@Doombrand: Ich versuche, die Beschreibungen auf deutsch mit eigenen Worten wiederzugeben. Dabei kommen dann nicht zwangsläufig wortgetreue Übersetzungen heraus, aber Vorlesen finde ich auch irgendwie blöd, selbst auf deutsch.
Was die Bewertung von D&D-Abenteuern generell angeht, so habe ich auch den Eindruck, daß sie gegenüber den 2nd Edition-Abenteuern erheblich an Atmosphäre eingebüßt haben. Aber so richtig darf ich das eigentlich auch nicht vergleichen, da ich an Abenteuern aus der 2nd Edition fast nur Ravenloft-Abenteuer kenne, die ja eh nochmal ein ganzes Stück origineller waren als die herkömmlichen, weltenfreien Abenteuer.
Es stellt sich die Frage, was man von einem Kaufabenteuer erwartet. Eine originelle, spannende Story (der kreative Teil), detailliert ausgearbeitete Locations und NSC's (der Fleiß-Teil) oder beides. Ich habe das Gefühl, daß die 2nd Edition-Abenteuer noch beides geboten haben, die neueren 3rd-Edition-Abenteuer nur noch Letzteres - was ja teilweise auch beabsichtigt ist.
Das führt leider auch dazu, daß sich die neueren Abenteuer (das bezieht sich jetzt nicht ausschließlich auf 3rd Edition-Abenteuer, ein paar aus der 2nd Edition gingen auch schon in diese Richtung) ungefähr so spannend lesen wie ein Programmablaufplan - ganz im Gegensatz zu so manchen Ravenloft-Abenteuern, die mich teilweise so sehr gefesselt haben wie ein spannender Roman.
Selbst bei denjenigen Abenteuern aus dem Adventure Path, die keine reinen Dungeon-Crawls sind (Speaker in Dreams, Standing Stone) will bei mir so recht keine Lesefreude aufkommen. Sie wirken irgendwie nur wie eine Abfolge von Begegnungen, nicht wie eine richtige Geschichte.
Ich halte die Einteilung von Abenteuern in "site-based" und "event-based" auch für ein bißchen sehr oberflächlich. Hier macht es sich Wizards ein bißchen zu einfach, finde ich.