@Lhor: Dann trügt Dich Deine Meinung hier. Nach meiner Erfahrung gibt es Spieler, deren Vorstellungsvermögen (egal ob gut oder schlecht entwickelt) sich durch zusätzliche Requisiten stören, unterstützen oder sogar überhaupt nicht beeinflussen läßt. Der einzige mir glaubwürdige Aspekt der These, ein solcher Aufbau schränke generell die Imagination ein, liegt darin, daß man bei einem konkreten Arrangement nicht mehr Gefahr läuft, daß sich die Vorstellung der Spieler überhaupt nicht mehr mit der der Mitspieler deckt ("Ihr betretet einen großen Raum mit hoher Decke" - vs. - "[selber Text]" plus Aufbau eines Raums mit exakten Abmessungen und Positionierung von Miniaturen, die Helden und Gegner darstellen; im ersten Fall kann es durchaus sein, daß der eine Spieler sich gerade sein Wohnzimmer vorstellt, der nächste aber ein überdachtes Fußballstadion). Das kann aber auch von Vorteil sein, und dieses "Problem" besteht bereits bei Skizzen auf Kästchenpapier.
Für mich persönlich bildet Visualisierung durch Rastermatte, Bodenkacheln, Spielmarken, Minis oder sogar 3D-Modelle lediglich ein Angebot, das ich nutzen
kann, um meiner Vorstellung einen Schubs zu geben. Ich
muß es aber nicht, sondern kann es mir auch ganz anders vorstellen. Solche Inspirationen bringe ich ja bereits in meinem Kopf zum Spieltisch mit, sei es aus Illustrationen, Filmen, Spielen oder dem täglichen Leben (... aha, so fühlt es sich also an, wenn man in einer 35 kg Vollplatte steckt ... aha, so sieht also ein 12x18m Raum von innen aus ... aha, so hell macht also eine Öllampe ...). Das, was der Spielleiter aufbaut ist lediglich eine Ergänzung seiner Beschreibungen, sei es um Zeit zu sparen, sei es, um Mißverständnisse zu vermeiden.
Ich glaube Dir, daß Du auch andere Erfahrungen gemacht hast und es selbst für hinderlich hältst, aber Du mußt mir schon abkaufen, daß es auch andere Wahrnehmungen gibt.
@Nathan: Öhm, das hätte man vielleicht etwas diplomatischer formulieren können.