Interessant aber, dass Du im ersten Satz Doom nennst, um dann auf UT, Q3 und CS umzuschwenken.
Mmh Lich hat Doom zur Sprache gebracht im Sinne eines "harmloseren" Shooters. Ich bin umgeschwenkt weil ich die aktuellen Spiele betrachten wollte
Ich bin auch der Meinung dass ein Spiel wie Doom nicht in Kinderhände gehört, allein schon wegen der Kettensägen. Wenn ich ein Kind hätte und es unbedingt ein Spiel braucht, such ich mir Emulatoren von SNES Spielen. Aber ich denke nicht, das eine primitive Grafik so ein Spiel weniger gewalthaltig macht. Wolfenstein ist übrigens in Deutschland sogar beschlagnahmt, das heißt der Besitz ist illegal, auch wenn das vor allem wegen den rechtsradikalen Spielinhalten passierte.
Für mich beginnt das Problem tatsächlich erst mit Spielen wie Doom 3, einem eigentlich sehr mittelmässigen Spiel, dass aber mit seiner "realistischen", detailgetreuen Grafik und mit expliziter Gewaltdarstellung für einiges Aufsehen sorgte.
und jetzt mal ganz ernsthaft die Frage: Welche Motivation gibt es denn, ein solches Spiel zu spielen, wenn nicht genau die letzteren Punkte? Wenn man "nur" einen guten Shooter spielen wollte, der z.B. den vom Raben angesprochenen Motivationen gerecht werden sollte, gäbe es doch genug besseres (ich red jetzt nur von Shootern). Und wenn es gar nicht darum geht, wie realistisch die Darstellung im Spiel ist, wieso ist dann der Aufschrei so groß, wenn die Hersteller entsprechende Entschärfungsmaßnahmen (grünes Blut, kein Blut, Bots statt Menschen, whatever) einbauen. Scheint so, als gäbe es da eine bestimmte Gruppe von Spielern, denen es doch mehr Spass zu machen scheint, wenn die Figuren, auf die sie ballern, wie echte Menschen aussehen. (Und nein, das sind nicht alle, bestimmt nicht mal die Mehrheit; aber es gibt sie).
Ich bestreite die Existenz dieser Spieler und Spielertypen jetzt auch nicht. Aber zuerst mal werden durch die strenge Zensur in Deutschlands Computerspielszene die nennen wir es mal Snuff-Spiele auch gefiltert. Mir fällt jetzt kein derartiges SPiel ein, welches hier in Deutschland nicht indiziert wäre bzw keine Jugendfreigabe hat.
Und was die Entschärfungsmaßnahmen angeht kann ich einen Teil so erklären: Die Entschärfungsmaßnahmen verändern das Gameplay zum Nachteil des Spielers der zensierten Version: Beispiel: Bei CS setzen sich die Figuren auf ihren Arsch wenn der Spieler abgeschossen wird und bleiben sitzen. Das ist optisch auf den ersten Blick gleichbedeutend mit einem kauernden Gegner. Folge: Panikschuss auf den vermeintlichen aktiven Gegner. Folge davon: Munition verschwendet, Magazin entleert, Position verraten. Und es nervt wenn das öfter passiert.
Ein weiterer Punkt ist der, dass man sich vor allem als Erwachsener schon gegängelt vorkommt, wenn einem der Staat vorschreibt was gut für einen ist und was nicht. Das kann ich schon noch selbst entscheiden. Wenn ich merke dass das Spiel negative Effekte auf mich hat deinstallier ich es wieder und verschenk es/lass es im Schrank vergammeln.
Ich hab nichts gegen Shooter im Allgemeinen. Aber es gibt da aus meiner Sicht eine Unterkategorie, die ihre Spieler nicht mit gelungenem Gameplay an sich zu fesseln sucht, sondern bewusst die niederen Instinkte des Menschen anspricht. Und an dieser Stelle steht der Gesetzgeber meiner Meinung nach auch in der Pflicht, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, den Vertrieb dieser Spiele zu behindern (verhindern kann er es nicht). Gerade bei dieser Art von Spielen gehe ich übrigens davon aus, dass diese für Kinder und Jugendliche besonders interessant sind, da die für so nen Schrott in einem bestimmten Alter besonders anfällig zu sein scheinen (wahrscheinlich, weil sie damit ihre Eltern schockieren können).
Wie bereits geschrieben, alle mir bekannten derartigen Spiele bleiben im Netz des Jugendschutzes hängen. Wenn du ein Beispiel hast, immer raus damit, das würde mich ehrlich interessieren ob da noch was durchkommt.
Was mich übrigens am bedenklichsten stimmt, ist die nicht ganz wegzuleugnende Tatsache, wie reflexhaft einige Spieler auch nur die Möglichkeit abwehren, dass der Umgang mit Computerspielen auch negative Folgen haben könnte (und da muss man gar nicht erst bei Amokläufen anfangen). Es kann nicht sein, was nicht sein darf, also wird auf der Stelle geflamed statt argumentiert.
Was Tzelzix schreibt.
Auf "Killer"-Spielen wurde schon so lange rumgeprügelt, da wird man einfach müde, immer die selben Platitüden zu hören, die einfach falsch sind.
Wenn man hier reinkommt und einfach sagt: "Ist so." ohne Angabe von Gründen Beispielen oder sonst irgend etwas, dann wird halt auch so gegengeschoben. Warum soll ich mit Leuten argumentieren, die eh nur eine vorgefestigte Meinung herumposaunen und jeglicher Arumgentation unzugänglich sind?
So und jetzt noch ein paar andere Informationen: Ich bin 22, meinen letzten Shooter habe ich vor 3 Jahren deinstalliert, ich bin Student, ich laufe nicht amok und ich halte online-Spiele für wesentlich gefährlicher als Spiele mit hohem Gewaltinhalt.
Ich spiele jetzt auch noch gerne mal am PC, aber nur Dawn of War offline, da meine Mühle außer ein paar Freeware Spielen sonst nichts mehr packt. Allgemein bevorzuge ich RTS-Spiele vor den Shootern. Und Crack Attack. Crack Attack ist der Hammer.