Thema: Qualität der Pathfinder Chronicles - Guide to Absalom

[Ungold]

Habt ihr nicht das Gefühl, dass ihr mit falschen Erwartungen an die Produkte rangeht? Die Compagnion Reihe will doch etwas stark anderes erreichen als die Chronicles Reihe.

[Guennarr]

Das stimmt:
"Companions" = Spielerbände,
"Chronicles" = Kampagnenzusatz- (SL-) Bände.

Gazetteer und Kampagnenband sind Chronicles-Bände.
Die Osirion-, Cheliax-, Taldor- u.a. Companions hingegen wenden sich nur an Spieler.

NSC-, Kampagneninspirationen usw. sind daher mit absoluter Sicherheit nicht in den Companions zu finden.
Das hat weniger etwas mit der Dicke der Bände als mit ihrer Ausrichtung zu tun. Da nützt kein Schimpfen, Cheliax-Bände werden erst dann Hintergrundinformationen für SL enthalten, wenn sie in der Chronicles-Reihe erscheinen.

Dass die Chronicles-Regionalbände meist Vertiefungen der entsprechenden Kampagnenband-Inhalte sind, ist leider naturgegeben (gerade angesichts der schnellen Erscheinungsweise). Andere Bände wie z.B. der Multiversum- oder die aktuellen Bände zu Teufeln und der Kundschaftergesellschaft bieten wirklich viel neuen Inhalt. Auch ist bei den neuesten Bänden (die nach PF-Regelwerk erscheinen) zu erkennen, dass der Regelanteil etwas gestiegen ist.

LG
Günther

[Windjammer]

Eine ähnliche Diskussion im englischsprachigen Bereich aktuell etwa hier. Zählt nicht, weil ich da involviert bin - dafür hab ich mich hier bisher 'rausgehalten.

Ich muss an der Stelle aber doch nochmal nachfragen, wieso du so auf Reynolds Regeldesign rumhackst, wo doch auch beim Bestiary Jason Bulmahn als Leaddesigner angetreten ist.

Eine zugegebenerweise späte Antwort, weil ich wollte, dass sie vollständig ist.

1. habe ich nie behauptet, Reynolds sei der Lead Designer von entweder Grundregelwerk oder Bestiary gewesen. Er war aber maßgeblich als Designer an diesen Büchern beteiligt, und das auf eine Art und Weise, wie es etwa Monte Cook nicht mal annähernd war.

2. Grund auf Reynolds' völliger Unkenntnis des 3.x Regelwerks herumzuhacken sind in erster Linie seine eigenen Werke. Im verlinkten Thread nenne ich Magic of Faerun, aber bleiben wir der Einfachheit halber mal hierbei. Mal abgesehen davon, dass diese Zahlen keinen Sinn ergeben (hp und AC verglichen mit CR), haben wir einen Gestaltwandler ohne die dazugehörige Sonderfähigkeit und ein "aquatic" Monster ohne Angabe einer Geschwindigkeit zu Wasser. Man kann das jetzt auf andere Faktoren als schiere Unkenntnis hinausreden (etwa Schlampigkeit), mir egal.

[Hyla Arborea]

Meine Güte, das verlinkte Monster ist wirklich mal grauenhaft designt!

Aber im PF Bestiary findet sich sowas grottiges nicht, wäre mir bisher nicht aufgefallen.

[Guennarr]

Trotzdem interessant, dass eine so sorgfaeltig vorbereitete Antwort einige der Hinweise weiter oben konsequent auslaesst.
Wobei die Diskussion inzwischen eh kaum noch etwas mit dem Absalomband etwas zu tun hat und stattdessen eher einem "Ich mag Designer X nicht"-Thread aehnelt.
Und Geschmaecker duerfen sich ja bekanntlich unterscheiden. :p

LG
Guenther

[Wormys_Queue]

Und Geschmaecker duerfen sich ja bekanntlich unterscheiden. :p

Das wirds wohl sein. Ich hab mir aus dem Grund auch verkniffen, einen Kommentar zu Windjammers Hymne auf Rob Heinsoo abzugeben. Windjammer hätte das zwar abkönnen, aber da ich die folgenden 3 Seiten Thread auch gleich hätte mitschreiben können, hab ich es mir dann lieber doch geschenkt. Ich denke halt nur, dass er auf der einen Seite Monte Cooks Einfluss auf das Regeldesign unter- und andererseits Reynolds Einfluss aufs Regeldesign überschätzt.

Vor allem aber ist es mir egal. Wenn ich mir seine Götterartikel im Pathfinder anschaue, dann weiss ich, warum ich ihn mag.

[Windjammer]

Aber jetzt kommt, das können wir doch besser. Wer wird denn gleich so... erwachsen sein.  

Zu dem Monster oben fällt mir im Nachhinein noch ein Satz von Joe Kushner zu Rob Kuntz' ersten Abenteuer für D&D 3.0 ein (Kushner war einer der Chefrezensenten zur 3E bei Enworld):

I prefer to buy stuff from an author who's using the same ruleset that I'm using.

[Wormys_Queue]

Was mich jetzt grad mal interessieren würde, ist, ob er das denn tatsächlich selber war, oder ob das Ding nicht komplett aus "Secrets of the Mimic" stammt. Dann hätte er es nämlich gar nicht selber verbrochen. ^^

[Guennarr]

Hhm... Joe Kushner als Referenz erklaert einiges.
Ich glaube, dass kein anderer Rezendent bei enworld.org aehnlich akribisch Fehler in D&D Publikationen aufgespuert hat wie er.
Ich moechte ihm nicht Unrecht tun, aber ich habe fuer jede seiner Rezensionen in Erinnerung, dass das Hauptthema Regelfehler waren, egal, wer Autor des Bandes war.
Bei einem eher flufflastigen Band wie den Almanachen ist mir das aber relativ Schnuppe und ich habe Reynolds in erster Linie als Fluff- und nicht als Regelautor in Erinnerung (-> ich versuche, den Thread mal wieder on topic zu bringen :p).

Letztlich unterstuetzt PF ebenso wie D&D eine Vielzahl von Spielstilen.
Nichts ist mE unsinniger als seinen individuellen D&D Spielstil als allein wahren darzustellen und Vertreter anderer Richtungen (gerade bei den Autoren) als Idioten anzuprangern.
Ok, damit bin ich wohl wieder off topic. Daemliche Trollkoeder... :p

LG
Guenther

[Windjammer]

Hhm... Joe Kushner als Referenz erklaert einiges.
Ich glaube, dass kein anderer Rezendent bei enworld.org aehnlich akribisch Fehler in D&D Publikationen aufgespuert hat wie er.

Nein, Du meinst John Cooper. Die Früchte seiner Arbeit kann man übrigens bei Paizo kaufen. Und nein ich bin kein Regelfuchser (frag mal meine Spieler).

Um auf Wormy zu antworten, ich bin mir schon ziemlich sicher, dass das Monster von SKR selber ist, weil er lt. Link das Urheberrecht darauf hat. Ich kenn mich ja mit der PF Lizenz nicht aus, aber beim 3E Tome of Horrors (ich hoff mal, ein naheliegender Vergleich) wurde immer der Autor beim "(C)" genannt.

Letztlich unterstuetzt PF ebenso wie D&D eine Vielzahl von Spielstilen.
Nichts ist mE unsinniger als seinen individuellen D&D Spielstil als allein wahren darzustellen und Vertreter anderer Richtungen (gerade bei den Autoren) als Idioten anzuprangern.

Über SKR's Stärken sind wir uns ja wohl einig. Und die müssen genauso wenig auf Spielstile und nicht verallgemeinerbare Präferenzen abgewälzt werden wie seine Schwächen, oder? Denn nur weil ich Heinsoo (laut meiner "Hymne") für einen überragenden Designer halte, und sein Dreamblade für das "best designte WotC-Spiel aller Zeiten" halte, heißt das nicht zwangsläufig, dass ich ihn und dem Spiel abseits der Mechanik einen gelungenen Fluff attestiere (zur Erinnerung - siehe verlinkter Beitrag, und die Kommentare; wie immer köstlich: Arldwulf).

Sagen wir es der Kürze halber also so:
(A) Heinsoo bastelt ein Monster, SKR entwirft einen Pantheon.  

(B) Heinsoo schreibt einen Pantheon der Marke 4E PHB, SKR bastelt unbeaufsichtigt ein Monster.  

Aufgabe: ordnen sie die folgenden Smileys diesen beiden Optionen zu:



   


Edit. Oh Mann, wieso musste ich das auch verlinken. Hab gerade die Diskussion von damals verflogen. Ganz schön traurig heutzutage die D&D Diskussionen im Gate, so ohne Berandor und Scurlock. Ich logg mich mal aus und werf eine Kuschelrock CD ein.

[Wormys_Queue]

Sagen wir es der Kürze halber also so:
(A) Heinsoo bastelt ein Monster, SKR entwirft einen Pantheon.  

(B) Heinsoo schreibt einen Pantheon der Marke 4E PHB, SKR bastelt unbeaufsichtigt ein Monster.  

Aufgabe: ordnen sie die folgenden Smileys diesen beiden Optionen zu:



   

Antworte ich mal so:

(A) Heinsoo bastelt ein Monster  , SKR entwirft einen Pantheon  . 

(B) Heinsoo schreibt einen Pantheon der Marke 4E PHB  , SKR bastelt unbeaufsichtigt ein Monster  .

Sorry, da weigere ich mich zu trennen. Heinsoo hat in seinem ganzen leben noch nichts mir bekanntes designt, was ich auch nur ansatzweise interessant finde, ob das dann mechanisch gesund ist, ist für mich vollkommen unwichtig.

[Guennarr]

Hi,

dann sind wir uns ja einig, dass jeder seine ganz eigene Sicht der Dinge hat.
Fazit: Geschmäcker sind unterschiedlich, unbestrittene Favoriten der Zunft gibt es fast keine. Und Produktbewertungen sollten am besten fallweise je Band erfolgen.

Sind wir damit wieder on-topic? 

LG
G.

[Wormys_Queue]

Wir sind auf Seite 5, was erwartest Du? 

Außerdem kabbel ich mich mit Windjammer am liebsten, bei dem muss ich wenigstens keine Angst haben, dass er immer gleich persönlich beleidigt ist. Und wenn er mich in Gedanken manchmal nen sturen Hornochsen schimpft, hat er ja nicht unrecht 

so, und jetzt überlass ich euch wieder dem Thema (oder das Thema euch).

[enpeze]

Was nun die Karten zu den Paizo Produkten angeht, so wird die Qualität  immer niedriger. Beispielsweise waren die Karten zu RotRL grafisch sehr gut und informativ und fanden daher meine volle Zustimmung.

Die Map von Osirion war, nun ja grafisch häßlich. Aber wenigtens standen dort Terrainnamen drin und daher ist sie halbwegs funktionell.

Und was sieht man jetzt in Dark Markets? Ne absolute MIstmap. Nur eine dilletantische Kopie der Hauptkampagnen-map mit ein paar dubiosen Zahleneinträgen, bei denen man sich klein-klein irgendwo raussuchen kann was sie denn bedeuten. Nicht mal notwendige Basis-Terrainnamen wie Flüsse usw sind eingetragen. Das ist schwach.

Mir ist es wirklich wurscht ob ein Büchlein jetzt 10 oder 15 Euro kostet. Was mir aber nicht wurscht ist sind ordentliche Maps. Wenn ich Blödsinn haben will, dann such ich mir im Net ein Free-Setting.

Insofern ist Golarion ein Setting mit viel Potential, welches aber nicht (wahrscheinlich aufgrund von kaufmännischen Überlegungen) ausgeschöpft wird und für das Prädikat "Genial" reicht es daher wirklich nicht aus.

Was anderes ist der Inhalt. Der ist bei Dark Markets eigentlich in Ordnung. Mehr hab ich nicht erwartet und das was drin steht paßt.

Großes Lob übrigens für die Deutsche Pathfinder Kampagnenmap. Die ist super und auch gut übersetzt.

Was die derzeitige Inflation an Crunch angeht, geh ich mit einigen Postern d`accord. Eindeutig die falsche Richtung. Aber wahrscheinlich ist Crunch leichter zu verkaufen als Fluff.

[Wormys_Queue]

Wobei die Maps ja immer auch ein bisserl Geschmackssache sind. Ich finde z.B. die Karte von Westcrown nach wie vor super, da wurde auch einiges rumgemeckert. Auch die Karte von Absalom gefällt mir sehr gut. Riddleport gefiel mir dagegen gar nicht.

Aber am liebsten wäre mir natürlich, wenn alle Karten der Qualität von Sandpoint respektive der Varisia-Karte entsprächen, mit denen Paizo einen Standard gesetzt hat, den man natürlich gerne immer eingehalten sehen würde.