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Autor Thema: Werbung auf Englisch für wen?  (Gelesen 8096 mal)

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TheRaven

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Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #15 am: 24. Juli 2009, 13:17:46 »
Sprachen sind doch permanent im Wandel ...
Nur die Ignoranz und Dummheit bleibt konstant.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Osric

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Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #16 am: 24. Juli 2009, 13:38:37 »

Ich verrate euch nur ein Geheimnis: Alles klingt cool in Englisch. (Und nur ein paar Nerds machen sie Gedanken darüber ob es auch wirklich Sinn macht).
Tatsächlich greift man immer auf Englisch zurück, wenn einem nichts mehr vernünftiges einfällt (ist mir zum Glück nie passiert) oder wenn der Kunde sich einen internationalen Anstrich geben will und dann kommt sowas dabei raus wie: Come in and find out.
Was würde Robert Jordans Frau dazu sagen?

TheRaven

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Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #17 am: 24. Juli 2009, 14:08:18 »
Spiegel Online
The Vodafone slogan "Make the Most of Now" has weird associations with fruit juice ("Most") for many Germans. "Welcome to the Beck's Experience" didn't work so well because many thought the last word meant "experiment." The grand prize for slipshod slogans, though, goes to German television station Sat1, which used the catchphrase "Powered by Emotion." This was taken by many to be a modern version of "Kraft durch Freude," the Nazi party's leisure organization, often translated into English as "strength through joy."
« Letzte Änderung: 24. Juli 2009, 14:10:43 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Mersharr

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Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #18 am: 24. Juli 2009, 14:11:50 »
Spiegel Online
The Vodafone slogan "Make the Most of Now" has weird associations with fruit juice ("Most") for many Germans. "Welcome to the Beck's Experience" didn't work so well because many thought the last word meant "experiment." The grand prize for slipshod slogans, though, goes to German television station Sat1, which used the catchphrase "Powered by Emotion." This was taken by many to be a modern version of "Kraft durch Freude," the Nazi party's leisure organization, often translated into English as "strength through joy."

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,310548,00.html
Einige von uns können nich so gut Englisch, also sei mal nich so gemein.
Zitat
Verheerend fiel der Test bei anderen Sprüchen aus. So übersetzten viele Teilnehmer den Slogan "Come in and find out" (Douglas) mit "Komm rein und finde wieder heraus"
Zitat
Viele Zuschauer übersetzten das SAT.1-Motto "Powered by emotion" mit "Kraft durch Freude".

TheRaven

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« Antwort #19 am: 24. Juli 2009, 14:26:18 »
Es könnte alles schlimmer sein:

Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Deus Figendi

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« Antwort #20 am: 24. Juli 2009, 15:01:21 »
oder noch besser ist, den englische Titel lassen und einen dreimal bescheuerten Untertitel in Deutsch dranklatschen
Also entweder du meinst "noch besser" wörtlich, also dass dreimal bescheuertere Untertitel immernoch besser sind als neue englische Titel für den deutschen Markt oder aber ich stimme nicht mit dir überein :)
Denn einen deutschen Untertitel zu setzen der ggf. nicht mal eine Übersetzung, sondern eben ein deutscher Titel ist halte ich für normal bis sinnvoll. Dass der dann "bescheuert" ist liegt in der Natur der Film-Übersetzungen, die sind ja bekanntermaßen oft recht dämlich.
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
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Wormys_Queue

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Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #21 am: 24. Juli 2009, 15:14:46 »
Denn einen deutschen Untertitel zu setzen der ggf. nicht mal eine Übersetzung, sondern eben ein deutscher Titel ist halte ich für normal bis sinnvoll. Dass der dann "bescheuert" ist liegt in der Natur der Film-Übersetzungen, die sind ja bekanntermaßen oft recht dämlich.

Der Logik zufolge wäre es aber sinnvoller, den englischen Titel durch einen deutschen Titel zu ersetzen, statt an den englischen Titel einen deutschen Untertitel dranzuhängen.  Ich meine, wenn es um die Verständlichkeit geht, braucht man den englischen Titel ja gar nicht erst. Da gehts ja nicht mal um die Übersetzung an sich: Star Wars - Krieg der Sterne wäre da ein gutes Beispiel für den Irrsinn von Untertiteln.

Dämliche Filmübersetzungen sind mitnichten in der Natur der Übersetzungen begründet. Sondern in der Inkompetenz der Übersetzer.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

TheRaven

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Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #22 am: 24. Juli 2009, 15:22:21 »
Ich halte nichts davon Filmtitel zu übersetzen. In keine Sprache, es sei denn es handelt sich um Titel eines fremden Zeichensatzes. Das führt nur zu Problemen. Filme die gleich heissen, Filme die suggerieren sie gehören zusammen obwohl sie nichts miteinander zu tun haben und so weiter sind nur einige der Probleme. Wenn die Filmindustrie bei uns nur minimal aktiver wäre, dann hätten wir riesige Probleme, wenn man Filme aus dem Ausland jeweils übersetzen würde. Allerdings verstehe ich auch, dass es angesichts der Sprachbarrieren auch nicht ideal ist immer die Originaltitel zu übernehmen. In der Tat halte ich daher Untertitel eigentlich für die logische und beste Wahl im Umgang mit ausländischen Titeln. Mein Problem ist lediglich die Wahl dieser und den wirklich oft unglaublichen Geschmacksverirrungen.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #23 am: 24. Juli 2009, 15:29:10 »
oder noch besser ist, den englische Titel lassen und einen dreimal bescheuerten Untertitel in Deutsch dranklatschen
Also entweder du meinst "noch besser" wörtlich, also dass dreimal bescheuertere Untertitel immernoch besser sind als neue englische Titel für den deutschen Markt oder aber ich stimme nicht mit dir überein :)
Denn einen deutschen Untertitel zu setzen der ggf. nicht mal eine Übersetzung, sondern eben ein deutscher Titel ist halte ich für normal bis sinnvoll. Dass der dann "bescheuert" ist liegt in der Natur der Film-Übersetzungen, die sind ja bekanntermaßen oft recht dämlich.
Besser ist hier ironisch gemeint. Leider ist mir kein Beispiel eingefallen. Zum Glück hat Raven die Aussage verstanden und promt ein Beispiel nachgeliefert. Meistens haben diese Untertitel nichts mit dem Film zu tun und sind nur quatsch. Also anstatt den Titel vernünftig zu übersetzen lässt man ihn und hängt noch eine falsche Aussage in Form des Untertitels an.
Zur allgemeinen Diskussion. Gegen Englisch habe ich nichts, und wenn man das Wort auf Deutsch nicht findet oder es sich einfach albern anhört, warum nicht. Aber so einen englischen Slogan oder eine Produktbezeichnung  auf Gedeih und verderb... das muss nicht sein.
Z.B. warum muss die McDonalds Junior Tüte jetzt Happy Meal heissen?

Deus Figendi

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Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #24 am: 24. Juli 2009, 17:02:05 »
Der Logik zufolge wäre es aber sinnvoller, den englischen Titel durch einen deutschen Titel zu ersetzen, statt an den englischen Titel einen deutschen Untertitel dranzuhängen.  Ich meine, wenn es um die Verständlichkeit geht, braucht man den englischen Titel ja gar nicht erst. Da gehts ja nicht mal um die Übersetzung an sich: Star Wars - Krieg der Sterne wäre da ein gutes Beispiel für den Irrsinn von Untertiteln.
Ja und nein, man könnte die Sache natürlich umdrehen und die Übersetzung als Haupttitel und das Original als Untertitel verwenden, wäre auch Wurst (nur ungewohnt), aber es ist ja auch nicht unüblich fremde Sprachen in der Sprache des Zusehers zu untertiteln.
"Star Wars - Krieg der Sterne" wäre also ein recht gutes weil passabel übersetztes Beispiel ("Sternenkriege" oder "Kriege der Sterne" oder sonst was im Plural wäre sicher auch gegangen), wenngleich nicht der Realität entsprechend (die ersten drei Episoden hießen "Star Wars" und die zweiten drei *sic* "Krieg der Sterne" beides war in keinem der Filmtitel afaik).
Zitat
Dämliche Filmübersetzungen sind mitnichten in der Natur der Übersetzungen begründet. Sondern in der Inkompetenz der Übersetzer.
In der Tat, das war ein Seitenhieb ob der von dir benannten Inkompetenz deutscher Film&TV-Übersetzer, die zum Teil ja wahrlich grottig sind, insbesondere im Serienbereich (und da komischerweise gerade bei der ö/r meiner Meinung nach). Es gibt schon gute Gründe, warum ich mir höchst selten Filme (etc.) in mehreren Sprachen anhöre, eine reicht... gut dass ich kein Japanisch kann.
Besser ist hier ironisch gemeint. Leider ist mir kein Beispiel eingefallen. Zum Glück hat Raven die Aussage verstanden und promt ein Beispiel nachgeliefert. Meistens haben diese Untertitel nichts mit dem Film zu tun und sind nur quatsch. Also anstatt den Titel vernünftig zu übersetzen lässt man ihn und hängt noch eine falsche Aussage in Form des Untertitels an.
Naja, ich weiß nicht ob "Zwei abgewichste Profis" was mit dem Film zu tun hat, aber schlecht übersetzt ist es schon mal nicht ^^
So oder so bedient es aber das Publikum, welches kein Englisch beherrscht und sich den englischen Titel ggf. gar nicht merken könnten (z.B. alle die nur russisch als Fremdsprache hatten).
Zitat
Zur allgemeinen Diskussion. Gegen Englisch habe ich nichts, und wenn man das Wort auf Deutsch nicht findet oder es sich einfach albern anhört, warum nicht. Aber so einen englischen Slogan oder eine Produktbezeichnung  auf Gedeih und verderb... das muss nicht sein.
Z.B. warum muss die McDonalds Junior Tüte jetzt Happy Meal heissen?
Volle Zustimmung (aka "akk" ::))
Musst du die "I'm lovin' it"-Jungs fragen :D aber genau dabei haben sie ja gelernt, der englische Slogan war schnell weg (oder war er nie da? Ich weiß es gerade nicht). Aber gerade wenn man junges Publikum ködern will ist das glaube ich keine schlechte Strategie... leider.
« Letzte Änderung: 24. Juli 2009, 17:07:47 von Deus Figendi »
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Darigaaz

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« Antwort #25 am: 24. Juli 2009, 18:36:04 »
Sprachen sind doch permanent im Wandel ...
Nur die Ignoranz und Dummheit bleibt konstant.
Verstehe deine Aussage nicht, die Sprache wandelt sich ständig, besonders der aktuelle Duden zeigt es bei der deutschen Sprache wieder ganz deutlich, das sollte also nicht verwundern oder schockieren.

Ich persönlich verabscheue Ausdrücke wie 'twittern', 'bloggen', 'downloaden' etc. aber auch ich kann mich dem nicht ganz erwehren. Zum Beispiel hört man auch immer öfter 'risikofrei' oder 'risikovoll', früher hieß es 'nicht riskant' bzw. 'riskant', oder? Die Werbung nutzt das eben aus.

Ignoranz und Dummheit besteht nur dort, wo dieses 'Werbe-/Designsprech' zum ursprünglichen Wortschatz gezählt wird aber dennoch besteht kontinuierlicher Wandel.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

TheRaven

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Werbung auf Englisch für wen?
« Antwort #26 am: 24. Juli 2009, 19:28:22 »
Verstehe deine Aussage nicht, die Sprache wandelt sich ständig
Denk mal über den schätzungsweise wichtigsten Grund für diesen Wandel nach.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

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« Antwort #27 am: 24. Juli 2009, 20:11:11 »
The Vodafone slogan "Make the Most of Now" has weird associations with fruit juice ("Most") for many Germans.
Als ob noch viele Deutsche unter 40 wüssten was Most ist, wer nicht vom Land kommt oder sonstwie mal mit selberpflücken von Obst und Saft machen konfrontiert wurde kennt das Wort garnicht. Bei "Entsaften" denken die an was ganz anderes. Wenn man was von Pampelmuse erzählt natürlich auch. Und dann kaufen sie sich bei Aldi erstmal nen "Grapefruit Juice".  ::)
Das Problem ist nicht nur, dass die Leute kein Englisch können, sie können vor allem kein Deutsch und behelfen sich daher dann mit dem Englisch aus der Werbung.
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Issues like abortion, terrorism, crime, poverty, social reform, quantum teleportation, teen horniness and war.

Wormys_Queue

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« Antwort #28 am: 24. Juli 2009, 20:53:06 »
Denk mal über den schätzungsweise wichtigsten Grund für diesen Wandel nach.

Wir leben in einer sich dynamisch verändernden Welt?
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Wormy's Worlds

TheRaven

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« Antwort #29 am: 24. Juli 2009, 22:12:58 »
Wir leben in einer sich dynamisch verändernden Welt?
Nein, das ist der Hauptgrund für die Schaffung neuer Wörter und Begriffe, nicht für den Wandeln von bestehenden Schreibweisen.
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