Im Schnitt merkt man wohl keinen Unterschied.
Bei meiner ersten Schnupperrunde 4E kam mir alles viel länger vor, was einfach daran lag, daß das System neu war. Die Kämpfe dauerten in etwa so lange wie in unserer 3.5er Runde, in der viele Neulinge mitspielten, die mit den Regeln nicht so vertraut waren, wodurch Kämpfe sich hinzogen (v.a. mit Blättern und hilflosem Charakterbögen-Durchsuchen). In der 4E war es nun im ersten Anlauf ähnlich: Erst mal an die Regeln herantasten. Erfreulicherweise gab es weniger Hilflosigkeit bei den Bögen und kaum Geblätter.
Inzwischen, beim zweiten Testlauf (ich steige bei einem Bekannten in eine frisch gestartete 4E-Runde ein - als
Spieler!!! ), ist es schon ganz anders. Man hat sich überraschend flink an den Bogen gewöhnt, mit den Powercards gibt's keinen Nachschlagebedarf, der SL muß auch nix nachblättern, und die eigentlichen Kämpfe sind kurz, hart und unterhaltsam.
Im direkten Vergleich einer identischen Kampfsituation 1:1 nimmt das, was man in der 3.5 so über den Kampf hinweg gemacht hat, in der 4E viel weniger Zeit weg - eigentlich
müßten die Kämpfe deutlich kürzer sein. Sind sie aber nicht. Huch?
Was die 4E-Kämpfe etwas in die Länge zieht, ist die Tatsache, daß in einem normalen Encounter einfach viel
mehr passiert als im 3.Xer Äquivalent. Es findet viel mehr Bewegung statt, es geschieht viel mehr an Zusatzeffekten, und es sind deutlich mehr Teilnehmer involviert (nämlich im Musterfall 25% mehr Spieler und ein Vielfaches an Monstern). Das brauch dann etwas mehr Zeit, und so schrumpft die gewonnene Zeit dann wieder weg.
Im Schnitt dauern die Kämpfe also genauso lang, eher kürzer, als in der 3.X - und im Schnitt merke ich auch subjektiv keinen Unterschied, außer daß es (gefühlt) viel unterhaltsamer und interaktiver vonstatten geht, da man eigentlich ständig involviert ist und was zu tun kriegt.