Autor Thema: Land: Numeria  (Gelesen 2451 mal)

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Meldoran

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Land: Numeria
« am: 05. Mai 2010, 20:04:47 »
Hallo,

mich würde eure Meinung über das Land "Numeria" interessieren.
Ich finde Golarion insgesamt sehr ansprechend, doch bei Numeria muss ich unweigerlich stocken.

Was haltet ihr von dem abgestürzten Raumschiff, den Robotern und der Technologie die von den Bewohnern des Landes nun benutzt wird?

Es könnte durchaus sein das ich Numeria, solte ich mal in Golarion leiten, einfach tilge und dort was anderes platziere.  -_-

Gruß,
Meldoran
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Sol

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Land: Numeria
« Antwort #1 am: 05. Mai 2010, 20:18:43 »
Ich finde es so schlimm nicht. Es gab schon immer ein paar exotische Bewohner von Mechanus zum Beispiel oder Warforged auf Eberron. Aber Numeria könntest du ganz leicht von der Landkarte tilgen, indem nämlich Dämonen aus der Weltwunde eingefallen sind und diese in ihrer blinden Zerstörungswut die ganze fremdartige Technologie zerstört haben und auch dieser Region ziemlich zugesetzt haben, wenn du dich wirklich gar nicht mit der Region anfreunden kannst als SL und eine Veränderung dort haben willst.

Edit: Weltwunde sollte es natürlich heißen; wie komme ich nur auf Dämonenöde  :holy: ;)
« Letzte Änderung: 05. Mai 2010, 20:20:42 von Sol »
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

Jadeite

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Land: Numeria
« Antwort #2 am: 05. Mai 2010, 21:26:53 »
Ich mag Numerie. Aber ich mag auch Spiele wie MIght and Magic oder Wizardry in denen ebenfalls Science Fiction in Fantasy eingefügt wurde. Generell hat soetwas lange Tradition, beispielsweise in der Conan Geschichte Tower of the Elephant.
Eigentlich ist Golarion groß genug um Regionen wie Numeria oder Alkenstar einfach zu ignorieren wenn sie den eigenen Vorstellungen zuwiderlaufen, da ist es nichteinmal notwendig einen Landstrich zu tilgen.

Meldoran

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Land: Numeria
« Antwort #3 am: 06. Mai 2010, 11:20:59 »
Ich mag Steampunk auch, und wäre es Steampunk würde ich mich sogar freuen. Aber ein abgestürztes Raumschiff, mit Robotern und der Andeutung das ein Alien den örtlichen Herrscher kontrolliert, ist schon bei weitem kein Steampunk mehr.
Naja, dass mit der Größe von Golarion stimmt.  :wink:
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Wormys_Queue

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Land: Numeria
« Antwort #4 am: 06. Mai 2010, 11:32:10 »
Abgestürzte Raumschiffe haben ja in D&D durchaus ihre Tradition, insoweit verstehe ich Numeria vor allem als augenzwinkernde Verbeugung vor der Historie. Interessanterweise macht mir das viel weniger zu schaffen als Alkenstar mit seinen Schusswaffen.

Ansonsten sind ja mit den elfischen Portalen und dem Ausbau des Planetensystems durchaus die Wurzeln für Abenteuer in der Tradition der Planet Stories angelegt. Das muss man natürlich mögen, um mit solchen Ländern etwas anfangen zu können. Ansonsten hast du die Lösung ja schon genannt: einfach tilgen und was anderes dort platzieren. :)
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Meldoran

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Land: Numeria
« Antwort #5 am: 06. Mai 2010, 11:40:23 »
Mit Alkenstar hab ich mich noch nicht wirklich beschäftigt, aber da könnte das gleiche gelten, mal schauen.
Ich mag es eigentlich nicht so grundsätzlich an bestehenden Hintergrundwelten rumzuschrauben, ich finds irgendwie schade.

In Faerun liegen solche seltsamen Ereignisse ja zumindest in weiter Vergangenheit. ( Entführung der Ägypter durch das Imaskari Imperium -> Mulhorand)
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Xiam

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  • Mörder der 4E
Land: Numeria
« Antwort #6 am: 06. Mai 2010, 11:54:32 »
Die Forgotten Realms haben für mich einen ganz großen Nachteil und genau dem versucht Paizo anscheinend mit Golarion nachzueifern: die Kampagnewelt soll die eierlegende Wollmilchsau unter den Kampagnenwelten sein.

Jede noch so abstruse Idee wird eingebaut, völlig egal, ob das Gesamtbild dann noch stimmig ist. Golarion solle offenbar für jeden Geschmack, für jede Stilrichtung der Fantasy eine Nische bieten, in der man Abenteuer dieser Art erleben kann. Was dadurch zu kurz kommt, ist ein eigener Charakter der Welt, wie z.B. Midnight, Dragonlance oder Ravenloft ihn haben.

Natürlich, wenn man eine Idee hat und diese konsequent umsetzt, und Dinge, die dort nicht herein passen, weglässt, dann schließt man damit natürlich die Fans aus, welche genau auf die weggelassenen Dinge stehen. Ich frage mich jedoch, was erstrebenswerter ist: eine in allen Einzelheiten in sich stimmige, konsequente Spielwelt oder ein Spielplatz für alle Geschmäcker. Paizo hat diese Frage für sich leider anders beantwortet, als ich sie beantwortet hätte. Und so bleibt mir nur, aus der offiziellen Welt das herauszustreichen, was mir nicht in meine Kampagne passt.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Wormys_Queue

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Land: Numeria
« Antwort #7 am: 06. Mai 2010, 12:46:02 »
Ich frage mich jedoch, was erstrebenswerter ist: eine in allen Einzelheiten in sich stimmige, konsequente Spielwelt oder ein Spielplatz für alle Geschmäcker. Paizo hat diese Frage für sich leider anders beantwortet, als ich sie beantwortet hätte. Und so bleibt mir nur, aus der offiziellen Welt das herauszustreichen, was mir nicht in meine Kampagne passt.

Ich seh das nicht wirklich kritisch. Tatsächlich macht gerade diese scheinbare Inkonsistenz die Welt für mich viel stimmiger als eine Welt, die konsequent überall nur ein einziges Thema durchzieht. Auch auf unserer Erde gibt es die größten technologisch-kulturellen Unterschiede in verschiedenen Regionen der Erde, die teilweise nicht mal weit voneinander entfernt sein müssen. Und auch hier sorgen verschiedene Gründe dafür, dass sich diese Unterschiede nicht in Windeseile ausgleichen.

Das Alkenstern sich verstärkt dem technischen Fortschritt zuwendet, macht dort durchaus Sinn. Magie funktioniert ja nicht. Das diese Technik sich nicht ausbreitet, ebenfalls. Ähnliches gilt für Numeria, dessen Einwohner die fremdartige Technik mangels Verständnis gar nicht in vollem Umfang für sich nutzen können.

Das Flair Golarions (oder auch der Realms) entsteht für mich (und anscheinend auch viele andere) gerade aus dieser Vielfalt. Dass Paizo (oder auch WotC) diesem Ansatz um so lieber folgen, als man damit offensichtlich höhere Verkaufszahlen generiert als mit der Selbstbeschränkung auf ein bestimmtes Thema, halte ich nicht für verwerflich.. Beide Firmen werden ja auch nicht müde, die Kunden immer wieder dazu zu ermutigen, sich ihre Settings zu eigen zu machen, nach Belieben an den eigenen Geschmack anzupassen und sich nicht von der künstlichen Beschränkung namens "Kanon" gefangennehmen zu lassen. Golarion hat also gar nicht unbedingt den Anspruch, ab Buch ohne jede Eigenleistung perfekt an den eigenen Geschmack angepasst spielbar zu sein.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Meldoran

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Land: Numeria
« Antwort #8 am: 06. Mai 2010, 13:26:13 »
Trotz meiner Kritik muss ich hier Wormy zustimmen.

Ich bin bsw. auch ein großer Warhammer-Fan, eine der wohl geschlossensten, und thematisch determiniertesten Welten überhaupt.
Ich liebe das dunkle, abartige, apokalyptische Flair von Warhammer, mit seinen Chaosgötter, und ur-elfischen Elfen und ur-zwergischen Zwergen. Doch diesselben Punkte werden irgendwann ins negative verkehrt, denn Warhammer ist genau dadurch kaum variabel.
Viele Dinge könnte man, anstatt in Warhammer, auch in Faerun spielen, zwar nicht so gut, mit vieleicht nicht soviel Flair, aber es ginge, umgekehrt kann man jedoch kaum etwas typisch faerunisches in Warhammer umsetzen. (um mal auf Faeruns High-Fantasy Aspekt anzuspielen)

Übrigens geht Golarion diesen Weg dann aber wesentlich direkter als Faerun das tat (prä-4E-Faerun). Denn wie gesagt, waren da die seltsamen Ereignisse und abstrusen Eigenarten oft in der Vergangenheit oder viel "Außenplot" eingebettet.
( Dennoch hätte ich Numeria dann doch nicht gebraucht  :lol: , aber das is eben Geschmackssache )
Gepriesen seien die Lieder der Navis Nobilite.

Jadeite

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Land: Numeria
« Antwort #9 am: 06. Mai 2010, 14:24:16 »
Als weiteres Vorbild für Numeria wurde Thundarr the Barbarian genannt.

Ich sehe insgesamt weniger die Realms sondern mehr Mystara als Vorbild für Golarion. Aber das ist ja hierzulande eher unbekannt.

DU#1229

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Land: Numeria
« Antwort #10 am: 07. Mai 2010, 14:00:32 »
Wenn Dich Numeria nervt, mache einen Boger ringsherum. Die Welt ist so groß, da stört das sicherlich nicht ;)

Windjammer

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Land: Numeria
« Antwort #11 am: 07. Mai 2010, 22:07:56 »
Numeria:

Zitat
Frankly, when people say that “D&D is based on Tolkien” they are really saying that they don’t really know classic fantasy literature and Tolkien is the only name they are the most familiar with. The “core” behind the fantasy that is the cornerstone of D&D comes more from Howard’s Conan and Leiber’s Fafhrd and the Gray Mouser. The later is exceptionally important because like Leiber, Gygax’s “vision” of fantasy was never “pure.” The character Karl Treuherz clearly brought in a sci-fi angle to Leiber’s work. Likewise Gygax never hesitated to throw in sci-fi items in the middle of this fantasy modules and had conversion tables to both his sci-fi role playing game and his western role playing game in the AD&D DMG.

Remember that in the original D&D, elves were a “class;” that is a single option for the development of the player. You could be a fighter, a wizard, a cleric or an elf. Gygax did attempt to steal a lot of the flavor of Tolkien when he made the advanced edition and had the pants sued off of him by the Tolkien estate; an event which has had repercussions that still plague the lawyer happy state of the game to this day.
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Windjammer

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Land: Numeria
« Antwort #12 am: 07. Mai 2010, 22:12:20 »
Ich bin bsw. auch ein großer Warhammer-Fan, eine der wohl geschlossensten, und thematisch determiniertesten Welten überhaupt.

 :lol: Ab Minute 2:50.

IT'S CUSTARD FALLING FROM THE SKY!
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton