mich da eher an die Vorgaben des SL-Handbuchs bzw. Alles über den Magier bezüglich magischer Gegenstände gehalten habe.
Was für Vorgaben? Es gab Zufallstabellen, aber keine Hinweise oder Richtlinien für das gezielte Plazieren von Gegenständen. Und man kann Rückschlüsse aus anderen Regeln ziehen. Dazu später noch mehr...
Nur führt das häufige Vorkommen von magischen Gegenständen in Abenteuern keineswegs zu einer (offiziellen) Regel. Von einer Regelung "by the Book" in dieser Hinsicht zu sprechen ist einfach falsch.
Wie gut, daß ich das nicht getan habe. Aber ein Spiel besteht nun einmal aus mehr als nur den unmittelbaren Regeln. Publizierte Abenteuer gehören ebenfalls zur Spielpraxis. Da mag sich sicher nicht jeder dran halten - genau wie an die publizierten Regeln - aber es gehört zum Gesamtsystem.
Denn in keinem Buch, auch keinem Abenteuer gab es eine allgemeine Richtlinie, wie die Verteilung von magischen Gegenständen bei AD&D vorzunehmen war.
Nein, sicher nicht. Aber es gab eine
tatsächlich vorhandene Verteilung. Und die hat eine gewisse Aussagekraft.
Da reicht es auch nicht die Mehrheit derAD&D-Module als Referenz anzugeben, da es eben dort keine gemeinsame Basis gab, an die sich Spieler bzw. SL orientieren konnten.
Keine gemeinsame Basis, aber abzüglich der üblichen Ausreißer gab es eine klar erkennbare Tendenz.
insbesondere das Spieler und SL-Handbuch. Und gerade dort waren solche Regeln nicht zu finden.
Man kann allerdings aus den dort vorhandenen Regeln extrapolieren. Die Gegenstandsverteilung, die in den Abenteuern beobachtet werden kann, entspricht in etwa dem was bei einer konsequenten Anwendung der Zufallstabellen herauskommt (jede Menge Kleinkram, ab und zu mal was Interessantes). Was wiederum dafür spricht, daß diese Tabellen regelmäßig angewendet werden sollten bzw. man sich bei gezielt plazierten Gegenständen an den durch die Tabelle gegebenen Wahrscheinlichkeiten orientiert.
An weiteren Regelreferenzen hätten wir da noch die Erschaffung und die Haltbarkeit magischer Gegenstände. Hier wird es etwas schwieriger.
Erstmal das einfache: Magische Gegenstände waren überaus vergänglich. Einen Rettungswurf gegen irgendwas Zerstörerisches vergeigt und schon waren RW für
alle getragenen Gegenstände fällig, die bei einem Fehlschlag nicht etwa nur Schaden genommen haben - die waren danach hin (mundane Gegenstände übrigens auch - nur sind die wesentlich leichter zu ersetzen). Der o.g.
Holy Avenger war de facto ein Wegwerfgegenstand!* Daraus folgt, daß das Zeug schon realtiv häufig vorkomen muß, wenn es überhaupt eine nennenswerte Rolle spielen soll.
Nun die Anomalie: Die logische Konsequenz aus den Erschaffungsregeln wäre zum einen daß magische Gegenstände
sehr selten sind. So ein Gegenstand ist das Lebenswerk seines Schöpfers. Das würde aber auch bedeuten, daß es etwas besonderes ist. Die wenigen Gegenstände, die also existieren, müßten allesamt außergewöhnlich sein. "Kleinkram" oder "Standardware" (der o.g.
Dolch +1) dürfte nicht existieren. Aber sowohl nach Abenteuern als auch nach den Zufallstabellen koexistiert dieses Zeug mit den wirklich beeindruckenden Sachen.
@Ariadne:
Halb-meld. Wir haben sie benutzt, inklisive der erhöhten Limits bei hohem Hauptattribut. Allerdings haben wir irgendwann auch die IIRC in Faiths&Avatars präsentierte Variante benutzt, nach der man nach dem Erreichen des Limits eben doch weiter aufsteigen kann, nur viel langsamer (das drei- oder vierfache der normalen XP, irgendsowas in der Ecke). Was aber nichts daran ändert, daß sowohl diese Regel als auch der Grund ihrer Existenz einfach bescheuert waren.
*OK, vielleicht etwas übertrieben. Gestehen wir ihm den Status einer wabbeligen Plastik-Mehrwegflasche zu. Aber zum Familienerbstück taugt er nur, wenn man ihn im Keller einbetoniert.
Bis bald;
Darastin