1. Vorlesung 1995, Begrüßungsrede des Dekans:
"Liebe Studentinnen und Studenten, das Wichtigste zuerst:
Schauen Sie sich die Sitznachbarn links und rechts neben sich genau an. Am Ende des Studiums werden diese nicht mehr dabei sein.
Ihr Problem ist nur: Für ihre Sitznachbarn gilt dasselbe."
Manche Fachbereiche hatten immer schon was Elitäres, ob verdient oder nicht lasse ich mal dahingestellt. Medizin, Jura, Psychologie durchaus auch, etc. Dann wurden noch die Universitäten untereinander verglichen, denn manche Unis waren eben "besser" als andere. BWL/Wirtschaft studierte man damals gefälligst in Münster, Heidelberg, Marburg, Freiburg oder an Privat-Unis bzw. in St. Gallen.
Ansonsten bin ich froh, mit dem ganzen Rotz nichts mehr zu tun zu haben. Das "gute alte System" der einfachen Zugangsberechtigung hatte schon was für sich: Abi 2,2 (nach Bundeswehr: 1,8), mit dem man bis auf wenige Ausnahmen alles studieren konnte (außer Medizin--> Abi-unabhängiger medizinertest!), Vorstudium abgeschlossen (Noten waren egal), Hauptstudium 5 Klausuren, 3 Hausarbeiten, 2 mündliche Prüfungen, 1 Diplomarbeit--> *zack* Diplom. Für meinen Beruf war die Note auch egal, brauchte nur das Diplom.
Die Note des Staatsexamens war nochmal relevant, aber da man mit ein bischen Geschick (nicht Leistung!) da auch einiges nach oben korrigieren konnte, ist das auch nicht wirklich schwierig. Abgesehen davon bekommt man mit einem Staatsexamen besser als 3.0 in meinen Bereich überall eine Stelle bzw. kann sie sich nahezu aussuchen.