Autor Thema: "Roleplaying Encounter" in "Dungeon"-Abenteuer - das geht nun wirklich nicht!  (Gelesen 5602 mal)

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Windjammer

  • Mitglied
Im übrigen scheint das einfach eine neue Kategorisierung zu sein. Früher gabs einfach "Encounter", jetzt gibt es halt "Combat Encounters", Roleyplaying Encounters" und "Skill-based Encounters".

"Jetzt"?

Zitat von: 3.0 DMG, S. 8.
Provide a nice mixture of roleplaying encounters and combat encounters.

Zitat von: 3.0 DMG, S.99
Different Sorts of Encounters: A good adventure should provide a number of different experiences— attack, defense, problemsolving, roleplaying, and investigation. Make sure you vary the types of encounters the adventure provides

Aber vielleicht kann ich den Encounter trotzdem noch zu einem echten Kampf wenden

Hier wird gezeigt wie's geht. - Hach, das waren noch gute Zeiten.
« Letzte Änderung: 27. Mai 2011, 19:37:55 von Windjammer »
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Amurayi

  • Mitglied
    • http://www.rpg-wiesbaden.de
"March of the Phantom Brigade" ist ein klasse Abenteuer!

Dafür ist das aktuelle "Dark Legacy of Evard blah blah..." richtig Schrott und langweilig.


(Habe beide Abenteuer)
D&D im Raum Rhein/Main Wiesbaden: www.rpg-wiesbaden.de
"Piraten der Schwertküste" - Kampagnenlogbuch: http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,25299.0.html

Ferrus Animus

  • Mitglied
Jetzt mal ehrlich: wäre es ein Fehler gewesen, wenn die 4E-Abenteuerautoren das schon vor 3 Jahren registriert hätten?

Ich sage ja immer: hätte man statt "Kobold Hall" das nur 20 Seiten längere "Slaying Stones" (2010) im DMG 1 als Abenteuer abgedruckt (Platz wäre ja gewesen), um zu veranschaulichen, wie ein 4E Abenteuer in der Umsetzung aussehen kann, hätte es sehr viel weniger "edition wars" und Unmut gegeben.

Es hat offensichtlich ein Umdenken bei WotC statt gefunden. A little too late, befürchte ich. Allein dass Thompson im Zitat die Formulierung "more of a traditional D&D adventure" benutzt , spricht da Bände. Man hat die Traditionen völlig widersinnig über Bord geworfen, und das hat sich einfach gerächt. Ich würde mir ja wünschen, WotC würde Paizo da ein bisschen stärker Konkurrenz machen.

Ich glaube du liest hier zuviel rein.
Encounters war von Anfang an im Stile eines traditionellen Con-Abenteuers ohne viel drumrum, wo man einfach so einsteigen kann, gedacht...und beworben...und beschrieben.
Und nicht ganz wie geplant gibt es einen recht großen Anteil an Spielern, die praktisch wöchentlich auftauchen und das Ganze als Kampagne im Häppchenformat sehen. Das bisherige Storyformat war anziehend genug, dass nun die Encounter an das normale Abenteuerformat angeglichen werden.

Inwiefern die Wizards umdenken ist daraus leider nicht zu schließen, aber zumindest gibt'S inzwischen einige gute Abenteuer.

Wormys_Queue

  • Mitglied
"Jetzt"?

Ich meinte die explizite Kennzeichnung der jeweiligen Encounter im Abenteuer selbst. Ich hab ja keinen kompletten Gesamtüberblick, aber in den letzten im Dungeon veröffentlichten Abenteuern, die ich mir angeschaut habe, stand da einfach immer nur "Encounter". Wieviel auf Charakterspiel ausgerichtete Inhalte es da gab, hab ich nicht drauf geachtet, aber mein Eindruck ist, dass "Encounter" halt fast ausschließlich für Kampfbegegnungen benutzt wurde, dann gabs noch Skill Challenges und der Rest, so vorhanden, wurde nicht gesondert ausgezeichnet.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Windjammer

  • Mitglied
Encounters war von Anfang an im Stile eines traditionellen Con-Abenteuers ohne viel drumrum, wo man einfach so einsteigen kann, gedacht...und beworben...und beschrieben.
Ich habe das ja nicht von Anfang an beobachtet, vielleicht kannst Du ja altes Promo-Material verlinken? Wäre hilfreich.

Ein Trailer aus jüngerer Zeit betont zwar, dass man relativ leicht ein- und aussteigen kann, geht aber primär doch in eine andere Richtung - "play in an ongoing campaign" - und richtet sich an Spieler, die Woche für Woche in den Shop zurückkehren, um an einer fortsetzenden Reihe an Begegnungen weiterzuspielen.
« Letzte Änderung: 28. Mai 2011, 10:10:57 von Windjammer »
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Ferrus Animus

  • Mitglied
Encounters war von Anfang an im Stile eines traditionellen Con-Abenteuers ohne viel drumrum, wo man einfach so einsteigen kann, gedacht...und beworben...und beschrieben.
Ich habe das ja nicht von Anfang an beobachtet, vielleicht kannst Du ja altes Promo-Material verlinken? Wäre hilfreich.

Finde ich leider nicht mehr online, und das Beste was Google ausspuckt sind "Zitate" dritten Grades.
Indizwirkung hat der Podcast:
http://www.wizards.com/DnD/Article.aspx?x=dnd/4pod/20100810
Sie über Season 3 und den höheren Anteil an RP und NPCs ca. ab Minute 58.
Wenn ich mich nicht täusche ist "Force of Nature" Season 5, also nochmal weiter in dieser Entwicklung.

Gorilla

  • Mitglied
  • Haarig und hungrig
Leute, ob 3.5, PF, 4E, AD&D is doch egal.
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass man egal in welchem dieser H&S-Systeme TROTZDEM auch Roleplay betreiben darf (und angeblich sogar kann).
Die Kunst der Diplomatie ist es, den Gegner selbst die Wahrheit glauben zu machen.

DU#1229

  • Gast
Außer bei der 4E. Aber das steht ja ausführlich auf Seite 42, daher solltest Du wissen warum...

Wormys_Queue

  • Mitglied
Wobei ichs ja schon interessant finde, dass ob dieser kleinen Änderung der Darstellungssystematik mit Amurayi jemand einen Thread aufmacht, der der 4E ja nicht gerade abgeneigt ist.  :twisted:

P.S.: Seite 42?
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Grashüpfer

  • Mitglied
Ich habe jetzt die Seite 42 im PHB, DMG, Rules Compendium und Dungeon Master's Book nachgeschlagen, aber nichts gefunden. Vielleicht meint Nadir die paar Zeilen über die Town Guards, die man links liegen lassen sollte, weil es keinen Spaß macht mit denen zu sprechen? So als paradigmatische Stelle über die Unfähigkeit der 4E außerhalb von Kampf und Skill-Challenge zu denken und dem "Diktat des Spaßes"?
Wenn ich die 4E kritisieren würde, wäre das mein erster Anlaufpunkt. :)
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

DU#1229

  • Gast
Zitat
„Ich liebe diese Momente, ich winke ihnen gerne zu, wenn sie vorbei ziehen.“

Grashüpfer

  • Mitglied
Oh... ich habe gerade ein Erleuchtungserlebnis.    :blink:
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Windjammer

  • Mitglied
"Seite 42" war der Standardverweis auf viele Beschwerden zur 4E, wonach das System dieses oder jenes Element vernachlässigt. Z.B. dass es, als die Grundregelwerke Juni 2008 erschienen, in D&D jetzt keine Illusionsmagie mehr gäbe. Dass die Kämpfe viel zu rigoros und schachspielmäßig abgewickelt wären, dass der kreative Einsatz von utility-Zaubern in der 4E nicht mehr möglich wäre, und so weiter und so fort.

Als Antwort bekam man "stimmt nicht, siehe S. 42". Damit war die Seite im DMG gemeint, wonach der SL jegliche Aktionen, die nicht vom Regelsystem abgedeckt bzw. aktiv unterstützt werden, als Würfelwurf (mit Ability oder Skill modifier) gegen den passenden DC per Stufe und Schwierigkeitsgrad abwickeln soll. Das ging allein schon aus der (damals: neuen) "Say Yes"-Mentalität hervor, die im DMG groß geschrieben wurde. Mit letzterem wollten die Designer einem Trend entgegen wirken, wonach ein SC nur Aktion xy machen kann, wenn er das richtige Feat dafür hat, den richtigen Zauberspruch etc etc. Bei der 4E wollte man das auf Null setzen - wenn ein Spieler eine gute Idee hat, und das in-game eine gewissen Plausibilität hat, kann das der SC ruhig versuchen. (Also so, wie man es seit Basic D&D getan hat - bevor die 3.x-Reglemntierungswut das pervertiert hat. Vgl. auch Heretics Gate-Rezension zu Labyrinth Lord zu "rulings vs rule.")

Zu einem großen Teil stimmt das für die 4E noch heute - nicht zuletzt bei Essentials, wo man Rituals herausgenommen hat (ich frag mich immer noch - warum?) - aber man muss auch sehen, dass Einzelbereiche wie Illusionsmagie nachgeliefert wurden.

...
Wenn Nadir also "S. 42" einstreut, verweist er (satirisch/sarkastisch) mMn auf die Art, wie 2008 bis 2009 sämtliche Beschwerden zur 4E abgewehrt wurden. Die Argumentation war schon damals ziemlich verkürzt, und ist es sicher auch noch heute.
« Letzte Änderung: 30. Mai 2011, 22:45:01 von Windjammer »
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Marleron

  • Mitglied
42 ist doch eh die Antwort auf alles  ( Leben , Universum und den Rest)

4e Rollenspiel ist hier dann der Rest  :D

afbeer

  • Mitglied
Ich habe jetzt die Seite 42 im PHB, DMG, Rules Compendium und Dungeon Master's Book nachgeschlagen, aber nichts gefunden. Vielleicht meint Nadir die paar Zeilen über die Town Guards, die man links liegen lassen sollte, weil es keinen Spaß macht mit denen zu sprechen? So als paradigmatische Stelle über die Unfähigkeit der 4E außerhalb von Kampf und Skill-Challenge zu denken und dem "Diktat des Spaßes"?
Wenn ich die 4E kritisieren würde, wäre das mein erster Anlaufpunkt. :)
Du hast es im englischen DMG übersehen.

@Town Guards:  Mit der Tyranny of Fun, die aus diesen Passagen abgelesen wird, können die Spieler gerade das Gespräch mit den Townguards erzwingen. Weil sie es für Fun halten einen Einwohner der Stadt über deren Details auszufragen oder sich einen Kontakt zu besorgen oder ... Soll heißen sobald jemand wegen Fun ein X Encountereinfordert, ist es zu spielen.