Darastin: Danke!
Spoiler (Anzeigen) Wenn deine Meinung nicht nur darin bestünde, dass du dich und deine Posse so hoch lobst, dass du wiederum so etwas nicht "nötig hast", im Gegensatz zur Rollenspiel-Plebs, weil du nämlich mit deinen Kumpels regelmäßig 48-Stunden-Sessions einlegst, die von vorne bis hinten so gut sind, dass sie schon wieder keinen Oscar gewännen, dann wäre ich vielleicht auch etwas aufgeschlossener. Um dich zu beweihräuchern, kannst du dir einen anderen Thread suchen. Oder wenn – und das zweifele ich ehrlich an – ihr so geile Rollenspieler seid, dann schreib doch wenigstens, wie ihr es schafft, so geil zu sein. Weißt du, als Hilfestellung oder Diskussion?
Hat es positive Auswirkungen auf das Charakterspiel? Das ist eine gute Frage. Lass mich darauf im nächsten Beitrag eingehen (versprochen). Jetzt möchte zuerst noch ein weiteres Feld eröffnen, nämlich Uneinigkeiten in der Gruppe bzw. zwischen SL und Gruppe. Drei Situationen:
[*]Der SL hat ein Abenteuer geplant. Darin arbeitet ein Adeliger mit einer Gruppe von Banditen zusammen, um sich zu bereichern, eine Stadtführung zu schwächen und die Macht zu übernehmen. Die SC bekommen nun davon Wind und machen sich zu dem Adeligen auf. Der SL hat schon geplant, sie entweder in einem Kampf aus dem Thronsaal entkommen zu lassen oder sie in den Kerker zu stecken, von wo sie fliehen müssen. Der Bardenspieler entschließt sich aber, dem Baron ins Gewissen zu reden. Das würde einen Teil des geplanten Abenteuers umwerfen und auch die weiteren Begegnungen erstmal ändern und vielleicht zu leicht machen – schließlich könnte der Baron die SC direkt ins Banditenlager führen.
[*]Die Gruppe verfolgt einen entflohenen Mörder und stellt ihn schließlich in seinem Haus. Es stellt sich heraus, dass der Mann nur mordete, weil das Opfer seine Frau vergewaltigt hatte (Achtung: theoretisches Beispiel). Der Paladin hat natürlich jetzt Verständnis, der chaotisch gute Barde will den Kerl laufen lassen, aber der RN Tyrkleriker will den Gefangenen zurück in den Knast bringen.
[*]Das Konzept, um die Gruppe zusammenzubringen, ist eine gemeinsame Elite-Einheit der Armee. Es gibt einen Späher, eine Artillerie, einen Scharfschützen, usw. Einer der Spieler baut seinen SC als Anführer der Gruppe auf. Er gibt also Befehle, denen die anderen Spieler aber nicht gehorchen wollen.[/list]
Ich denke, alle Fälle sind denkbar, auch ohne dass Charaktere noch eigene, divergente Ziele verfolgen. Selbst in einer homogenen Gruppe kann es zu Spannungen kommen. Der erste Fall verlangt vom SL, von seiner Planung und den vielleicht ausgearbeiteten Abenteuerszenen abzurücken. Das wird nicht leicht fallen und ein objektives Urteil noch erschweren.
Der zweite Fall ist noch interessanter, weil es nicht den SL selbst betrifft. Ohne CRP-Regeln würde hier entweder der dominante Spieler sein Recht bekommen, oder ein Spieler würde aus Gründen des Gruppenfriedens nachgeben. Aber das wäre keine im Spiel getroffene Entscheidung, sondern eine Spieltisch-Aushandlung.
Den dritten Fall kenne ich zumindest zur Genüge, und wahrscheinlich auch andere. Ich würde es fast als gegeben hinnehmen, dass Rollenspieler sich sehr ungerne umherkommandieren lassen. Gleichzeitig verlangen militärische Strukturen, dass Befehlsgewalt eingehalten wird. Als Paladin habe ich es dauernd erlebt, dass selbst mein Knappe (ein anderer SC) tat, was er wollte. Für einen Anführercharakter ist das sehr schwer zu spielen. Eine CRP-Mechanik würde dann ermöglichen, die Untergebenen zumindest grummelnd den Befehl befolgen zu lassen. Das schließt weder aus, dass der Anführer vorher andere Meinungen anhört und einen gemeinsamen Plan fasst, noch, dass der Anführer wegen schlechter Befehle Probleme bekommt.
Dazu kommen jetzt noch Fälle, in denen eine Gruppe vielleicht nicht völlig einverstanden ist. Spielt eine Gruppe z.B. Frodo, Sam und Gollum, so können sich alle darauf einigen, zum Schicksalsberg zu schleichen, aber wies dann weiter geht, da gibt es unterschiedliche Vorstellungen.
Und jetzt kommen wir zu Wormys Frage...