Thema: Umfrage der Woche Nr. 61 - Steht ihr zum Rollenspiel?

[masse]

Hab mal 3 gewählt. Eigentlich wissen alle Bekannten dass ich Rollenspiel spiele, auch wenn manche nicht wirklich wissen was des ist Naja, die meisten interessierts auch nicht, deshalb dräng ich es auch keinem auf.
Und mein Zimmer sieht eigentlich auch ganz normal aus, ist zwar etwas chaotisch aber ansonsten normal eingerichtet   Und mein DnD zeug liegt meistens irgendwo im Zimmer auf einem Stapel (eigentlich nur Bücher und Zettel, Blätter)

Gruß masse  :alien2:

[Taysal]

Auf der Strasse werde ich kaum als Rollenspieler erkannt... an was erkennt man das überhaupt?

Man erkennt es, wenn jemand mit unterdurchnittlichem Charisma an der Scheibe eines Waffenladens klebt, dort die Schwerter anstarrt und sagt: "Boah, die macht bestimmt 1d10 Schaden!" oder "für die brauchste bestimmt Dex 15"  

...oder im Zweifel: Jemand, der in Rollenspielläden rumhängt oder Elfenohren an hat.

Sonst eher gar nicht.  :roll:

O o, wir tragen T-Shirts mit Attributboni aufgedruckt, wasserfeste DSA-Masken und benutzen für ALLES einen Würfel ... hm, das ist sicherlich verdammt unauffällig ...

Na ja, die Zeiten wo ich wegen der Kopie eines Shadowrun-Charakterbogens aus dem Pfarrheim geworfen wurde, sind schon lange vorbei. Heutzutage wissen viele ja, was Rollenspiel ist.

Vielleicht hat sich ja die Sache so weit gedreht, dass der sexuelle Rollenspieler Probleme hat eine Club zu finden, weil er andauernd bei Spielgruppen landet.

Ich mag mein Hobby und das sieht man auch. D&D-Boxen chronologisch an der Wand, Miniaturen aller Art in den Regalen und wer meine Schränke öffnet, finden Regelbücher und Magazine der letzten zwanzig Jahre.

Bei meinen Spielkameraden sieht es oftmals ähnlich aus. Einer überzieht sogar die Büros seiner Firma mit "Spielsachen", ein Freund erzählte sein Chef habe im Betrieb alle Server nach DSA-Göttern benannt. Und letztens meinte einer aus der Kirchengemeinde, er vermisse die alten Zeiten, in denen er mit seinem klassischen Zwerg noch Orks erschlagen und Drachen gejagt habe.

Ich finde die Umfrage jedenfalls sehr lustig.  

gez.: ein anonymer Rollenspieler

[Arne]

Klar, ich gehe damit offensiv um und habe kein Problem auf Dates oder Parties anderen davon zu erzählen/alle meine Bekannten und Verwandten wissen das ich Rollenspieler bin..

Passt nicht 100%ig, aber am besten.

[Lagrange]

Ich habe jetzt zwar 1 gewählt, aber meiner Wohnung und mir sieht man den Rollenspieler nicht unbedingt an. Man sieht mir vielleicht eher den Hobbymusiker an, auch wenn es zwischen dem Erscheinen vieler (Klischee-)Rollenspieler und vieler (Klischee-)Rockmusiker keinen großen Unterschied gibt...
Aber werde ich nach meinen Hobbies gefragt, dann antworte ich entsprechend und erkläre auch lang und breit, was das so ist!
Die Wohnung eines angehenden Mitvierzigers sieht nunmal anderes aus als die eines spätpubertierenten Teenies oder eines ewigen Studenten... (nur um noch ein paar Klischees aufzuführen)...
Also eigentlich ist es eine Mischung aus 1, 2 und 3!

[Deus Figendi]

benutzen für ALLES einen Würfel ... hm, das ist sicherlich verdammt unauffällig ...

Stimmt, mangels Entscheidungsfähigkeit habe ich schon viele Dinge ausgewürfelt... "Hmm was bestelle ich denn jetzt? Ach machen wir eine Zufallsbegegnung, 1 Hungern, 2-5 Döner,  6-8 "Döner mit alles", 9-13 "Döner mit alles und scharf", 14-20 rüber zum Griechen und nochmal würfeln.

Na ja, die Zeiten wo ich wegen der Kopie eines Shadowrun-Charakterbogens aus dem Pfarrheim geworfen wurde, sind schon lange vorbei.

??? Erzähl!

Heutzutage wissen viele ja, was Rollenspiel ist.

Ja, viele kennen MMORPGs oder "Rollenspiel in der Psychologie/Erziehung"...

Ich wüsste jetzt auch keine Einschlägige negative Erfahrung... folgende dürfte die schlimmste gewesen sein:
Ich fuhr mit dem Zug heim und las auf der Fahrt irgendein D&D-Buch. Da sprach mich ein junger Mensch (männlich, Teenager) an, was ich denn da hätte. Ich wollte unbedingt weiter lesen, also gab ich irgendeine korrekte aber kurze Antwort alá "Das ist ein Rollenspielregelwerk". Antwort: "Fürn Computer ne'?". Ich: "Nein nein, das spielt man am Tisch". Dann bekam ich einen verachtenden Blick, der etwa sagte: "Okay, coole Bilder in dem Buch, aber 300 Seiten für ein Tisch- (Brett-) -Spiel??? Spinner!". Und das Gespräch endete.

Soll heißen, wenn das meine schlimmste diesbezügliche Erfahrung war kann man sich denken, dass alle anderen noch harmloser waren :-)
Insofern sehe ich keinen Grund das Hobby irgendwie zu verheimlichen. Aber Matrix33 hat mir da mal eine Geschichte erzählt... (ich weiß sie aber nicht mehr, soll er selber berichten)

[Topas]

Als Mensch der nicht nur Mitglied in einem Rollenspielverein ist, sondern das auch auf seinem Shirt gelegentlich offen durch die Gegend trägt, muss ich wohl 1 anwählen.

Bin z.B. auf der Strasse schon mal angesprochen worden, nachdem jemand das Shirt sah um zu fragen wann denn unser nächster Con stattfindet.

Rollenspieler bemerkt man auf der Strasse z.B. an ihrer Lektüre, hat Euch noch nie jemand in der S-Bahn gegenüber gesessen und in einem Regelwerk geblättert? An ihrer Kleidung (s.o.) und natürlich an Gesprächen. Vor in paar Tagen hörte ich im Vorrübergehen folgenden Satz:
Mein Paladin kann nur Handelssprache.
Zweifelt irgendwer von euch daran das es sich hier um einen Rollenspieler handelte und oder welches Rollenspiel es sein wird ?

[Vhalor]

Irgendwo zwischen 1 und 2 würd ich mal sagen. Ich habe mein Hobby noch nie verleugnet (bin dadurch auch draufgekommen, dass mein Chef Warhammer spielt) laufe aber nicht auf Partys zu Leuten und fühle mich genötigt ihnen ungefragt davon zu erzählen. Wenn jemand jedoch darauf zu sprechen kommt erkläre ich gern jedem etwas mehr davon, dass ich mich öfter als Krankenschwester verklei... ich meine natürlich Rollenspiele (wobei ich hin und wieder auf Leute treffen, die den Unterschied nicht so wirklich kennen).

Mir ist es eher peinlich ggü. anderen, meine D&D Bücher sind eher versteckt. Meine Freunde/Verwandten ahnen es vielleicht, aber ich rede nie darüber.

Diese Antwortmöglichkeit klingt ja eher als ginge es um ein sexuelles outing, eine ekelige Krankheit oder um Suchtprobleme  

[Blackthorne]

Die Wohnung eines angehenden Mitvierzigers sieht nunmal anderes aus...

Du wohnst bei deinem Sohn?  

[Zechi]

Zu den Vorurteilen ggü. Rollenspielen hatte ich erst kürzlich eine interessante Erfahrung gemacht. Ich war bei einer Veranstaltung des Krimifestivals Hamburgs. Bei der Lesung hat die Autorin Elisabeth Herrman aus ihrem neuesten Krimi Die siebte Stunde vorgelesen. Zwar hat sie nur ein Kapitel gelesen, aber der Roman scheint man in einem Atemzug mit Mazes and Monsters und Dark Dungeons nennen zu können

Gruß Zechi

[Vhalor]

Echte Fans haben sich schon damals nicht nur mit dem Brettspiel zufrieden gegeben, sondern das Erlebnis durch entsprechende Kostüme und Schauplätze verstärkt. Es mag überraschen, aber auch im 21. Jahrhundert gibt es noch eine ebenso verschworene wie aktive Gemeinschaft von Live-Rollenspielern.

Traurig, traurig. Wer kenn sie nicht, die Riege der Freilarper die die Fäden in Deutschland zieht...
Ok, um nicht dem wütenden Mob zum Opfer zu fallen kann ich verstehen dass du dich dort nicht 'geoutet' hast
In diesem Sinne: Es mag überraschen, aber auch im 21. Jahrhundert gibt es noch Menschen die absolut keine Ahnung von RPGs haben und diese daher verteufeln.

Edit: Und die Autorin hieß sicher Elisabeth mit Vornamen?  :roll:

[Lagrange]

Die Wohnung eines angehenden Mitvierzigers sieht nunmal anderes aus...

Du wohnst bei deinem Sohn?  

Boah bist Du gemein  :unsure:

[Ariadne]

...und benutzen für ALLES einen Würfel ... hm, das ist sicherlich verdammt unauffällig ...

Warum? Wenn ich meinen Studenten beim Thema Koordinationschemie die verschiedenen Geometrien der Komplexe erkläre, benutze ich die auch, damit die wissen, was ein Tetraeder oder Oktaeder ist...  

Extrem unauffällig...  :assassin:

[Topas]

Naja was du so extrem nennst, Ariadne, ich denke mal eher mittel unauffällig,    denn nicht jeder kennt oder hat solche Würfel und alleine die Tatsache das du welche hast, würde einen Rollenspieler unter deinen Studenten den Verdacht schon keimen lassen. Außerdem nun ja nicht so die Situation, die man alltäglich nennen würde, auch wenn ich schon einmal in der selben war.

[Kilamar]

Hab Punkt 1 angekreuzt, weil so wie es da steht trifft es auf mich zu.

Ich werde aber einen Teufel tun und einem Vorgesetzten oder mir nicht näher bekannten Arbeitskollegen oder sonstigen Dritten über mein Hobby Auskunft zu erteilen oder ihnen es gar zu erklären.

Kilamar

[Zebul]

Ich habe 1 gewählt. Wenn mich einer/eine nach meinen Hobby fragt/gefragt hat, dann werde/habe ich es ohne Probleme erzählen/erzählt. Mein Arbeitszimmer steht mit Büchern und Minis voll, überall liegen Zettel und Notizen und Charakterbögen rum. Romane in den Bücherregalen und die Faerûn-Karte an der Wand. Das ist mein Arbeitszimmer und das habe ich mir so eingerichtet. Meine besonderen Minis stehen in einer Vitrine im Wohnzimmer, alles nach Abspache mit meiner Freundin, der ich beim Kennenlernen auch direkt davon erzählt habe.

Bis jetzt gab es nur einmal ne Verwechslung. Habe auf einer Party erzählt, daß ich Rollenspiel mache. Ein Paar hat das dann aber falsch verstanden und dachte ich würde in Swinger-Clubs rumhängen. Hat sich aber dann recht schnell geklärt. Kam dann mit der Elfen vs. Orks Erklärung...