Umfrage

Sind böse Gesinnungen für Spielercharaktere in euren D&D Kampagnen erlaubt?

Ja, es sind alle Gesinnungen erlaubt, auch die bösen.
25 (19.2%)
Jein, es kommt auf die Kampagne an, in einigen Kampagnen werden böse Gesinnungen für SC zugelassen in anderen nicht.
63 (48.5%)
Nein, die SC sind die guten oder zumindest neutralen Helden, böse SC sind nicht erlaubt.
35 (26.9%)
Ganz anders und zwar...(bitte im Thread angeben).
3 (2.3%)
Wir spielen ohne Gesinnungssystem.
4 (3.1%)

Stimmen insgesamt: 129

Umfrage geschlossen: 15. Februar 2010, 07:47:45

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Autor Thema: Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?  (Gelesen 17761 mal)

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Rogan

  • Contest 2010
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #15 am: 08. Februar 2010, 10:42:35 »
Rogan, wenn du ernsthafte Fragen stellst und weniger Zynismus voranstellst, wird man dir auch ernsthafte Antworten geben.

Sorry, ich kann verstehen, das es zynisch klingt, aber es war echt nicht zynisch gemeint, ich ärgere mich eher über meine mangelnde Vorstellungskraft.

Danke Meldoran!
« Letzte Änderung: 08. Februar 2010, 10:45:45 von Rogan »
Neustart!

Corvus

  • Gast
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #16 am: 08. Februar 2010, 11:02:50 »
Ob böse Spielercharaktere zulässig sind, hängt von der Kampagne ab. Unzulässig sind in aller Regel CB und CN (imho die schlimmste Gesinnung überhaupt), meist auch NB und N. Mit RB habe ich als SL kein Problem.

Amith

  • Mitglied
  • Suche Spieler in Krumbach (Schwaben)
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #17 am: 08. Februar 2010, 11:17:58 »
Ich tu mich im Allgemeinen schwer mit "dem Bösen", weil ich im RL dessen Existenz einfach leugne. Deshalb wird Böse/Gut meinen neuen Spielern üblicherweise als (gruppen-)egoistisch/altruistisch erklärt - demnach ist es einfach Teil des Charakterkonzepts und nicht dessen Zusammenfassung.
Ich achte darauf, dass die Charakterkonzepte zusammenpassen - wobei ich bisher nie jemandem eine Gesinnung vorgeschrieben habe, und das eigentlich auch nicht vorhabe, da solche Paladin/Assassine-Dilemmata auch recht spannend sein könnten. Das erfordert zwar viel Geschick und manchmal einiges Biegen, aber ich denke, alle meine Spieler sind intelligent genug, da ein schönes Spielerlebnis rauszuholen.

Im Moment leite ich auch eine chaotisch böse Gruppe - und das ist die lustigste Kampagne, die ich je geleitet habe. Die Spieler haben angefangen, den Drogenhandel Cormyrs an sich zu reißen...  Einige Anekdoten...
Vorsicht, Newbie.
Woha, Leute, nach Statistik schreibe ich 1500 Beiträge pro Tag!

Meldoran

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #18 am: 08. Februar 2010, 11:25:14 »
In der Regel steht das "biegen" dem "Spielspass" allerdings diametral gegenüber. Von daher finde ich deine Einstellung, die ich vorher ja als "Nehmt-was-ihr-wollt-ich-vertrau-euch-das-klappt-schon" bezeichnet habe, schon recht faszinierend.
Ich kann mir ehrlich gesagt ein solches Spiel auf Dauer nicht vorstellen. Den eigenen Charakter zu verbiegen damit es passt und es zu keinem PvP kommt.... Kann es was schrecklicheres geben? Ich spreche hier (leider) aus Erfahrung. Früher habe ich es selbst so gehalten.
Die Ergebnisse waren aber immer recht bescheiden.
Daher bin ich seit dem ein entschiedener Gegner der OG-Multitoleranz-Gruppenkonzeption.
Vorallem da es eigentlich doch nie schwer ist den eigenen Char zumindest soweit anzupassen das er mit keinem anderen SC direkt und unvermeidbar aneckt.


Gruß,
Meldoran
« Letzte Änderung: 08. Februar 2010, 11:29:29 von Meldoran »
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Rogan

  • Contest 2010
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #19 am: 08. Februar 2010, 11:31:05 »
Findung des Stabes, temporäre Ausschaltung der Konkurrenten (eine andere böse Gruppe die ebenfalls den Stab will). Stab bei den Zentarim abgeliefert, Belohnung erhalten.
Neuer Auftrag: In Ruine eines alten Shar-Tempels eindringen um Informationen zur Benutzung des Artefakts zu finden.

Das ist ein gutes Beispiel.

Okay, so langsam verstehe ich. Aus purem Egoismus, rein als Söldner, zu handeln würde ich noch als neutral ansehen, aus Spaß an der Zerstörung zu handeln als böse. In der Dunkelzone dazwischen würde für mich die Leitfrage stehen: Wieviel Kollateralschaden ist der Charakter bereit, für sein Ziel in Kauf zu nehmen? Lautet die Antwort: "Viel", wäre auch diese Figur für mich böse, lautet die Antwort: "So wenig wie möglich" (und sei es aus dem egoistischen Grund, nicht auf Kopfgeldlisten landen zu wollen), wäre diese Figur für mich auch noch so gerade eben neutral.

Wenn also böse Kampagnen mit "Söldnern ohne Hemmungen", nicht aber mit durchgeknallten "Hannibal Lecter"- und "Adolf Hitler"-Figuren gespielt werden, dann habe ich jetzt ein Bild vor Augen.
Neustart!

Arldwulf

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #20 am: 08. Februar 2010, 11:36:20 »
Es kann auch durchaus möglich sein mit bösartigen Verrückten zu spielen. Deren einzige Motivation Gier, Rache oder ähnliches ist.

Letztlich sind derartige Motivationen keine schlechteren Kampagnenhintergründe als andere "gute" Motivationen. Es macht nur einen geringen Unterschied in der Storygestaltung ob man die gute Gruppe darstellt welche Dunkeldark und seine Schergen verhaut und in die Flucht schlägt, oder den in die Flucht geschlagenen Oberschurken der sich an dieser Gruppe rächen will.

Was ich als grossen Vorteil bei bösen Kampagnen ansehe ist das sie selten welterschütternde Ereignisse benötigen. Dadurch das die Motivation der Charaktere selbstsüchtiger und selbstbezogener ist braucht man weniger Dinge die andere bedrohen um das Abenteuer zu starten.
« Letzte Änderung: 08. Februar 2010, 11:38:06 von Arldwulf »
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Meldoran

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #21 am: 08. Februar 2010, 11:42:33 »
Naja, also das eigentlich "böse" an meiner beschriebenen Kampagne ist ja eher das man ein böses Artefakt für eine böse Organisation sucht, die damit garantiert mächtig  böse Dinge tun wird.  :wink:
Ein Charakter der einen solchen Auftrag, in Bewusstsein für wen und was er da arbeitet und was er da eigentlich holt, annimt, würde bei mir spätestens nach Vollendigung des Auftrages seine Gesinnung auf "böse" verschoben bekommen. Selbst wenn er davor "gut" war.


Edit: Arldwulf hat Recht!  :wink:
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Rogan

  • Contest 2010
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #22 am: 08. Februar 2010, 11:42:50 »
Das Gesinnungssystem taugt für unsere Art des Spiels nicht. Obwohl unser Konsens ist, dass die Gruppe die Welt verbessern will, so scheut sie sich nicht, dafür so viel Macht an sich zu bringen, wie möglich. Oft stehen unsere Figuren vor grauenhaften Entscheidungen, bei denen es unmöglich ist, eine gute Entscheidung zu treffen, sondern höchstens die am wenigsten böse.

Auch wenn unsere Helden also immer mal wieder "böse" handeln, so tun sie es aufgrund des Konsens, dass sie die Guten in einer grauen Welt sein wollen. Das ständig mit dem Gesinnungssystem abzugleichen und zu diskutieren, wäre verschwendete Energie. Aufgrund der Komplexität unseres Spiels haben wir deshalb Gesinnungen abgeschafft.

Sehr lustig war (auch anderen Gruppen zu empfehlen), als jeder Spieler einmal sich und die Mitspieler im DnD-Gesinnungsraster abgeglichen hat. Fremdbild und Selbstbild klaffen da manchmal durchaus auseinander...
« Letzte Änderung: 08. Februar 2010, 11:45:12 von Rogan »
Neustart!

Meldoran

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #23 am: 08. Februar 2010, 11:47:31 »
Es hat ja auch einen guten Grund warum das Core-Gesinnungssystem in weiten Kreisen so verpönt ist.
Für Kampagnen in denen sich die Gruppe nicht mit moralischen Handlungen und Grauzonen beschäftigen will, eignet es sich exzellent.
Es vereinfacht und beschleunigt das Spiel enorm. Aus dieser Motivation kann ich auch durchaus verstehen warum man danach spielt.

Für mich gilt hier allerdings fast dasselbe wie für dich. Wir haben das Gesinnungssystem "aufgeweicht". Es relativer und weniger absolut aufgefasst. Im "Book of Vile Darkness" existiert dazu übrigens ein Artikel.
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Topas

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #24 am: 08. Februar 2010, 11:58:30 »
Kampagnenabhängig. Meistens ist Böse außen vor.
Immense harm is caused by the belief that work is virtuous.
- Bertrand Russel

Arldwulf

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #25 am: 08. Februar 2010, 12:08:10 »
Ehrlich gesagt: Ich mag das Gesinnungsproblem, und abseits von der mir in 3.5 fehlenden Gewichtung der Gesinnungen und der in 4E fehlenden Abdeckung aller Gesinnungen hab ich damit auch nie wirklich Probleme gehabt.

Und das obwohl ich quasi immer Charaktere Spiele deren Charakter mehr als nur einen Aspekt enthält.

Ich denke eigentlich immer noch das es ein gutes Werkzeug darstellt. Was Böse Kampagnen und Gesinnungen betrifft: Eigentlich hat man es dort ja wesentlich leichter, denn die meisten Spieler haben weniger Probleme damit wenn die Gesinnung ihres bösen Chars eine Delle in Richtung Gut bekommt als umgedreht.
1st Edition Nekromantentöter
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Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Wormys_Queue

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #26 am: 08. Februar 2010, 12:11:02 »
Nein. Kein ganz prinzipielles Nein, weil ich mir Umstände vorstellen könnte, unter denen ich das bestimmten Spielern erlauben würde, aber im Normalfall leite ich keine Runden für böse Charaktere und möchte daher auch nur ungerne welche in der Gruppe haben.

Allerdings ist es mir im Zweifelsfall lieber, dass ein Spieler ein schönes Charakterkonzept auch konsequent umsetzt, als dass er eines baut, dass sich genau passend auf das Gesinnungssystem abbilden lässt. Wenn so ein Charakter schlechte Seiten hat, hab ich damit bis zu einer gewissen Grenze wenig Probleme. Viel schlimmer finde ich, wenn Spieler ihren Charakter inkonsequent und vollkommen willkürlich ausspielen und dass dann damit zu entschuldigen versuchen, dass ja nicht die Gesinnung die Handlungen, sondern die Handlungen die Gesinnung bestimmen.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Bruder Grimm

  • Mitglied
  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #27 am: 08. Februar 2010, 12:14:23 »
Antwort 2.

Es ist hier schon vieles geschrieben worden, mit dem ich prinzipiell übereinstimme.
Vor allem, daß Gruppentauglichkeit wichtiger ist als Gesinnung. Dabei kommt's drauf an, ob man seine Gesinnung eher extrem oder eher gemäßigt auslegt. Dahingehend können böse Charaktere einfach Egoisten sein, die bereit sind, für ihren Vorteil alles zu tun. Dabei können sie ruhig ein Augenmerk darauf halten, ob ihre Handlungen sinnvoll wären und ob sie damit durchkommen, oder ob sie ihnen auf lange Sicht mehr Ärger als Vorteile brächten.

Das wäre dann eher Antihelden als Schurken. Lassen sich von Dorfbewohnern, die unter Banditenüberfällen leiden, bezahlen und lassen dann ihre Mordlust eben an den Banditen aus (anstatt an den Dorfbewohnern, um dann schließlich die Obrigkeit des Landes gegen sich zu haben - wäre doch dumm, sowas!).
Alle Schätze der Banditen werden natürlich behalten - einschließlich dem, was sie den Dorfbewohnern geraubt haben. Die sollen gefälligst froh sein, daß die Überfälle vorbei sind.
So jedenfalls lege ich böse Gesinnungen aus - eher gemäßigte zumindest.

Ein Neutraler bräuchte einen persönlichen Grund, den Dorfbewohnern zu helfen (z.B. LN - es ist sein Job, als Soldat, Wächter oder Beauftragter des Landesfürsten; N - er hat einen Freund in dem Dorf, die Banditen haben jemanden entführt, der ihm viel bedeutet, oder irgendein Erinnerungsstück geraubt; CN - er hat grade nichts besseres zu tun...).

Na ja, und ein guter Charakter hilft, weil er helfen möchte und fühlt, daß es das Richtige ist.

Wenn also dahingehend alle Motivationen unter einen Hut zu bringen sind und die Charaktere bereit sind, die Vorteile in ihrer Zusammenarbeit zu sehen, dann sollte die Gesinnung einer Gruppenbildung nicht im Wege stehen.
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

kalgani

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #28 am: 08. Februar 2010, 12:20:39 »
in 95% der abenteuer/kampagnen macht ein Böser SC keinen sinn.
von daher auch zu diesen prozentsatz nicht erlaubt.

Meldoran

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 178 - Böse SC erlaubt?
« Antwort #29 am: 08. Februar 2010, 12:25:05 »
Zitat
in 95% der abenteuer/kampagnen macht ein Böser SC keinen sinn.
von daher auch zu diesen prozentsatz nicht erlaubt.

... der vorgefertigten. Und selbst da ist es nicht so extrem wie du es darstellst, nach eigener Erfahrung übrigens.
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

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