Ist zwar schon ein paar Seiten her, aber...
(...)
Ihr seid das Problem, die ihr wahrscheinlich sogar in der Mehrzahl – wenn auch nicht ausschließlich – da sitzt und sagt: "Ich finde Homophobie auch nicht gut, aber wenn Acrylium homophob sein will, gut für ihn." Und über euch habe ich mich so aufgeregt, dass ich zum Arschloch gegriffen habe.(...)
Nachtrag: wobei ihr natürlich nur ein kleiner Ausschnitt der Gesellschaft seid, die eben so reagiert und Diskriminierung regelmäßig in Ordnung findet, auch in größerem Maßstab.
Und dazu sei gesagt, dass ihr natürlich aus mehr besteht als dieser einen Meinung, die Diskriminierung okay findet, und deshalb nicht zur Gänze "das Problem" seid, sondern nur in diesem Fall. Also diese spezielle Ansicht problematisch ist.
Nur, bevor sich jemand beleidigt fühlt.
Nun beleidigt fühle ich mich nicht, aber auf den Schlips getreten schon. Denn im Grund trifft deine Formulierung "Ich finde Homophobie auch nicht gut, aber wenn Acrylium homophob sein will, gut für ihn." weitestgehend meine Meinung, ändere sie zu "Ich finde Homophobie auch nicht gut, aber wenn Acrylium homophob ist..., arme Sau."
Denn ich halte Homophobie einfach für eine Krankheit und ich finde nicht, dass man jemanden kritisieren muss, weil er krank ist. Hat ja auch niemand, er wurde kritisiert, weil er krank ist, seine Krankheit nicht erklärt hat und dennoch versuchte seinem "Allergen" auszuweichen.
Im Gegensatz zu dir (wenn ich das richtig rausgelesen habe) halte ich es aber für therapierenswert (zumindest wenns auf Kasse geht
)
Wo ich gerade von Allergien spreche versuche ich mich mal in einem entsprechenden Vergleich, mal angenommen der Guteste hätte nicht Homosexuelle sondern Leute mit Schuppen ausgeschlossen. Jetzt hätten die meisten wahrscheinlich angenommen, dass es wegen der Hygiene ist, dass er einfach eine rieselnden Leute am Tisch haben will und außerdem nimmt er wahrscheinlich an, dass die auch riechen.
Die meisten Leute zögen vorüber und denken sich wohl "naja okay, mit nem
Stinker Unhygienischen will ich auch nicht spielen".
Ein paar hätten sich vielleicht aber auch aufgeregt oder zumindest dies vorgehabt dass es jawohl auch einfach krankhafte Schuppenentwicklung gibt und es doch diskriminierend sei Leute mit Schuppen auszuschließen, wenn sie doch nichts dafür können.
Dann wäre Acrylum daher gekommen und hätte zunächst gesagt, dass es wohl sein Bier ist wen er in seine Bude lässt und Leute mit weißen Schultern eben nicht.
Nach ein wenig mehr Kritik hätte er dann "zugegeben" dass er nunmal eine Schuppenallergie hat.
So und nun? Wer will ihm denn nun noch vorwerfen, dass er sich vor Schuppen schützt, wenn er nunmal allergisch darauf reagiert. Ob er deshalb in Therapie ist oder nicht würde wohl ebenfalls nicht zur Sprache kommen.
Und ganz ähnlich sehe ich den Fall hier, Acrylum ist krank, er hat Homophobie. Ob er in Behandlung ist weiß ich nicht, alles was er tut ist sich vor Unwohlsein und von mir aus Ekel (Anm. Leute mit Höhenangst empfinden oft Übelkeit, vielleicht lag da einfach eine Gefühls-Verwechslung vor?) schützen... so what.
Ob man jemanden dafür auf die Schulter klopfen muss, ja da hast du recht, völlig unnötig, bedauern wäre angebrachter, aber ich sitze hier auch und denk' mir: "Ich finde Homophobie auch nicht gut, aber wenn Acrylium homophob ist..., arme Sau."
Nachtrag: Ich habe zwar keinen Rock mehr, aber ich hatte mal einen und wenn du möchtest können wir gerne zusammen ein Erdbeereis in Nordhessen genießen.