Nicht auf D&D direkt bezogen, aber es gibt sicher eine Tonne Veröffentlichungen, die gute Ratschläge für das Ausmalen von Charakteren parat haben. Ich persönlich finde die Idee von Dread (einem Horrorspiel, das Jenga als "Zufall" benutzt) ziemlich nett, wenn auch in diesem Fall vielleicht nicht 100% passend. Dort werden Charaktere ausschließlich über einen Fragebogen definiert, der für jeden Spieler unterschiedlich ist. Die Antworten werden in dem Fall dazu benutzt, um die Befähigungen der Charakter zu klären, Ängste ins Spiel einzubinden und die Charaktere im Szenario zu verankern. Gerade für Spieler, die sonst eher zu den Schreibfaulen gehören, könnte ich mir gut vorstellen, dass einige gezielte Fragen helfen mögen, dem eigenen Charakter etwas Leben einzuhauchen.
Ansonsten gilt natürlich auch hier wieder, dass so etwas wie Beliefs ala BW mit Sicherheit dazu führen können, dass Spieler ihre Charaktere mehr fokussieren, da 3 Grundsätze des eigenen Handels, der eigenen Weltanschauung festzulegen sind.
Andere Spiele, die ich kenne, benutzen auch gezielte Fragen (wie z.B. was hast du direkt vor Beginn des Spiels gemacht?), um den Charakteren Leben einzuhauchen und für den SL ein wenig Material zu schaffen, mit dem man arbeiten kann. Das geht dann zwar häufig mehr in die Richtung, dass das ganze Spiel auf diese Motivationen bezogen wird, aber warum soll das nicht auch helfen, ein wenig mehr Leben in den Zahlenwust zu hauchen?
Eine separate A4 Seite sollte für so etwas vollkommen ausreichen und sowohl Spieler als auch Spielleiter ein wenig Futter geben, das dann während der Sitzungen genutzt werden kann, um eben nicht alles nach Schema F ablaufen zu lassen.