Wir sind uns alle einig, dass es RR gibt und dass es auf jeden Fall beinhaltet, dass der SL den Spielern aus Plotgründen eine Handlung aufzwängt.
Nein. Railroading kann auch sein den Spielern mehrere Optionen zu geben, wobei nur eine davon wirklich vorteilhaft ist, bzw. eine Option klar besser ist als alle Anderen. Trotzdem besteht hier eine freie Wahl und kein direkter Zwang.
Und wenn er ihnen zwei alternative Handlungen zur Wahl stellt, und sei es mit Zuckerbrot und Peitsche, bleibt es trotzdem Rail Roading und eben keine freie Wahl - solange C existiert ist die Freie Wahl zwischen A und B nicht wirklich frei. Und mit Zwang versehen.
Um es ganz klar zu sagen: Wenn man als Meister schon vorher weiß, was die Charaktere alles tun sollen, dann ist es railroading, ohne wenn und aber. Selbst wenn man zwei oder drei oder vier Wege aufzeigt, die Erwartung oder der Zwang, das sie an das eine Ziel kommen müssen, ist Gleisbettbau. Was anderes ist wenn die Spieler
ausgesprochen dieses eine Ziel haben, dann darf man gerne verschiedene Lösungswege andeuten. Wenn sie aber sich dann entscheiden ein anderes Ziel zu verfolgen, dann läßt man sie gefälligst.
Das schreckliche Beispiel oben, wo die SC das einzig richtige machen und fliehen und ... der sehr geschätzte Kollege von einem Dungeon Master sie von aus dem Ärmel geschüttelten Deus ex Machina Zusatzsöldnern einfangen läßt (oder lassen will? Egal, das lese ich nicht noch mal) entwertet die ausserordentlich gute Spielerentscheidung ins Nichts. Es sagt aus: Macht was ihr wollt, wenn ich es sage, habt ihr zu springen. So spielen Erwachsene nicht miteinander und Kinder höchstens im Vorschulalter, bevor sie es besser wissen.
Das heißt übrigens auch das man sie ins Unheil rennen lassen soll -
Players need to understand that DMs don't kill PCs, players kill PCs - and PCs die by two means: 1) stupid or reckless play, 2) Fate (dice).
Greg Gillespie, Discourse and DragonsRailroading kann mal Ok sein, wenn wirklich alles an Kreativität auf Null steht, aber sollte nur ein Notfallprogramm sein, so wie man eine Herzmassage bei einem gesunden Menschen gefälligst unterlassen solle.