Klassenkombinationen dienen oft dazu, eine bestimmte Idee, ein Konzept umzusetzen und sind nicht zwingend für optimierte bzw. zu starke Charaktere gedacht.
Anders ausgedrückt: je mehr Kombinationen aus diversen Quellenbänden zugänglich sind, umso höher ist zwar das Potential für (zu) starke Charaktere, gleichwohl erhöht sich für den Spieler die Möglichkeit, seinen Charakter individuell an die Idee, an das Konzept anzupassen. Das gelingt eben durch Klassenkombis, feats und vor allem: alternative class features.
Der swift hunter ist da ein Paradebeispiel.
Er gewährt mehr Freiraum für eine bestimmte Idee (sei es ein mobiler Jäger, ein Bogenschütze, ein vielseitiger Ranger...) und stellt das Material zur Verfügung, um diese Idee umzusetzen.
Gegen die Verwendung des Materials spricht im Grundsatz nichts. Selbst wenn der SL die Quellenbücher nicht besitzt, so sollte das kein Hindernis darstellen. Er muss ja lediglich wissen, wie stark die Möglichkeiten sind aus diesem Band (hier: im Complete Scoundrel) und inwieweit es seine Kampagne behindert.
Ob nun in diesem konkreten Fall ein feat, das die Synergie zweier Grundklassen ermöglicht, so gefährlich ist, ist nicht immer einfach zu bewerten - deshalb die Frage an das Forum, was völlig okay ist.
Ich mache das genauso, selbst, wenn ich mir über die Regeln bewusst bin. In D&D gibt es eben viele Optionen, die man erst in einer Gesamtschau vollständig erfassen kann und wo es dann eben nicht ausreicht, lediglich den Effekt zu kennen, den die Regel erlaubt (hier wäre der Effekt eben "Swift Hunter", die Gesamtschau wäre, wie dieser swift hunter im Verhältnis zu anderen Klassen einzuordnen ist).
Denn der SL muss ja wissen, in welchem Verhältnis ein erwünschtes Build zu den Build der restlichen Gruppe, aber vor allem zur Kampagnenwelt steht.
Deshalb ist es ja eine Gratwanderung, wie weit man als verantwortungsvoller Spieler optimieren sollte, wenn man es mit einem unerfahrenem SL zu tun hat oder eben mit Kaufabenteuern, die für optimierte Chars evtl. keine Herausforderung mehr darstellen.
Schwierig wird diese Frage meist eher bei Vollzauberern und ihren weitreichenden Möglichkeiten.
Ein swift hunter ist dahingegen einfacher zu bewerten, trotz der skills, skirmish, favored enemy und dem Kampfstil (greater manyshot).
Ich wollte auch einen swift hunter spielen, habe es aber sein lassen, da solch ein Konzept verlangt, dass man taktisch ständig auf der Hut ist und mitdenken muss, damit skirmish greift.
Vielleicht irre ich mich, aber mir klingt das zu aufwändig.
Aber genau das ist eben der springende Punkt: ich kann eine Klasse nur auf dem Papier beurteilen, da ich sie noch nie in Aktion erlebt habe.
Vielleicht täusche ich mich und der swift hunter ist einfacher zu spielen.
Und deshalb kommen Spieler hierher, um die Erfahrungen anderer Spieler zu erfragen.
Das ist auch der Hauptgrund, warum ich im Gate unterwegs bin.
Ich suche auch nach Ideen, Hilfen, EInschätzungen und Anregungen Dritter.
(an der Stelle etwas Eigenwerbung für mein eigenes, neues Konzept, und zwar hier:
http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,29502.0.html