Naja, Karl Schlögel ist vielfach ausgezeichneter Professor für Osteuropäische Geschichte an der Viadrina (der übrigens mal in der KPD war^^) und ganz sicher kein Feld-, Wald- und Wiesenhistoriker. Ich denke nicht, dass man ihn mit Conquest auch nur ansatzweise in eine Ecke stellen kann.
Ich bin selbst noch nicht dazu gekommen, "Terror und Traum" zu lesen, kann mich aber erinnern, dass es sehr gute Kritiken erhalten hat, es steht also auf meiner Liste. Das in einem Buch über das Moskau der Stalinzeit das Wort "Terror" auftaucht, erschreckt mich jedenfalls nicht allzusehr, schließlich war der stalinistische Terror eine Realität und nicht ein Hirngespinst faschistischer Propagandisten. Spannend allerdings die Kombination von "Terror" und "Traum", das deutet ja schon darauf hin, dass es dem Autor nicht darum geht, ein möglichst einseitiges Schreckensbild zu zeichnen.