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Autor Thema: Netz-Fundstücke  (Gelesen 115638 mal)

Beschreibung: Keine Filme, Spiele, Dokumente und Fotos

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Don-Vladimir

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Netz-Fundstücke
« Antwort #300 am: 07. Januar 2011, 00:55:11 »



Nach gefühlten dreitausend Schrottanimationen eine Perle:
http://z0r.de/850

Finnisch ist eine wunderschöne Sprache. Irgendwann muss ich auch mal finnisch lernen. Erinnert mich bitte dran.
Na Gott sei dank könnens nicht so viele gewesen sein. Von wo hast du angefangen, oder hast du es mit dem random Button gefunden?
Aber trotzdem habe ich von der Art eigentlich folgende lieber:
http://z0r.de/421
http://z0r.de/644
http://z0r.de/715

Gibt eigentlich noch ein paar andere Varianten die aber leider nicht an die hier, und die bereits von dir ausgegrabene rankommen (auf jeden Fall gab es sie mal).

Ansonsten hab ich hier noch ein paar Sachen:
http://z0r.de/37   (Metropolis Ausschnitt - Episch)
http://z0r.de/87   (Ebenfalls meiner Meinung nach ganz amüsant)
http://z0r.de/2062   (Wo auch immer es her kommen mag Oo)

Das ist bereits eine Persiflage auf das Original. Das ganze basiert auf einem Polka Volkslied. Und nun entschuldige mich, ich muss noch andere Leute belehren und Verbrechen gegen die Vernunft bekämpfen gehen:


Auch auf der richtigen Seite der Macht zu finden  :wink: : http://z0r.de/5


Übrigens danke für den Link mit der Übersetzung.
« Letzte Änderung: 07. Januar 2011, 00:57:57 von Don-Vladimir »

Hautlappen

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Bruder Grimm

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Netz-Fundstücke
« Antwort #302 am: 07. Januar 2011, 13:04:48 »
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Deus Figendi

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Netz-Fundstücke
« Antwort #303 am: 08. Januar 2011, 14:05:27 »
Ein Papagei hat mir gerade gezwitschert Ein US-Gericht hat Twitter dazu verdonnert Daten über Wikileaks-Sympathiesanten heraus zu geben, soweit unspäktakulär, aber... das Gericht hat Twitter untersagt die Betroffenen oder sonst jemanden darüber zu informieren! Geiler Scheiß!

WQ hat im Thread nebenan geschrieben die politische Kaste würde oder wäre doch arg unglaubwürdig... ...erm ich sag mal: zu Recht! Jeder ist glaubwürdiger als "die politische Kaste".
« Letzte Änderung: 08. Januar 2011, 14:49:31 von Deus Figendi »
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Wormys_Queue

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Netz-Fundstücke
« Antwort #304 am: 08. Januar 2011, 23:27:54 »
WQ hat im Thread nebenan geschrieben die politische Kaste würde oder wäre doch arg unglaubwürdig

ich hab geschrieben, dass sie ein Glaubwürdigkeitsproblem hat, also als unglaubwürdig wahrgenommen wird. Das heisst nicht, dass ich deiner Pauschalverurteilung zustimme. Zumal ich den Begriff im Sinne von Altkanzler Helmut Schmidt benutzt habe, wonach die Medientreibenden zu dieser Kaste dazugehören
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Deus Figendi

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Netz-Fundstücke
« Antwort #305 am: 09. Januar 2011, 08:04:40 »
WQ hat im Thread nebenan geschrieben die politische Kaste würde oder wäre doch arg unglaubwürdig

ich hab geschrieben, dass sie ein Glaubwürdigkeitsproblem hat, also als unglaubwürdig wahrgenommen wird. Das heisst nicht, dass ich deiner Pauschalverurteilung zustimme. Zumal ich den Begriff im Sinne von Altkanzler Helmut Schmidt benutzt habe, wonach die Medientreibenden zu dieser Kaste dazugehören
Mhm... dann habe ich das wirklich falsch/unscharf formuliert, sie wird als unglaubwürdig wahrgenommen und dann kommt wieder das von oben: Ich denke sie wird zu Recht als unglaubwürdig wahrgenommen.
(Tatsächlich halte ich den Unterschied aber für marginal, denn im Sprachgebrauch wird "unglaubwürdig" nicht mit "verlogen light" gleichgesetzt sondern tatsächlich eher mit "dem/der wird nicht geglaubt" und weniger mit "dem/der kann man nicht glauben".)
Die Medien da mit drinne... ja und nein. Bei Medienschaffenden gehe ich im Wesentlichen davon aus nicht belogen zu werden (außer bei denen, wo ich bereits schlechte Erfahrungen gesammelt habe) wohl aber davon, dass man auswählt, was man publiziert und was nicht, dass man färbt, ungenau recherchiert etc. Das gilt insbesondere für Mainstream-Medien.
Es gibt aber eine ganze Menge "Medienschaffende" (ich schreibe extra nicht "Journalisten" weil es nicht ausschließlich solche sind), denen ich ein hohes Maß an Vertrauen entgegen bringe. Soetwas kenne ich bei Politikern, jenseits der Kommunalebene nicht, also dass ich da irgendwem vertraute. Aber ich bin ja Optimist und Utopist, also möge sich einfach jemand beweisen, mich würd's freuen :)

Im konkreten Fall oben ist mir einfach nicht klar was das soll. Dass das Justizministerium (wobei? Warum nicht das Außenministerium?) Interesse an diesen Daten hat und diese "einklagt" ist ja völlig in Ordnung, dass ein Gericht dem zustimmt ist... naja okay soweit. Völlig absurd ist aber, dass man das heimlich machen will. Die Betroffenen können eh nicht wirklich ihre Daten zurück ziehen oder sonst wie die Datenerfassung und übergabe behindern (außer: rechtsstaatlich), warum also sollte man sie und ggf. die Öffentlichkeit nicht informieren?
Was bleibt? Ich fühle mich wieder einmal belogen (genauer: Hinters Licht geführt) und rechne es Twitter hoch an, dass sie proaktiv dagegen vorgegangen sind (obwohl ich die Firma sonst bisher nicht besonders mochte).
Im nächsten Schritt könnte man jetzt hinterfragen warum das Gericht dem Ministerium die Daten zuspricht, aber um das bewerten zu können müsste ich die entsprechenden Tweets lesen bzw. die Argumentation des Ministeriums vor Gericht. Es mag ja gute Gründe geben, die die SPON angibt (es seien "Wikileaks-Unterstützer") scheint mir kein guter Grund zu sein.
Die "Begründung" des Gerichts lautet schlicht
Zitat
(...)the Curt finds that the applicant has offered specific and articulable facts showing that there are reasonable grounds to believe that the records or other information sought are relevant and material to an ongoing criminal investigation
« Letzte Änderung: 09. Januar 2011, 08:14:09 von Deus Figendi »
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Xiam

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Netz-Fundstücke
« Antwort #306 am: 09. Januar 2011, 11:06:31 »
Im konkreten Fall oben ist mir einfach nicht klar was das soll. Dass das Justizministerium (wobei? Warum nicht das Außenministerium?) Interesse an diesen Daten hat und diese "einklagt" ist ja völlig in Ordnung, dass ein Gericht dem zustimmt ist... naja okay soweit. Völlig absurd ist aber, dass man das heimlich machen will. Die Betroffenen können eh nicht wirklich ihre Daten zurück ziehen oder sonst wie die Datenerfassung und übergabe behindern (außer: rechtsstaatlich), warum also sollte man sie und ggf. die Öffentlichkeit nicht informieren?
WikiLeaks hatte ja vor Weihnachten noch angekündigt das ein Satz sehr brisanter Dokumente noch aussteht und veröffentlicht wird. Andeutungsweise soll es sich dabei um Dokumente handeln, die eine der großen US-Banken stark in Bedrängnis bringen könnten. Es geht den Behörden in den USA bei dieser Maßnahme meiner Auffassung nach also in erster Linie darum, zu verhindern das bisher noch nicht veröffentlichte Dokumente über WikiLeaks noch veröffentlicht werden.

Die ganze Sache ist überhaupt nicht lustig. Den Amerikanern steht das Wasser bis zum Hals. Wenn der Kongress nichts tut, können die USA noch dieses Jahr den Staatsbankrott anmelden, da sie einen Punkt erreichen, an dem die Verschuldung so hoch ist, dass die Zinsen nicht mehr durch neue Staatsanleihen bezahlt werden können. Es ist jetzt schon so, dass jeder berufstätiger Amerikaner ein Jahr umsonst arbeiten müsste um die Verschuldung der Vereinigten Staaten abzubezahlen. Sollte die Veröffentlichung weiterer Dokumente den Zusammenbruch einer weiteren großen Bank nach sich ziehen, dann sind die Amerikaner wahrscheinlich dieses Mal nicht in der Lage, die Reißleine zu ziehen. Wenn es sich dann auch noch um eine systemrelevante Bank handelt – dann mal gute Nacht, westliche Industrienationen. Das folgende Erdbeben wird auch Europa erfassen, denn die USA und die Europäische Union sind nach wie vor gegenseitig die wichtigsten Handelspartner und mehr oder weniger auf Gedeih und Verderb aneinander gekettet.

Ich schätze, man hofft mit dieser Maßnahme Leute aus dem Verkehr ziehen zu können, die mehr oder weniger direkt mit dem „Diebstahl“ und der Veröffentlichung der Cabels und andere Dokumente  zu tun haben, und das bevor sie (aus Regierungssicht) noch größeren Schaden anrichten können. Und natürlich ist es dafür sinnvoll, wenn die Betroffenen nicht wissen, dass gegen sie ermittelt wird und ggf. Beweise verschwinden lassen oder aber zu veröffentlichende Dokumente weiter verteilen. Diese verzweifelte Maßnahme sollte für uns alle der mahnenden Zeigefinger sein, wie ernst es um die USA im Moment steht. Da geht es nicht um Arroganz und persönliche Beleidigung/Profilierung einzelner Neokonservativer, sondern um die echte Angst, dass ein Erdbeben ausgelöst wird, dessen Folgen globalen Maßstab haben und nicht absehbar sind.
« Letzte Änderung: 09. Januar 2011, 11:08:48 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Wormys_Queue

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Netz-Fundstücke
« Antwort #307 am: 09. Januar 2011, 11:29:07 »
Mhm... dann habe ich das wirklich falsch/unscharf formuliert, sie wird als unglaubwürdig wahrgenommen und dann kommt wieder das von oben: Ich denke sie wird zu Recht als unglaubwürdig wahrgenommen.

Ja, eben, und ich denke das nicht (natürlich gibts in der Politik Drecksäcke, aber deswegen ist nicht jeder Politiker ein Drecksack), deswegen will ich natürlich auch nicht so zitiert werden, als würde ich das behaupten. Um mehr gings gar nicht, die Diskussion gehörte, wenn wir sie denn führen wollten, eh in einen eigenen Thread. :)
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Deus Figendi

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Netz-Fundstücke
« Antwort #308 am: 09. Januar 2011, 12:49:41 »
Es geht den Behörden in den USA bei dieser Maßnahme meiner Auffassung nach also in erster Linie darum, zu verhindern das bisher noch nicht veröffentlichte Dokumente über WikiLeaks noch veröffentlicht werden.
Ja naja, ohne mich tiefergehend informiert zu haben hatte ich das so verstanden, dass es eben um WL-"Unterstützer" geht, nicht etwa um Mitarbeiter oder ähnliches.
Mit Ermittlungen oder was auch immer kann man meiner Meinung nach in keinster Weise hier verhindern, dass etwas veröffentlicht wird.
Zitat
Die ganze Sache ist überhaupt nicht lustig.
Doch es ist, ohne Humor ist diese Welt nicht erträglich
Zitat
Den Amerikanern steht das Wasser bis zum Hals. Wenn der Kongress nichts tut, können die USA noch dieses Jahr den Staatsbankrott anmelden, da sie einen Punkt erreichen, an dem die Verschuldung so hoch ist, dass die Zinsen nicht mehr durch neue Staatsanleihen bezahlt werden können.
Das ist nett. Denn Clinton (Bill, nicht Hillary) hat zu amtszeiten angekündigt sieben Jahre später (nach der Ankündigung, die irgendwann Ende der 90er erfolgte) schuldenfrei zu sein... naja, Kriege sind halt teuer.
Zitat
Sollte die Veröffentlichung weiterer Dokumente den Zusammenbruch einer weiteren großen Bank nach sich ziehen, dann sind die Amerikaner wahrscheinlich dieses Mal nicht in der Lage, die Reißleine zu ziehen. Wenn es sich dann auch noch um eine systemrelevante Bank handelt – dann mal gute Nacht, westliche Industrienationen.
Eine Bank sollte keine Geheimnisse haben, deren Publikation ihren "Zusammenbruch" zur Folge hätte. Hat sie diese Geheimnisse dennoch muss sie eben zusammenbrechen ^^ Ich mach mir das sehr einfach, ich weiß. Aber ich sehe keinen Grund Banken dies zuzugestehen.
Zitat
Ich schätze, man hofft mit dieser Maßnahme Leute aus dem Verkehr ziehen zu können, die mehr oder weniger direkt mit dem „Diebstahl“ und der Veröffentlichung der Cabels und andere Dokumente  zu tun haben, und das bevor sie (aus Regierungssicht) noch größeren Schaden anrichten können.
Nun das meinte ich oben wird nicht gelingen, weil ich vermute, dass die Personen bestenfalls mittelbar daran beteiligt sind.
Zitat
Und natürlich ist es dafür sinnvoll, wenn die Betroffenen nicht wissen, dass gegen sie ermittelt wird und ggf. Beweise verschwinden lassen oder aber zu veröffentlichende Dokumente weiter verteilen.
Erstmal wird das, dass man Personen gegen die man ermittelt dies nicht mitteilt gefühlt viel zu häufig gemacht, in sehr sehr vielen Fällen ist mir völlig unklar warum Ermittlungen derart geheim stattfinden sollen.
Und im konkreten Fall: Beweise vernichten geht nicht. Die hat Twitter. Wenn sie sich also wehren, dann müssen sie das mit rechtsstaatlichen Mitteln tun und dem Daten-Einzug widersprechen bzw. dagegen klagen oder was auch immer das US-Recht da vor sieht. Und dagegen sollte ein Gericht bitteschön nichts haben, dass man es (oder die Kollegen) unter Umständen anruft Recht zu sprechen.
Der zweite Punkt ist ebenfalls nicht relevant, hätten die Betroffenen entsprechende Dokumente, hätten sie sie auch schon weitergegeben. In diesen Zeiten bleibt niemand darauf sitzen. Ach ja und außerdem ist es ja gar nicht verboten :-|
Ich sehe also durchaus ein Interesse seitens des Ministeriums oder von mir aus der Banken, keinesfalls aber des Gerichts. Und das ist das Problem, Gewaltenteilung anyone?

Naja und deine Welt/Wirtschaftsuntergags-Überlegungen... ist es nicht eh an der Zeit, dass wir den Kram mal ordentlich gegen die Wand fahren? Das Projekt ist doch ohnehin fehlgeschlagen. Aber das gehört wohl tatsächlich in den anderen Thread ^^
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Xiam

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Netz-Fundstücke
« Antwort #309 am: 09. Januar 2011, 13:29:24 »
Es geht den Behörden in den USA bei dieser Maßnahme meiner Auffassung nach also in erster Linie darum, zu verhindern das bisher noch nicht veröffentlichte Dokumente über WikiLeaks noch veröffentlicht werden.
Ja naja, ohne mich tiefergehend informiert zu haben hatte ich das so verstanden, dass es eben um WL-"Unterstützer" geht, nicht etwa um Mitarbeiter oder ähnliches.
Um wen es genau geht, wissen die ja noch gar nicht, deswegen soll Twitter ja deren Daten übermitteln (und wird dies auch tun).

Zitat
Die ganze Sache ist überhaupt nicht lustig.
Doch es ist, ohne Humor ist diese Welt nicht erträglich
Du weißt, wie ich das meine ;)

Zitat
Den Amerikanern steht das Wasser bis zum Hals. Wenn der Kongress nichts tut, können die USA noch dieses Jahr den Staatsbankrott anmelden, da sie einen Punkt erreichen, an dem die Verschuldung so hoch ist, dass die Zinsen nicht mehr durch neue Staatsanleihen bezahlt werden können.
Das ist nett. Denn Clinton (Bill, nicht Hillary) hat zu amtszeiten angekündigt sieben Jahre später (nach der Ankündigung, die irgendwann Ende der 90er erfolgte) schuldenfrei zu sein... naja, Kriege sind halt teuer.
Das hätte er durchaus schafen können (bzw. er selbst nicht, er durfte ja nicht mehr), wenn nicht nach ihm der Cowboy gekommen wäre.

Zitat
Sollte die Veröffentlichung weiterer Dokumente den Zusammenbruch einer weiteren großen Bank nach sich ziehen, dann sind die Amerikaner wahrscheinlich dieses Mal nicht in der Lage, die Reißleine zu ziehen. Wenn es sich dann auch noch um eine systemrelevante Bank handelt – dann mal gute Nacht, westliche Industrienationen.
Eine Bank sollte keine Geheimnisse haben, deren Publikation ihren "Zusammenbruch" zur Folge hätte. Hat sie diese Geheimnisse dennoch muss sie eben zusammenbrechen ^^ Ich mach mir das sehr einfach, ich weiß. Aber ich sehe keinen Grund Banken dies zuzugestehen.
Alle Unternehmen haben Geheimnisse, deren Bekanntwerden sehr schlimme Folgen (bis hin zum Zusammenbruch) für das Unternehmen haben kann. Das müssen noch nicht einmal Leichen im Keller sein. Oder was meinst du, wieso es Industriespionage gibt ;)
Viel schlimmer, als dass es Geschäftsgeheimnisse gibt (die gestehe ich einer Bank gerne zu) finde ich die Tatsache, dass eine Bank, ein privates Unternehmen, so wichtig werden kann, dass sein Zusammenbrechen auf dem Finanzmarkt eine Lawine auslöst und damit eine Weltmacht an den Abgrund und darüber hinaus manöverieren kann - Stichwort: Systemrelevanz. Da liegt der große Fehler. Und Deus, glaub mir, auch wenn sie es vielleicht verdient haben (mal dahin gestellt, ob das so ist): den Zusammenbruch der USA willst du nicht erleben. Denn der hat mMn unweigerlich auch den Zusammenbruch der EU zur Folge.

Zitat
Ich schätze, man hofft mit dieser Maßnahme Leute aus dem Verkehr ziehen zu können, die mehr oder weniger direkt mit dem „Diebstahl“ und der Veröffentlichung der Cabels und andere Dokumente  zu tun haben, und das bevor sie (aus Regierungssicht) noch größeren Schaden anrichten können.
Nun das meinte ich oben wird nicht gelingen, weil ich vermute, dass die Personen bestenfalls mittelbar daran beteiligt sind.
Wir wissen ja nicht, wer es ist. Es geht ja z.B. u.a. auch um Assanges Account selbst.

Zitat
Und natürlich ist es dafür sinnvoll, wenn die Betroffenen nicht wissen, dass gegen sie ermittelt wird und ggf. Beweise verschwinden lassen oder aber zu veröffentlichende Dokumente weiter verteilen.
Erstmal wird das, dass man Personen gegen die man ermittelt dies nicht mitteilt gefühlt viel zu häufig gemacht, in sehr sehr vielen Fällen ist mir völlig unklar warum Ermittlungen derart geheim stattfinden sollen.
Ich verstehe nicht, wieso das so schwer zu verstehen ist. Das wird aus ermittlungstaktischen Gründen doch häufig gemacht. Die Behörden sind doch auch in Deutschland nicht verpflichtet, dir mitzuteilen, dass gegen dich ermittelt wird. Das erfährst du i.d.R. erst, wenn der Trupp zur Hausdurchsuchung vor deiner Tür steht, du zur Vernehmung abgeholt wirst, oder der Bussgeldbescheid im Postkasten liegt - wenn dir also konkret was vorgeworfen wird.
Umstritten ist, ob das Gericht dem Unternehmen Twitter verbieten durfte, seinen Kunden mitzuteilen, dass es zur Herausgabe persönlicher Daten verpflichtet wurde. In erster Instanz wurde es verboten, nur hat Twitter sich gegen diesen Maulkorb in zweiter Instanz erfolgreich gewehrt. Und jetzt ist halt die Frage: Welche Unternehmen haben das nicht getan und haben den Behörden gemäß eines Gerichtsbeschlusses Daten über ihre Kunden mitgeteilt, ohne diese betroffenen Kunden darüber zu informieren?

Und im konkreten Fall: Beweise vernichten geht nicht. Die hat Twitter. Wenn sie sich also wehren, dann müssen sie das mit rechtsstaatlichen Mitteln tun und dem Daten-Einzug widersprechen bzw. dagegen klagen oder was auch immer das US-Recht da vor sieht. Und dagegen sollte ein Gericht bitteschön nichts haben, dass man es (oder die Kollegen) unter Umständen anruft Recht zu sprechen.
Ich glaube, du hast nicht so ganz verstanden, worum es geht. Es geht nicht um Daten, die über Twitter verbreitet wurden. Es geht um persönliche Daten von Kunden, Name, (Email-)Adresse, IP-Nr. Die Behörden haben einige Twitter Accounts auf dem Zettel und wollen nun wissen, wer in der realen Welt dahinter steckt und haben Twitter daher durch ein Gericht gezwungen, diese Daten zu übertragen. Es geht darum, Personen zu identifizieren, die mit WikiLeaks in Verbindung gebracht werden. Es geht darum, ggf. weitere Maulwürfe in Behörden zu identifizieren.

Der zweite Punkt ist ebenfalls nicht relevant, hätten die Betroffenen entsprechende Dokumente, hätten sie sie auch schon weitergegeben. In diesen Zeiten bleibt niemand darauf sitzen. Ach ja und außerdem ist es ja gar nicht verboten :-|
Ich sehe also durchaus ein Interesse seitens des Ministeriums oder von mir aus der Banken, keinesfalls aber des Gerichts. Und das ist das Problem, Gewaltenteilung anyone?
Moment, moment... nicht ganz so schnell. Woher weißt du denn, um was es konkret geht? Das weißt du doch gar nicht.
Das Justizministerium wird den betroffenen Kunden wahrscheinlich konkret eine Straftat vorwerfen und hat daher Twitter über einen Gerichtsbeschluss zur Übermittlung der Kundendaten verknacken lassen. Soweit erstmal. Ob da gemauschelt wurde, dafür gibt es an dieser Stelle überhaupt kein Indiz. Ich gehe erstmal davon aus, dass wenn ein amerikanisches Gericht Twitter zur Herausgabe von Kundendaten verurteilt, dies auch auf Grundlage von Gesetzen geschieht, solange ich da nichts anderes höre oder lese.
Der Maulkorb für Twitter war hingegen nicht okay und wurde ja auch von der nächsten Instanz widerrufen. Also kann man doch kaum davon sprechen, dass Justiz und Bundesregierung hier unter einer Decke stecken und gemeinsam pauschal das Recht beugen.

Naja und deine Welt/Wirtschaftsuntergags-Überlegungen... ist es nicht eh an der Zeit, dass wir den Kram mal ordentlich gegen die Wand fahren?
Das möchte ich nicht mehr erleben. Erstrecht nicht die Zeit danach.
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Wormys_Queue

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Netz-Fundstücke
« Antwort #310 am: 09. Januar 2011, 16:08:48 »
Das möchte ich nicht mehr erleben. Erstrecht nicht die Zeit danach.

Jep. 65 Jahre Frieden sind nicht so lange, dass ich nicht gerne noch ein paar Jährchen dranhängen würde.
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Deus Figendi

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Netz-Fundstücke
« Antwort #311 am: 09. Januar 2011, 16:28:44 »
Um wen es genau geht, wissen die ja noch gar nicht, deswegen soll Twitter ja deren Daten übermitteln (und wird dies auch tun).
(...)
Wir wissen ja nicht, wer es ist. Es geht ja z.B. u.a. auch um Assanges Account selbst.
(...)
Ich glaube, du hast nicht so ganz verstanden, worum es geht. Es geht nicht um Daten, die über Twitter verbreitet wurden. Es geht um persönliche Daten von Kunden, Name, (Email-)Adresse, IP-Nr. Die Behörden haben einige Twitter Accounts auf dem Zettel und wollen nun wissen, wer in der realen Welt dahinter steckt(...)
Entschuldige, auch ich habe den Eindruck du hast nicht ganz verstanden ^^
Es geht mitnichten darum zu erfahren "wer in der realen Welt dahinter steckt". Das ist doch überhaupt nicht unbekannt.
Du selbst schreibst es ginge u.a. um Assanges Account, es geht um Rop (Robbert) Gonggrijps Account lt. SPON um Birgitta Jónsdóttirs Account... es gibt keine Identität zu ermitteln (bei anderen Accounts mag das sein, das weiß ich nicht).
Was ich aber an der Stelle sagte ist, dass eine Geheimhaltung deshalb keine Beweisvernichtung verhindert, weil trotz Bekanntgabe eine Beweisvernichtung nicht möglich ist, weil Twitter.com die Beweise hat, nämlich die von dir angesprochenen, Namen, IP-Adressen, Mailadressen, auch Bankverbindungen und so fort. All diese Daten (oder Beweise) können von den Betroffenen nicht vernichtet oder beseitigt werden und daher zieht das Argument einfach nicht.
Zitat
Alle Unternehmen haben Geheimnisse, deren Bekanntwerden sehr schlimme Folgen (bis hin zum Zusammenbruch) für das Unternehmen haben kann. Das müssen noch nicht einmal Leichen im Keller sein. Oder was meinst du, wieso es Industriespionage gibt ;)
Viel schlimmer, als dass es Geschäftsgeheimnisse gibt (die gestehe ich einer Bank gerne zu) finde ich die Tatsache, dass eine Bank, ein privates Unternehmen, so wichtig werden kann, dass sein Zusammenbrechen auf dem Finanzmarkt eine Lawine auslöst und damit eine Weltmacht an den Abgrund und darüber hinaus manöverieren kann - Stichwort: Systemrelevanz. Da liegt der große Fehler. Und Deus, glaub mir, auch wenn sie es vielleicht verdient haben (mal dahin gestellt, ob das so ist): den Zusammenbruch der USA willst du nicht erleben. Denn der hat mMn unweigerlich auch den Zusammenbruch der EU zur Folge.
Hm schade, kann ich nicht zerpflücken muss ich wohl so komplett beantworten/kommentieren ^^
Also auch ich gestehe Banken im Prinzip Geschäftsgeheimnisse zu, wobei ich inzwischen weitestgehend davon abrücke und glaube dass die Welt eine bessere wäre, wenn nur Personen Geheimnisse haben nie aber Organisationen.
Aber gut. Was ich aber nicht zugestehe ist, dass sie Geheimnisse hätten, die ihren Fall zur Folge hätten und doch das müssten schon Leichen im Keller sein, ich kann mir keine andere Information vorstellen, die einen "Zusammenbruch" zur Folge haben soll. Nein wirklich ich wüsste keins. Ich kann mir eine Menge Geheimnisse vorstellen, die einen Wettbewerbsvorteil zunichte machen, die der Konkurrenz ermöglichen genauso gute Deals zu machen, weil sich die Berechnungsgrundlagen verbessern, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das einer Firma derart schaden soll, dass sie dahin siecht.
Finanzgeschäfte sind doch keine Magie, wenn Geschäftsgeheimnisse öffentlich würden, dann können die anderen mitverdienen, das ist alles, aber der größere Teil derartiger Geheimnisse ist wahrscheinlich nicht besonders "geheim" sondern für Menschen die sich damit auskennen durchaus offensichtlich. Was weiß ich.
Ich behaupte also, dass ein Geheimnis, welches eine Bank in den Ruin stürzt entweder eine Leiche ist oder aber sowas wie (Zentral)kennwörter mit denen man Vandalismus auf deren Rechnern betreiben könnte oder Verschlüsselungs-Schlüssel, mit denen man Geschäfte im Namen dieser Bank durchführen kann oder sowas eben.
Letzteres halte ich aber für unwahrscheinlich. Wenn eine Bank (man vermutet ja die BankOfAmerica aber nichts weiß man nicht) aufgrund von Informationen, die WikiLeaks veröffentlicht. Dann sind das meiner Meinung nach Kellerleichen. Alles andere wären nur "Rückschläge" keine Vernichtung.
Oder anders: Industriespionage beschafft dem Spion einen Vorteil, aber dem Ausspionierten erstmal keinen Nachteil nur verliert er ggf. einen Vorteil, den er vorher hatte. Dabei geht er aber nicht zugrunde, außer das Geschäftsmodell basierte komplett auf Geheimnissen. Das ist bei Finanzinstituten aber nicht der Fall.
@Systemrelevanz: Das halte ich für Humbug. Ich kann nachvollziehen, dass die meisten Regierungen kalte Füße bekamen, als so viele Banken auf einmal Symptome zeigten (krank sind sie ja seit Jesus sie aus den Tempeln vertrieben hat). Ich glaube aber nicht, dass eine Einzige Bank derart "systemrelevant" sein soll, dass sie die Wirtschaft in den Abgrund reißt.
Ob ich einen Zusammenbruch der vereinigten Staaten und der EU erleben will weiß ich nicht. Aber ich sehe dies eigentlich nicht kommen, so wie du es tust (Stichwort: Mahnender Zeigefinger etc.)
Zitat
Ich verstehe nicht, wieso das so schwer zu verstehen ist. Das wird aus ermittlungstaktischen Gründen doch häufig gemacht. Die Behörden sind doch auch in Deutschland nicht verpflichtet, dir mitzuteilen, dass gegen dich ermittelt wird. Das erfährst du i.d.R. erst, wenn der Trupp zur Hausdurchsuchung vor deiner Tür steht, du zur Vernehmung abgeholt wirst, oder der Bussgeldbescheid im Postkasten liegt - wenn dir also konkret was vorgeworfen wird.
Äh ja, das war auch nicht auf die vereinigten Staaten gemünzt, hierzulande geht mir das viel mehr auf die Nerven, dass Ermittlungen zuweilen heimlich geführt werden obwohl dies nicht notwendig wäre.
Mir fällt allerdings zugegebenermaßen kein gutes Beispiel ein.
Zitat
Umstritten ist, ob das Gericht dem Unternehmen Twitter verbieten durfte, seinen Kunden mitzuteilen, dass es zur Herausgabe persönlicher Daten verpflichtet wurde. In erster Instanz wurde es verboten, nur hat Twitter sich gegen diesen Maulkorb in zweiter Instanz erfolgreich gewehrt.
Okay, so gesehen hast du recht, angesichts dessen, dass das Rechtssystem an sich ja funktioniert hat habe ich überreagiert, mich hat die Entscheidung des Gerichts zu Virginia einfach so verärgert.

Zitat
Naja und deine Welt/Wirtschaftsuntergags-Überlegungen... ist es nicht eh an der Zeit, dass wir den Kram mal ordentlich gegen die Wand fahren?
Das möchte ich nicht mehr erleben. Erstrecht nicht die Zeit danach.
Wahrscheinlich hast du recht, nach derartigen Zusammenbrüchen folgt idR Krieg, diese "Zeit danach" mag ich auch nicht.
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
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Wormys_Queue

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Netz-Fundstücke
« Antwort #312 am: 18. Januar 2011, 21:47:52 »
Bin ich grade drauf gestossen:

I write like...

Dummerweise reichts bei mir nur für Dan Brown. Naja, falls ich also mal nix besseres zu tun habe, schreib ich ein buch und werd stinkreich :D
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Drazon

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Netz-Fundstücke
« Antwort #313 am: 18. Januar 2011, 22:18:48 »
Ich schreibe wie Bram Stoker. Hab leider kein Buch von dem gelesen, wobei ich nur von "Dracula" gehört habe.
Unveränderlichkeit ist Katastrophe.

Hautlappen

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Netz-Fundstücke
« Antwort #314 am: 18. Januar 2011, 22:35:39 »
Stephenie Meyer  :-|
..
Edit: Ich wusste bis dato gar nicht dass Frau Meyer (hochwertige) Literatur produziert  8)
« Letzte Änderung: 18. Januar 2011, 22:39:43 von Hautlappen »
"I have no expression on my face" (Tuvok)

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