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Autor Thema: Feder&Schwert Nachfolger  (Gelesen 26232 mal)

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Xactras

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #45 am: 05. Januar 2009, 14:21:35 »
Ich von meiner Seite aus bin es gewohnt auf die deutschen Bücher zu warten... Ich spiele außer D&D auch Shadowrun und dort dauert die Übersetzung etwa 4 Jahre, oft aber auch länger... Da wird doch keiner Sterben, wenn man mal ein Jahr warten muss... und ich würde nicht behaupten, dass Shadowrun bekannter ist als D&D. Jeder der sich für das Thema "Rollenspiel" interessiert (außerhalb der virtuellen Welt) trifft entweder auf DSA oder D&D.

Coldwyn

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #46 am: 05. Januar 2009, 14:49:05 »
Berandors Link fand ich sehr aussagekräftg. Stückzahlen um die 3K? Dann ist klar das WoW gewinnt ;)
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

TheRaven

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Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Coldwyn

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #48 am: 05. Januar 2009, 14:58:14 »
http://www.blutschwerter.de/f562-der-loewenclub/t41920-pen-paper-rollenspiel-am-ende-von-frank-heller.html
Sehr interessant, wenn auch nicht wirklich überraschend.

Am interessantesten empfand ich dabei die Aussage wie sehr sich die einzelnen Systeme doch den Markt abgraben. Wenn ich mir hier die vielgepriesenen Indipendent RPGs ansehe, etc. frage ich mich halt wie gut der d20-Markt denn so wirklich war und ob die SRD nicht mehr Schaden angerichtet hat als Nutzen. Auch frage ich mich gerade wie weit Verlage wie Paizo doch dann nur Kleckern statt Klotzen.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

TheRaven

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #49 am: 05. Januar 2009, 15:01:20 »
Naja, in Deutschland gibt es wohl zwei Indy-Spieler und in der Schweiz eine also wird das wohl kaum das Problem sein.  wink
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Mahoeb

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #50 am: 05. Januar 2009, 15:16:12 »
Zitat
Wenn also Ende diesen Jahres ein Teenager vor seinem Monitor sitzt und gerade mit seinem Tauren-Druiden die Welt des Kriegshandwerks unsicher macht und mitten im Raid wirft so ein blöder Mitspieler ein "sorry, muss zum RPG". Dann wird sich der Teenager ärgern und vielleicht Antworten "Hä? Du bist doch beim RPG! Komm bleib noch, wir haben eh zu wenig Heiler" und er bekäme zur Antwort "Hehe, nein, ich meinte P&P-RPG" und der Teenager würde fragen "Häää?" und der Heiler würde entgegnen "Hab jetzt keine Zeit, muss weg, aber kannst dir ja http://de.wikipedia.org/wiki/Pen-%26-Paper-Rollenspiel mal durchlesen" dann, ja dann hat dieses Hobby vielleicht einen neuen Mitspieler und er wird nicht unbedingt auf D&D kommen (obwohl in dem Artikel erwähnt), aber er könnte und er hat von Anfang an drei Grundregelwerke und 1-3 Erweiterungsbände (sollte sich denn jemand finden) zum Geld ausgeben verfügbar.

 :D

Ungefähr so ist es mir Anfang 2008 ergangen. Wir hatten einen P&P-Rollenspieler in unserer Gilde und der hat sich immermal wieder explizit verabschiedet (à la: cu... muss zum P&P-RPG *freu*).

Da ich generell ein großer Spiele-Fan bin, wurde ich neugierig und fragte ihn, was es damit auf sich habe. Ich kannte schließlich niemanden in meinem Freundeskreis, der jemals etwas von Pen&Paper gehört hätte. Natürlich kam ich dann zunächst zu Wikipedia! Der P&P-Spieler aus WoW hatte mir als Einsteiger Arcane Codex empfohlen. Zwar gefiel mir der Webauftritt aber "Dark Fantasy" wollte mir nicht sonderlich zusagen.
Außerdem befürchtete ich, dass ich nach einem studienbedingten Umzug nach Tübingen möglicherweise niemanden finden könnte, der mit mir ein eher kleineres System spielen wollte.
Die großen Systeme sind vielleicht nicht ohne Grund so groß geworden, dachte ich mir...

Letzten Endes standen sich also D&D und DSA gegenüber und ich musste mich entscheiden. Soweit ich mich erinnere haben folgende Punkte für mich eine Rolle gespielt:

D&D erwartete eine neue Edition. Sollte ich also wirklich noch in die 3.5er einsteigen? Andererseits gab es schon vorab große Kritik an der 4E und bei der 3.5er konnte ich zumindest sicher sein, genügend Quellenmaterial zu finden. Ich wollte sofort anfangen und nicht noch auf die 4E warten müssen, nur um auf dem neusten Stand zu sein. Genügend Geld hatte ich zu dieser Zeit.

DSA ist weitverbreitet. Dagegen sprach allerdings, dass mir der Name der Spielwelt Aventurien überhaupt nicht gefällt. Ich finde ihn unglaublich platt und einfallslos. Außerdem las ich von der großen Komplexität und dass es eher weniger Einsteigerfreundlich sein sollte. Mir war auch nie klar, welche Bücher ich wirklich für einen Einstieg in die DSA-Welt benötige; gegenüber das Grundregelwerk bei D&D für mich sehr einfach als solches zu erkennen war.
Zudem finde ich die Cover der DSA-Bücher nicht wirklich gelungen. Die D&D 3.5 Cover gefallen mir auch heute noch besser als die Cover der  DSA-Bände.

Ich klickte mich wochenlang durch unzählige Bash-Threads, aus denen ich meistens nichts konstruktives entnehmen konnte. Denn jedes Argument wird bei diesem Thema bekanntlich immer wieder angezweifelt oder scheinbar widerlegt.

D&D = Hack&Slay? DSA = überladen und unnötig kompliziert? Beide Argumente schreckten mich gleichermaßen ab.

Naja, letzten Endes bin ich dann doch beim "einzig wahren System" gelandet..  :thumbup:

Keine Ahnung, welcher Teufel mich damals geritten hat, dass ich innerhalb weniger Monate über 450 € für ein Hobby ausgegeben habe, ohne es vorher auch nur ein einziges Mal wirklich auszuprobieren. Woher hatte ich überhaupt soviel Geld?  :blink: Achja.. Der Zivildienst...  ::)

Archoangel

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #51 am: 05. Januar 2009, 15:54:09 »
Der von Berandor verlinkte Artikel entspricht genau dem, was ich seit Jahren predige ... froh bin ich dennoch nicht, dass es nun von "offizieller" Seite ein solches Statement gibt; nein ehrlich: es wäre mir lieber gewesen, die Leute welche mich als "Schwarzseher" bezeichnet haben hätten recht. Auf der anderen Seite bleibt natürlich die Hoffnung, dass solche Beiträge die Szene ein wenig "wachrütteln" und auch mehr von den einzelnen RPG-lern für ihre Szene getan wird.

Also Leute: Geht mal wieder in euren Laden und bietet Einsteigerrunden an. Macht Werbung im Freundes- und Bekanntenbereich, im Verein, bei der Partei, oder auf der Arbeit. Wäre schön, wenn dass "langsame Sterben der Szene" doch wenigstens ein wenig verzögert werden würde...

Zurück zum Topic:

Lest mal den Artikel von Silent Pat etwas genauer - der Mann hat Ahnung (was ja kein Wunder ist ... wenn nicht er, wer dann?). Von daher möchte ich noch einmal meine Zweifel erklären, dass die 4E einen neuen Verleger (in Deutschland) findet, es sei denn dieser hätte den Namen Hasbro. Und diese werden ob der möglichen zu erreichenden Umsätze doch eher abgeschreckt werden...ob Hasbro tatsächlich eine 4E deutsch als reines Prestige-Objekt finanzieren wird?
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Bengeldorn

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #52 am: 05. Januar 2009, 23:36:22 »
Pathfinder ist Paizos Antwort auf den neuen Weg, den Wizards of the Coast mit der 4. Edition von D&D eingeschlagen haben, und der Versuch die 3.5 Fans, die mit der 4. Edition nix anfangen können, für sich zu gewinnen.

Also eine D&D-Variante, die eher in der Nähe der 3.5 angesiedelt bleibt.

Hier kannst Du Dir die Grundregeln (in der Betafassung) umsonst runterladen (muss man sich aber wohl für registrieren).

http://paizo.com/pathfinderRPG

Bye
Thanee

Wenn ich mich jetzt ganz stark täusche, gab es Pathfinder schon bevor die D&D 4E angekündigt wurde. Wie kann es denn dann eine "Antwort" darauf sen?

Hyla Arborea

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #53 am: 05. Januar 2009, 23:49:49 »
Zum Thema, Blogeintrag des Hofrats von heute:
http://www.hofrat.blogspot.com/

Wormys_Queue

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #54 am: 05. Januar 2009, 23:56:03 »
Wenn ich mich jetzt ganz stark täusche, gab es Pathfinder schon bevor die D&D 4E angekündigt wurde. Wie kann es denn dann eine "Antwort" darauf sen?

Pathfinder als Titel für die Abenteuerpfade gab es schon vorher, das Pathfinder RPG (und das meinte Thanee ja) kam erst später. Allerdings halte ich es weniger für eine Antwort auf die 4E als für eine Antwort auf den Handlungszwang, der daraus entstand, dass WotC nicht mit der GSL aus den Puschen kam. In die Geschichte wird meiner Meinung nach gerne etwas zuviel hineininterpretiert. Wäre die GSL früher und in einer eher an die OGL erinnernden Form erschienen, würde Paizo inzwischen wohl 4E-Produkte produzieren
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Greifenklaue

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #55 am: 06. Januar 2009, 00:32:17 »
Der von Berandor verlinkte Artikel entspricht genau dem, was ich seit Jahren predige ... froh bin ich dennoch nicht, dass es nun von "offizieller" Seite ein solches Statement gibt; nein ehrlich: es wäre mir lieber gewesen, die Leute welche mich als "Schwarzseher" bezeichnet haben hätten recht. Auf der anderen Seite bleibt natürlich die Hoffnung, dass solche Beiträge die Szene ein wenig "wachrütteln" und auch mehr von den einzelnen RPG-lern für ihre Szene getan wird.

Also Leute: Geht mal wieder in euren Laden und bietet Einsteigerrunden an. Macht Werbung im Freundes- und Bekanntenbereich, im Verein, bei der Partei, oder auf der Arbeit. Wäre schön, wenn dass "langsame Sterben der Szene" doch wenigstens ein wenig verzögert werden würde...
Passend zum Artikel nun das Interview dazu auf der LORP.

TheRaven

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Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #56 am: 06. Januar 2009, 00:48:24 »
Zum Thema, Blogeintrag des Hofrats von heute:
http://www.hofrat.blogspot.com/
Und hier habe ich aufgehört zu lesen:
Zitat
D&D 3.5 eignet sich excellent als Einsteigerspiel. Egal ob jung oder alt, egal ob Junge oder Mädel egal ob Doktortitel oder Harz IV: jeder versteht schnell und einfach das Spiel. Jedem macht es Spaß.
Gut, ich kenne den Blog nicht und es kann daher gut sein, dass dies sarkastisch gemeint ist, denn jeder, der auch nur drei Meter weit denkt wird wahrscheinlich bei einem anderen Resultat ankommen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Greifenklaue

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    • http://www.greifenklaue.de
Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #57 am: 06. Januar 2009, 00:58:57 »
Zum Thema, Blogeintrag des Hofrats von heute:
http://www.hofrat.blogspot.com/
Und hier habe ich aufgehört zu lesen:
Zitat
D&D 3.5 eignet sich excellent als Einsteigerspiel. Egal ob jung oder alt, egal ob Junge oder Mädel egal ob Doktortitel oder Harz IV: jeder versteht schnell und einfach das Spiel. Jedem macht es Spaß.
Gut, ich kenne den Blog nicht und es kann daher gut sein, dass dies sarkastisch gemeint ist, denn jeder, der auch nur drei Meter weit denkt wird wahrscheinlich bei einem anderen Resultat ankommen.
Er führt ja danach aus, warum es seiner Meinung nach der Fall ist.

Drudenfusz

  • Mitglied
    • http://drudenfusz.blogger.de
Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #58 am: 06. Januar 2009, 07:50:03 »
Zum Thema, Blogeintrag des Hofrats von heute:
http://www.hofrat.blogspot.com/
Und hier habe ich aufgehört zu lesen:
Zitat
D&D 3.5 eignet sich excellent als Einsteigerspiel. Egal ob jung oder alt, egal ob Junge oder Mädel egal ob Doktortitel oder Harz IV: jeder versteht schnell und einfach das Spiel. Jedem macht es Spaß.
Gut, ich kenne den Blog nicht und es kann daher gut sein, dass dies sarkastisch gemeint ist, denn jeder, der auch nur drei Meter weit denkt wird wahrscheinlich bei einem anderen Resultat ankommen.
Er führt ja danach aus, warum es seiner Meinung nach der Fall ist.
Was nichts daran ändert, daß sich Settembrinis Blog immer etwas wie die BILD liest...

Berandor

  • Mitglied
  • Verrückter Narr
    • http://www.p-pricken.de
Re: Feder&Schwert Nachfolger
« Antwort #59 am: 06. Januar 2009, 09:19:07 »
Doch doch, das meint Settembrini schon ernst.

Ich halte die Ausführungen aus dem Artikel für sehr glaubwürdig, allerdings sind sie nur eine Beschreibung der aktuellen Lage. Die Frage ist doch, ob sich daran etwas ändern ließe. Ich meine, der theoretische Markt ist da – wenn nur 1/1000 der Bevölkerung Rollenspiele spielte, würde sich der Markt ja demnach um ein vielfaches vergrößern.

Aber wie einfach ist dieser Markt zu erschließen? Was kostet das? Es wird sicher in naher Zukunft keine Rollenspielwerbung bei Fußballübertragungen oder sonstigen Fernsehhits geben. Und übers Anfixen alleine (wozu sich m.E. auch die sehr vielfältigen Indie-Spiele eignen) kommt da auch nicht genug nach. Einige Rollenspieler sind zudem vielleicht glücklich damit, dass ihr Hobby kein Massenhobby ist.

Settembrini kann ich insofern zustimmen, als die Produktlage sehr stark davon ausgeht, dass man in einer bestehenden Gruppe zum Rollenspiel sozialisiert wird; richtige Einsteigerprodukte, Anfangsabenteuer und so etwas gibt es kaum, geschweige denn mit Blick auf SL-Erziehung (z.B. ein Abenteuer mit Anmerkungen, wie ein SL gestaltend eingreifen kann oder warum bestimmte Entscheidungen getroffen wurden). Ich finde ja darum auch den Ansatz der Forge, eine Rollenspieltheorie zu entwickeln, nicht schlecht, denn darüber könnte man zu Ratgebern kommen, die auch isolierten Neulingen einen guten Einstieg ermöglichten.

Aber es fehlt eben, fachfremde Leute anzusprechen. Spieleläden sind ein Beispiel, aber ein anderer Weg könnte sein, Rollenspiele in Buchhandlungen zu etablieren. Wenn bei der Meyerschen ein Regal Rollenspiele steht, hilft das vielleicht (nur: wie kriegt man das hin?). Dazu natürlich Werbung für die betreffenden Spiele in den jeweiligen Fantasy-Serien.

Mediale Crossover funktionieren bislang leider nicht so. Wer spielt schon das HdR-Rollenspiel? Die D&D-Filme sind fürn Arsch, und die gelungenen Crossover (bspw. Buffy) haben eine sehr beschränkte Zielgruppe. Dazu sind Rollenspieler noch sehr stark auf "ihr" Rollenspiel fixiert; wenn jemand eine DVD schauen will, habe ich eine große Auswahl, aus der ich einen passenden Film aussuchen kann. Bei Rollenspielen sollte das idealerweise ähnlich sein: Was interessiert dich – da hab ich das Richtige!

Aber letzten Endes kommt es auf die Verlage an: sie riskieren mit großen Werbeaktionen natürlich, sich reinzureißen, aber das kann auch eine Chance sein. Ich frage mich nur, ob es in den Verlagen auch Marktforschung gibt, also sich jemand mal damit auseinandergesetzt hat, wie neue Klientel zu gewinnen ist, um dann Kosten und Nutzen vergleichen zu können. 25.000 Euro Ausgaben gut und schön, aber wenn die in Cons und Spezialmagazine und so was fließen, spricht man eben wieder nur die Rollenspieler an, die schon welche sind.
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

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