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Autor Thema: 4E - Warlord  (Gelesen 22489 mal)

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Darastin

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4E - Warlord
« Antwort #15 am: 02. November 2007, 16:25:24 »
Der Name Warlord scheint mir in doppelter Hinsicht ein Griff ins Klo zu sein - "Lord" impliziert einen relativ hohen gesellschaftlichen Status und "War" wird von den Wizards häufig als Synonym für "Battle" verwendet (siehe Warmage). Aber Klassennamen sind IMHO eh nicht so wichtig, da sie in-game eigentlich eher selten verwendet werden.

Bislang magelte es D&D jedenfalls an einem richtigen Anführer-Charakter. Der Paladin war von der Rolle her prädestiniert, aber es fehlten die passenden Fähigkeiten; der Barde hatte die, aber könnt Ihr Euch einen Barden vorstellen, der an der Spitze seines Heeres den Angriff gegegn die feindlichen Horden anführt?

Daß der Warlord heilen kann finde ich nicht ganz so prickelnd. Grundsätzlich habe ich nichts gegen das "Kämpfen&Heilen"-Konzept à la Devoted Spirit (nicht zuletzt aus den von Zechi o.g. Gründen); aber es fügt dem Charakter eine mytische/übernatürliche Komponente hinzu die ich für diesen Archetyp nicht für zwingend erforderlich halte - so ein Anführer sollte IMHO auch völlig mundan sein können.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Arldwulf

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4E - Warlord
« Antwort #16 am: 02. November 2007, 22:04:33 »
Zitat von: "Darastin"
aber könnt Ihr Euch einen Barden vorstellen, der an der Spitze seines Heeres den Angriff gegegn die feindlichen Horden anführt?


Ja, aber ich hab auch mal eine art adliger Barde Grundklasse gebastelt welche effektiv dann genau derartige Fähigkeiten hatte.

Ziel des ganzen war einen kämpfenden Diplomaten und Truppenanführer zu machen der über Inspirationen (Musik, Anfeuerung, Worte etc.) Magie wirken kann - ein wenig inspiriert von ein paar Artusromanen in denen die Ritter ausgeschickt wurden zu derartigen Aufgaben, und auf dem Schlachtfeld andere mit sich rissen. Silberne Stimmen und eiserne Schwerter sozusagen.

So etwas würde ich mir auch für die 4. Edition wünschen, darum wird für mich die "Leader" Gruppierung wohl auch erst interessant wenn klar ist was denn der 4er Barde so kann. Den Warlord finde ich bisher nicht interessant - aber man weiss ja bisher auch kaum etwas darüber.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Darigaaz

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4E - Warlord
« Antwort #17 am: 02. November 2007, 23:11:35 »
Es gibt durchaus Bardenkombinationen, die als Leader fungieren können.

Marshalklasse sowieso, sehe ich als eine der besten Grundklassen an.

Zusätzlich gibt es ja noch den Warriorskald und nicht zuletzt die Legendary Leader Prestigeklasse, die auch zu einem Barden passt.

Ich muß sagen, mir gefällt die Warlordklasse wenig, auch wenn ich Dinge wie Hammer und Amboß mag.
Das Wenige, was man aber in dem Artikel lesen kann, ist sie für mich irgendwie nicht richtig ausgegoren.
Will ich einen Supportfighter haben, der auch ein wenig heilen kann, nenne ich ihn nicht unbedingt Warlord und lasse harte Combatabilities wie Hammer und Amboß zusammen mit Heilung gehen. Defender würde da als Name wohl eher passen. Oder gar Cleric? ;)
Die können nämlich alles, kämpfen, casten, heilen, und auch in dieser Reihenfolge.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Fabius Maximus

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4E - Warlord
« Antwort #18 am: 03. November 2007, 16:44:25 »
Zitat von: "Darastin"

Daß der Warlord heilen kann finde ich nicht ganz so prickelnd. Grundsätzlich habe ich nichts gegen das "Kämpfen&Heilen"-Konzept à la Devoted Spirit (nicht zuletzt aus den von Zechi o.g. Gründen); aber es fügt dem Charakter eine mytische/übernatürliche Komponente hinzu die ich für diesen Archetyp nicht für zwingend erforderlich halte - so ein Anführer sollte IMHO auch völlig mundan sein können.

Genau das denke ich auch. Der Warlord soll ja nicht der 'Divine Leader' sein, sondern der 'Martial Leader'. Wie soll der nun heilen können?


Ansonsten halte ich die Idee "Zuschlagen und Heilen" immer noch für dämlich. Für mich sind Kleriker vornehmlich Spellcaster und keine Frontkämpfer.
Ich halte eine Implementation von Heil-Auren wie beim Dragon Shaman für die bessere Variante.
Stolzes Mitglied der Psionik-Liga.

Ferrus Animus

  • Mitglied
4E - Warlord
« Antwort #19 am: 03. November 2007, 18:57:50 »
Zitat von: "Fabius Maximus"
Wie soll der nun heilen können?


So wie der Crusader

Zitat von: "Bo9S"

This healing represents the vigor drive and thoughness you inspire in others


Wenn man da jetzt statt den genannten Paralellen zum divine welche zum "Inspire Heroism" des Barden zieht, halte ich das für passend.

Nebenbei hört sich Hammer&Anvil an wie das Flanking Maneuver der White Raven Disziplin.

Scurlock

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4E - Warlord
« Antwort #20 am: 03. November 2007, 19:57:21 »
Zitat von: "Ferrus Animus"

Zitat von: "Bo9S"

This healing represents the vigor drive and thoughness you inspire in others

Wenn man da jetzt statt den genannten Paralellen zum divine welche zum "Inspire Heroism" des Barden zieht, halte ich das für passend.

Ein "Kriegsherr", dessen Reden die Wunden von Verbündeten schliessen? Es wird nicht wirklich besser.
Bei solchen Designblüten will ich dann doch lieber den Mönch zurück. Der passt zwar nicht wirklich zu einem westlich geprägten Fantasysetting, ist aber zumindest in sich stimmig.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Darastin

  • Mitglied
4E - Warlord
« Antwort #21 am: 03. November 2007, 20:14:34 »
Zitat von: "Scurlock"
Ein "Kriegsherr", dessen Reden die Wunden von Verbündeten schliessen?

Wo steht das?

Du weißt aber schon, daß Trefferpunkte keine Lebenspunkte sind? Daß ihr Verlust neben tatsächlichen Verletzungen auch für Schmerz oder Erschöpfung stehen kann? Und gerade die beiden letzten Aspekte können durch Motivation durchaus beeinflußt werden.

Bis bald;
Darastin
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Darigaaz

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4E - Warlord
« Antwort #22 am: 03. November 2007, 20:25:47 »
Läuft aber zugegebenermaßen auf diese etwas eigenwilligere Interpretation hinaus, denn Schaden vs. HP ist nunmal am einfachsten sich als Potenzial, Wunden zu schlagen vs. akute Verletzung zu merken.

Es bekräftigt allerdings Scurlocks Eindruck von wegen PC-Spiel. In Titan Quest z. B. gibt es den Defender, der mittels Special Ability ebenfalls Verbündtete heilen kann.
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Darastin

  • Mitglied
4E - Warlord
« Antwort #23 am: 03. November 2007, 20:37:06 »
Zitat von: "Darigaaz"
Läuft aber zugegebenermaßen auf diese etwas eigenwilligere Interpretation hinaus

Keineswegs. Das geht mehr oder weniger direkt aus der Beschreibung der Hit Points im PHB hervor. Es sind definitiv keine reinen Lebenspunkte; ergo können sie auch durch Effekte zurückgewonnen werden, die keine unmittelbare Wundheilung darstellen. Diese Effekte wurden bisher lediglich vernachlässigt.

Wenn man es natürlich mit der Brechstange in die pöhse, pöhse V1d30-G4m3Z-Ecke drücken will...

Bis bald;
Darastin
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Darigaaz

  • Mitglied
4E - Warlord
« Antwort #24 am: 03. November 2007, 21:23:27 »
Du, mir is das Rille, die 4te Edition anhand einer Klasse zu beurteilen, von der sowieso wegen Geheimhaltungblablubb wenig bis nichts nach außen dringen darf, was harte Fakten angeht, halte ich sowieso für falsch.
 Wie der Dalai Lama schon gesagt hat:
Auch aus Kompost wachsen mitunter die schönsten Blumen, auch wenn es anfangs nicht danach aussieht. :idea:

Nur bietet der Text da nicht gerade viel davon. Das, was er bietet, deckt sich bei mir mit jenen, die etwas reserviert wegen dieser neuen Klasse reagieren.
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Zechi

  • Globaler Moderator
4E - Warlord
« Antwort #25 am: 03. November 2007, 23:02:28 »
Ich sehe das wie Darastin. Man muss sich von der Vorstellung lösen, dass Schaden 1:1 in Wunden umzudeuten ist. Schaden bzw. Hit Points repräsentiert viel mehr.

Aus diesem Grund gab es in D&D schon immer Fähigkeiten, wie eben z.B. Inspire Heroism die Zusatz-Tp geben usw.

Ob das beim Warlord passend umgesetzt wird, dass wird man sehen. Ich bezweifle, dass der Warlord primärer Heiler ist. Die Rolle des besten Heilers wird mit Sicherheit weiterhin beim Kleriker bleiben.

Das andere Klassen heilen können halte ich übrigens für essentiell für eine moderne Edition. Das war nämlich ein entscheidender Fehler vorheriger D&D Editionen. Im Prinzip musste man früher einen Kleriker haben, denn die anderen Klassen konnten nicht wirklich heilen (Druide zähle ich mal nicht mit ). Seit der 3E ist es nun auch möglich ohne Kleriker halbwegs effektiv heilen zu können und das ist gut so und sollte in der 4E auf jeden Fall beibehalten werden.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Scurlock

  • Mitglied
4E - Warlord
« Antwort #26 am: 04. November 2007, 00:15:30 »
Zitat von: "Darastin"
Zitat von: "Scurlock"
Ein "Kriegsherr", dessen Reden die Wunden von Verbündeten schliessen?

Wo steht das?

Du weißt aber schon, daß Trefferpunkte keine Lebenspunkte sind? Daß ihr Verlust neben tatsächlichen Verletzungen auch für Schmerz oder Erschöpfung stehen kann? Und gerade die beiden letzten Aspekte können durch Motivation durchaus beeinflußt werden.

Bis bald;
Darastin

Und? Das ändert nichts. Ich denke die meisten Spieler sehen den Verlust von Trefferpunkten in der Spielpraxis als Wunden und nicht als Erschöpfung im Kampf oder als einfache Schmerzen an. Und selbst die Designer sprechen beim "Warlord" in diesem Zusammenhang nicht vom "Motivator", sondern vom "Healer".  
Im Gegensatz zum V&WP-System trennt D&D nunmal Erschöpfung und Wunden nicht. Und da die Fähigkeit des Warlords dahingehend wohl auch keine Trennung zuläßt, schließen sich bei deren Einsatz, neben der Linderung von Schmerzen und Erschöpfung, wohl auch die Wunden.
Und neben der vergurkten Götterwelt ist diese Klasse ein weiteres Indiz dafür, dass die 4te Edition in meinen Augen alles andere als wirklich durchdacht ist.
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Zechi

  • Globaler Moderator
4E - Warlord
« Antwort #27 am: 04. November 2007, 09:21:53 »
Zitat von: "Scurlock"

Und? Das ändert nichts. Ich denke die meisten Spieler sehen den Verlust von Trefferpunkten in der Spielpraxis als Wunden und nicht als Erschöpfung im Kampf oder als einfache Schmerzen an.


Wieso sollte das so sein? Die Definition im PHB ist doch eindeutig und ich denke die meisten werden diese vor Augen haben. Ansonsten hat man ja auch ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem, bei der Beschreibung von Treffern, wenn jeder Treffer zu einer Verwundung führt.

Ansonsten weiß man nun wirklich zu wenig, über den Warlord um darüber ernsthaft urteilen zu können. Das grundsätzlich andere Klassen zur Heilung fähig sind, ist für den Spielspaß zumindest enorm wichtig.

Gruß Zechi
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Scurlock

  • Mitglied
4E - Warlord
« Antwort #28 am: 04. November 2007, 10:41:53 »
Zitat von: "Zechi"

Wieso sollte das so sein? Die Definition im PHB ist doch eindeutig und ich denke die meisten werden diese vor Augen haben. Ansonsten hat man ja auch ein gewisses Glaubwürdigkeitsproblem, bei der Beschreibung von Treffern, wenn jeder Treffer zu einer Verwundung führt.

Die Definition im PHB ist alles andere als eindeutig. Es wird eben bei D&D mit dem Trefferpunktsystem nicht unterschieden zwischen Erschöpfung, Schmerzen und Verletzung. In seiner Abstraktheit ist das alles eins, was natürlich per se schon alles andere als glaubwürdig ist.
Zitat
Ansonsten weiß man nun wirklich zu wenig, über den Warlord um darüber ernsthaft urteilen zu können. Das grundsätzlich andere Klassen zur Heilung fähig sind, ist für den Spielspaß zumindest enorm wichtig.
Gruß Zechi

Also ich ziehe meinen Spielspaß nicht daraus, wieviel und welche Klassen zur Heilung fähig sind. Darüberhinaus verfügt der "Warlord" wohl explizit über Heilungsfähigkeiten. Da sehe ich keine anderen Deutungsmöglichkeiten.
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Zechi

  • Globaler Moderator
4E - Warlord
« Antwort #29 am: 04. November 2007, 11:43:20 »
Zitat von: "Scurlock"

Die Definition im PHB ist alles andere als eindeutig. Es wird eben bei D&D mit dem Trefferpunktsystem nicht unterschieden zwischen Erschöpfung, Schmerzen und Verletzung. In seiner Abstraktheit ist das alles eins, was natürlich per se schon alles andere als glaubwürdig ist.


Moment, du hast behauptet die meisten Spieler, würden Hp-Verlust mit Wunden gleichsetzen. Diese Behauptung finde ich nicht nachvollziehbar, da im PHB was anderes steht und das ist eindeutig. HP sind eben nicht nur "Wunden".

Wenn also ein Colossal Red Dragon den 300 Tp Barbaren 150 Schaden verursacht, dann beschreibe ich die Treffer nicht rein als Wunden. So wie du das ausgedrückt hast, habe ich den Eindruck, dass du aber denkst, dies würden die meisten machen. Das halte ich aufgrund der eindeutigen Beschreibung nicht für richtig, denn das würde bedeuten, dass diese größtenteils ignoriert wird.
 
Zitat

Zitat
Ansonsten weiß man nun wirklich zu wenig, über den Warlord um darüber ernsthaft urteilen zu können. Das grundsätzlich andere Klassen zur Heilung fähig sind, ist für den Spielspaß zumindest enorm wichtig.
Gruß Zechi

Also ich ziehe meinen Spielspaß nicht daraus, wieviel und welche Klassen zur Heilung fähig sind. Darüberhinaus verfügt der "Warlord" wohl explizit über Heilungsfähigkeiten. Da sehe ich keine anderen Deutungsmöglichkeiten.


Wie ich oben bereits schrieb, ist es wichtig das andere Klassen "heilen" können, damit die Notwendigkeit eines  reinen "Heilbots" wegfällt. Ich weiß nicht, ob du AD&D gespielt hast, aber damals konnte man eigentlich keine Gruppe ohne Kleriker spielen. Damals war es auch so, dass Kleriker Zauber nicht umwandeln konnten und somit auch nocnh sehr viele Heilzauber einprägen mussten. Das führte zu dem "Heilbot" Phänomen, welches man in der 3E größtenteils beigekommen ist, indem man die Heilmöglichkeiten erheblich erweitert hat. In der 3E besitzen sehr viele Klassen Heilmöglichkeiten, nämlich Ranger, Paladin, Monk, Cleric, Druid, Bard und wenn man will auch der Rogue.

Daher sehe ich das Problem nicht, dass eine Klasse "heilen" kann, ob das dann Fluff-technisch gut umgesetzt ist, dass wird man sehen und kann jetzt schwerlich beurteilen. Kann ja sein, dass deine Spekulation stimmt und es auch Fluff-Technisch schlecht rüberkommt, aber das Gegenteil ist ebenso möglich.

Zumal man eine Klasse erst richtig beurteilen kann, wenn sie gespielt wurde.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

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