Autor Thema: Verborgen In Der Tiefe  (Gelesen 3107 mal)

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Hugo Baldur

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Verborgen In Der Tiefe
« am: 26. November 2003, 08:32:50 »
 Ich habe das neue Abenteuer Verborgen in der Tiefe gelesen und muß sagen, daß ich sehr enttäuscht bin. Es ist für Charaktere der 13. Stufe gedacht und die sollen immer noch in irgendwelchen Dungeons herumkriechen.
Das kann doch nicht wahr sein. Es sind wieder eine Handvoll Räume, die durchsucht werden müssen. Einem bedrohten Volk muß geholfen werden und das wars. Kampf gegen Betrachter und Salamander.

Warum gibt es eigentlich für alle anderen deutschsprachigen System viel viel bessere Abenteuer. Die DSA-Abenteuer, die neuen, sind durch die Bank alle besser und enthalten auch noch wesentlich mehr Inhalt. An die Midgard-Abenteuer wird man bei D&D wohl nie heranreichen können. Aber selbst die ganz alten D&D Abenteuer sind m.E. wesentlich besser.

Wie seht ihr das?
 
Ich kenne nur rot, blau, türkis und schwarz. Ich spiele immer noch 1.0. Lasst einen alten Mann mit dem neumodischem Kram in Ruhe.

Chem Frey

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Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #1 am: 26. November 2003, 09:37:51 »
 
Zitat von: "Hugo Baldur"
An die Midgard-Abenteuer wird man bei D&D wohl nie heranreichen können.
Ich kenne nur drei Midgard Abenteuer (zwei davon hab ich mal in meine AD&D Kampagne eingebaut). Ehrlich gesagt führt das eine meine Hitliste der schlechtesten Abenteuer aller Zeiten an, das zweite war sehr mäßig und das dritte ganz gut - aber es bestand letztlich nur aus einem Dungeon.

Eine Zeit lang wollte ich mal DSA-Abenteuer konvertieren, weil meine Spieler so gut wie alle D&D-Abenteuer kannten. Ich habe es aber gelassen, weil letztlich nicht mehr viel übrig blieb, das sich gelohnt hätte. Das waren allerdings auch alles ältere Abenteuer, neue kenne ich nicht.
It's ok, I'm a Bard.

Talwyn

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Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #2 am: 26. November 2003, 09:56:14 »
 "Verborgen in der Tiefe" ist doch "Deep Horizon", oder? Wenn ja, dann kann ich nur zustimmen, das ist wirklich grottenschlecht (welch Wortspiel :D) Allerdings gibt es auch bessere Abenteuer für die hohen Stufen, nur auf deutsch sieht es halt sehr schlecht aus. Aber ich denke Lord of the Iron Fortress und Bastion of Broken Souls werden in nicht allzu ferner Zukunft auf deutsch erscheinen, und sind IMHO beide ziemlich gut (obwohl LotIF natürlich recht dungeon-lastig ist).

Zechi

  • Globaler Moderator
Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #3 am: 26. November 2003, 13:49:09 »
 @Hugo Baldur
Wie Talwyn bereits schrieb, Verborgen in der Tiefe ist mit Abstand das schlechteste Abenteuer des WotC Adventure Path.

Es ist deutlich schlechter als alles was davor war und noch kommt :D

Davon abgesehen hast ud natürlich vollkommen Recht. Es gibt einen deutlichen Überschuß an Dungeon Abenteuern. Selbst im Dungeon Magazine sind es zu 80% reine Dungeons die die Helden überwinden müssen.

Dies hat mehrerer Gründe. Dungeons lassen sich leicht in alle Kampagnen integrieren.
Es ist deutlich einfacher ein generisches Dungeon.Abenteuer zu schreiben als ein Nicht-Dungeon Abenteuer.
Ein Dungeon-Abenteuer ist deutlich einfacher zu leiten.
Das Spiel heißt Dungeons and Dragonsm, sie gehören einfach zu diesem Spiel.

Ich teile auch nicht deine Andeutung, daß gerade in hohen Stufen SCs nicht mehr in Dungeons herumkriechen sollten. Meiner Ansicht nach kann man gute Dungeon Abenteuer für alle Stufen schreiben, genauso wie man gute Nicht-Dungeon Abenteuer für alle Stufen schreiben kann.

Alles in allem gibt es aber natürlich einen gewaltigen Dungeon-Überschuß.

Eine geniale Mischung ist meiner Ansicht nach der neue Adventure Path aus dem Dungeon Magazine. Welches Dungeon und Stadt-Abenteuer geschickt vermengt.

Im WotC Adventure Path sieht es auch nicht so schlecht aus. Immerhin waren der Traumflüsterer und Die stehenden Steine keine Dungeon- Abenteuer.

Bastion of Broken Souls ist auch kein Dungeon Abenteuer und Lord of the Iron Fortresse kein reiner Dungeon Crawl wie Deep Horizon.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Berandor

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Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #4 am: 26. November 2003, 14:02:57 »
 Es ist auch ein Problem, dass sich Abenteuer eben nicht sehr gut verkaufen. Schließlich kauft sich jede Gruppe nur eines, und nicht jeder Spielleiter kauft überhaupt Abenteuer, geschweige denn jedes. Deshalb wird da qualitativ wohl auch öfter etwas geschludert. Und Zechi hat recht: je lokaler sich alles abspielt, desto besser lässt sich alles in eine Kampagne eingliedern.

Deshalb sind momentan ja auch große Abenteuer im Kommen, die noch viele Zusatzinfos bieten, sodass sie selbst zum Grundstein einer Kampagne werden können - man liefert Städte oder ganze Landstriche mit.

Berandor
macht es selbst :)
Bitte schickt mir keine PMs hier, sondern kontaktiert mich, wenn nötig, über meine Homepage

Speren

  • Lektor
Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #5 am: 26. November 2003, 16:37:17 »
 Ja, die sogenannten "Mini-Campaigns" sind stark im Kommen.

Ich muss hier (wie immer) ausdrücklich die Abenteuer von "Necromancer Games" hervorheben, die sich imho durchweg durch gute bis sehr gute Qualität auszeichnen.

Nur weiss ich gerade nicht, ob es da auch was für hochstufige Gruppen gibt.... :huh:  
No one touches the faerie!

Blackthorne

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Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #6 am: 26. November 2003, 16:48:49 »
 Tja, Hugo, hättest Du mal meine Rezi gelesen und nicht die von Talamar...;)
D&D 5E: Ich wünsch euch dann mal viel Spaß.

Talamar

  • Administrator
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Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #7 am: 26. November 2003, 17:17:30 »
 und ich steh dazu
mir gefällt das abenteuer dennoch gut, wenn es auch nicht überragend ist, aber das sagte ich in meiner rezi
Against signatures!

Doombrand

  • Mitglied
Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #8 am: 28. November 2003, 06:56:14 »
 WIe macht ihr das eigentlich, wenn der Beschreibungstext im Heft englisch ist? Lest ihr es dann einfach so vor; ich meine wir würden es zwar verstehen aber ist das auf deutsch nicht einfach atmosphärischer?
Well, some people hate it, some people love it.<br><br>Therefore..<br><br>Balanced! :)

Talwyn

  • Mitglied
Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #9 am: 28. November 2003, 07:14:49 »
 Normalerweise übersetze ich das in Echtzeit, aber wenn ich die Zeit finde, setze ich mich vorher hin und übersetze die Texte. Das ist natürlich besser für die Atmosphäre, weil die "Simultanübersetzung" halt etwas... unausgegoren wirkt :)

Zechi

  • Globaler Moderator
Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #10 am: 28. November 2003, 07:39:11 »
 Mach ich genauso wie Talwyn.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Trøll

  • Mitglied
Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #11 am: 28. November 2003, 23:05:22 »
 @Doombrand: Ich versuche, die Beschreibungen auf deutsch mit eigenen Worten wiederzugeben. Dabei kommen dann nicht zwangsläufig wortgetreue Übersetzungen heraus, aber Vorlesen finde ich auch irgendwie blöd, selbst auf deutsch.

Was die Bewertung von D&D-Abenteuern generell angeht, so habe ich auch den Eindruck, daß sie gegenüber den 2nd Edition-Abenteuern erheblich an Atmosphäre eingebüßt haben. Aber so richtig darf ich das eigentlich auch nicht vergleichen, da ich an Abenteuern aus der 2nd Edition fast nur Ravenloft-Abenteuer kenne, die ja eh nochmal ein ganzes Stück origineller waren als die herkömmlichen, weltenfreien Abenteuer.

Es stellt sich die Frage, was man von einem Kaufabenteuer erwartet. Eine originelle, spannende Story (der kreative Teil), detailliert ausgearbeitete Locations und NSC's (der Fleiß-Teil) oder beides. Ich habe das Gefühl, daß die 2nd Edition-Abenteuer noch beides geboten haben, die neueren 3rd-Edition-Abenteuer nur noch Letzteres - was ja teilweise auch beabsichtigt ist.

Das führt leider auch dazu, daß sich die neueren Abenteuer (das bezieht sich jetzt nicht ausschließlich auf 3rd Edition-Abenteuer, ein paar aus der 2nd Edition gingen auch schon in diese Richtung) ungefähr so spannend lesen wie ein Programmablaufplan - ganz im Gegensatz zu so manchen Ravenloft-Abenteuern, die mich teilweise so sehr gefesselt haben wie ein spannender Roman.

Selbst bei denjenigen Abenteuern aus dem Adventure Path, die keine reinen Dungeon-Crawls sind (Speaker in Dreams, Standing Stone) will bei mir so recht keine Lesefreude aufkommen. Sie wirken irgendwie nur wie eine Abfolge von Begegnungen, nicht wie eine richtige Geschichte.

Ich halte die Einteilung von Abenteuern in "site-based" und "event-based" auch für ein bißchen sehr oberflächlich. Hier macht es sich Wizards ein bißchen zu einfach, finde ich.
 
Take me out to the black, tell 'em I ain't comin' back.

Zechi

  • Globaler Moderator
Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #12 am: 29. November 2003, 01:10:40 »
Zitat von: "Trøll"
Es stellt sich die Frage, was man von einem Kaufabenteuer erwartet. Eine originelle, spannende Story (der kreative Teil), detailliert ausgearbeitete Locations und NSC's (der Fleiß-Teil) oder beides. Ich habe das Gefühl, daß die 2nd Edition-Abenteuer noch beides geboten haben, die neueren 3rd-Edition-Abenteuer nur noch Letzteres - was ja teilweise auch beabsichtigt ist.
Naja, es gibt auch sehr sehr viele schlechte 2E Abenteuer, das sollte man nicht vergessen. Es gibt nur deutlich mehr Abenteuer für die 2E als für die 3E. WotC bringt keine neuen Abenteuer heraus (aus guten Gründen) und diejenigen die rausgebracht haben sollten vor allem auch ein wenig 1E Feeling wiederbringen (Was mit RttToEE sicherlich gelungen ist).

Das Abenteuer The Standing Stones fand ich sehr kreativ und spannend und da kann ich deine Kritik wenig nachvollziehen (im Gegensatz zu Speakers in Dreams).

Neben den WotC Abenteuern gibt es ja massig Abenteuer von D20 Herstellern, da sollte für jeden was dabei sein oder man vertraut einfach dem Dungeon der auch massig Abenteuer für wenig Geld bietet. Klar nicht alles ist einer Perle aber es gibt auch viele gute Abenteuer (man denke nur an den neuen Adventure Path der neben eines guten Settings spannenden Abenteuern mit dem dritten Teil die Abenteuer Darstellung revolutioniert hat.).

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Trøll

  • Mitglied
Verborgen In Der Tiefe
« Antwort #13 am: 29. November 2003, 02:43:17 »
 Scheint so, als wäre ich ein unverbesserlicher Nostalgiker. ;)

QUOTE (Zechi)
Naja, es gibt auch sehr sehr viele schlechte 2E Abenteuer, das sollte man nicht vergessen.[/quote]

Oh ja, das weiß ich nur zu gut...  :rolleyes:

QUOTE (Zechi)
...vor allem auch ein wenig 1E Feeling wiederbringen (Was mit RttToEE sicherlich gelungen ist).[/quote]

Ich weiß nicht - diese Absicht, 1E-Feeling wiederbringen zu wollen, klingt für mich immer ein bißchen wie eine Entschuldigung für Ideenlosigkeit (nicht nur bei den Wizards), so nach dem Motto: "Uns fällt nix ein, also bauen wir einen Dungeon und verkaufen es als Feature". RttToEE bildet hier natürlich eine sehr angenehme Ausnahme.

QUOTE (Zechi)
Das Abenteuer The Standing Stones fand ich sehr kreativ und spannend und da kann ich deine Kritik wenig nachvollziehen (im Gegensatz zu Speakers in Dreams).[/quote]

The Standing Stones hat mir tatsächlich auch am besten gefallen aus dem Wizards-Adventure Path (beim Lesen - gespielt habe ich es noch nicht). An alte Ravenloft-Knüller kommt es aber meiner Meinung nach noch nicht heran. Aber vielleicht erwarte ich da auch zu viel.

Die anderen Abenteuer sind ja auch nicht unbedingt schlecht. Wie das Abenteuer letztendlich rüberkommt, entscheidet sich ja nach der Spielweise der Gruppe und nicht nach dem Schreibstil des Abenteuers. So läßt sich natürlich auch bei den anderen Adventure Path-Abenteuern beim Spielen die gleiche Atmosphäre erzeugen wie mit allen früheren Abenteuern auch. Nur lesen sie sich halt nicht mehr so spannend und man muß sich die Atmosphäre hinzudenken.

QUOTE (Zechi)
...(man denke nur an den neuen Adventure Path der neben eines guten Settings spannenden Abenteuern mit dem dritten Teil die Abenteuer Darstellung revolutioniert hat.)[/quote]

So oft wie der DUNGEON-Adventure Path hier schon gelobt worden ist, sollte ich ihn mir wirklich mal anschauen. Hat zufällig noch jemand einen DUNGEON 97 über? ;)
 
Take me out to the black, tell 'em I ain't comin' back.