Autor Thema: Tanzen wir durch die Nacht  (Gelesen 3289 mal)

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TheRaven

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Tanzen wir durch die Nacht
« am: 23. Mai 2008, 19:27:02 »
Vielleicht habe ich da bisher etwas verpasst aber ich frage mich momentan gerade wieso in der 4E alle so heiss aufs Tanzen sind. Überall haben wir "shifts", "steps", "switches" und sonstige Bewegungsfähigkeiten. Das ist ja toll und so aber inwiefern ist sowas nützlich oder notwendig? Gibt es neuerdings viel mehr positionsbezogene Fähigkeiten? Der Kampf wird durch solche Fähigkeiten sicherlich dynamischer aber Bewegung nur der Bewegung willen wäre merkwürdig. Also, was habe ich verpasst?
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Eraboles

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Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #1 am: 23. Mai 2008, 20:01:11 »
Von viel mehr Bewegung kann man auf jeden Fall sprechen(allein weil man ja keine Full attack action mehr hat und sich mit seiner move action fast nur noch bewegen kann), aber von Bewegung um des Bewegungswillen würde ich nicht reden, da die ganzen Bewegungen einen sehrwohl einen vorteil verschaffen können... man schafft es öfter den gegner zu flanken oder so zu stehen, dass man im richtigen Moment ne OA reinhaut, man kann sich gut so hinstellen das von bestimmten Angriffen die Verbündeten verschont bleiben usw.
außerdem wird das ganze wie du schon sagst dynamischer und die Spieler sind mMn auch gefordert wenn sie nicht an der Reihe sind, da sie die ganze Zeit weiter überlegen müssen wie man denn jetzt am besten stehen sollte.
Hab bis jetzt zwar noch nicht viel 4.0 gespielt (nur den Anfang von KotS) aber mir gefällt die neugewonnene Bewegungsfreiheit sehr gut und ich freue mich noch auf jede Menge kämpfe wo die einem den AR*** retten würd ;)

Zechi

  • Globaler Moderator
Re: Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #2 am: 23. Mai 2008, 20:05:08 »
Zitat von: "TheRaven"
Vielleicht habe ich da bisher etwas verpasst aber ich frage mich momentan gerade wieso in der 4E alle so heiss aufs Tanzen sind. Überall haben wir "shifts", "steps", "switches" und sonstige Bewegungsfähigkeiten. Das ist ja toll und so aber inwiefern ist sowas nützlich oder notwendig? Gibt es neuerdings viel mehr positionsbezogene Fähigkeiten? Der Kampf wird durch solche Fähigkeiten sicherlich dynamischer aber Bewegung nur der Bewegung willen wäre merkwürdig. Also, was habe ich verpasst?


Es gibt extrem viele positionsbezogene Fähigkeiten und Bewegung bzw. Bewegungen zu verursachen oder zu verhindern sind wichtiger Bestandteil des neuen Kampfsystems.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

BoMbY

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Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #3 am: 23. Mai 2008, 20:08:14 »
@TheRaven:

Hast Du schon mal im blassen Mondlicht mit dem Teufel getanzt?

Oder anders gefragt: Hast Du schon einmal eine 4e Proberunde gespielt?

Ich muss mich im Prinzip Eraboles anschließen: Die Kämpfe machen selbst mit dem begrenzten Wissen und der begrenzten Erfahrung schon deutlich mehr Spaß und sind einfach viel dynamischer als bei der 3.5er Edition. Das ist sicher kein Selbstzweck, sondern "tanzen" mit Methode.
The only winning move is not to play ...

TheRaven

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Re: Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #4 am: 23. Mai 2008, 21:25:38 »
Zitat von: "Zechi"
Es gibt extrem viele positionsbezogene Fähigkeiten und Bewegung bzw. Bewegungen zu verursachen oder zu verhindern sind wichtiger Bestandteil des neuen Kampfsystems.

Gibt es denn "facing rules"? Oder gibt mal Beispiele dieser Positionssachen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Antimon

  • Mitglied
Re: Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #5 am: 23. Mai 2008, 21:28:45 »
Zitat von: "TheRaven"
Zitat von: "Zechi"
Es gibt extrem viele positionsbezogene Fähigkeiten und Bewegung bzw. Bewegungen zu verursachen oder zu verhindern sind wichtiger Bestandteil des neuen Kampfsystems.

Gibt es denn "facing rules"? Oder gibt mal Beispiele dieser Positionssachen.

"facing" gibt es in 4E nicht.

Zechi

  • Globaler Moderator
Re: Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #6 am: 23. Mai 2008, 23:01:53 »
Zitat von: "TheRaven"
Zitat von: "Zechi"
Es gibt extrem viele positionsbezogene Fähigkeiten und Bewegung bzw. Bewegungen zu verursachen oder zu verhindern sind wichtiger Bestandteil des neuen Kampfsystems.

Gibt es denn "facing rules"? Oder gibt mal Beispiele dieser Positionssachen.


Facing Rules gibt es meines Wissens nicht, aber es gelten ja z.B. ähnliche Sneak Regeln wie in der 3.5E, daher kannst du z.B. jemanden in Flanking Position zwingen. Des Weiteren ist deine Position immer relevant für normale Nahkampfangriffe. Bist du nicht mehr in der Reichweite des Gegners, so geht der Angriff logischerweise fehl. Aber grundsätzlich ist die Position im Kampf doch immer wichtig. Wenn du den Gruppenmagier z.B. in die Reichweite von gefährlichen Nahkämpfern bewegst, hat das ziemliche Auswirkungen.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

1of3

  • Mitglied
Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #7 am: 23. Mai 2008, 23:03:27 »
- Gegner in die Lava schieben.

- Gegner in Kontakt mit dem Kämpfer bringen, damit sie da festsitzen.

- Verbündete aus einer feindlichen Aura holen, bevor ihr Zug beginnt.

- Flankieren.

- Gegner zusammenstellen, damit man sie mit Cleave oder Feuerbällen verarzten kann.

- Die Gegner arrangieren, damit der Ranger Prime Shot anwenden kann.
1of3's - Der deutsche Blog zum Thema Rollenspieldesign und -theorie: http://1of3.blogspot.com

TheRaven

  • Mitglied
Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #8 am: 23. Mai 2008, 23:16:46 »
Nun, ich bezweifle nicht, dass diese Bewegungsoptionen gut zum Spiel passen und auch Sinn ergeben (die Beispiele von 1of3 sind hilfreich) aber ich fragte mich schon zu 3E Zeiten ob das Spiel nicht daran gewinnen könnte, wenn man die plastische Bewegung ganz weglassen würde. Der einzige Grund, wieso Miniaturen und Spielpläne benötigt werden ist am Ende die Positionierung, sowie die Bewegung. Andersrum handelt es sich aber bei diesen zwei Aspekten eher um sekundäre Systemattribute. Der Kern des Systems und wohl auch der Atmosphäre/Spannung sind die vielen unterschiedlichen Aktionen, sowie das Auswürfeln dieser. Ich empfinde dies jedenfalls so.
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- Friedrich

Arldwulf

  • Mitglied
Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #9 am: 23. Mai 2008, 23:45:58 »
Letztlich kommt es darauf an wie die Fähigkeiten beschrieben werden. Das was ich bisher las liess sich jedenfalls alles auch komplett ohne Miniaturen beschreiben.

Durch die veränderten Regeln für Flächenzauber und Bewegung würde ich sogar sagen dass es etwas einfacher geworden ist ohne dies zu spielen - was natürlich von einer insgesamt höheren Gegneranzahl gleich wieder kassiert wird. (Stichwort Minions)

Fähigkeiten wie das Positionieren oder Verschieben (Oder auch das Verhindern dieses) von Gegnern lassen sich in jedem Fall auch rein verbal und ohne Battlemap beschreiben, mal vorausgesetzt irgendjemand (SL) behält die Übersicht und erzählt den Spielern wo die Gegner sind.
1st Edition Nekromantentöter
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Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Hedian

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    • www.rosenranken.org
Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #10 am: 24. Mai 2008, 00:32:45 »
Erfahrungsberichte zum 4E-Spiel ohne Battlemap würden mich brennend interessieren.

Der Gedanke liegt freilich nahe, dass die erhöhte Beweglichkeit im Kampf vom wohl recht gut laufenden Geschäft mit den Minis inspiriert ist.

Grodd

  • Mitglied
Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #11 am: 24. Mai 2008, 01:26:22 »
Also ich finde das alles eigentlich ziemlich wichtig... z.B. schon allein wegen den Magiern etc. wo schlägt der Feuerball ein... wer ist alles betroffen... also deswegen auch Battlemap, aber jedem seine Sache. Aber finde es halt schwer in "erzählten Kämpfen" sowas auszumachen/klar zumachen... wer steht wo? und so weiter ;-)

Greetz Grodd

Edit: bezogen auf the ravens post

Zechi

  • Globaler Moderator
Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #12 am: 24. Mai 2008, 09:48:12 »
Zitat von: "TheRaven"
Nun, ich bezweifle nicht, dass diese Bewegungsoptionen gut zum Spiel passen und auch Sinn ergeben (die Beispiele von 1of3 sind hilfreich) aber ich fragte mich schon zu 3E Zeiten ob das Spiel nicht daran gewinnen könnte, wenn man die plastische Bewegung ganz weglassen würde. Der einzige Grund, wieso Miniaturen und Spielpläne benötigt werden ist am Ende die Positionierung, sowie die Bewegung. Andersrum handelt es sich aber bei diesen zwei Aspekten eher um sekundäre Systemattribute. Der Kern des Systems und wohl auch der Atmosphäre/Spannung sind die vielen unterschiedlichen Aktionen, sowie das Auswürfeln dieser. Ich empfinde dies jedenfalls so.


Kann man sicherlich machen und wäre ja auch im Sinne von Erzählkämpfen. Letztlich war es so bei AD&D und bei der 3E so halb.

Die 4E setzt aber eben ganz auf Miniaturen und die machen natürlich besonders Sinn, wenn sich alle Kampfbeteiligten ständig bewegen. Leider macht das aber Erzählkämpfe aber nahezu unmöglich, dafür Miniaturenkämpfe umso dynamischer und spannender.

Ich kann nur empfehlen, dass man mal einen 4E Kampf ausprobiert. Der Kampf wirkt meiner Meinung nach deutlich besser gelungen als in der 3E.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Arldwulf

  • Mitglied
Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #13 am: 24. Mai 2008, 11:25:13 »
Zitat von: "Zechi"
Leider macht das aber Erzählkämpfe aber nahezu unmöglich, dafür Miniaturenkämpfe umso dynamischer und spannender.


Ich warte da mal noch KotS ab, aber zumindest in meiner Testrunde ging es problemlos. Allerdings hielt da wie oben gesagt der SL die Positionen von Gegnern und Chars ungefähr auf Papier fest und behielt die Übersicht darüber.

Ich versuche mal wenn ich KotS in den Händen hab und es gespielt habe einen kleinen Erfahrungsbericht zu bringen, falls wir nicht da doch die Minis rausholen.
1st Edition Nekromantentöter
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Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Darastin

  • Mitglied
Tanzen wir durch die Nacht
« Antwort #14 am: 24. Mai 2008, 15:35:19 »
Zitat von: "TheRaven"
Andersrum handelt es sich aber bei diesen zwei Aspekten eher um sekundäre Systemattribute. Der Kern des Systems und wohl auch der Atmosphäre/Spannung sind die vielen unterschiedlichen Aktionen, sowie das Auswürfeln dieser. Ich empfinde dies jedenfalls so.

Das ist ein Trugschluß. Ein detailliertes Kampfsystem wie bei D&D wäre ohne die Brücksichtigung von Bewegung einfach kastriert. Bewegung ist genau so kampfentscheidend wie die Wahl der richtigen Manöver. Es wäre daher inkonsistent, Kampfmanöver regeltechnisch zu modellieren aber die Bewegung nicht.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!