Viel lustiger für den Drachen wäre es doch, eine Gruppe von Abenteurern dazu zu zwingen, für ihn zu arbeiten.
Ja, vorallem unheimlich lustig für den zu wilder Improvisation gezwungenen SL, der ursprünglich nichts anderes vorhatte als die Gruppe in einen Dungeon zu lotsen bzw. den Plot weiterzuführen.
Tja, dann lernt der SL vielleicht
endlich mal, dass es nicht gut ist, sich schon vor dem Spielen einen fixen Plot zu überlegen, der dann genau so und nicht anders stattzufinden hat. Wenn die Konstruktion des Plots so starr und unflexibel ist, dass man nichtmal ad hoc einen Sidetrek einschieben kann - tja, wieso dann überhaupt ein Rollenspiel spielen? Da kann ich m einen Spielern auch gleich aus dem Herrn der Ringe vorlesen.
Wir schreiben hier über Zufallsbegegnungen.
Die guten alten Random Encounters mit einer Monstertabelle finde ich übrigens auch doof - es sei denn ich spiele eine Old-School-Kampagne und will solche Elemente ganz bewusst in meinem Spiel haben. Interessanter ist IMO die Variante "Zufalls"begegnungen als mögliche Konsequenz von gescheiterten Survival-Würfen zur Orientierung in der Wildnis ins Spiel zu bringen. Funktioniert hervorragend, genauer nachlesen kann das zum Beispiel
hier (bezieht sich auf Burning Wheel aber das Konzept kann man auch mit anderen Systemen umsetzen).
Davon abgesehen haben Drache ein riesiges Ego und Barden können so einem Vieh ganz gut Honig ums Maul schmieren, um so das Schicksal des Drachenhappens abzuwenden.
Klingt schon nachvollziehbarer, aber
1) der Barde gehört mit Sicherheit nicht zum Standard-Repertoire einer Abenteuergruppe, und -was viel wichtiger ist-
Ach nein? Ich kenne viele Spieler, die diese Klasse sehr gerne mögen. Aber im Zweifelsfall tut es auch ein beredsamer Paladin, Kleriker, Mönch, Barbar, Kämpfer, Druide, Magier, Hexenmeister oder Bauer der dem Drachen schmeichelt und einen kooperativen SL hat.
2) der Drache war nur das Beispiel für einen Gegner mit einem HG der weit über der Gruppenstufe liegt, es soll ja auch Monster geben die auf gutes Zureden mit gutturalem Grunzen reagieren bevor sie angreifen.
Wie Fischkopp schon sagt: Was ist so schwer daran, eine Zufallsbegegnung so zu interpretieren, dass diese nicht tödlich endet? Es muss ja noch nicht einmal zu einem Kampf kommen, zumindest habe ich bisher über keiner Begegnungstabelle gegenteiliges gelesen.
Wenn ich für eine Gruppe der fünften Stufe eine Begegnung mit der Tarraske auswürfle, versteht sich von selbst, dass es nicht zu einem Kampf kommt. Stattdessen hören die Charaktere aus einer ihren Weg kreuzenden Schlucht einen markerschütternden Schrei, die Erde erzittert wie bei einem kleinen Erdbeben, und kurz darauf beobachten die Helden, wie das legendäre Monster eine Herde Wildpferde mit donnernden Schritten quer durch die Landschaft hetzt. Von den Helden nimmt das Monster gar keine Notiz. Damit kostet die Zufallsbegegnung keinen SC das Leben, sie frisst nicht viel Zeit und der SL kann danach übergangslos weitermachen und seinen hochheiligen Plot durchdrücken - wäre in diesem Fall sogar thematisch passend im Sinne von "der Held als Zuschauer".