Umfrage

Welche Kompetenzen trainiert das Rollenspielen in Deinen Augen am meisten?

Empathie (Einfühlungsvermögen)
15 (5.4%)
Problemlösungsstrategien
40 (14.4%)
Wissen über Mythen der Welt
12 (4.3%)
Konfliktlösungsfähigkeit
20 (7.2%)
Räumliches Vorstellungsvermögen
6 (2.2%)
Toleranz
6 (2.2%)
Künstlerische Fähigkeiten
6 (2.2%)
Englischkenntnisse
48 (17.3%)
Ausdrucksvermögen
35 (12.6%)
Kreativität
52 (18.7%)
Selbstvertrauen
16 (5.8%)
Eine ganz andere und zwar...
8 (2.9%)
Rollenspiel trainiert keine Kompetenzen.
14 (5%)

Stimmen insgesamt: 105

Umfrage geschlossen: 29. März 2010, 08:53:43

Autor Thema: Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?  (Gelesen 10029 mal)

Beschreibung:

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Rogan

  • Contest 2010
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #15 am: 22. März 2010, 15:07:07 »
Die Frage ist interessant aber hier ungenügend formuliert.

Hm, ja, stimmt, das ginge besser. Ich kam zum Beispiel nicht auf die Idee, dass der Begriff "trainiert" von manchen anders als "fördert sehr" gesehen wird. Besser wäre also gewesen zu fragen:  "Welche Kompetenzen fördert das Rollenspielen?" Auch wäre in diesem Fall vielleicht klarer gewesen, wenn die Frage nach den persönlichen Erfahrungen gestellt worden wäre: "Welche Deiner Kompetenzen wurden durch Dein Rollenspielen gefördert?" - @Zechi: Wenn man selbst mal eine Umfrage entwickelt, merkt man erst, wie kniffelig das ist! Wenn die Umfrage dann steht, zeigen einem erst die Missverständnisse und Rückmeldungen, wie sie hätte wasserdichter oder besser formuliert sein müssen. Das ist also ganz schön viel schwieriger, als ich dachte!

Problemlösungsstrategien
Ich haue mit der Axt drauf, ich sprenge sie mit dem Feuerball in die Luft? Kaum.
Die Art unserer Herausforderungen ähneln denen in den "Oceans 11, 12, 13" - Filmen. Es wird bei uns viel geplant, weil Frontalangriffe eher zum Scheitern verurteilt sind. Sie denken sich Teleportations- und Zuschlagkombinationen aus, die taktisch schon sehr umfangreich sind.

Wissen über Mythen der Welt
Kommt auf die Runde drauf an aber normalerweise nicht, im Gegenteil. Im Rollenspiel werden bekannte Mythen ja praktisch immer verändert und verzerrt. Es ist also eher abträglich.
Da stimme ich Dir völlig zu. Einzig ließe sich vielleicht sagen: Fantasy-Rollenspiel kann Interesse an Mythen der Welt wecken.

Konfliktlösungsfähigkeit und Toleranz
Ich haue mit der Axt drauf, ich sprenge sie mit dem Feuerball in die Luft? Kaum.
Ich sehe diese Kompetenzen als zwischenmenschliche. Und manchmal reichen diese Grundkompetenzen von Spielern für ein so komplexes Spiel nicht aus, da wird dann auch nichts mehr gefördert. Diese Spieler steigen dann irgendwann aus.
« Letzte Änderung: 22. März 2010, 15:19:06 von Rogan »
Neustart!

TheRaven

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #16 am: 22. März 2010, 15:25:36 »
Wie erwähnt treffe ich meine Aussagen im Kontext D&D 4E und vielleicht noch 3.5. Dort ist die Konfliktbewältigung und Problemlösung in gut 9/10 vom Regelbuch sehr genau beschrieben. Wie die aussieht muss man nicht kommentieren. Selbstverständlich gibt es Gruppen wo dies anders aussehen mag (habe ich ja auch erwähnt) aber wenn man D&D spielt, dann entscheidet man sich ganz klar für ein Spiel mit einem sehr dominanten und klaren Stil, der mit der sozialen Realität nichts gemein hat. Aber bitte keine Diskussion dazu anfangen. Ignoriert das einfach.

Würden wir hier "Dogs In the Vineyard" besprechen, dann sähe meine Erklärung fundamental anders aus, da dies ein System ist, welches eine Eskalation hin zur Gewalt als Herzstück der Mechanik verwendet und dies auch entsprechend mit Risiken behaftet.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Fischkopp

  • Mitglied
    • Rorschachhamster
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #17 am: 22. März 2010, 15:59:18 »
Ich glaube die Antworten sind hier individuell und je nach Spielstil und eventuell System völlig unterschiedlich. FALSCH ist aber nichts genausowenig wie IMMER RICHTIG. Und ich glaube ich habe schon alles erlebt, wie auch das Gegenteil... :blink:

Also habe ich die Frage beantwortet was bei mir persönlich gefördert wird/wurde. Das sind mMn Kreativität, Englischkenntnisse und künstlerische Fähigkeiten. Anderes auch noch, aber das war mir im Moment am wichtigsten. Nächsten Monat gefragt sieht das aber wahrscheinlich schon wieder anders aus...  :P

Ich bin mir nicht sicher ob die Unmöglichkeit diese Umfrage eindeutig zu beantworten eine Stärke oder Schwäche derselbigen ist?  :suspious:
Mein Weblog: http://rorschachhamster.wordpress.com/
"Metagaming is for pussies." -mxyzplk

Grindlorn

  • Mitglied
    • Enwe Karadâs
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #18 am: 22. März 2010, 16:02:27 »
Ich wollte gerade etwas dazu schreiben, ich schließe mich jetzt aber, da in der Zwischenzeit dasselbe verfasst wurde, Fischkopps Meinung an.  :thumbup:
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen." - Johann Wolfgang von Goethe

lukiluck

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #19 am: 22. März 2010, 16:46:34 »
Kreativität und was ganz anderes, und zwar...

trainiert es das regelmäßige Auskommen mit anderen Menschen innerhalb eines (meistens) langen Zeitraum hinweg.

Lethreon

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #20 am: 22. März 2010, 17:15:53 »
Kreativität und was ganz anderes, und zwar...

trainiert es das regelmäßige Auskommen mit anderen Menschen innerhalb eines (meistens) langen Zeitraum hinweg.

Also Toleranz?^^
Please, step away from the meat.

Froirizzin

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #21 am: 22. März 2010, 18:12:40 »
Englischkenntnisse, Kreativität und Teamfähigkeit
Belästigende Nachfragen bitte an meinen buckligen Gehilfen

Corvus

  • Gast
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #22 am: 22. März 2010, 18:27:44 »
Rollenspiel trainiert nicht mehr Kompetenzen als andere Hobbies.

Danach wurde hier aber nicht gefragt...

Das war auch keine Antwort auf die Ausgangsfrage, sondern bezog sich auf die Aussage, dass Rollenspiel überhaupt keine Kompetenzen trainieren würde, denn jedes Hobby trainiert irgendeine Kompetenz als Nebeneffekt.

lukiluck

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #23 am: 22. März 2010, 19:09:19 »
Kreativität und was ganz anderes, und zwar...

trainiert es das regelmäßige Auskommen mit anderen Menschen innerhalb eines (meistens) langen Zeitraum hinweg.

Also Toleranz?^^

Toleranz ist etwas anderes ... mir fällt nur kein passender Begriff ein   :D

hewimeddel

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #24 am: 22. März 2010, 19:36:46 »
...

Läuft derzeit eine "Come Back"-Aktion im Gate?
Erst Berandor, kürzlich Speren, dann Tempus, jetzt Froi... das ist ja schon fast unheimlich.


tschau
hewi
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Alpha_Centauri

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #25 am: 22. März 2010, 22:17:25 »
Englischkenntnisse, bei mir zwar weniger, aber ich kenne Fälle, wo ohne Rollenspiel die Englischkenntnisse auf Schulenglisch mit Wissensverlust durch nicht-Anwendung begrenzt wäre, und das Rollenspiel die Englischkenntnisse verbessert.

Kreativität.

Und die Fähigkeit sich auszudrücken und selbst darzustellen.
Der Inhalt dieses Beitrages spiegelt meine persönliche Meinung und oder meinen Wissensstand zum Zeitpunkt des Absendens des Postes wieder.

Siran

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #26 am: 24. März 2010, 08:31:52 »
Eine interessante Umfrage!
Das Thema ist ja immer wieder aktuell - auch abseits der Rollenspielrunde, wenn es darum geht, für die Vorteile des RPGs zu werben. Immer wieder liest man von den vermittelten Kompetenzen, was wiederum RPG per se weniger "freakartig" und mehr "angesehen" darstellen soll.
Gut, das ist nicht der Kern dieser Umfrage, aber doch ein wichtiger Umstand, wenn man die einzelnen Punkte bewerten will. Denn ich glaube, dass da einige Alibipunkte dabei sein, um das RPG schönzureden (da sollten wir ehrlich mit umgehen). Andere Punkte werden wohl rudimentär gefördert, aber das setzt eine gewisse Vorkompetenz voraus (sprich: dem introvertierten, verschlossenen Spieler, der sich in das RPG nicht so hineinversetzt, wird nicht sein Ausdrucksvermögen, sein Selbstvertrauen oder seine Empathie verbessern).

Deshalb sollte man von einem anderen Ansatz ausgehen:
1. Kompetenzen können allenfalls gefördert, aber nicht unbedingt begründet werden.
2. Diverse Kompetenzen haben eine schwache bis gar keine Wertigkeit und sind Alibigründe oder einfach nur fadenscheinig.

Da ich also von der Förderung ausgehe, habe ich mich für die Punkte entschieden, sie generell am Stärksten betroffen sind. Z.B. werden Englischkenntnisse in D&D sehr stark gefördert, spielen aber in der Cthulhurunde oder beim DSA gar keine Rolle. Also hat der Punkt generell keine hohe Wirkung.

Meine 3 Favoriten sind also für alle Rollenspiele gültig und deshalb:

1. Problemlösungsstrategien

Egal, ob man in einem kampflastigen System (D&D), in einem hintergrundfesten System (DSA) oder in einer an der Realität angelehnten Welt (Cthulhu 20er) spielt: in jedem System wird die Lösung von Problemen gefördert, nur eben mit versch. Schwerpunkten.

a) D&D fördert klassischerweise das Lösen eines militärischen Szenarios. Hier sind die Wurzeln im Wargamingbereich am Deutlichsten zu erkennen.
Durch diverse - an die moderne Kriegsführung erinnernde - Möglichkeiten, den Kampf durch Stragtegie und Taktik zu entscheiden, werden die Spieler der Herausforderung ausgesetzt, hier eine effektive Lösung zu finden.  

b) In Bezug auf DSA sehe ich die Problemlösung eher darin, im Kontext zum Hintergrund & Mythos der Welt ein Problem hinreichend herauszuarbeiten. Insofern ist der Punkt "Wissen über Mythen der Welt" hier schon enthalten. Durch das Lösen aus der Sicht eines Protagonisten "in seiner Welt" bekommt die Problemösung eine neue Qualität. Auch die klassischen Rätsel finden sich hier öfters.

c) Chtulhu: hier wird man am ehesten mit realen Problemen und realen Ressourcen zur Bewältigung dieser Probleme konfontiert. Keine bis wenige Magie oder spezielle "Heldenfähigkeiten." Hier kann das reale Problem am ehesten die Problemlösung jenseits der RPG-Runde fördern, da man sich auf ganz mundane, natürliche Möglichkeiten einstellen muss.

Die 3 System sind natürlich nur exemplarisch. DSA kann genausogut die Problemlösung im Kampf beinhalten und umgekehrt kann der Weltenhintergrund bei D&D stark einfliessen. Es ging bei der Untergliederung nur darum, zu zeigen, dass der Aspekt der Problemlösung auf mannigfaltige Art & Weise gefördert werden kann und dies dann auch stark vom Spielstil, der Gruppe und dem System abhängig ist.


2. Empathie (Einfühlungsvermögen)      

Empathie ist für mich ständig präsent, aber natürlich auch nur, wenn ich mich auf meinen Charakter einlasse (daher gilt auch hier die Einschränkung, die ich bereits in der Einleitung genannt habe).
Lässt man sich jedoch darauf (stark oder nur mäßig stark) ein, so führt dies zu einem breitere Spektrum der Wahrnehmung und der Begreifbarkeit. Der Spieler sieht Dinge aufgrund eines nun anderen Weltbilds, wegen einer anderen Weltanschauung, wegen anderen Charakterzügen, wegen einer anderen Vorgeschichte etc.
So gesehen gehen wir hier in eine tiefere Bewusstseinssphäre, da wir uns von uns mal loslösen und damit die Fähigkeit erlangen, eine Sache aus anderen Blickwinkeln und damit differenzierter wahrzunehmen.
Hier fliesst der Punkt Ausdrucksvermögen natürlich stark mit ein, da ich über diese andere Wahrnehmung auch kommuniziere.


3. Kreativität

Der Punkt wird auch durch verschiedene Möglichkeiten angesprochen. Sei es der SL, der Abenteuer, NSCs, Szenarien, Kämpfe, einen Hintergrund usw entwirft oder der Spieler, der wiederum seinem SC Leben einhaucht, ihn - je nach System - modular zusammensetzt oder aber auch beim Punkt der Problemlösung auf eine vällig andere, kreative Lösung kommt.
Kreativität trifft der SL daher häufig im Rollenspielalltag, und zwar immer dann, wenn die Gruppe vom "Standardlösungsweg" abweicht - was so gut wie immer passiert. Dass dies so häufig passiert, ist ein Zeichen für die stark ausgeprägte Kreativität der Spieler, i.V.m. ihren Problemlösungsfähigkeiten.

Marleron

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #27 am: 24. März 2010, 09:50:08 »
....das wäre mal etwas für eine große Studie ;)

Im Grunde kann Rollenspiel alles fördern ....selbst die Goldgier,und den nächtlichen Verzehkonsum...hehe









Wer spielt , schlägt nicht!

Paladina

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #28 am: 24. März 2010, 16:51:14 »
Hilfe, 3 Antwortmöglichkeiten reichen nicht - die Frage müsste doch dann heißen "Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen am meisten?"  :-|
"If you are to truly understand, then you will need the contrast, not adherence to a single ideal." - Kreia

Darigaaz

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #29 am: 24. März 2010, 17:41:33 »
Zitat
Also hat der Punkt generell keine hohe Wirkung.
Weltsprache?  :huh:
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!