eine Verzauberung, die mir für jede Todesdrohung eine Goldmünze bringt, dann wäre ich inzwischen unermesslich reich!" meine ich nur dazu und der Kampf beginnt.

Er lässt es gemächlich angehen und bannt die Schutzzauber von Dolon und Harun. Fängt ja prima an. Druss stürmt brüllend auf ihn zu, das Langschwert des Teufels zuckt vor und hinterlässt eine schlimme Wunde bei Druss, der sich sofort dafür revanchiert. Lia ruft "Energiekugel flieg und sieg!", sie trifft und macht eine hübschen Krater in diesen Muskelberg. "Tempus, gewähre mir deine Gunst!" ruft Dolon und bewegt sich verhalten vor. "Säurekugel flieg und sieg!" rufe ich und treffe ziemlich gut. Ha, das hat gesessen! Harun stürmt ebenfalls auf den Teufel zu, kassiert einen Gegenschlag und revanchiert sich dann ziemlich heftig, da er eine empfindliche Stelle zu treffen scheint.

"Ihr scheint ja echt was drauf zu haben, da brauche ich wohl etwas Verstärkung", verkündet der Teufel und beschwört kurzerhand einen riesigen Schattenelementar und Teleportiert Richtung Lia. Holla? Das Schattenelementar attackiert erfolgreich Dolon. Druss wendet sich dem Elementar zu und trifft es zweimal ordentlich. Lia wirft einen Energieball auf den Teufel geht einen Schritt nach hinten. "Beeilt euch!" ruft Dolon und lässt uns alle schneller werden. Was der Teufel kann, kann ich schon lange. "Erdelementar erscheine und hau deinen Kollegen aus der Schatteneben!" Ein riesiges Elementar kommt aus dem Boden heraus und donnert seine mächtigen Fäuste in die Schattenmasse. Harun dreht sich wütend um und greift den Teufel an, muss aber durch einen Konterschlag durch, der ihn ernstlich verwundet. Vor lauter Schmerzen verliert sein Schlag an Wucht und prallt ab. Finsternis!

Nakago

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« Antwort #552 am: 03. Oktober 2011, 13:00:02 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat Gang der Direktoren

Axuswick greift nun die Elfe an und verwundet sie mit drei schweren Treffern schwer. Die Elfe schwankt bedenklich. Obendrein bannt der Teufel noch einige Zauber, die auf Druss liegen. Das Schattenelementar greift weiterhin Dolon an und trifft ihn zweimal ordentlich. Lia versucht mit einem Dimensionstor zu entkommen, springt aber viel zu kurz. Das könnte ins Auge gehen. "Tempus, gewähre mir das heilige Schwert!" ruft er und sein Schwert erstrahlt im reinigenden Licht. Da der Mistkerl von einer gehörten Abscheulichkeit vor mir steht, versuche ihn mit einem Vampirgriff Lebensenergie abzusaugen. Was allerdings nicht gelingt, da seine magische Abwehr ziemlich heftig ist. Harun schlägt mehrmals erfolgreich auf den Teufel ein.

Der Teufel mit dem Hirschgeweih springt Lia hinter her und erschlägt sie mit einem mächtigen Hieb, ein Großteil seiner Wunden schließen sich wieder. Finsterste Verdammnis! Ich habe es kommen sehen. So ein Mist! Obendrein schlägt er noch auf Druss ein und verwundet ihn ebenfalls äußerst schwer. Diesen Schlaghagel hätte ich nicht überlebt und ich bin noch unverletzt. "Werdet alle geheilt" ruft Dolon, da Druss und Harun schwerst angeschlagen sind, während ich noch nichts abbekommen habe. Auch Dolon war schwer verletzt. Für die arme Lia kommt leider jede Hilfe zu spät. Verdammnis aber auch!

"Stirb!" rufe ich und werfe einen maximierten Polarstrahl auf den fiesen Teufel, den ich obendrein noch aus dem Gleichgewicht bringe. Aber in der längsten Nacht kann mir meine Göttin nicht lächeln und ich überwinde die Magieresistenz dieses Finsterlings wieder nicht! Aber wenigsten hat Harun Glück, der unbehelligt durch den Abwehrschlag stürmt und den Teufel schwer verletzten kann.

Der Teufel greift nun mich an, drei schwere Hiebe treffen mich, bei einem kann ich verhindern, dass er mich kritisch trifft, in dem ich mit einem Moment der Eingebung schwerer zum treffen mache. Auch aktiviere ich meine Armschienen des Schutzes, welches einige der tödlichen Wucht auffängt, die auf mich nieder prasselt. Das staucht mich ziemlich zusammen und einen weiteren derartigen Angriff überlebe ich auf keinen Fall. Druss schlägt das Schattenelementar tot. Dolon stürmt in den Nahkampf, bekommt aber mehr ab als das er austeilt. "Flieg und Sieg!" rufe ich, aber ich bin zu dämlich zum treffen, dabei steht der Mistkerl doch vor mir. Nun gut, ich mache mehrere Flick Flacks und bewege mich hinter mein Elementar, das nun den Teufel attackiert und ihm ein blaues Auge verpasst. Ha, Volltreffer!

Harun haut nun ordentlich auf den Teufel ein, was den veranlasst, aus dem Kampf herauszuspringen und einen der Kollegiatsmagier zu köpfen. Wieder schließt sich ein Teil seiner Wunden, wenn auch nicht so viele wie beim Tod von Lia. Druss greift an und teilt mehr aus, als das er durch den Konterschlag einsteckt. Ha! Druss haut eben immer feste druff! Dolon arbeitet sich ebenfalls an den Feind heran, trifft aber nicht. Ich werfe eine weitere Kugel und treffe endlich mal ordentlich. Mal ausnahmsweise getroffen! Geht doch. Auch Harun haut ihn ein weiteres mal. Der Teufel verprügelt nun Dolon ganz heftig, so das der tödlich getroffen umkippt, aber seine schwarze Rüstung, die ich ihm geschenkt habe, bewahrt ihn vor Lias Schicksal. Glück gehabt!

Druss haut nun massiv auf den Teufel ein und schlägt einige Wunden. Ich räche Lias Tod mit einer weiteren Säurekugel, die ihn zwischen die Augen trifft. "Nicht jetzt vor dem vollständigen Sieg meines Meisters!" sind die letzten Worte des Teufels, bevor er aus dieser Ebene verbannt wird. "Grüße Balzebub von uns! Dein Meister wird dir folgen!" rufe ich ihm noch zu. Scheißkerl!

Harun bring Dolon wieder auf die Beine, der sich schnell komplett heilt. Der Teufel hinterlässt nur sein vor schwarzer Energie nur so brummendes Schwert zurück, dass ich lieber nicht anfasse. Zu viele schlechte Erfahrungen in den letzten Jahren mit solch finsteren Überbleibseln. Ich danke mein Erdelementar für seine Dienste und schicke es zurück auf seine Ebene. Zu früh, wie sich im nächsten Augenblick heraus stellt. Während wir noch unsere Wunden lecken, öffnet sich die Tür des Meisterbüros von Meister Reth und seine Stimme ertönt.

"Die Wagemutigen! Wie äußerst lästig ihr doch seid. Mein armer Leibwächter hat euch Pack wohl  nicht aufhalten können. Nun, ich habe ein gutes Angebot für Kaira. Ihr kleiner Sohn stirbt, wenn ihr nicht sofort verschwindet! Eine Botschaft von mir und der Kleine ist Teufelsfutter!" Finsterste Verdammnis!

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #553 am: 10. Oktober 2011, 08:55:06 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat Gang der Direktoren

In dem Büro herrscht absolute Finsternis. Es ist nicht mal gesagt, dass er dort drin ist. In mir überschlagen sich die Gedanken. Mein armer kleiner Alarion! In tödlicher Gefahr! Aber wir sind soweit gekommen und wir sind an einem wichtigen Teilziel. Und für eine Botschaft braucht es Zeit! Ich gehe im Geiste meine Zauber durch. Ich habe leider alle meine Säurekugeln verbraucht, aber ich habe noch einige heftige Massenzauber auf Lager. Und auch noch einige Flammende Strahlen. Außerdem haben wir Vhor'tal auf unserer Seite und mit dem Licht von Ellistriel haben wir eine Chance, den Mistkerl schnell zu töten. Falls er überhaupt da drin ist. Ich riskiere das Leben meines Kindes, wenn ich jetzt den Angriff weiter vorantrage. Aber ziehen wir uns zurück, war der Tod der Elfe sinnlos und wir werden nie wieder so leicht bis hierher vorstoßen.

Langsam rücken wir auf das Büro vor, Harun und Druss beziehen links und rechts der Tür im toten Winkel Aufstellung. Dolon und ich flankieren den in der Mitte stehenden Vhor'tal. Wer wagt, gewinnt. Wenn ich versage, stirbt mein Sohn, wenn ich gewinne, war das die halbe Miete, ein wichtiger Schritt in die einzig richtige Richtung. Moloch muss weg, und dazu muss die längste Nacht weg. Und dazu müssen wir meine Tochter befreien.

"Auf mein Kommando aktivierst du das Licht von Ellistriel. Dann stürmen wir rein und töten ihn!" raune ich den anderen zu, als wir in Position sind. Volles Risiko, denn die Dame lächelt denen, die bereit sind, alles zu riskieren. Auch das Leben des eigenen Sohnes. Möge ich richtig liegen und es mir gelingen, den gemeinen Direktor Reth zu töten. Der Kerl war mir ja auf den ersten Blick unsympathisch gewesen und manchmal haben Vorurteile eben ihre Berechtigung.

"Jetzt!" meine ich und das Licht erstrahlt. Auch mit geschlossenen Augen und dem Arm vor dem Gesicht bin ich noch geblendet, als Vhor'tal seine Binde kurz lüftet. Der Direktor schreit gequält auf. Er ist also da drin. Tymora sei Dank. Ein Zentnerschwerer Stein fällt mir vom Herzen. Wir haben die Überraschung auf unserer Seite. Ich öffne die Augen und blinzle die Lichtpunkte weg. Keine zehn Schritt von mir entfernt steht der Direktor in seiner Robe. Flankiert wird er von zwei riesigen Wesen, die Stacheln auf ihrer gepanzerten Haut tragen, vier Arme haben und äußerst gefährlich aussehen. Ihre zähe Haut scheint massiv gepanzert zu sein.

Ich werfe einen Säuresturm ins Büro, welcher ihn und seine riesigen Spießgesellen trifft. Das hat gesessen, Druss und Harun laufen in den Raum hinein und nehmen den Direktor in die Zange, können aber sonst nichts mehr weiter tun. Dolon schießt mit Lias Bogen auf den Direktor, verfehlt das stehende Ziel aber. "Schwules Teil", meint der Schlachtenrufer geringschätzig.

Jetzt liegt es an mir, aus der Überraschung des Einsatzes des Lichtes dem Direktor den Rest zu geben. Entweder Scheißkerl stirbt oder mein Sohn. Da setze ich doch alles daran, dass der Direktor das zeitliche segnet. "Schnelle Flammenstrahlen!" Einer der Strahlen trifft ihn ziemlich genau auf Höhe des Herzens und brennt ein tiefes Loch hinein. Auch wenn etwas an seinem Schutz hängen bleibt, das hat ihm sichtlich weh getan. "Kettenblitz!" Eine mächtige Entladung fährt in ihn hinein und grillt sein verdorbenes Fleisch. Seine Augen springen aus ihre Höhlen und werfend kochende Blasen. Ha! Das hat der Drecksack nun davon, sich hinter einem kleinen Jungen zu verstecken. Mein Sohn ist gerettet und dieser Bastard von der schwarzen Hand ist tot. Druss greift nun das linke Ding an und vermöbelt es ordentlich, Harun macht es auf der rechten Seite dem Barbaren nach. Aber was ist das? Der Leichnam des Direktors fängt an zu rauchen und ein schwarzer Schatten manifestiert sich. Finsterste Verdammnis!

Das Vieh bei Harun weicht zurück und bombardiert uns mit explodierenden Panzerplatten von seinem Körper, die in feurigen Explosionen vergehen und einen Hagel von Splittern über uns hinwegfegen lassen. Die beiden Jungs werden ordentlich getroffen, während ich von dem ganzen Spektakel unbehelligt bleibe. Das andere schlägt auf Druss ein und verletzt ihn ordentlich. "Sonnenstrahlen!" Dolon beschwört einen Lichtzauber und beharkt den Direktor damit, was dem ordentlich weh zu tun scheint.

"Flammenstrahlen!" rufe ich ein weiteres mal und brutzel das Schattending schon mal an. Druss und Harun nehmen das Schattending in ihre Mitte und zerfetzen es regelrecht. Das hat gesessen! Jetzt sind nur noch die beiden riesigen Monster übrig, die gar nicht glücklich über das zweifache Ableben ihres Meisters sind. Entsprechend wütend decken sie uns nun mit ihren Wurfgeschossen ein und ein wahres Inferno prasselt auf uns ein.

Nakago

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Der Test der Zeit
« Antwort #554 am: 13. Oktober 2011, 11:41:00 »
1. Nachtal 738 TZ Das Jahr des segelnden Mannes Kollegiat Büro des Direktors

Nach dem sich der Rauch verzogen hat, steht Druss noch recht gut da, aber Harun ist schwerst angeschlagen und hält sich gerade noch so auf den Beinen (1 Lebenspunkt!). Dolon wirft einen weiteren Sonnenstrahl und ich einen Flammenstrahl auf eines der Dinger. Druss gibt dem den Rest, während Harun sich vorsichtig zurückzieht und vom Morgenrufer etwas geheilt wird. Der Schlachtenrufer feuert einen weiteren Sonnenstrahl auf das verbliebene Ding ab, ich gebe ihm Nachschlag und Druss gibt ihm den Rest. Puh!

Das ist der Sieg, mein Sohn vorerst gerettet. Wir machen die Türen hinter uns zu und ich beschwöre einen Seiltrick, so dass wir der längsten Nacht entkommen und unsere Wunden heilen können. Jeder  hat einiges abbekommen und Dolon bekommt viel Arbeit. Zum Glück haben wir ja die Stäbe der leichten Wunden heilen und so sind wir bald wieder fit. Danach untersuche ich die Leiche des Direktors und berge eine magische Robe, zwei Ringe, ein Amulett und ein Stecken. Leider kann ich diese Gegenstände heute nicht mehr identifizieren. Als wichtiges fördere ich noch einen schwarzen Kristall zu Tage, von dem ich denke, dass er der Portalschlüssel ist, der uns auf die Schattenebene bringen wird. Der übergroße Arbeitstisch von Direktor Reth ist mit Unterlagen und losen Blättern übersät. Bei einigen handelt es sich um Auszüge aus dem Golgothan Codex. Hm, interessant, es handelt sich um Abschriften der Kopie, welche die ungesehenen Seher angefertigt haben. Da die Okulare Bibliothek nie in feindliche Hände fiel, bedeutet das, dass unter den Sehern ein Spion war oder im schlimmsten Fall immer noch ist. Anders kann ich mir nicht erklären, wie diese Schriftstücke sonst hier gelandet sein könnten. Niemand kann man heutzutage mehr trauen. Ich seufze schwer. Finsternis!

Besonders die Abschnitte, die sich mit der Teilung von Harvan befassen finden sich hier gehäuft. Wahrscheinlich wollte Reth herausfinden, wie man ihn wieder zusammen setzen kann. Leider findet sich hier nichts über das Ankerritual und wie man dies wieder rückgängig machen kann. Die Schubladen fördern ein paar Utensilien zur Herstellung von Schriftrollen zu tage, die ich gleich mal zur Weiterverwendung an mich nehme. Aber auch hier nichts über Verankerungsrituale. Ich gehe die Bücherregale ab, die wenigsten Bücher sind beschriftet, alle ordentlich aufgereiht und hier ist es so sauber, dass nicht zu erkennen ist, ob eines der Bücher in letzter Zeit öfters benutzt worden ist. Verdammnis!

Angeblich sollen sich hier ja eventuell noch die extrahierten Seelen befinden, aber davon ist auch nichts zu sehen. Also beginne ich akribisch erst mal den Schreibtisch zu untersuchen. Tatsächlich finde ich einen unsichtbaren Schalter, der ein Regal aus dem Boden fahren lässt. In dem großen Regal sind Unmengen von Gläsern untergebracht, die alle ein Namensschild tragen und eine Seelenlarve enthalten. Als erstes sehe ich das von Harvard Repp. Großzügig verpacken wir die wertvollen Gläser in unsere Rucksäcke und Nimmervollen Beutel. Schließlich habe ich ein Glas in der Hand, auf der Miliandra Larund steht, dass ist die Seele meiner Tochter. Also haben diese Schweinhunde auch die ihre extrahiert. Finsterste Verdammnis!

Ich fange an zu weinen und Tränen laufen über meine Wangen. Mein armes kleines Baby! "Hab keine Angst mein Schatz, Mama wird alles wieder richten." Ich küsse das Glas, welches die Seele meines Kindes enthält. Ich wickle das Glas besonders sorgfältig ein und verstaue es in meinem Rucksack. Das war jetzt wirklich bitter zu erfahren, auch wenn wohl nichts anderes von diesen Kreaturen zu erwarten war. Ich hoffe nur, wir finden auch Hinweise, wie man diesen Vorgang umkehren kann. Wir kommen zu der Erkenntnis, dass wir das hier wohl weniger erfahren werden, sondern wohl eher in der Bibliothek der Meister. Vorher sollten wir aber vielleicht noch nach den gefesselten Magier schauen, vielleicht können wir so wertvolle Verbündete gewinnen.

Wir kehren in den breiten Gang der Direktoren zurück und haben nun die Muse, uns einen Gefangenen mal näher anzusehen. Er ist an Händen und Füßen gefesselt, geknebelt und noch mit einer Augenbinde versehen. Hinter ihm sind Tentakel aus Schatten zu sehen, die ihn berühren und aus einem der großer Bilder kommen, das hinter ihm hängt. Druss schnappt sich sein Seil, macht ein Lasso daraus und wirft es dem Magier über den Körper. Dann zieht er beherzt, der gefesselte Mann fällt um und wir über dem Boden geschleift. Die Tentakel bleiben haften und obendrein kommt Bewegung ins Bild. Der Schatten flutscht aus dem Bild heraus und verlangt mit Grabesstimme zu wissen, was dieser Unsinn soll! Verdammnis!

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