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Autor Thema: Charaktergetriebenes Rollenspiel  (Gelesen 21491 mal)

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DU#1229

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #90 am: 07. Mai 2009, 19:28:26 »
Ja, soweit ich das SotC-Regelwerk verstanden habe, müsste der Charakter dann auf die vorgeschriebene Weise handeln, allerdings sollte das kein echtes Problem sein, da ich den Aspekt "Großmaul" nicht auf mein Charakterblatt schreibe, wenn ich einen bescheidenen Pfadfinder spielen will ;)

Zwei Seitenhiebe?  :D

Wie gesagt, an und für sich eine ganz gute Idee. Ich kläre nur gern im Voraus Grenzfälle ab.

Berandor

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #91 am: 07. Mai 2009, 19:32:42 »
Doch noch mal länger: Es gibt in nahezu allen Rollenspielen Systematiken, die das Handeln des Charakters aus Spielerhand nehmen. Der Unterschied zu solchen Fällen bei SotC-Compel ist, dass das Handeln wenigstns im Sinne des vom Spieler erstellten Charakter erfolgt.

Wenn ich Frank Furchtlos spiele und bei D&D den Rettungswurf verhaue, fliehe ich. Wenn ich aber in SotC Frank spiele, der Furchtlos ist, sagt der SL: "Hör mal, deine Kumpels kriegen Schiss – aber wenn du bleibst, kriegst du 1 Fatepunkt. Wie siehts aus?"

Im Endeffekt wird man dafür belohnt, dass man den Charakter spielt, den man spielen will. Da ist der Zwang wirklich für mich eher vernachlässigbar als bei anderen Mechaniken.
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

DU#1229

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #92 am: 07. Mai 2009, 19:42:52 »
Verstehe. Belohnungsprinzip predige ich ja bereits seit Langem. Muss mir mal überlegen, wie ich das umsetzen werde. AP's würde ich ja bei meiner irgendwann startenden Pathfinderrunde gern einbauen. Zurück zu meiner Frage von eben: was spielst Du denn gerade am Tisch?

TheRaven

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #93 am: 07. Mai 2009, 20:14:15 »
Im Endeffekt wird man dafür belohnt, dass man den Charakter spielt, den man spielen will. Da ist der Zwang wirklich für mich eher vernachlässigbar als bei anderen Mechaniken.
Genau, und weil dies eben nicht immer im besten Interesse des Abenteuers oder der anderen Spieler/Charaktere ist entstehen Konflikte. Man hat also eine Win/Win Situation. Entweder man handelt gegen seinen Charakter und wird dafür meist in der Welt selbst belohnt bzw. erfährt keine Nachteile oder man handelt im Rahmen seines Charakters und wird dafür regeltechnisch belohnt. Und das führt dann auch noch in beiden Situationen zu interessanten Spielinhalten. Exakt haargenau das ist der Kern eines Systems, welches Charakterspiel fördert. Und nicht Skill Challenges.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

YRUSirius

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #94 am: 07. Mai 2009, 20:40:32 »
Dafür fördern Skill Challenges dann andere Dinge, wie eine generelle Mitbeteiligung am Erzählspiel. Sprich, der Spieler muss eine glaubwürdige Erklärung abliefern können, weshalb sein Charakter mithilfe der Fertigkeit Geschichte/Gassenwissen/Athletik den Baron überreden kann, ihm seine Tochter zu vermählen oder ähnliches.

Gruß,
YRUSirius
"If you've done your job right, your players are going to tell the stories for years to come - long after the memory of the game mechanics that brought them to life fades into dead neurons."

TheRaven

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #95 am: 07. Mai 2009, 20:58:07 »
Ne, ich bin da souveräner als Berandor und lasse mich von solch offensichtlichen Dilletanten nicht aktivieren.
« Letzte Änderung: 07. Mai 2009, 21:00:40 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

YRUSirius

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #96 am: 07. Mai 2009, 21:00:11 »
Gleich vulgär werdend?

Gruß,
YRUSirius
"If you've done your job right, your players are going to tell the stories for years to come - long after the memory of the game mechanics that brought them to life fades into dead neurons."

TheRaven

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #97 am: 07. Mai 2009, 21:01:04 »
Hättest noch ein paar Sekunden warten sollen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

YRUSirius

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #98 am: 07. Mai 2009, 21:02:35 »
Ist ja noch unsachlicher, gratuliere.

Gruß,
YRUSirius
"If you've done your job right, your players are going to tell the stories for years to come - long after the memory of the game mechanics that brought them to life fades into dead neurons."

TheRaven

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #99 am: 07. Mai 2009, 21:05:35 »
Wenn wir über Birnen reden und dann kommt einer aus seinem Loch gekrochen, der noch nie eine Birne gesehen hat und schreit "Birnen sind keine Früchte", dann ist die einzig richtige Reaktion welche? Genau. Und somit bin ich raus, ist schade um den schönen thread, das hat Talwyn nicht verdient. Der Beitrag ist so offensichtlich falsch, dass es dafür nur eine Erklärung geben kann. Mutwilligkeit. Dafür ist mir meine Zeit zu schade. Meine Beiträge kann man gerne löschen oder verschieben (also diesen hier und die zwei vorher).
« Letzte Änderung: 07. Mai 2009, 21:12:51 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

YRUSirius

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #100 am: 07. Mai 2009, 21:19:08 »
Sehr schön. Anstatt sachlich zu argumentieren, werde ich beschimpft.

Wie würde es Dir denn gefallen, würde ich Dich als Zicke beschimpfen? Ist schon scheiße und unangebracht, ne?

Gruß,
YRUSirius
"If you've done your job right, your players are going to tell the stories for years to come - long after the memory of the game mechanics that brought them to life fades into dead neurons."

Wormys_Queue

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #101 am: 07. Mai 2009, 21:22:20 »
Vielleicht bin ich ja zu müde oder zu doof, aber um was streitet ihr eigentlich gerade?
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

YRUSirius

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #102 am: 07. Mai 2009, 21:26:42 »
Das wüsste ich auch gerne, aber ich werd von ihr ja nur beschimpft.

Gruß,
YRUSirius
"If you've done your job right, your players are going to tell the stories for years to come - long after the memory of the game mechanics that brought them to life fades into dead neurons."

Arldwulf

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #103 am: 07. Mai 2009, 21:33:07 »
Entweder man handelt gegen seinen Charakter und wird dafür meist in der Welt selbst belohnt bzw. erfährt keine Nachteile oder man handelt im Rahmen seines Charakters und wird dafür regeltechnisch belohnt. Und das führt dann auch noch in beiden Situationen zu interessanten Spielinhalten. Exakt haargenau das ist der Kern eines Systems, welches Charakterspiel fördert.

Kommt natürlich darauf an wie du den letzten Satz meinst. Ist ja alles eine Frage der Betonung. ;)

Das dieses System Charakterspiel fördern kann ist klar und solange dies nicht als absolutes "so und nicht anders muss ein Spiel aussehen das Charakterspiel fördert" gemeint ist dürfte das auch ausser Frage stehen. Aber natürlich besteht Charakterspiel nicht nur aus Zielen und Instinkten und mir würden durchaus auch andere Ansätze einfallen.

Was dann aber letztlich auch auf die Frage hinausläuft was man unter Charakterspiel versteht.

@Wormy: Ich glaube die streiten darum warum Raven nicht auf YRUSirius Beitrag eingegangen ist (im Sinne von einer Antwort) sondern nur ein Kommentarchen hinzugeschrieben hat (Im Sinne von: "Ich sag zwar nix, aber ich wollt dir noch sagen das ich nix sage weil ich dazu gar nix als sagenswert erachte")

Nix wichtiges also nur die Frage danach wer das letzte Wort haben darf. ;)
« Letzte Änderung: 07. Mai 2009, 21:34:45 von Arldwulf »
1st Edition Nekromantentöter
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Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Tzelzix

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Re: Charaktergetriebenes Rollenspiel
« Antwort #104 am: 07. Mai 2009, 21:36:37 »
Schöner Text, Talwyn. Kicker wären sicher noch erwähnenswert wie Berandor ja auch schon angemerkt hat, da dieser im Prinzip Ursprung und auch gleichzeitig Komplement der bisher erwähnten Mechaniken ist. Der Kicker, den man z.B. bei Sorcerer oder in abgewandelter Form auch bei Don't rest your head für seinen Charakter entwirft, ist gleichzeitig die Auftaktszene für einen Charakter, also das was unmittelbar vor Spielbeginn passiert ist und das folgende daher motiviert. Damit hat man zum einen ein Setup für die ersten Momente des Spiels und zugleich darin eine Motivation. Gibt es so explizit in BW z.B., würde sich aber hervorragend mit den BITs vertragen.

ad Skill Challenge)

Was auch immer diese Mechanik fördert, es ist definitiv nicht vergleichbar mit den hier diskutierten Mechaniken und grundsätzlichen Ideen, da es weder eine Verknüpfung von Regelebene und Charakterentwicklung gibt, noch irgendwie sonst Fortschritt der Erzählung gefördert wird. Im schlimmsten Fall bekommt man einfach irgendwelche hanebüchenen Erklärungen dafür, warum man denn mit Tumble bei einer Diskussion ganz bestimmt auch etwas beitragen kann und fühlt sich als Spielleiter dann im Endeffekt dazu gezwungen, auch noch jeden Quatsch zu akzeptieren, weil man sonst Teile der Spielgruppe ausschließt, was für ein so gruppenorientiertes und plotabhängiges Spiel wie D&D eher schlecht ist.
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

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