Du bist ja auch Subscriber. ich wiederum besorge mir nur die Printprodukte.
Du weißt aber schon, dass man als Subscriber 30% weniger Dollar bezahlt und das PDF für umme dazu bekommt... Also, aboonieren lohnt sich da schon.
Die PDF hat mich bei den Abenteuerpfaden noch nie so wirklich als Konsument des Abenteuers interessiert. Für die
Spielvorbereitung arbeite ich lieber am Schreibtisch mit Bleistift und Papier und der Druckausgabe vor Augen. Etwaige Bilder kann ich den Spielern auch so aus dem Buch vorzeigen.
Für mich liegt der Vorteil woanders. Wenn man abonniert, bekommt man als europäischer Kunde die Abenteuer sofort nach Erscheinen - zwar als PDF, aber immerhin. Die Abenteuer kommen ja erst Wochen später, auf Amazon sogar noch später. Warum ist das zeitnahe Haben des Abenteuers wichtig? Ganz einfach: um an den Diskussionen mit den Autoren teilnehmen zu können. Unter Wolfgang Baurs Webseite nennt man das "Patron Project". Sprich, der Kunde zahlt nicht nur, dass er exklusiv das D&D-Abenteuer bekommt, sondern auch für exklusive Zugangsrechte zu den dortigen Foren, um die Entwicklung des Abenteuers mit den verantwortlichen Autoren zu bereden.
Ganz ähnlich funktioniert das auf Paizo.com. Zwar sind die Abenteuer schon heraus, können also nicht mehr rückwirkend inhaltlich beeinflusst werden, aber wenn man das Abenteuer von Stunde 1 am Bildschirm hat, kann man sich an den gemeinsamen Detailanalysen mit den Autoren beteiligen. Und die sind oft der Hammer, gerade wenn man als Amateur an den Grundpfeilern von Abenteuerdesign interessiert ist (und welcher DM, der selber hin und wieder Abenteuer, wenn auch nur Kurzabenteuer, entwirft, ist das nicht?). Und da fängt es erst an. Über den persönlichen Austausch mit den Autoren hinaus gelangt man auf Nachfrage auch an Zusatzmaterial. Manchmal werden zusätzliche Begegnungen einfach direkt im Thread nachgereicht (siehe etwa das Gamemastery Modul "Carnival of Tears"), ein anderes mal hat mir der Autor über 100 Seiten Rohfassung per PDF zukommen lassen. Diese Vorteile erhält man nur, wenn man in den Diskussionen aktiv drin ist und dem Autor Pro und Kontra gibt.
Kingmaker ist für mich eine schwere Entscheidung, weil ich auf dessen Erscheinen seit de fakto Jahren hinfiebere. Gleichzeitig bin ich bei Paizo zu skeptisch geworden, um denen ungesehen meine Euronen zu geben, und derzeit auch intensiver in 3.5 und 4E eingebunden. Das ist natürlich schade, denn ich hätte gerne mit Jacobs, Bulmahn, Mona & co. mitgeredet, wie sich denn der neue Abenteuerpfad so macht. Wie bei Council of Thieves warte ich deshalb mal auf die oben genannten Diskussionen - aber eben aus Beobachtersicht, nicht Beteiligter. Das hat mir rückwirkend bei CoT auch gut getan. So konnte ich bald einschätzen, dass das Zweitabenteuer von Pett ein wahrer Meilenstein war, und der Rest eher durchwachsen. Wenn ich heute auf Enworld & co. die ersten rückblickenden General-Analysen von Council of Thieves lese, hat sich dieser Eindruck für viele bewahrheitet, und meine Entscheidung damals, diesem Abenteuerpfad fernzubleiben, bestätigt. (Ich behaupte nicht, dass das für alle so sein muss. Selbst Second Darkness hatte seine Fans, insofern...) Und deshalb gehe ich an Kingmaker mit der gleichen Skepsis ran. James Jacobs hat schon eine leichte Vorwarnung verlauten lassen, dass sich die Paizianer hier auf dünnes Eis begeben, weil ihnen das Terrain der Sandbox eigentlich unvertraut ist. Sprich, es wird diesmal noch heftig experimentiert, und die Fans sollen nicht allzu überrascht sein, wenn etwas schiefgeht. Das sehe ich jetzt übrigens nicht nur als Nachteil. Gerade weil es ein Experiment ist, kommt der oben genannte Faktor des gemeinesamen Diskutierens mit den Autoren voll zu tragen. Jeder, der einen konstruktiven Beitrag zu der Analyse von Kingmaker schreibt, kann sicher gehen, dass das Feedback in der einen oder anderen Form in den nächsten Abenteuerpfad eingehen wird. Und das ist eine enorm positive Erfahrung.
Den Leuten die aktiv abonnieren, rate ich deshalb, sich wirklich aktiv in die Diskussionen auf paizo.com einzubringen.