Tag 6 in der 7. Ebene der Hölle Grenpoli Arena
Wir müssen die Waffen und die Wappenröcke wieder abgeben und werden danach in die Zellen zurück geführt. Es kostet etwas Mühe, in unsere bevorzugte Zelle zurück zu kommen. Als erstes erneuere ich den Seiltrick, was jetzt ohne Probleme geht, da wir keine lästigen Zeugen mehr haben. Dann zurück ins Herrenhaus und wir weiblichen Mitglieder der Gruppe gehen erst mal im Spa entspannen. Danach essen wir eine Kleinigkeit und schon wird wieder mal rüde an die Türe geklopft. Ein aufgedonnerter Amizu steht in Begleitung einiger Wachen vor der Türe und will, dass wir raus kommen. Seine Herrin Mysdemn will uns unverzüglich sehen. Nicht mal schick machen dürfen wir uns. Finsternis!
Wir werden durch die Arena zu den Privatgemächern der Erinnye geführt. Sie hält Hof in ihrem marmornen Thronsaal. Wiedermal hockt sie auf einem Thron, der auf einem übertrieben hohem Podest steht. Die Frau hat irgendetwas zu kompensieren. Interessanter sind die vier Leibwächter, die wir mal aus der Nähe sehen. Das sind gar keine Teufel, sondern Menschen. Ihre Rüstungen zeigen Gravierungen auf, die sie zu den Westtorer Baronien verweisen. Und zerstörte Symbole des Torms. Im ersten Moment denke ich, dass sie die Paladinen des Torms ausgezogen haben. Dann wird mir klar, dass sind wahrscheinlich ehemalige Paladine des Torms, die noch ihre alte Rüstung tragen. Gefallene Paladine, nun finstere Streiter. Zum ersten mal sehe ich solch schreckliche Leute aus nächster Nähe. Verdammnis!
Ich knickse höflich vor Mysdemn, was diese mit einer äußerst abschätzigen Bemerkung quittiert. Diese Frau sitzt auf einem verdammt hohen Ross. Aber je höher man sitzt, desto tiefer kann man fallen. Das hat mir der heutige Tag deutlich gezeigt. Wie auch immer, sie macht uns für die Fehlschläge der Tyrannosteufel verantwortlich. Was wir? Ich bin etwas zurückhaltend deswegen. Dann fragt sie uns offen heraus, was zum Teufel wir überhaupt hier zu suchen haben. Können wir nicht den Abgrund verwüsten und dort für Unordnung sorgen? Würden wir ja gerne, aber ich gebe offen zu, dass wir Mathras wollen. Leider geht sie auf mein angedeutetes Angebot nicht ein. Könnte ja auch so einfach sein. Wir kriegen Mathras, erledigen ihn und sie ist uns für alle Zeit los. Besonders da wir dann gegen Moloch vorgehen werden, was ja wohl auch in ihrem Ureigenen Interesse sein dürfte. Moloch wird wahrscheinlich seine eigenen Leute auf so einen Posten hieven. Würde also nur gewinnen.
Sie erklärt uns, dass wir Mathras gefälligst in Ruhe lassen sollen und aufhören, hier Unordnung zu machen. Die Teufelin findet uns amüsant, aber das kann sich schnell ändern. Mit Ermahnung, ja Vorsichtig zu sein, wirft sie uns hochkant hinaus. Ich muss mir auf die Unterlippe beißen, um mein Klappe zu halten. Kaum sind wir vor unseren Zellen, kommt der unverschämte Imp und fordert unsere Herausgabe. Der Amizu notiert sich natürlich den Namen desjenigen, der uns angefordert hat. War ja klar.
Wenigstens kommen wir so raus. Diesmal führt der freche vorlaute arroganten Imp, der unbedingt mit Meister angesprochen werden will, uns zu einem Händler für Informationen, Edelsteinen, Magischen Gegenständen und obskuren Zutaten. Das Haus des Wissens nennt sich diese Örtlichkeit. Der Laden findet sich hinter einer unscheinbaren Türe. Und diese Türe führt in einen etwa dreißig Meter langen Gang, an dessen Ende eine weitere Türe ist. Öh? Nach meinem räumlichen Verständnis ist das unmöglich. Wir haben wohl gerade das teuflische Äquivalent zu einem prächtigen Herrenhaus betreten.
"Was wollt ihr?" fragte eine Körperlose Stimme.
"Magische Gegenstände und Informationen", erwidere ich.
"Da seid ihr richtig und was bietet ihr?" Wir sind am Ende des Ganges angekommen und vorsichtig geworden suche ich nach Fallen. Nichts zu finden, also schaue ich mal neugierig was hinter der Türe ist. Ein weiterer Gang. Wie Lustig! Nach etwas hin und her bieten wir schließlich den Spirax an. Mir ist nicht wohl dabei, ein Wesen dieser Vernichtungskraft einem Teufel zu übergeben. Aber wenigsten kommen wir jetzt in einen gewaltigen Verkaufsraum hinaus, eher schon eine Halle. Darin steht in der Mitte einsam und alleine ein mit mehreren Schritten Länge immer noch ein großer Verkaufstresen, wirkt aber in den Weiten der Halle lächerlich klein. Dahinter steht ein hochgewachsener Teufel, dessen Gesicht von einem gewaltigen breiten zahnreihenbewährtem Maul dominiert wird. Der Externar nennt sich Halgrim.
Für den Spirax schinden wir Informationen über Mathras, einen Weg ihn in die Pfanne zu hauen, Magische Gegenstände im Gegenwert von Fünfzigtausend Goldmünzen und Diamanten im Wert von zehntausend Goldmünzen heraus. Die magischen Gegenstände sind ein Versetzungsumhang, ein Ring der Feuerresistenz und eine Ritterrüstung der Gedankenleere. Rüstung und Mantel bekommt Johann, den Ring hätte gerne Druss. Die Edelsteine bekommt Dolon, da er diese ja benutzen wird.
Über Mathras erfahren wir hauptsächlich das schon gehörte. Er ist ein geschätzter Gast von Mysdemn, er ist Reich und hat einen Pakt mit der Valerakbruderschaft. Diese Bruderschaft unterhält eine Seelenbank, Zinsen gibt es dabei aber nicht. Mathras hat sich gut abgesichert, da er die Gesetze der Stadt gut kennt. Jetzt kommt aber der Clou. Es gibt neben den jetzigen Gesetzen auch uralte Gesetze aus der Zeit, als Moloch noch der Erzteufel dieser Ebene war und die gelten immer noch. Und gegen die hat er sich nicht geschützt, weil die nicht offen zugänglich sind, sondern in den verschlossenen Gewölben der Bibliothek vor sich hin schimmeln. Wir brauchen den Bibliothekaren nur zu sagen, dass wir von ihm kommen, dann werden Zugang erhalten. Allerdings lauern dort unten noch Gefahren auf uns in Form von Schatten. Prima! Und das ohne Magie und Waffen. Klar, einfacher geht es echt nicht mehr.
Und dazu noch die Problematik, selbst wenn wir was finden, mit dem wir Mathras konfrontieren können, wir haben keine Ahnung, ob es keine aktuellen Gesetze gibt, die das wiederrum aushebeln. So langsam blicke ich Ansatzweise hinter dieser teuflischen Justiz. Und genau das ist das Stichwort. Wir brauchen dann am Besten einen guten Rechtsanwalt der uns berät und den Prozess ins Rollen bringt. So was kostet nicht viel. Nur zwei bis drei Seelen. Und leider haben wir keine und auch nicht daran gedacht in diesem Geschäft eine heraus zu schlagen. Verdammnis!
Gespielt am 19.02.2011
Spielleiter: Stefan
SC: Kaira 18 (Schurke 4/ Seher 1/ Unseen Seer 4/ Arkaner Trickser 9)
Druss 17 (Barbar 16/Psioniker 1)
Dolon 16 (Kleriker 8/Kriegspriester
Johann 16 (Kämpfer 6/ Frommer Templer 10)
EP: Stufe 16 3400 Stufe 17 2900 Stufe 18 2475 Kaira 75, Druss 225, Dolon 150, Johann 150
Überwundene Gegner
3 Tyrannosteufel
3 Illusion Orks Schurke ?
1 Illusion Oger
1 Illusion Goblin Schamane HG 15
Beute
Diamanten im Wert von 10 000 GM
1 Ritterrüstung +2 der Gedankenleere (Johann)
1Schwächerer Versetzungsumhang (Johann)
1 Ring der Feuerresistenz 20 (Druss)