Ich finde die Rezension grösstenteils gelungen und sie passt vom Aufbau, der Ausführlichkeit und dem Informationsgehalt her ohne weiteres ins Gate. Kein Lob ohne Kritik und deshalb:
...mit der „Favored Soul“, dem „Shugenja“ und dem „Spirit Shaman“ gleich 3 neue Grundklassen vorgestellt, die allerdings alle schon aus älteren Büchern bekannt sind...
Der "Spirit Shaman" ist neu und hat nichts mit dem Shaman aus dem OA zu tun, denn wenn es so wäre, dann würde die Klasse denselben Namen tragen. Dies erkennt man aber auch an den Klassen selbst. Klar, beide gehen ein wenig in eine ähnliche Richtung aber die Idee und das effektive Konzept ist ein ganz anderes.
"Außerdem hat man das Problem, dass die Klasse (Favored Soul) im Maximalfall 5 Attribute steigern muss..."
"Muss"? Nein, denn die "Favored Soul" folgt, haargenau wie alle anderen WotC Grundklassen, der 2-3stat Regel, was bedeutet, dass die Klasse so konzipiert wurde, dass sie mit 2 oder 3 (eher wohl 3) Attributen ein vergleichbares Potential entwicklen kann wie die anderen Klassen. Natürlich sind höhere Attribute überall besser aber bei welcher Klasse sind sie das nicht.
Wie man schon erkennen kann, ist auch diese Klasse (Spirit Shaman) für ein asiatisches Setting gedacht und daher nicht jedermanns erste Wahl.
Eher das Gegenteil ist wohl der Fall. Ein Schamane ist und war immer eine klassische Figur der Fantasy. Meist gilt er als archaischer Zauberwirker von primitiven Rassen und/oder Kulturen. Die Klasse vermittelt ein sehr starkes, animistisches Gefühl. Aber dies ist wohl am Ende Ansichtssache und kann diskutiert werden.