Autor Thema: SSDs  (Gelesen 5446 mal)

Beschreibung: für Spiele

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Thanee

  • Mitglied
SSDs
« am: 29. April 2011, 10:58:47 »
Habt ihr schon praktische Erfahrungen mit SSDs für PC-Spiele gemacht?

Ich werde mir in Kürze einen neuen Rechner kaufen (ist so langsam mal nötig), und hatte daran gedacht, 2x 120 GB SSDs zu verwenden (einmal als Systemplatte (Windows und Anwendungsprogramme) und einmal für Spiele).

Insgesamt denke ich an Folgendes:

Intel Core i7-2600K Sandy Bridge
ASUS P8P67 DELUXE R3
Corsair XMS3 DDR3 1600MHz 2x4GB Dual Channel
GeForce GTX 560 ti MSI Twin Frozr II
2x OCZ Vertex 3 120GB SATA3 SSD
2x WD "Caviar Black" 1TB SATA3 HDD
Sony Optiarc BD-5300S DVD/BD-RW
BeQuiet 600W Straight Power PSU
Lian Li PC-9F Case

Mit SSDs habe ich bisher halt noch keine Erfahrung gesammelt, daher die Frage. :)

Bye
Thanee
« Letzte Änderung: 29. April 2011, 16:38:24 von Thanee »

Kilamar

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #1 am: 29. April 2011, 11:13:03 »
Kann Dir da leider nicht weiterhelfen.

Allerdings wollte ich mir mal ne neue Grafikkarte kaufen und tendiere auch zur 560 TI.
Weswegen hast Du Dich für das Exemplar von MSI entschieden?

Kilamar

TheRaven

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #2 am: 29. April 2011, 12:31:19 »
SSD werden komplett überschätzt und haben auf die Leistung von Spielen praktisch keinerlei Einfluss. Lediglich auf Ladezeiten und selbst das merkt man kaum. Im Gegensatz dazu sind sie anfällig und selbst kleine Fehler in der Handhabung von Software (Defrag, Search Indexer, Virenschutz) können diese Technologie zerstören bzw. die Disk innerhalb kurzer Zeit verschleissen. Der einzige Anwendungsbereich für SSD ist allenfalls die Systemdisk um die Bootzeit zu beschleunigen und Ladezeiten von Applikationen zu erhöhen (sofern diese auch dort installiert werden). Zum Beispiel bei Applikationen wie Eclipse kann dies die Startzeit um gut 300% beschleunigen, während bei anderen Programmen kein merklicher Unterschied feststellbar ist.

Heutzutage sind schnelle Harddisk-Produkte (Velociraptor) nach wie vor die beste Wahl und auch von den Kosten her klar vorteilhaft. Der Nachteil ist, dass solche Disks natürlich hörbar sind, SSD nicht. Bei einem Game-PC spielt das aber auch keine Rolle mehr, da man genug Komponenten hat die hörbar sind. Aber das ist eine Frage der Präferenz. Ausserdem hast du schon zwei Caviar Black drinnen und lauter kann es eh kaum mehr werden, wenn es um HD geht.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Havok

  • Mitglied
    • Miniaturenland
SSDs
« Antwort #3 am: 29. April 2011, 13:18:14 »
@Kilamar: ich würde dir die Gainward GTX Ti 560 Phantom empfehlen. Die Grafikkarte ist super leise von der 560 Serie.
Und preislich liegen Sie fast gleich.
« Letzte Änderung: 29. April 2011, 13:21:48 von Havok »

Thanee

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #4 am: 29. April 2011, 13:32:07 »
Allerdings wollte ich mir mal ne neue Grafikkarte kaufen und tendiere auch zur 560 TI.
Weswegen hast Du Dich für das Exemplar von MSI entschieden?

Durchweg gute Reviews, von dem was ich gesehen habe, und wurde auch von dem Geschäft empfohlen, wo ich den Rechner zusammenbauen lasse. Die Gigabyte soll auch sehr gut sein, aber zu der hatte ich auch eine recht negative Consumer-Review gesehen, bei der MSI nicht, von daher hab ich mich dann im Endeffekt für die entschieden.

Neben der GTX 560 ti kommt alternativ in dem Preissegment wohl auch die Radeon 6950 HD 1GB in Frage, aber ich bin halt bisher mit GeForce und den Treibern von Nvidia immer gut gefahren, daher bleibe ich dabei.

SSD werden komplett überschätzt und haben auf die Leistung von Spielen praktisch keinerlei Einfluss. Lediglich auf Ladezeiten und selbst das merkt man kaum. Im Gegensatz dazu sind sie anfällig und selbst kleine Fehler in der Handhabung von Software (Defrag, Search Indexer, Virenschutz) können diese Technologie zerstören bzw. die Disk innerhalb kurzer Zeit verschleissen. Der einzige Anwendungsbereich für SSD ist allenfalls die Systemdisk um die Bootzeit zu beschleunigen und Ladezeiten von Applikationen zu erhöhen (sofern diese auch dort installiert werden). Zum Beispiel bei Applikationen wie Eclipse kann dies die Startzeit um gut 300% beschleunigen, während bei anderen Programmen kein merklicher Unterschied feststellbar ist. Heutzutage sind schnelle Harddisk-Produkte (Velociraptor) nach wie vor die beste Wahl und auch von den Kosten her klar vorteilhaft.

Ok, so ne Velociraptor kostet etwa die Hälfte (oder man bekommt für einen vergleichbaren Preis gut den doppelten Speicherplatz; je nachdem, welche Größe man wählt).

Ich habe aber auch schon einige Berichte gelesen, wo durchaus zu erkennen ist, dass je nach Spiel, schon deutliche Ladezeitverbesserungen durch SSDs zu erreichen sein sollen.

Zitat
Der Nachteil ist, dass solche Disks natürlich hörbar sind, SSD nicht. Bei einem Game-PC spielt das aber auch keine Rolle mehr, da man genug Komponenten hat die hörbar sind. Aber das ist eine Frage der Präferenz. Ausserdem hast du schon zwei Caviar Black drinnen und lauter kann es eh kaum mehr werden, wenn es um HD geht.

Zumindest laut den Angaben (hab da natürlich keine praktischen Tests machen können), liegen ne Caviar Green und ne Caviar Black auch nicht sooo weit auseinander, was die Geräuschentwicklung angeht.

Die Gehäuselüfter sind wahrscheinlich eh lauter als jede Festplatte. :lol:

Bye
Thanee
« Letzte Änderung: 29. April 2011, 13:33:55 von Thanee »

TheRaven

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #5 am: 29. April 2011, 14:21:54 »
Was sind Gehäuselüfter? An mein System lasse ich nur Kölnischwasser.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Siran

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #6 am: 29. April 2011, 15:23:44 »
Ich muss Raven da widersprechen.

Ich habe selbst seit Januar eine neue SSD gekauft und mein System darauf aufgesetzt.
Ich habe mich vorher ausgiebig schlau gemacht, also Vor- und Nachteile abgewogen, Praxis- und Erfahrungstests herangezogen, Leistungindizes begutachtet etc.

Ich kann nach eigener Erfahrung berichtet, dass der Performanceschub DEUTLICH spürbar ist ggü. herkömmlichen HDDs, selbst den Raptoren.

Ich lasse dabei so nette Effekte wie den schnellen Systemstart oder den Speedvorteil bei Spielen mal außen vor.
Viel wichtiger finde ich die Dinge, die man im Alltag benötigt:
Office, Applikationen, aber auch die parallele Anwendung mehrerer Progs gleichzeitig sind viel schneller und flüssiger parat. Ebenso ist die Entpackungszeit deutlich fixer als bisher.

Bei Spielen ist es schon so, dass aktuelle Titel sehr viel schneller laufen als bisher.
Ich konnte das bei CoD MW2, CoD Black Ops, Civ5 und Dragon Age feststellen.

Mein Tipp daher:
Kauf die nur eine SSD mit eta 120 GB. Das reicht fürs System und 5-6 aktuelle Titel. Rest hausde auf die optische Platte.

Die Lautstärke ist natürlich auch ein gewichtiges Argument. Im Gegensatz zu Raven finde ich das schon wichtig. Bei Spielen merkt mans wohl nicht, beim Surfen/Arbeiten/Office indes schon.

Auch das Argument der Anfälligkeit ist Käse, wenn du dich mit der Materie vorher etwas auseinandersetzt.
Beispielsweise bietet Corsair (von denen habe ich auch meine SSD) einen guten Guide an, um die SSD zu optimieren bzw bremsende Faktoren zu deaktivieren (Superfetch, Prefetch, Defrag, VRAM; also alles, was ständig Schreibzugriffe auf die Systemplatte erzeugt).
Auch der Lebenszyklus ist zu beachten. Er ist kürzer als bei herkömmlichen Platten,aber für den Verbraucher völlig irrelevant. Eine Corsair Force SSD hat mehrere Mio. Std. Lebensdauer. Die Technik ist bei  den Sandforcechips schon ausgereizt.
Ich würde auch zu den "älteren" Sandforce greifen, da der Unterschied zu der neuesten Generation nur marginal ist (lediglich kleinere Baunormfaktoren), der Preis jedoch noch hoch ist, womit die alten Sandforce SSDs deutlich attraktiver sind.
Anders gesagt: der Boost von normalen HDDs zu "alten" SSD ist enorm, der Boost von "alten" zu "neuen" SSD ist jedoch marginal.

Ich möchte meine SSD jedenfalls nicht mehr missen.
Als Datenplatte ist sie aber noch zu teuer, womit eine Kombilösung ideal ist.

Thanee

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #7 am: 29. April 2011, 16:31:38 »
Was sind Gehäuselüfter? An mein System lasse ich nur Kölnischwasser.

Mit Wasserkühlung hab ich, ehrlich gesagt, auch noch keine Erfahrungen gemacht; und mich auch noch nicht ernsthaft damit beschäftigt.

Normale Lüfter haben mir da bislang immer genügt. :)

Bye
Thanee

Thanee

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #8 am: 29. April 2011, 16:37:33 »
Mein Tipp daher:
Kauf die nur eine SSD mit eta 120 GB. Das reicht fürs System und 5-6 aktuelle Titel. Rest hausde auf die optische Platte.

Ich will für System und Spiele auf jeden Fall getrennte Platten haben. :)

Zitat
Beispielsweise bietet Corsair (von denen habe ich auch meine SSD) einen guten Guide an, um die SSD zu optimieren bzw bremsende Faktoren zu deaktivieren (Superfetch, Prefetch, Defrag, VRAM; also alles, was ständig Schreibzugriffe auf die Systemplatte erzeugt).

Da schau ich mal nach... danke für den Hinweis! :)

Zitat
Anders gesagt: der Boost von normalen HDDs zu "alten" SSD ist enorm, der Boost von "alten" zu "neuen" SSD ist jedoch marginal.

Bei den Berichten, die ich darüber gelesen habe, schneidet die Vertex 3 schon signifikant besser ab, als die bisherigen Generationen.

Bye
Thanee

Siran

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #9 am: 01. Mai 2011, 13:19:01 »
Zitat
Ich will für System und Spiele auf jeden Fall getrennte Platten haben.

Also gerade hardwarehungrige Spiele profitieren von der SSD, weshalb es nicht verkehrt ist, solche Spiele auf der System-SSD zu installieren.
Klar, wenn Geld keine Rolle spielt und du ohnehin 2 SSDs kaufen möchtest, dann ist das Argument egal.
Aber was ja die SSD bei Spielen so gut macht, ist ihre Leserate und die Zugriffszeiten. Und genau das wird bei opulenten Titeln immer ausgelastet.

Außerdem würde dir dann (also wenn Spiele nicht auf die System-SSD sollen) auch eine 40 oder 60 GB SSD ausreichen, da du die Ressourcen dann ja nur für das OS und Programme benötigst. Und alleine dafür sind 120 GB übers Ziel hinausgeschossen.

Zitat
Beispielsweise bietet Corsair (von denen habe ich auch meine SSD) einen guten Guide an, um die SSD zu optimieren bzw bremsende Faktoren zu deaktivieren (Superfetch, Prefetch, Defrag, VRAM; also alles, was ständig Schreibzugriffe auf die Systemplatte erzeugt).

Da schau ich mal nach... danke für den Hinweis!

Schau mal hier nach: http://forum.corsair.com/v3/showthread.php?t=88936
Die PDF im Anhang beinhaltet eigentlich alles Relevante, was man bei SSD beachten muss. Kein Hexenwerk, nur ein paar Einstellungen.


Zitat
Bei den Berichten, die ich darüber gelesen habe, schneidet die Vertex 3 schon signifikant besser ab, als die bisherigen Generationen.

Ich habe die Entwicklung seit Februar nicht mehr so intensiv verfolgt. Mein letzter Kenntnisstand war der, dass die neueren SSD lediglich ein neues Fertigungsverfahren für die Chips beinhaltet (25 nm statt 35 nm oder so).
De facto waren/sind es immer noch Sandforcecontroller (was auch top ist).
Kann natürlich sein, dass seitdem die neueren SSD feingeschliffen wurden und ausgereifter sind.
Ist natürlich auch eine Frage des Geldes, ob die Mehrkosten im Verhältnis zur Leistung stehen.
Ich kenne User, die auch heute noch die "alten" Sandforce oder Marvellcontroller kaufen (letzterer ist eine Eigenentwicklung von Crucial, den ich DANN bevorzugen würde, wenn dein Mainboard bereits SATA-3 unterstützt. Das kitzelt eine noch höhere Leserate heraus).

Thanee

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #10 am: 01. Mai 2011, 14:02:08 »
Naja, klar, der Rechner wird ja jetzt neu gekauft. Da ist natürlich alles mit S-ATA 3 ausgestattet dann (außer der DVD/BD-Brenner vielleicht...). Ich hab ja auch extra auf die R3 Boards gewartet. ;)

"Nur" OS und Programme ist gut... da kann ja schon einiges zusammenkommen, allein Windows und Office brauchen ja schon etliches an Speicherplatz, zumal ja auch AppData auf der Systemplatte liegt, was ja auch gerne mal etwas größer werden kann. Ich denke 120 GB ist dafür schon ganz ok. Zumal das eh die kleinste Größe der Vertex 3 ist. Klar, € 250,- ist nicht grad geschenkt, aber durchaus noch im Rahmen, finde ich. Für die speicherintensiveren Daten, wo die Lesezugriffe nicht ganz so relevant sind, hab ich dann ja noch normale 1 TB Festplatten drin.

Bye
Thanee

TheRaven

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #11 am: 01. Mai 2011, 15:38:10 »
Mit Wasserkühlung hab ich, ehrlich gesagt, auch noch keine Erfahrungen gemacht; und mich auch noch nicht ernsthaft damit beschäftigt.
Seit etwa zwei Jahren gibt es in sich geschlossene Systeme. Keine Wartung und Wasseraustausch notwendig. Geniale Erfindung. Mein aktueller PC ist also somit der erste, welcher das hat und ich bin sehr zufrieden. Normalerweise ersetzt dies aber "nur" den CPU-Lüfter. Da aber genau der zumeist extrem laut ist, reicht das. Als ich den Computer neu hatte, habe ich den mindestens dreimal abgeschalten als ich ihn einschalten wollte, weil ich nicht gemerkt hatte, dass er schon läuft.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
SSDs
« Antwort #12 am: 01. Mai 2011, 17:27:18 »
OT (Anzeigen)
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Thanee

  • Mitglied
SSDs
« Antwort #13 am: 02. Mai 2011, 07:45:00 »
Keine Wartung und Wasseraustausch notwendig.

Das ist in der Tat sehr praktisch. :)

Zitat
Als ich den Computer neu hatte, habe ich den mindestens dreimal abgeschalten als ich ihn einschalten wollte, weil ich nicht gemerkt hatte, dass er schon läuft.

:lol:

Bye
Thanee

SSDs
« Antwort #14 am: 02. Mai 2011, 11:24:25 »
Bei welchem hardwarehungrigen Spiel ist denn die Festplatte limitierend. Ich dachte das sind eher so Spiele wie Total War, die von einer schnellen Festplatte profitieren - die Ladezeiten werden kürzer.