Wobei so ein absolutes Low-Level, Low-Power, Low Magic, niedrige Attribute in D&D schon extrem gefährlich werden kann.
Da können sogar mehrere Ratten den Charakter recht gut fressen. Wenns blöd läuft und wenn man 3 Meter irgendwo herunterfällt könnte man halt sofort sterben. Man könnte Ingame auch *generell* je nach Schlag und Art des Charakters sehr leicht sterben. Denn der Charakter könnte seinen stolz haben, außerdem läuft man nicht mit einem "Stufe 0 SC"-Schild oder "Low Power SC"-Schild herum und man weiß Ingame vielleicht nichts davon, dass der ungehobelte Typ mit dem Hemd und der Keule stärker sein könnte als man selbst. Wobei Social Skills dann nie helfen, wenn jeder die Schwäche des Charakters IG kennen würde. Denn dann kann eigentlich der SL mit seinen NSCs immer alles ignorieren, was der SC sagt. Man ist quasi auf die "Gnade" des SLs angewiesen, was er als gut argumentiert betracht. Der Skill-Check würde möglicherweise nicht mehr über die "Glaubwürdigkeit" entscheiden, sondern fast eine Bewertung des Rollenspiels selbst. Gewagte Sachen, wo man alles auf eine Karte setzen kann, könnte es dann daher nicht mehr geben. Es besteht quasi kein Anreiz mehr dazu gegen manche andere Social Skills einzusetzen.
Die Regeldiskussionen können mehr werden, weil Spieler Aktionen bringen, die vom Regelwerk überhaupt nicht vorgesehen sind. Man müsste entsprechend auf den SL warten und ihn fragen, auf was man würfeln darf/kann/soll. Beliebte Frage in d20 Systemen bei Aktionen, die das Regelwerk so nicht vorsieht: "Darf/Kann man das nu im Kampf? Welche Aktionsart wäre das?" . (Oder generell: Was ist der Maßstab für das gelingen einer Aktion im System?) .
Wenn die Spielercharakter am laufenden Band sterben würden nach einiger Zeit, würde man dann an den Würfeln "drehen" als SL? Um so höher die Charaktertode, um so höher auch das Risiko, dass eine "zusammenhängende Story" nicht mehr so leicht hinzukriegen ist und verschiedene "Baustellen" vorhanden sind. Gibt es in der Regel in einem Volk so viele tapfere einfache Leute, die sich dem Bösen mutig stellen, aber dann mit der Zeit recht flott draufgehen? Ich habe viele Online-Kampagnen erlebt, wo sehr viele Charaktere auch drauf gingen, aber da waren fähige Charaktere dabei in der Spielwelt und da war das "Potential des Nachrückens" generell da. Die Plausibilität war nicht immens niedrig. Klar, für einen Roman wäre das nicht so gut, aber ein Rollenspielabenteuer ist kein Roman. Im Roman überlebt der Schwache manchmal gegen den Mächtigen. D&D zum Beispiel ist viel unbarmherziger normalerweise, außer man hat enormes Würfelglück.
Ich will hier jetzt nicht streiten, aber ich wollte das nur mal mit einem d20 System zu Bedenken geben. Dass sowas auch je nach Spielart Probleme geben kann. Vielleicht übersehe ich ja was und man kann einige gewichtige Gegenargumente bringen. Ich lasse mich gerne eines besseren Belehren. Ich will hier nicht mit aller Gewalt Probleme aufzeigen, dessen simple Behebung ich vielleicht einfach nur übersehen habe.